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Mike Rumpf

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Beiträge von Mike Rumpf

  1. Die Doppel-CD ist bei mir eingetroffen. Leider ist das Ganze editorisch doch eine sehr durchwachsene Angelegenheit. Während bei Kali Yug die Bonusstüücke ans Ende gesetzt sind, enthält Il Mistero wahllos alles Erhaltene draufgepackt. Kali-Yug ist recht unterhaltsam, vor allem das Hauptthema , die Orientalismen und die lyrischen Stücke machen Spaß. Bei Il Mistero wird es dann freilich ziemlich dünn mit viel Source-Musik, zum Teil monotonen Trommel-Rhythmen. Letztendlich hätte hier eine CD vollkommen gereicht, um die Essenz beider Arbeiten zu präsentieren. Trotzdem aber natürlich schön, dass das überhaupt gemacht wird, auch wenn es stärkere Lavagnino-Musiken gibt.

  2. Dann würde ja eine CD eigentlich locker ausreichen. Mal sehen, was letztendlich enthalten ist. Ich mag das Hauptthema mit dem Esels-IA und dem Chor für die Nonne sehr. Das ist für mich eine so treffende Illustrierung der Handlung, dass es auch die komplette Musik trägt. Aber wie oben schon gesagt. Expandieren muss man die Musik eigentlich nicht und erst recht nicht auf 2 CDs.

  3. Gerade nochmal gehört: Das ist schon ein süffiger Horner, bei dem seine üblichen Manierismen nicht so sehr zum Tragen kommen. Das Hauptthema verströmt für mich einen hemmungslos seifigen Disney-Optimismus, der je nach Gefühlslage durchaus nerven kann. Andererseits hat das Thema durchaus Ohrwurmqualitäten, passt vielleicht auch ganz gut zum nicht weniger naiven Film. Immerhin wird es ganz solide variiert. Für mich gibt es schwächere Horner-Musiken, aber auch viel bessere.

    Hat eigentlich jemand die Intrada gekauft und mag mal berichten bzgl. Klang und den neuen Stücken?

    • Like 1
  4. vor 2 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    In Verbindung mit dem extrem oberflächlichen und stilistisch austauschbaren Film wirkt das Ganze nochmal krasser (wie ein langes Wochenende Kindergeburtstag im Freizeitpark), aber auch alleinstehend ist das eine echte Herausforderung für mich. Ich wundere mich, wieso da selbst aus den Reihen der gestrengen Kritiker nie viel Gegenwind kam, und der Score scheinbar wirklich durch die Bank von ALLEN abgeknutscht wird. (Fühle mich jetzt wie der Spielverderber, angesichts keiner einzigen verhaltenen oder gar negativen Stimme auch hier im Thread, aber das musste ich einfach mal loswerden... :blush:)

    Der Film ist schon recht trivial, hab den einmal gesehen und dann eigentlich auch schon wieder fast vergessen. Hab den aber dennoch als ganz unterhaltsam in Erinnerung.

    Hab die Musik lange nicht und grundsätzlich zu selten gehört, um mich dazu sinnvoll zu äußern. Aber auch ohne Musikanalyse kann ich sagen, dass mich das Hauptthema nie so richtig gepackt hat. Also von mir hast Du zumindest auch eine verhaltene Stimme. ?

    • Like 1
  5. Fences (R: Denzel Washington, USA 2016)

    Grundsätzlich finde ich es sehr sympathisch, dass Washington hier sehr theaterhaft für die große Leinwand inszeniert. Das ist in den letzten Jahren selten geworden. Und natürlich ist auch das Ansinnen, afro-amerikanisch Lebenswelten einem breiteren Publikum näher zu bringen sehr zu begrüßen. Und dennoch: Ich wurde, dass Gefühl nicht los, dass das Schauspieler-Ensemble (das so im Grunde auch schon am Broadway gespielt hat) die Rollen vielleicht ein wenig zu sehr verinnerlicht hat. Alle spielen auf hohem Niveau, aber es fehlt Dynamik und Luft zum Atmen zwischen den Zeilen.  Was im Theater vermutlich gut funktioniert, wirkt in der Verfilmung vor allem zu Beginn geschwätzig. Und dann kann es der Film ärgerlicherweise doch nicht lassen, das kammerspiel-artige Setting von Haus & Garten durch andere Schauplätze aufzubrechen. Der Film ist eh viel zu lang und hätte eine Verdichtung auf das Wesentliche gut vertragen können. Am Ende ist Fences kein schlechter Film,  hat intensive Einzelszenen. Aber eine fesselnde Theater-Adaption ist der Film leider nicht geworden.

