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Mike Rumpf

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Beiträge von Mike Rumpf

  1. Ich bin mir nicht so sicher, ob die musiktheoretische Analyse wirklich die Lösung bringt. Zum einen natürlich, weil nicht zu jeder Musik die Partitur vorliegt/verfügbar ist. Gleichzeitig gibt es inzwischen so viele Filmmusiken mit elektronischen Anteilen, bei denen es schlichtweg keine Noten gibt. Und zum anderen kann die überwältigende Mehrheit der Menschen, die sich Filme ansehen, gar keine Noten lesen. Sprich: Wie Filmmusik funktioniert und insbesondere wirkt, lässt sich einer Partitur nur sehr begrenzt entnehmen.

    Wenn man über Filmmusik schreibt, ob nun Forum oder Magazin oder Blog, dann gibt es immer die Frage, für wen man da eigentlich schreibt. Eine Analyse mit musiktheoretischem Anspruch (so wichtig sie auch sein mag) würde vermutlich viele Leser abschrecken und nur für ganz wenige überhaupt interessant sein. Ganz abgesehen davon, dass ich das auch gar nicht leisten könnte...

    Ich würde mir in der allgemeinen Debatte um Filmmusik mehr Zwischentöne und Differenzierung wünschen. Zwischen Hype/Heldenverehrung und Schrott gibt es für viele Hörer nicht viel dazwischen. Wenn z.B. in den US-Blogs vom vierten Desplat-Meisterwerk 2017 geschrieben wird, empfinde ich das als ziemlich peinlich. Gleichermaßen finde ich es auch seltsam, wie veiele ihre ganz speziellen Erwartungen an Filmmusik in die Bewertung tragen. Für manche muss eine Filmmusik, um gut zu sein, großorchestral - am besten mit Chor sein. Alles andere fällt durchs Raster. Für den nächsten muss es modernistisch oder elektronisch oder leitmotivisch illustrierend sein. Was mir da fehlt, ist die Offenheit für stilistisch Anderes. Und ebenso stört mich, wenn jemand den Kontext einer Filmmusik nicht sieht. Irgendwie sollte doch klar sein, dass für einen milliardenschweren Franchise wie Star Wars keine Modernismen à là Matrix möglich sind (zumindest nicht in dem Ausmaß). Was will man denn da dem Williams eigentlich vorwerfen? Der Film selber ist doch kaum mehr als ein Dienst am Fan, der im Grunde überhaupt nichts Neues erzählt. Was hätte der gute Johnny denn da machen sollen?

    • Like 1
  2. vor 5 Stunden schrieb sami:

    Na ja, sowas hat Ron Goodwin in den 60er Jahren im Quartal produziert (Where Eagles Dare), dementsprechend würde es hier nicht übertreiben wollen mit dem Alleinstellungsfaktor, nur weil es keine Analogie in der aktuellen Filmmusik findet. Das muss man Teil 1 bis 3 lassen, da ist er, zumindest bei den Klonkriegern und der Rache der Sith, auch mal auf weniger ausgetretenen Pfaden gewandert und die Musiken haben einen eigenen Charakter. Den sehe ich bei dem letzten kaum noch, wahrscheinlich auch, weil die Musik deutlich pragmatischer eingesetzt wurde, weniger 'operativ'. Aber ja, inzwischen wirkt Star Wars eher wie ein Mühlstein um Williams Hals, den er halt nicht mehr los wird - musikalisch wären weniger vorhersehbare Konsumartikel sicherlich ergiebiger für uns alle, aber na ja.

     

    Ich hätte von Williams auch lieber, thematisch anders gelagerte Musiken gehabt als die x-te Star Wars-Folge. Das ist natürlich ein sehr erwartbarer Klangkosmos. Insofern kann ich den ein oder anderen verstehen, dass ihn das langweilt. Ging mir z.B. bei "Rache der Sith" so, die für mich einen eher geringen Repertoire-Wert besitzt. Vor Force Awakens waren meine Erwartungen ziemlich weit unten. Die Musik finde ich aber hingegen überraschend stark, mit markanten neuen Themen und Motiven, exzellenten Umgang mit den alten Themen und der Williams-üblich sorgfältigen Orchestrierung. Da kann auch ein Goodwin aus den 60ern nicht mithalten, weil es damals meist allein bei schmissigen Themen blieb.

