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Alexander Grodzinski

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Beiträge von Alexander Grodzinski

  1. Das ist wohl wahr. Während die früheren Bond-Filme immer noch von diesem britischen "Hauch" umgeben wurden, fällt es heutzutage schwer zu sagen, ob man gerade einen Bond-Film oder den neuen Vin-Diesel-Film guckt... Aber das Barry Synthies eingesetzt haben soll, ist mir neu, sind mir jedenfalls bis auf "Living Daylights" nicht aufgefallen. Ich finde auch, daß Barry´s Musik natürlich nicht nur den Sound der Bond-Filme, sondern im Grunde den Sound der Spionagefilme an sich entscheidend geprägt hat. Was David Arnold aber im Gegensatz zu Barry total abgeht, ist dieses "Augenzwinkern", mit dem Barry die Bond-Filme vertont hat. James-Bond-Filme sind nun mal "larger than life", deshalb gab es von Barry auch immer überschwenglich ausladende Romantik-Themen, die genauso "over the top" waren, wie die Handlungen auf der Leinwand, jeden "realistischen" romantischen Film hätten diese Themen schier erdrückt, bei den Action-Themen verhält es sich ähnlich. Barry fuhr also immer die schweren Geschütze auf, um die Musik ebenfalls "larger than life" werden zu lassen und hatte dabei immer ein gutes Händchen für grandiose Themen, auch etwas, daß ich bei Arnold vermisse.

  2. Ich will Dir auch nicht zu nahe treten, aber das muß eine Falschmeldung sein. Auch im Director´s Cut kommt nur VANGELIS´ Musik und ein alter Klassiker-Song, dessen Name mir gerade entfallen ist.

    Also gut, dann vertraue ich dir mal :) Der Name des Klassiker-Songs ist übrigens One more kiss, dear von Don Percival.

  3. Wenn man sich mal die ganzen deutschen Filme (Tatort und so weiter) anschaut, da werden haufenweise amerikanische Scores verwurstet ohne Ende...;)

    Nicht nur Filme, auch in Vorabendserien ist mir das aufgefallen. Ich glaube, es war Marienhof oder so, da hab ich doch tatsächlich mal beim Durchzappen den "Snow Dance" aus Elfman´s "Edward Scissorhands" gehört, bei irgendsoeiner bekloppten Weihnachts-Flashback-Szene. Bei "Alarm für Cobra 11", der wohl bescheuertsten Serie der Welt, geben sie den Score-Klau hin und wieder ganz offen im Vorspann zu, da steht dann unter Musik Trevor Rabin oder Harry Gregson-Williams. Kein Wunder, daß scoremäßig nichts gescheites an Komponisten aus Deutschland kommt.

    :) Jerry Goldsmith - The Illustrated Man

  4. Wo hat Scott in BLADE RUNNER Goldsmith verwendet? Das wäre mir neu? So oft wie ich den Film schon gesehen habe, ist mir doch immer nur Vangelis aufgefallen, da war kein Goldsmith....

    Ich hab den Film zwar schon lange nicht mehr gesehen, kann mich aber an Musikstücke erinnern, die zumindest nicht auf dem Vangelis-Album zu hören sind. Dann habe ich irgendwo mal gelesen, daß in Blade Runner Stücke aus "Freud" vom guten Jerry zu hören sind, wie bei Alien. Es gibt doch einen Director´s Cut von Blade Runner, vielleicht tauchen sie darin auf ? Wollte hier niemanden verwirren, Fakt ist, daß die Musik von Vangelis ebenfalls nicht in der vom Komponisten erdachten Form verwendet wurde.

