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Mephisto

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Beiträge von Mephisto

  1. Ich war ja zuerst skeptisch, als ich von der Box erfuhr, bin aber gerade ganz angetan, weil nicht 150 Titelmusiken aneinandergereiht werden, sondern mehrere Alben enthalten sind, die ich noch nicht habe und die auch nicht einfach zu bekommen waren (ES WAR EINMAL IN AMERIKA, ORCA) und mich die anderen durchaus interessieren. Von der Legrand-Box habe ich noch gar nichts mitbekommen. Stefan, lohnt sich die?

  2. Hatte das Glück, diesen Film letztes Jahr erstmals im Kino zu sehen und es war eine wirklich schöne Erfahrung. Da es im Rahmen einer fast vollständigen Käutner-Retro war kann ich sagen, dass mich Käutner bei einigen Filmen noch mehr gepackt hat, aber die Unaufgeregtheit von UNTER DEN BRÜCKEN und einige wirklich atmosphärisch dichte Szenen werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.

  3. vor 12 Stunden schrieb SilvestriGirl:

    Sind eigentlich irgendwelche Fälle aus dem Bereich der Filmmusik bekannt?

    Ohne jetzt hier Gerüchte streuen oder jemanden etwas unterstellen zu wollen: Ich kann mich an Filmaufnahmen der Premiere zu SLEEPWALKING erinnern, wo Chris Young doch sehr touchy mit Charlize Theron war und sie sich offenkundig nicht besonders wohl dabei fühlte.

     

    Da die Filmmusik nach wie vor eine ziemlich männerdominierte Sparte ist, denke ich, dass sich die Vorfälle da weitaus geringer halten. Denke nicht, dass man als männlicher Assistent mit Zimmer, Balfe oder Beltrami ins Bett muss, um da einen Job zu bekommen.

    • Haha 1
  4. Wer 10 Kritzerland-CDs zum halben Preis (und ohne Versand!!) haben möchte, der kann jetzt bei der Indiegogo-Kampagne von Bruce Kimmel zur Erstveröffentlichung des Direcotr's Cuts zu THE CREATURE WASN'T NICE zuschlagen:

    https://www.indiegogo.com/projects/the-creature-wasn-t-nice-director-s-cut?create_edit=true&fbclid=IwAR02YcZ6al52FFe0MxOoXHwnUIeniqj-VPEGOQTiIomkYhHHj_yZKo_4sp8#/

    Gibt auch noch andere schöne Sachen für die Nerd-Vitrine.

  5. Am 30.7.2019 um 16:20 schrieb Mephisto:

    DAS ist eins der wenigen Stromberg-Alben, die mir noch fehlen. Muss ich unbedingt nachholen. Den Artikel habe ich zugegebenermaßen übersprungen, weil ich den Film erst vor Kurzem auf Blu-Ray bekommen und ihn noch nicht gesehen habe

    Vielleicht für diesen Thread auch interessant: Vor kurzer Zeit erschien "Musik im klassischen Film Noir" von Janina Müller bei Königshausen & Neumann. Das Buch enthält zahlreiche Notenbeispielen von den originalen Dirigierpartituren, Particellen und Skizzen.

    https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/janina-mueller-musik-im-klassischen-film-noir/hnum/8714379

     

    So, CAT PEOPLE (in der Marco-Polo-Version) und MALTESE FALCON waren diese Woche in meinem Briefkasten. Ich kann momentan nicht viel zu diesem Thema beisteuern und überspringe ehrlich gesagt auch die ein oder andere Inhaltsangabe, weil ich mir einige der hier besprochenen Filme erst vor Kurzem zugelegt habe. Aber vielen Dank, Angus, für Deine ganze Mühe und die anregenden Beiträge! :)

  6. 1137109413_Jaguar_Le-Pomme_951_882_CB_811.jpg.5af3a5dc496c396722c5bf56344c2044.jpg