    • Like 2
  3. Am 2.12.2017 um 15:15 schrieb Sebastian Schwittay:

    Beltrami liefert seit über 15 Jahren konzeptionell weitaus interessantere Filmmusik als Williams. Kompositorisch ist zumindest einiges davon gleichwertig. 

    Das merkst du zwar hin und wieder in Foren an - aber Nägel mit Köpfen, in Form von Besprechungen dieser schönen Musiken auf Filmmusik2000, machst du dann doch nicht. Auf Cinemusic.de gibt's zu sowas natürlich eh nichts, und auch auf anderen deutschsprachigen Filmmusikseiten finden sich statt Texten zu Mica Levis JACKIE oder Jonny Greenwoods INHERENT VICE viel eher welche zu THE FORCE AWAKENS oder zu den aktuellen Giacchinos. Allzu viel Offenheit für Musiken abseits des Williams/Giacchino/Desplat/Newman-Establishments wird da in der Tat nicht signalisiert.

    Ich mag ja Beltrami auch sehr, aber so viele wirklich zündende Filmmusiken sehe ich da bei allen guten  Ansätzen nicht und auch Beltrami wiederholt sich natürlich. Ich muss allerdings auch zugeben, die jüngsten Beltramis etwas aus den Augen verloren zu haben. Aber eher unbeabsichtigt aus Zeitmangel.

    Bzgl. FIlmmusik 2000: Mir ist nicht klar worauf Du hinauswillst. Im letzten Jahr gab es ja durchaus Kritiken zu konzeptuell spannenden Filmmusiken wie Arrival, Vikings oder Westworld. Dass Jackie oder die Greenwoods nicht dabei waren, liegt einzig daran, dass ich die jeweiligen Filme bislang nicht gesehen habe. Aus meiner Sicht eher Zufall, denn Mangel an Offenheit. Aber was hat das mit der eigentlichen Debatte zu tun?

  4. Vielleicht ist „gediegen“ auch die falsche Bezeichnung. Das ist gute Filmmusik, die Williams in den letzten zehn Jahren komponiert hat. Nicht mehr und nicht weniger. Und das heißt für mich auch nicht, dass es da nix anderes gäbe, was hörenswert wäre. Aber wo ist denn der Filmkomponist, der derzeit regelmäßig wirklich konzeptuell oder kompositorisch Besseres abliefert? Ich sehe da vielmehr nur Einzelwerke, die aus dem Rahmen fallen, wo es dann meistens auch die zugrundeliegenden Filme tun. Scott Walkers „Childhood of a Leader“, „The Duke of Burgundy“ von Cat’s Eyes oder eben die Greenwood-Musiken halt. Insofern finde ich es nicht abwegig, sich darüber zu freuen, wenn „Opi noch was bewährtes Schmackhaftes kocht“ – gerade im Anbetracht einer generell zu beobachtenden Verflachung der kompositorischen Qualität vieler Filmmusiken. Dass da insbesondere bei Star Wars, Harry Potter und Tolkien auch sehr viel unnötig gehyped wird, geschenkt. Daran muss man sich ja nicht beteiligen.

  5. Klar, sind das im Falle von Williams in der letzten Jahre eher gediegene Alterswerke. Nichts Aufregendes, aber auch nie unter einem gewissen (hohem) Grundniveau. Das mag für den einen gepflegte Langeweile sein. Ich finde persönlich War Horse und Force Awakens aber als Filmmusiken dennoch ganz wunderbar - vor allem dank ihrer melodischen Inspiration. Insofern freue ich mich auch auf The Post und The Last Jedi, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob beide Musiken wirklich viel Interessantes bieten werden.

