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Mephisto

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Beiträge von Mephisto

  1. Danke, Sebastian, für die Erläuterungen. Ich sehe die Verantwortung, wie Kunst rezipiert wird, aber dennoch bei der Gesellschaft beziehungsweise auch konkret beim Staat. Nämlich in Form von Aufklärung (Gesellschaft, vor allem Eltern und Erziehungsberechtigte) und Bildung (Staat). Ich würde mich wünschen, dass Rezeption die überwiegende Form der Kunstbetrachtung auch in der breiten Bevölkerungsschicht bildet. Dann kann man negative Einflüsse meines Erachtens sehr wohl eindämmen, es stellt sich sogar die Frage, ob das ganze Superheldenbombastkino dann noch weiterhin so inflationär bejubelt werden würde oder eine kritische Haltung seitens des Publikums, eine gestärkte persönliche Geschmacksbildung nicht auch wieder zu einer größeren Bandbreite in der Popkultur führen könnte. Mir ist das Schulterzucken da ein bisschen zu wenig, denn dafür liebe ich das Medium zu sehr.

    Der Genuss ist für mich beim Filmschauen und Musikhören das A und O, aber ich finde, es sollte darüber hinausgehen. Die Hingabe ist während der Rezeption für mich immer der erstrebenswerte Zustand.

    • Like 1
  2. Ach, Lars, wenn Du wüsstest...

    Es gibt einen Unterschied in der Film- oder generell Kunstbetrachtung: Konsum und Rezeption.

    Beim Konsumieren lasse ich mich einfach nur berieseln, bei der Rezeption hinterfrage ich, betrachte ich das Werk - also den Film - als Kunstprodukt und bin mir im Klaren darüber, das hier nicht die Realität abgebildet wird, sondern das vemeintliche Bild einer vermeintlichen Realität.  - Also das, was Du auch tust, wenn Du Bay-Filme als Bay-Film schaust und Dir darüber im Klaren bist, dass hier maßlos übertrieben wird. Du kannst Dich darüber amüsieren und das finde ich sympathisch - viel besser als alles, was die "Hirn-aus"-Fraktion so von sich gibt.

    Nur leider können wir uns sicher sein, dass diese Filme nicht für Leute produziert werden, die rezipieren - so wie Du - sondern konsumieren und einfach nur abfeiern, was sie da auf der Leinwand sehen. Nicht, wie es inszeniert ist, sondern was sie sehen: Soldaten, Amerikaflaggen, Sexobjekte.
    Der Einfluss ist leider da und auch groß, eben weil Du - obwohl Du es Dir anscheinend nicht vorstellen kannst - in der Minderheit bist. Jedenfalls unter den Leuten, die sich TRANSFORMERS und ähnliches Zeug angucken.

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  3. Soldaten sind cool, Anzugträger sind doof, "Ausländer" lächerlich, Frauen Bückstücke, Amerikaflaggen an allen Ecken und Enden... das sind alles schon gute Zutaten für einen Propagandafilm. Ich würde ja auch TWILIGHT und Konsorten zu den Propagandafilmen unserer Tage rechnen. Insofern würde mich mal interessieren, wo ihr da genau wann und warum die Grenze zieht.

    Ich beziehe mich da übrigens nicht auf alle Bay-Filme. Wenn es in den letzten Postings um "Bay" ging, habe ich immer an ARMAGGEDON und TRANSFORMERS gedacht.

  4. Das hat mich schon an MAN OF STEEL gestört und außer den drei IRON-MAN-Filmen habe ich dann auch nur noch AVENGERS gesehen. Hat mir auch gereicht. Mich interessieren Superhelden einfach nicht, aber zusätzlich stört mich einerseits, dass die ganzen Marvel-Filme die Blockbusterlandschaft mittlerweile so dominieren und dann auch noch die ganze Zeit mit dieser Übermenschen-Nummer hantieren. - Also: JA!

  5. vor 7 Stunden schrieb Lars Potreck:

    Teil 2 hatte tolle action, wenn auch teilweise etwas langgezogen.

    Lang gezogen fand ich bereits den ersten mit diesen ganzen Verwechslungskomödienelementen. Die Idee ist ja ganz charmant, aber mir würde der Film besser gefallen, wenn er 30 Minuten kürzer wäre.

    Teil 2 fand ich völlig daneben. Natürlich hat auch der seine Momente, aber die Nummer mit den Leichen (höhö, Silikonbrüste auf dem Obduktionstisch), das Kaputtfahren der Slums, der Tod des Bösewichts durch eine Guantanamotretmine verderben mir daran den Spaß. Die Schießereien kränkeln meines Erachtens auch schon zu sehr an der verwackelten und ruckeligen Bildführung, da waren THE ROCK und BAD BOYS noch viel geschmeidiger.