     

  6. Ich finde Fallout völlig überschätzt. Irgendwie ist Mission:Impossible für mich damit restlos im Franchise-Fandienst-Nirvana à là Marvel angekommen, wo ich kein Interesse mehr für Figuren und Handlung aufbringe. Rogue Nation wurde zumindest noch durch die stilvolle Filmmusik zusammengehalten. Lorne Balfe ist dem Film dann überhaupt nicht gewachsen mit seiner für mich weitgehend austauschbaren Vertonung. Klar sieht man das Geld, das in die Produktion geflossen ist. Da  sind schon aufwändige Action-Szenen dabei. Aber was hilft das, wenn das Drehbuch nur noch ausgelutschte Floskeln des Genres bemüht und überhaupt keine frische Idee mehr zu bieten hat?

  7. vor 15 Stunden schrieb jobo:

    Zoll und Pragmatisch? Oh das widerspricht sich doch?, wenn man sieht was die für ein Aufwand wegen 10€ Einfuhrumsatzsteuer betreiben. Ein Zollbeamter sagte mal zu mir das es nicht um Wirtschaftlichkeit sondern Steuergerechtigkeit geht.

    Steuergerechtigkeit macht ja durchaus Sinn, insbesondere um die hiesigen Märkte zu schützen. Aber ob das bei solchen Kleckerbeträgen wirklich Sinn macht?

    Wenn man dann noch dazu sieht, wieviele China-Händler bei amazon anbieten, ist das alles eh ein Witz. Wie kommen die eigentlich um die Steuern herum?

  8. Ich finde das Hauptthema eigentlich recht "catchy". Schade natürlich, dass das Arrangement bzw. die Instrumentierung so dermaßen plump ist. Beim ersten Hördurchgang ist die Musik zumindest recht süffig, ohne großen Leerlauf - das ist ja für Balfe alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Das Hauptthema wird passabel verarbeitet. Das spielerisch Leichte der ersten Verfilmung bzw. Vertonung fehlt aber leider völlig. Klar, es muss eben düster-melancholisch sein. Ach ja, das lakonische "The Tales of Lee Scoresby" klingt arg nach Zimmers Sherlock Holmes bzw. Morricone. Kein Totalausfall, in Teilen ganz nett. Aber eben auch in der immer gleichen Soßen-Ästhetik aus der Zimmer-Schmiede gehalten.

    PS: Ich mag die erste Verfilmung der Reihe, die ja nach einem Film aus kommerziellen Gründen abgesägt wurde, eigentlich sehr gerne. Die märchenhaft-leichte Ästhetik war sehr hübsch, Desplats Musik für mich wunderbar feinsinnig. Aber in der Zeit der schwergewichtigen Tolkien-Verfilmung gab es natürlich eine gewisse Fantasy-Übersättigung beim Publikum bzw. wurde alles mit dem Bombast und der Epik der Jackson-Filme verglichen.Da musste das zwangsläufig scheitern. Eigentlich im Nachhinein sehr schade. Und wetten, dass sie die Fernsehserie auch nicht bis zum Ende durchhalten?

  9. Würde noch Toothless. Smitten und As long as he's safe einbauen. Ich bin ja auch kein Fan von Powells 80 Minütern, aber hier finde ich die Musik doch fast immer delikat, reizvoll instrumentiert und mit einer Ballett-artigen Eleganz ausgestattet. Man merkt Powell die durch seine Konzertwerke gewonnene Erfahrung an. Wenn man die Vorgänger-Filmmusiken nicht mochte, wird man hier natürlich auch nicht glücklich. Aber ich finde die Musik schon deutlich gelungener als Solo oder Newton Howards Fantastic Beasts.

  10. Ich finde die Musik außergewöhnlich gut. Powell wirft da viel in die Wagschale, großes Orchester + Chor und eine üppige, überbordende Klangsprache. Eine solche Kombination ist in den lezten Jahren viel zu oft mit ungelenkem Bombast schief gegangen. Doch die Balance stimmt hier. Selbst über 80 Minuten hängt die Musik nicht durch, ist fast immer thematisch durchgearbeitet. Das "Drachen-Liebesthema" ist ein Traum. Und selb st in den Schlachtsequenzen übertreibt es Powell dieses Mal nicht. Klar hat das auch einen Hang zum Kitsch und zur großen Hollywood-Geste, aber ich habe derlei lange nicht mehr so versiert gehört wie hier. Vielleicht bislang Powells reifeste Filmmusik.

    • Like 1
  11. vor 2 Stunden schrieb Markus Wippel:

    Hallo Mike 

    hast du den Soundtrack schon gehört - kannst du eventuell etwas darüber sagen 

    danke

    Ja, habe ihn schon gehört. Eine zurückhaltende Vertonung, die aber einen spröden Charme besitzt. Wunderschön ist das Liedthema, mit dem Doyle bruchlos an frühere "Shakespeare"-Musiken von ihm anknüpft. In einem extrem schwachen Filmmusik-Jahr ist das noch halbwegs ein Lichtblick. Aber nicht zu viel erwarten. An "Much Ado" oder "As you like it" ist hier nicht zu denken.

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