    • Thanks 1
  6. Der Film ist für mich schon einer der größten Hollywood-Gurken der letzten Jahre. Da passt eigentlich überhaupt nichts zusammen. Ich finde schon die Grundidee albern. Wie sollen denn die ollen Ägypter außerhalb ihres Herrschaftsgebietes ein solch monumentales Bauwerk errichtet haben, ohne dass es jemand auffällt? Und wenn die böse Mumie am besten bis in alle Ewigkeit begraben bleiben soll, warum dann die Apparatur zum Wiederauferwecken? Das Drehbuch ist wirklich unglaublich schlampig und ärgerlich.

    Die Musik von Tyler hat ihre Momente, die beiden Hauptthemen sind markant und gefallen mir gut. Je länger die Musik aber läuft, umso mehr säuft das Ganze im Tyler-üblichen Bombast-Einheitsbrei ab. Aber 30-40 unterhaltsame Minuten kann man sich da schon programmieren.

    Im FIlm ist die Musik leider sehr leise abgemischt und kann nicht viel retten.

    • Like 1
  7. Es wird ja niemand gezwungen, die Doppel-CD zu kaufen. Ich kann das auch verstehen, weil Ben Hur ja tatsächlich in mehreren exzellenten Fassungen vorliegt. Insofern nur am Rande: Wenn man den Angaben der Produzenten glauben Schenken darf, sind alle deren Projekte mehr oder minder Minusgeschäfte. Von "Kasse klingeln" kann keine Rede sein. Wer möchte, dass die Reihe dieser Neueinspielungen weitergeht, ist gut beraten, auch mal eine Veröffentlichung mit zu unterstützen, die jetzt nicht ganz so essentiell ist. Bzgl. Ghostbusters 2: eine eher mäßige Musik, die man nun wirklich nicht neu aufgenommen braucht. Ich bezweifele auch, dass sich davon mehr als 1000 CDs absetzen lassen. Bei Ben Hur hat Tadlow ja wenigstens das Potential für Unterlizensierungen, die dann noch etwas Geld einbringen.

  8. Ich kann mit diesem dogmatischen Hochhalten des "einzig wahren Originals" nicht viel anfangen. Wenn bedenkt, unter welchen widrigen Umständen und unter welchen Konzessionen bzgl. Budget, Auswahl und Größe des Orchesters usw. viele Musiken entstehen/entstanden sind, ist es für mich mit diesem heren Ideal nicht weit her. Bei Ben Hur kann man sich sicher streiten, ob eine Neueinspielung notwendig war. Andererseits: Klang auf Höhe der Zeit, ein vermutlich umfangreiches Booklet und die Neueinspielung bislang unveröffentlichter Teile machen die Edition dann doch durchaus interessant.

    • Like 3
  9. Das Filmfestival in Braunschweig startet am 17. Oktober. Es gibt wieder eine Reihe filmmusikalischer Highlights:

    • Filmkonzert "Matrix" dirigiert von Don Davis
    • Filmmusikgespräch mit Don Davis
    • "Gesprächskonzert" mit Jan A.P. Kaczmarek
    • Stummfilmkonzert "Luther" (1928) (Musik von Stephan von Bothmer)
    • Filmkonzert "Evelyn" (Musik: Inma Galiot)

    Wird außer mir noch jemand vom Forum anwesend sein?

    Gruß,

    Mike

  10. Es ist halt immer auch eine Frage der Perspektive. Wer nur am musikalischen Gehat interessiert ist, braucht vermutlich keine Genregrenzen zu ziehen. Wer aber unterschiedliche filmmusikalische Herangehensweisen/Konzepte innerhalb eines Genres oder Subgenres untersucht, der muss sich natürlich schon gewisse Grenzen setzen. Ich persönlich finde beide Perspektiven interessant, finde es immer wieder auch reizvoll, mal die Filme zu den Musiken zu sehen, um besser zu verstehen, warum ein Komponist wie gearbeitet hat bzw. arbeiten musste.