    Vladimir Cosma - LE JAGUAR

    Der zugegebenermaßen überaus charmanten Südamerika-Abenteuerfilm mit Jean Reneau in der Hauptrolle wirkt 20 Jahre nach seiner Entstehung wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit. Die naiv-kindliche Darstellung der Indios, das Machogehabe der beiden männlichen Protagonisten und der Exotismus finden sich so wie in diesem 90er-Jahre-Produkt kaum mehr im aktuellen Kino. Zu Beginn der 200er konnte man diese Art Film noch regelmäßig am Samstag- oder Sonntagnachmittag auf Sat 1, RTL oder Kabel 1 begutachten und fühlte sich nett unterhalten. Heute dürfte der Film vollständig in der Versenkung verschwunden sein.

    LE JAGUAR bildet in Vladimir Cosmas Œuvre ein bisschen das Pendant zu Goldsmiths MEDICINE MAN. Während Cosma in den 70er und 80er-Jahren unzählige Blödelfilme mit Luis de Funès oder Pierre Richard mit ebenso alberner Musik vertonte, trumpft er in LE JAGUAR überraschenderweise mit einem großsymphonischen Abenteuerscore auf. Die "Urwald-Perkussion" erinnert ein wenig an die Rhythmen aus CONGO, das weitscheifige Thema in sattem Streicherklang oder nobel von den Hörnern (des LSO!) vorgetragen untermalt perfekt die herrlichen Naturaufnahmen. Ein paar Actionnummern bringen etwas, aber nicht allzu viel Tempo in die überwiegend melodische Musik, zackige Xylophoneinwürfe, Streichersotinato und einige Akkorde der Blechbläser sorgen zwar für eine angemessene Vertonung der wenigen temporeichen Szenen und lassen sich auch ganz gut anhören, aber ein Meister der Actionmusik scheint Cosma einfach nicht zu sein. Das schadet aber auch nicht, kann er dafür noch mit einem sehr schönen Liebesthema punkten, das mit dem Hauptthema verwandt ist und sanft von der Flöte über eine leichte Gitarrenbegleitung und Streicherteppiche vorgetragen wird. Eingestreute Source-Passagen mit Südamerika-Flair runden dieses vergnügliche Hörerlebnis ab.

    LE JAGUAR ist mittlerweile mehrfach auf CD vertreten, rund 80% der Musik wurden bereits zum Filmstart auf einer eigenen CD veröffentlicht, von der immer wieder Auszüge auf einige Cosma-Sampler gepresst wurden. Wer die (fast) vollstämdige Musik mit knapp 50 Minuten Laufzeit haben will, der muss zur zweiten der insgesamt drei Cosma-Boxen von Larghetto-Music greifen, hier finden sich nämlich fast alle im Film erhaltenen Passagen sowie eine großartige Konzertfassung des majestätischen Hauptthemas. Ganz großes Kino für die Ohren!

    Ein Geheimtip, aber einer, der sich lohnt. :)

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  7. Am 26.1.2015 um 23:01 schrieb Mephisto:

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    David Newman - MALONE

     