  6. vor 19 Minuten schrieb Max Liebermann:

    ?  Echt? Bin ja eher Team TOMBSTONE als Team SILVERADO. Aber auch sonst, LOST IN SPACE, O PIONEERS! ... CARRIED AWAY ist mein heimlicher Favorit.

    3 CDs für YSH ist ein bisschen Overkill, aber da ich den bisher immer verpasst hatte, raff ich mich diesmal wahrscheinlich auf.

    Hier auch Team TOMBSTONE! Ganz fantastisches Hauptthema, wunderbare Rittmusiken und allein der Tin-Whistle-Einsatz bei der Ankunft am Bahnhof. So schreibt ja heute keiner mehr...

    • Like 1
  7. Tatsächlich ein interessantes Stück und nicht, was man insbesondere von dieser Besetzung erwarten würde. Allerdings kann ich der Guo beim Spielen nie zusehen. Die zappelt noch furchtbarer als Lang Lang. Frage mich immer, ob sie das auch so regelmäßig übt wie ihr Instrument...

  8. ...oder lassen sie einfach verrotten. Schließlich wurden Bänder und Partituren auch schon en masse einfach "entsorgt". Ich habe hier wahrscheinlich mehr ungehörte CDs rumstehen als ausgepackte - einfach, weil ich mir für eine CD auch entsprechend Zeit nehmen möchte. Deswegen werde ich auch noch in mehreren Jahren dank FSM, Intrada oder Varèse Musik entdecken können, obwohl die CDs hoffnungslos ausverkauft sind oder die Label ohnehin nichts mehr veröffentlichen.
    Bei einigen Dingen fragt man sich ja auch, wie die noch erweitert rauskommen sollen, z.B. Intradas LOST IN SPACE oder JUGDE DREDD und irgendwann hat das doch nun auch jeder.

  9. Ich muss ehrlich sagen, dass ich bezüglich meines Sammelverhaltens noch kein Ende sehe. Es gibt einfach noch zu viel zu entdecken wie zum Beispiel die Peplum-Sachen letztes Jahr oder die Lavagnino-Alben von Alhambra. Ich merke aber auch, wie sich der Output vieler Label deutlich reduziert hat. FSM macht schon lange gar nichts mehr, von SAE und BYU kommt auch kaum noch was, der Varèse-Club ist ziemlich eingedampft worden und Intrada hat von zwei CDs alle zwei Wochen auf ein Album reduziert. Ich denke, dass Lala Land noch am Besten aufgestellt sind, weil sie das Star-Trek und das DC-Label sind und zudem eine Mischung aus Zeitgenössischem und Silver Age anbieten.

    Mal sehen, wann ich mir die letzte Filmmusik-CD zulege. Irre ich mich oder scheinen die europäischen Labels wie Quartet, Kronos und Music-Box noch produktiver zu sein? GDM kann man ja auch knicken. Wie sieht's eigentlich mit Digitmovies aus?

    P.S.: Der Counterpoint-Katalog ist ja ganz übersichtlich. LAST TRAIN FROM GUN HILL, SUNSET BOULEVARD, WAY OF THE GAUCHO und KANGAROO habe ich hier natürlich stehen :)

  10. Am 9.7.2019 um 12:27 schrieb sami:

    Genau, The Crown war so eine gesichtslose Pampe, wie sie bei historischen Serien leider Standard ist. Mal weg von Hollywood wäre ja Musik á la Philippe Sarde & Co. auch eine Option, die viel stärker auf Lokalkolorit und musikgeschichtliche Vorbilder achtet, als irgendein sülziger John-Barry-Verschnitt.

    Ich denke da mit Wehmut an 'La Fille De D'Artagnan' und ähnliche Arbeiten...

     

    Die CD lag heute Deinetwegen im Briefaksten! ;)

  11. vor 4 Stunden schrieb Stefan Schlegel:
    Es ist natürlich ein äußerst beliebtes Totschlagargument, einfach immer nur zu sagen, wie schön es ist, daß die und die Rarität einer neuen Filmmusik-Generation erneut zugänglich gemacht wird. Dabei gibt es Dutzende von Titeln, die damals vor 10-12 Jahren bei Intrada in einer 1000er oder 1500er-Limitierung innerhalb kurzer Zeit ausverkauft waren. Man denke nur an die ganzen Leigh Harlines damals, die schwupp weg waren. Warum also nicht alle Harlines von damals wieder neu auflegen?

    Weil viele von denen bei Kritzerland wieder aufgelegt wurden. Da ich "erst" seit etwas über zehn Jahren Filmmusik sammle, habe ich viele davon verpasst und konnte sie dann bei Kritzerland nachholen, insbesondere ENEMY BELOW oder auch Friedhofers BARBARIAN AND THE GEISHA.

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