    • Like 1
  11. Ich weiß gar nicht, ob es Sinn macht, sich allein am Peplum-Genre lang zu orientieren. Bei Rustichelli könnte man ja auch den sehr schönen "Il Ladro di Bagdad" ergänzen, da ansonsten ja nicht in die Liste passt, stilistisch aber letztlich auch nicht weit weg ist. Von De Masi mag ich noch "Maciste, L'eroe Piu' Grande del Mondo" von 1963 ganz gerne. Vendetta ist zwar kompositorisch deutlich besser, Maciste hat für mich aber nicht weniger markante Themen zu bieten. Finde den den eigentlich ebenfalls sehr unterhaltsam

  12. Natürlich macht die Entscheidung der Academy durchaus Sinn. Richtig albern wird es nur, wenn man sieht, welche Filmmusiken in den letzten Jahren durchaus nominiert werden konnten, obwohl auch dort der Einfluss präexistenter Stücke die Entscheidung der Jury beeinflusst hat. Man denke nur an Babel mit den Sakomoto-Stücken, The Force Awakens mit der Wiederverwendung bekannter Leitthemen oder The Hateful Eight, wo es eher ein Potpourri ganz unterschiedlicher Musikstücke ist.

    Was die Verwendung des Richter-Stückes angeht: Ich fand das im Film sehr effektvoll. Gerade die Funktion als "emotionaler Anker" und der starke Kontrast zur Originalmusik haben zumindest bei mir sehr gut funktioniert. Das macht schon Sinn. Ein vergleichbares Stück von Nyman oder Glass hätte natürlich auch funktioniert.

    • Like 1
  13. Das exakte Programm kommt erst nächste Woche raus. Traditionsgemäß ist das Filmgespräch so gegen 17 Uhr.

     

    Ich bin die ganze Woche da. Ist ein sehr schönes Filmfestival. Kann ich nur empfehlen.

     

    Falls nichts dazwischen kommt, werde ich auf jeden Fall bei einer der beiden Veranstaltungen anwesend sein, wäre zumindest gerne bei der Diskussion dabei. Weiß jemand, wann genau und wo die stattfinden wird? Da stand ja bisher nur der 12. November als Datum und weder auf der Website des Filmfestes oder der des Staatstheaters konnte ich noch weitere Details finden...

  14. Frohe Kunde vom Braunschweiger Filmfestival: Ich werden in jedem Fall da sein. Kommt noch jemand aus dem Forum?

     

     

    Der Filmkomponist Patrick Doyle ist der erste Preisträger des „Weißen Löwen“ des Filmfestivals Braunschweig (7.-13. November 2016). In seinem Jubiläumsjahr vergibt das Festival vergibt den neuen Preis für das Lebenswerk eines bedeutenden zeitgenössischen Filmkomponisten. Dem schottischen Komponisten widmet das Festival zusätzlich die Retrospektive der Reihe „Musik & Film“ mit acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015.

    Darüber hinaus präsentiert Doyle die deutsche Erstaufführung des Stummfilmkonzerts „It – Das gewisse Etwas“. Die Liebeskomödie von Regisseur Clarence Badger aus dem Jahre 1927 machte nicht nur Hauptdarstellerin Clara Bow zu einem gefeierten Leinwandstar, sie etablierte zugleich den Begriff des „It-Girls“ – des Mädchens, das das gewisse Etwas besitzt. Die Aufführung findet statt am 10. November um 21.00 Uhr in den Braunschweiger Schloss-Arkaden. Es spielt das Staatsorchester Braunschweig unter Leitung des britischen Dirigenten James Shearman
    .

     Patrick Doyle ist klassisch ausgebildeter Komponist. 1975 schloss er sein Studium an der Royal Scottish Academy of Music ab. Doyle komponierte viele Jahre für Theater, Radio und Fernsehen. 1987 trat er der Renaissance Theatre Company von Sir Kenneth Branagh bei, der ihn mit der Musik für seine Verfilmung von Shakespeares „Henry V.“ betraute. Seitdem haben die beiden bei weiteren Shakespeare-Verfilmungen wie „Much Ado About Nothing“, „Hamlet“ und „As you like it“ zusammen gearbeitet.

    Patrick Doyle war jeweils zweimal für den Oscar für die Beste Filmmusik, den Golden Globe sowie den César nominiert und wurde mit dem Lifetime Achievement Award der World Soundtrack Awards ausgezeichnet. Er schrieb die Musik für rund 40 große Produktionen, darunter „Thor“ (2014), „Harry Potter and the Goblet of Fire“ (2005), „Bridget Jones's Diary“ (2001) und „Donnie Brasco“ (1997).