  5. Wenn's um David Arnold & Bond geht, kann man wohl nur vom "am wenigsten schelchten" Score sprechen.

    Da muß ich leider zustimmen. Seit "Licence to kill" ist für mich die Luft bei der James-Bond-Musik raus. Zuerst verunstaltet Eric Serra mit seinem "Goldeneye" die Serie, dann kommt David Arnold und weiß gar nicht wohin, mit all seinen Keyboards. John Barry ist und bleibt der beste Bond-Komponist, Arnold bemüht sich ja redlich, wenigstens etwas von Barry mit in seine Scores zu nehmen, aber die Ergebnisse konnten mich bisher nicht überzeugen, die Musik ist mir zu elektronisch(wobei ich nichts gegen synthetische Scores habe, aber es passt nicht zu James Bond) und es fehlen wirklich gute Themen, wie sie Barry immer hatte. Meine Lieblings-Bonds sind daher

    1. A View to a kill

    2. Moonraker

    3. You only live twice

    4. Diamonds are forever

    allerdings nur in der Reihenfolge, in welcher Häufigkeit ich sie höre, ich finde eigentlich alle Barry-Scores für Bond sehr gelungen. Aber ich höre mir auch die Bond-Sachen von Conti, Norman, Kamen, Hamlisch und Martin lieber an, als die David-Arnold-Bond-Scores.

    Gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber in einem Interview wurde Pierce Brosnan mal gefragt, mit welchen Regisseuren er gerne einen Bond drehen würde. Unter anderen nannte er Tim Burton und David Fincher. Allein die Vorstellung einen Bond-Score von Danny Elfman oder Howard Shore zu hören, finde ich einfach hinreissend... ;)

    ;) Patrick Doyle - Needful Things

  6. Der Titel dieses Threads klingt zwar etwas brutal, ist aber eine gute Beschreibung für die "Misshandlung" so mancher Filmmusik. In welchen Filmen wurde dies ganz stark betrieben ? Welcher Regisseur ist kein "Freund" von Neu-Kompositionen ? Dies sind die Fragen, die hier diskutiert werden sollen. Vorweg schicken möchte ich noch die Top Drei der Komponisten, rangierend nach der Anzahl rejecteter Scores:

    1. John Barry

    2. Elmer Bernstein

    3. Jerry Goldsmith

    Ein Regisseur, der mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist Ridley Scott. Bei so ziemlich allen seinen Filmen hatte der Komponist nicht viel zu lachen. Angefangen bei Alien, wo Goldsmith´s Original-Musik getauscht und gestrichen und teilweise durch andere Goldsmith-Tracks aus "Freud" ersetzt wurde. Auch Vangelis mußte diese schmerzhafte Erfahrung bei Blade Runner machen, hier verwendete Scott ebenfalls Goldsmith-Musik. Ebenso legendär wie der Score zu "Legend" mittlerweile ist, genauso ist es auch die Verwurstung von Goldsmith´s Original-Musik, der danach, verständlicherweise, die Nase voll hatte von Ridley Scott. In seinem letzten Werk "Königreich der Himmel" findet sich nur noch ein Bruchteil der von Harry Gregson-Williams neu komponierten Musik, auch hier griff Scott unter anderem wieder auf Goldsmith-Stücke zurück, diesmal aus dem "13th Warrior". Man könnte also sagen, daß Scott und Goldsmith vielleicht die besten Freunde hätten werden können, nur leider wollte Ridley immer die Musik, die Jerry für andere Filme geschrieben hatte:D

  7. "HAHA, Blasphemie. Wenn du noch einmal das Wort JEHOVA sagst, dann... Also gut, wer hat den Stein geworfen ? " "Sie, sie, sie...ähh..er, er..."