    Weiter geht's mit der Erkundung diverser bisher ungehörter Actionmusiken, dieses Mal mit MALONE. Während die vorigen drei CDs erst einmal nicht mit der erwarteten Action aufwarteten, sondern entweder wenig spannend begannen (DISTANT THUNDER, RENEGADES) oder von charmanter Folklore (ROAD HOUSE) die jeweiligen Alben eröffnet wurden, so überraschte auch MALONE. Zugegebenermaßen hat mich auch hier das Cover (das ich übrigens großartig finde)  in die Irre geführt. Ein sanftes Harfenostinato, gedämpfte Trompeten (der "Resignationsfanfare" aus FIRST BLOOD nicht unähnlich) und ein kurzes Hornmotiv eröffnen diese Musik, die sich bald in satten Streicherklängen entfaltet. Einen so "schönen", harmonisch reichen und gekonnt gestalteten Streichersatz hätte ich nun am wenigsten erwartet. David Newmans MALONE hält für den voreingenommen Hörer allerdings noch mehrere Überraschungen bereit. Heutzutage wäre zum Beispiel sein stets auftauchendes Suspense-Material mit den fluffigen, fast naturhaften Holzbläserzwitschern und den verhuschten Harfenarpeggien undenkbar, auch die für den Bösewicht ironisch verzerrte Hymne (der im Booklet aufgeführte Vergleich mit Charles Ives leuchtet ein) wäre in einer heutigen Musik wahrscheinlich einem langweiligen Synthieorgelpunkt gewichen. Newmans insgesamt vier Leitmotive sind sehr knapp und schlicht gestaltet, dennoch gelingt es dem Komponisten , ihnen mehrere Facetten abzugewinnen. Die idyllische Streichermelodie, die für die weibliche Hasuptperson gleichermaßen wie für die ländliche Idylle der Kleinstadt steht, in die Malone sich zu flüchten sucht, könnte fast aus einem 70er-Jahre-Goldsmith entlehnt sein. Ihr steht das etwas heitere, nur kurz auftauchende Thema für Malones Beziehung zu seiner ehemaligen Kollegin gegenüber. Malones eigenes Motiv ist eine simple Akkordbrechung, die mal in Moll, mal in Dur erklingt, aber immer wieder geschickt in das musikalische Geschehen eingewoben wird.

    Action gibt es letzten Endes dann doch noch - und zwar recht reichlich, allerdings immer wieder durchzogen von sorgfältig ausgestalteten ruhigeren Passagen. Die Actionmusik ist dagegen teils etwas grobschlächtig gehalten mit den ewigen Tonrepetitionen der Streicher, angefeuert vom Rhythmus des E-Drumsets, das sich aber glücklicherweise gut in den Gesamtklang einfügt und nicht wie bei EXTREME PREJUDICE wie eine künstliches Raster ÜBER der Musik liegt. Die Action ist in ihrer musikalischen Gleichförmigkeit tatsächlich das am wenigsten interessante Element in dieser von einem explosiven Cover geschmückten CD, die natürlich allen Intrada-Standarts entspricht - inklusive sehr knapper Track-für-Track-Analyse. Gott sei Dank hat man hier darauf verzichtet, kürzere Stücke aneinander zu klatschen, sie wären größtenteils musikalisch nicht dazu geeignet.

    Insgesamt eine überraschend kunstfertig gestaltete Musik, die sich insbesondere außerhalb der Actionmomenten, die sich doch schneller abnutzen, ihr volles Potential entfaltet.

    Nach viereinhalb Jahren war es mal wieder so weit und MALONE landete mal wieder im Player. Ich bin immer noch sehr angetan von Newmans kunstfertig gearbeiteter Musik, die mir heute weitaus weniger actionlastig und viel lyrischer vorkam als in meiner ursprünglichen Beschreibung. Schade, dass es so etwas nie wieder geben wird.

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  8. Weil ich mir nicht vorstellen kann, inwiefern es Leute interessiert, was ich mir kaufe und ich kein Bedürfnis habe, mit Raritäten anzugeben. Ich sammle mittlerweile seit über 10 Jahren CDs und während früher noch einzelne Stücke einen immensen Besitzerstolz ausgelöst haben, den ich in die Welt hinausposaunen musste, freue ich mich jetzt einfach nur für mich über die sich langsa schließenden Lücken. Aber in den Fllen wie oben finde ich es wichtig, eine Rückmeldung zu geben, dass die Zeit, die Leute hier ins Forum investieren, sich in dem Sinne lohnt, als dass andere zur Kenntnis nehmen, was sie schreiben und ihre Meinung sie interessiert.

  9. Normalerweise beteilige ich mich ja nicht an diesem Thread, aber um die Relevanz, welche dieses Forum für mich immer noch - besonders in Hinsicht auf Empfehlungen - hat, einmal hervorzuheben: Vielen Dank an die drei Forenkollegen Stefan, Sami und Stefan für ihre wertvollen Tips! :)

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    Alleine wäre ich auf diese Alben wahrscheinlich nie gekommen.

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