    Das Filmfestival zeigt acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015: den Animationsfilm „Brave“ (2012), den Mafiafilm „Carlito‘s Way“ mit Al Pacino (1993), Disneys „Cinderella“ (2015), die beiden Kollaborationen mit Kenneth Branagh „Henry V“(1989) und „Much ado about nothing“ (1993), den Science Fiction Film „Rise of the Planet of the Apes“ (2011) und die Austen Verfilmung „Sense and Sensibility“ (1995).

    Am Samstag, 12. November präsentiert das Festival Patrick Doyle im Filmgespräch mit seinem Komponisten-Kollegen und Oscar-Nominee Gary Yershon. Yershon schreibt Musik für Theaterhäuser weltweit, aber auch für Radio, Fernsehen und Film und war 2015 für seinen Score zu „Mr. Turner – Meister des Lichts“ für die Beste Filmmusik nominiert.


    Filmkonzert
    „It – Das gewisse Etwas“
    am 10. November um 21.00 Uhr
    Regie: Clarence G. Badger, 1927, 72 Min.
    Musik: Patrick Doyle
    Tickets: http://staatstheater-braunschweig.de/staatsorchester/produktion/details/filmkonzert/

    Die Filme der Retrospektive:

    Brave, R: Mark Andrews,  Brenda Chapmann, USA 2012, 93 Min.
    Das Märchen der ungestümen Prinzessin MERIDA, die ihr Schicksal selbst bestimmt. Patrick Doyle hat seine schottischen Wurzeln vertont und die Wildheit der Highland-Prinzessin durch seine Musik zum Leben erweckt.

    Carlito‘s Way, R: Brian De Palma, USA 1993, 144 Min.
    Ex-Mafioso Carlo Brigante wird nach nur 5 Jahren Haft frühzeitig aus dem Knast entlassen und hetzt dem Traum eines anständigen Lebens nach. Doch die eigenen Instinkte holen ihn ein und machen ihn unwiederbringlich selbst zum Gejagten.

    Cinderella, R: Kenneth Branagh, USA 2015, 105 Min.
    „Von Anfang an umhüllt Doyle den Zuhörer in eine Märchenwelt voller Magie und Wunder.“(www.moviemusicuk.us) Das Märchen einer liebevollen Protagonistin, die mit Mut und Güte ihr Schicksal meistert.

    Indochine, R: Régis Wargnier, FR 1992, 159 Min.
    Indochina 1930, die Kolonialherrschaft Frankreichs neigt sich dem Ende zu. Eine französische Witwe zieht eine vietnamesische Prinzessin an Mutters statt auf. Doch eines Tages verlieben sich beide in denselben französischen Offizier. Mit Doyle-Score.

    Henry V, R: Kenneth Branagh, UK 1989, 137 Min.
    1415, der junge König Henry V. zieht mit einem Invasionsheer nach Frankreich. Bei Azincourt muss er dem übermächtigen Feind entgegentreten. Die Musik von Patrick Doyle und die Regie von Kenneth Branagh lassen uns Shakespeares Werk neu erleben.

    Much ado about nothing, R: Kenneth Branagh, UK/USA 1993, 111 Min.
    Die Hochzeit für Hero und Claudio ist geplant. Doch zu ihrem Glück gehört auch die Vereinigung von Benedikt und Beatrice, die sich nicht weniger leiden könnten. Alles könnte gut sein, hätte nicht Don Juan andere Pläne.

    Rise of the Planet of the Apes, R: Rupert Wyatt, USA 2011, 105 Min.
    Der hochintelligente Schimpanse Caesar entwickelt sich zum Rebellen gegen menschliche Misshandlungen und führt andere Primaten in die Revolte. Für den filmdienst ein „dichter, kluger Genrefilm“. Mit großartigem Score von Patrick Doyle.