    Um beim Thema zu bleiben: Petersen ist wohl jemand, der bei der Musik weniger auf einen "Seelenverwandten" setzt, sondern mehr den klassischen Handwerker bevorzugt. Dies würde immerhin seine "Ungebundenheit", was Komponisten angeht, erklären. Warum er sich allerdings ausgerechnet den, meiner Meinung nach, untalentierten Badelt holt, daß kann man nur erahnen. Vielleicht denkt Petersen, daß man die unspektakuläre Musik von Badelt besser zurechtschneiden und austauschen kann, als beispielsweise die von Yared. Petersen möchte wohl ein zweites "Troja" verhindern und sich den Ärger mit Score rejecten sparen ;)

  8. B0000014UI.01._SCMZZZZZZZ_.jpg

    ;) W. D. "Snuffy" Walden - The Stand

    Ein wunderschöner Score zum Stephen-King-TV-Film "The Stand", in dem ein vom Militär geschaffener Virus durch einen Unfall ausbricht und binnen weniger Wochen fast die gesamte Weltbevölkerung auslöscht. Nur ein paar Auserwählte sind immun gegen den Virus und in ihren Träumen begegnen sie einer alten Frau, die vor einem kleinen Farmhaus auf der Veranda sitzt und Gitarre spielt, sowie einem dämonischen Wesen namens Randall Flagg, der das Böse in seinem Hauptquartier in Las Vegas um sich scharrt. Es kommt zum "Stand", zur Entscheidung, ob das Gute oder das Böse siegt. Die Musik wird hauptsächlich von Klavier, Gitarren und Harmonica bestimmt, das Orchester kommt erst in der zweiten Hälfte des Albums mehr zum Einsatz, gipfelnd in dem Showdown-Cue "The Stand". Wundervoll fängt die Musik die Melancholie ein, die in der Verfilmung vorherrscht. Die Straßen der Großstädte sind verstopft mit Autos, in denen die mumifizierten Leichen von dem Versuch zeugen, dem Virus zu entkommen. In dem Film wird viel über die einsamen amerikanischen Wüstenhighways gelaufen, so klingen dann auch einige Tracks nach melancholischer Einsamkeit, die Akkustikgitarre singt sanfte Klänge dazu. Die dezent eingesetzte Frauenstimme, die in den ruhigen Tracks eigentlich nur ein Hauchen von sich gibt, unterstreicht dieses verlassene Gefühl noch. Nichtsdestotrotz birgt die Musik auch Hoffnung in sich, Hoffnung auf einen neuen Anfang. Beim letzten Track "Ain´t she beautiful ?" besteht Gänsehautgarantie. Es ist das Ende des Filmes, das erste Kind nach der Seuche wird geboren und mit ihm die Chance auf den Neuanfang. Hier zieht Walden noch mal alle Register, die Themen für die alte Frau, Mutter Abigail, und für die "Kämpfer des Guten" verschmelzen, unterstrichen vom Orchester samt Akkustikgitarren, wehmütig wird an die "Gefallenen" erinnert, aber sogleich der von ihnen geträumte Traum einer besseren Welt von der sanften Frauenstimme beschworen und leise klingt das Album aus. Einfach herrlich...

  9. Hier ist meine Top Ten:

    1. Jerry Goldsmith

    2. Danny Elfman

    3. James Newton Howard

    4. Thomas Newman

    5. John Williams

    6. Angelo Badalamenti

    7. James Horner

    8. Joseph LoDuca

    9. Alan Silvestri

    10. John Carpenter

    So eine Top Ten ist immer schwierig, es gibt ja so viele gute Komponisten, deshalb würde ich, ohne Rang, noch Christopher Young, Ennio Morricone und Michael Kamen hinzufügen.

  10. ;) John Carpenter/Alan Howarth "Prince of Darkness"

    Hallo, ich bin neu hier und schließe mich mit meinem ersten Post einfach mal hier an. Ich weiß, was viele über Carpenters Musik denken, aber ich kann mir für seine Filme keine bessere Musik als seine eigene vorstellen, auch wenn Prince of Darkness sein letzter wirklich guter Score ist. "They Live !" läuft bei mir auch öfters, aber der "Prince" ist noch ein wenig besser. Leider schreibt Carpenter nur noch Rock-Scores, ich vermisse seine Synthies ;) Meine Lieblingskomponisten sind übrigens Jerry Goldsmith und Danny Elfman.

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