    Sense and Sensibility, R: Ang Lee, UK/USA 1995, 136 Min.
    Durch den Tod des Vaters verarmt, versuchen die Schwestern Dashwood ihr Glück in der Liebe zu finden. Eine Gesellschaftkritik getarnt als romantische Komödie. Hochkarätig besetzt haben Lee, Thompson, Doyle und Austen wahres Wohlfühlkino geschaffen.

    Quelle: http://www.filmfest-braunschweig.de

  15. DVD:

    Der Clou (OVP)
    Fünf Gräber bis Kairo (Ouf of Print rar, 10 Euro)
    Das Piano
    Die Ermordung des Jesse James...
    Eine französische Frau (Musik: Patrick Doyle, 4 Euro)
    Silverado (Collector's Edition)
    Mein Name ist Nobody (Special Collector's Edition)
    Machtlos
    District 9
    Butterfly Effect (2 DVD)
    Star Trek - Der Film (2 DVD)
    21 Gramm
    Mogli - Das Jungle Buch (Jungle Book Version mit Rozsa-Musik)
    Singin' in the Rain (2 DVD)
    Der Fall Serrano (3 Euro)
    Im Westen nichts Neues (Oscar Edition - OVP)
    Superman Returns (2 DVD)
    Bram Stoker's Dracula (Collector's Edition)
    Scarface (2 DVD)
    Nirgendwo in Afrika (2 DVD)
    Die Geisha (Memoirs of a Geisha)
    Black Hawk Down (Special Edition 2 DVD)
    Hamlet (Mel Gibson)
    Portrait of a Lady (Musik: Wojciech Kilar)
    Die Sternwanderer
    Heaven's Gate
    Frühstück bei Tiffany
    55 Tage in Peking (Black Hill)
    Die letzte Legion (Musik: Patrick Doyle)
    Dancer in the Dark
    Der Schatz der Sierra Madre
    Der Soldat James Ryan
    Mission Impossible 3 (OVP)
    Erbarmungslos (2 DVD)
    Matrix
    Lost Souls
    Syriana
    Cloverfield
    Full Metal Jacket
    Million Dollar Baby (R: Eastwood, 2 DVD)
    Zeit der Unschuld (UK-Import mit deutscher Tonspur)
    Shakespeare in Love (UK-Import mit deutscher Tonspur)
    Die Frauen des Hauses Wu (Musik: Conrad Pope)
    Wild at Heart (OVP)
    Traffic

    BluRay:

    Stone
    Toy Story 2
    Evil (Oscar-Nominierung bester fremdsprachiger Film)
    Foxcatcher
    Die Päpstin (Premium Edition)


    Preis, wenn nicht anders angegeben:
    BluRay: 4 Euro
    DVD: 2 Euro

     

    + Versand (ab 5 DVDs versandkostenfrei)

    OVP = noch eingeschweisst

  16. Ich habe zu Film und Musik ein sehr enges Verhältnis. Ich erinnere mich noch, wie ich damals aus der Coppola-Dracula-Begeisterung heraus Branaghs Frankenstein entgegengefiebert habe. Die Filmmusik lief schon rauf und runter, bevor dann der Gang ins Kino anstand. Ich war überrascht, wie schlecht der Film allgemein aufgenommen wurde. Ich glaube bis heute, dass Branaghs Frankenstein ein wenig missverstanden wurde bzw. wird. Die überbordende opulente theaterhafte Inszenierung ist genau so gewollt und so arbeitet die Inszenierung mit Überzeichnung, groben Pinselstrichen und einer opernhaft überdimensionierten Filmmusik. Branagh inszeniert Frankenstein als wäre es Shakespeare und in dieser Hinsicht macht auch die überspitzte Schlusswendung Sinn, die es so im Buch nicht gibt. Ich kann verstehen, wenn man diesen Ansatz nicht  mag. Ich hatte allerdings nie ein Problem damit und konnte mich herzhaft darauf einlassen.
     

    Ich habe Doyles Vertonung heute noch einmal gehört. Beim besten Willen: Opulent und laut ist sie, aber es gibt auch genügend Zwischentöne. Und vom Wall to Wall-Krach vieler aktueller Produktionen ist das anno 1994 noch weit weit weg. Auch Debneys Cutthroat Island ist deutlich schlichter und grobschlächtiger (mag ich aber auch in Maßen). Thematisch stark finde ich Frankenstein auch. Alleine das Liebesthema oder die Ouvertüre in "To think of a story" - das kann ich auch nach all der Zeit noch summen,

     

    Aber wie gesagt: Diese Einschätzung ist sehr subjektiv geprägt und vielleicht auch ein bisschen nostalgisch verklärt. Aber so richtig habe ich die Kritik an Film und Musik ehrlich gesagt trotzdem nie ganz verstanden.

     

    Gruß,

    Mike

    • Like 1
  17. Ob man die neuen Themen mag oder nicht, ist natürlich letztendlich Geschmackssache. Wobei ich aber auch finde, dass in den Foren oft allzu voreilig (nach einmaligem Hören) geurteilt wird - getreu dem Motto: was nicht sofort gefällt, ist nichts. Ich denke auch, dass die Themen mehrere Hördurchgänge brauchen, um sich voll zu erschließen. Rey's Thema ist recht raffiniert gestaltet und Williams verarbeitet das Thema sehr klangschön. Das Konzertarrangement mag an Hogwarts denken lassen, aber die Variationen vorher und nachher integrieren sich für mich bruchlos in den Star Wars-Klangkosmos. Übrigens basiert das Thema auf dem "Macht-Thema" ist also quasi eine Weiterverarbeitung davon. Das ist ein handwerkliches Niveau, dass Kiner in den Clone Wars zu keinem Zeitpunkt erreicht. Davon abgesehen ist die Clone Wars-Musik doch maximal im Star Wars-Franchise was Neues. Ansonsten eifert Kiner allein üblichen Zimmerismen nach - die Popästhetik, die ätherische Vokalisen usw. Derlei gibt es seit zwanzig Jahren in unzähligen Varianten zu hören und ist doch nun wirklich alles andere als "ein frischer Wind". Und packende neue Themen bei Kiner? Komplett Fehlanzeige...

     

    Star Wars VIII beschreitet filmisch kein Neuland, warum sollte es dann die Musik tun? Das würde doch vollkommen am Film und seinen Bedürfnissen vorbeigehen...

     

    Mike

     

    ich persönlich hätte gerne etwas abwechslung im star wars universum gehabt statt den "typischen williams sound". was bei den vorgängerfilmen noch durch ausdrucksstarke themen zum großteil erreicht wurde, schafft dieser neue score leider nicht mehr. es sind neue themen und motive vorhanden, aber sie sind fade. der marsch ist altbacken williams. der marsch des imperiums hat charakter und ist düster, bedrohlich aber auch majestetisch. an dem thema erkennt man, da ist was hinter, das ist gefährlich. wenn man den neuen marsch hört denk ich nur, was ist das für ne luschen resistance. in der musik steckt charakteristisch nichts hinter. nur weil das volle orchester immer lauter und lauter wird, gewinnt dieses thema nicht an aussagekraft. das rey thema schickt mich nach hogwarts, aber nicht in ein universum mit weltraumschlachten. das alles hat nichts mit "ich möchte neue musik hören" zu tun. ich möchte ausdrucksstarke musik hören, so wie in den vorgängerfilmen oder noch besser so wie im clone wars pilotfilm/kinofilm von kevin kiner. da kam musikalischer schwung ins star wars universum. klassischer williams stil wurde mit modernem stil gekonnt kombiniert. teil 7 ist wieder technisch ausgeklügelt komponiert und es sind auch wieder "neue" themen vorhanden, nur sind diese etweder zu fade oder bauen eine falsche atmosphäre auf. lustig ist ja auch, dass williams ein jerry goldsmith actionmotiv einbaut. die einzige passage, die hängengeblieben ist. gut anzuhören ist er ja trotzdem und die technische raffinesse lässt das filmmusikfan herz auch immer mal wieder etwas schneller vor entzückung pochen, trotzdem sind dies für mich kritikpunkte, die zu "punktabzug" führen. wir bekommen hier altbewährtes zum siebten mal vorgesetzt und dazu noch schwache themen. schade.

    • Like 3
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