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Mistermaffay

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Beiträge von Mistermaffay

  1. vor 6 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

    Die letztgenannten Namen spielen für mich überhaupt keine Rolle und so was höre ich heutzutage sowieso nicht mehr an. CUTTHROAT ISLAND beurteile ich einzig und allein im Zusmamenhang mit anderen US-Scores aus den 90ern. Und da ist für mich persönlich beispielsweise STARGATE oder INDPEDENCE DAY von David Arnodl deutlich stärker was Themen und deren vielseitige Verarbeitung nageht. Da ist auch einiges an Bombast drin, aber das ist aus einem Guß gearbeitet und macht wirklich Spaß zum Anhören, weil es richtig gut durchkomponiert ist. Für mich reichen alelrdings in den beiden Fällen selbstverständlich auch die alten Albumfassungen und mehr brauche ich da nicht.

    Von CUTTHROAT ISLAND habe ich seit Jahren nicht mal mehr das Hauptthema im Kopf. Ich habe mir aufgrund dieser Diskussion hier wenigstens die ersten vier Tracks via Youtube nochmals vergegegenwärtigt, da ich ansonsten mti dem Score eigentlich nichts mehr groß am Hut habe. Der Main Title geht noch einigermaßen bei mir, das kann man hören, obwohl das fanfarenartige Thema jetzt nicht unbedingt der Brüller bei mir ist und mir etwas zu wenig Emotion rüberbringt.
    Aber schon in Track 2 "Carriage Chase" zeigt sich das riesige Problem, das ich - und so wie es aussieht ja wohl auch ein paar andere - mit der Musik habe: Der Track ist für mich in seiner kompletten Länge fast nicht anhörbar, da eine Blech-Eskalation auf die andere folgt und in völlig überzogener Art ein knalliger Höhepunkt den anderen ablöst. Dazuhin kommt, daß alle 30 Sekunden das nächste kurze Zitat aus der Williams, Horner, Silvestri etc-Schatzkiste erfolgt. Ich finde das einfach nur ärgerlich, weil es somit zu einem zusammengekitteten Patchwork wird. Zwischendrin kurz auch mal einige Sekunden aus Holsts PLANETEN eingefügt - all das ergibt durch idesen ständigen Wechsel für mich keinen wirklich musikalisch sinnvollen Zusammenhang mehr wie es etwa in den beiden Arnold-Scores doch der Fall ist, wo sich das Problem in der Art mir ganz einfach nicht stellt. Und so überbordend und voll mit Einprengseln von Musiken der bekannteren US-Komponisten geht das meiner Erinnerung nach ja auch weiter, weshalb mir an 1995 ein Hördurchgang schon mehr als gereicht hatet. Eben weil sie so zerfahren daherkommt, veriert die Debney-Musik trotz ihrer handwerklich soliden Machart ganz viel von ihrer Wirkungskraft - und ganz einfach: Soviel Zusammengestochertes und vor allem auf gewaltige Lautstärke und Überrumpelung Abzielendes möchte ich auf Dauer nun mal nicht hören.

    @Stefan Schlegel naja gut, das stimmt. Ich finde, dass John Debney ein toller „Handwerker“ ist - also es gibt technisch oftmals nicht viel an seiner Musik auszusetzen. Er hat ja diverse Komödien vertont. Die kann man sich meist sehr gut anhören - aber das Problem ist, dass nicht wirklich etwas hängen bleibt. 
    Die Scores von ihm sind hochwertig aufgenommen und technisch/handwerklich meistens gut umgesetzt. 
    Jetzt kommt das große ABER: Debney hat meiner Meinung nach nicht wirklich eine eigene kompositorische Handschrift. Daher hört man oftmals Horner/Williams/Silvestri heraus (wie du eben bereits sagtest). 

    Es gibt für mich lediglich 2-3 wirklich gute Debney Scores, die toll gemacht sind und Spaß machen:

    1.) LAIR (Video Game Score)

    2.) Passion of the Christ 

    3.) Cutthroat Island 

  2. vor 2 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Den Anfang des "Prophecy"-Satzes aus LOTR mag ich auch, da wird in der Tat recht schön auf horizontaler Ebene - also kontrapunktisch und mit sich gegenseitig ergänzenden melodischen Linien - gearbeitet. Ab spätestens 1:28 herrscht dann aber dieser akkordisch-blockhafte, vertikal dominierte Satz vor, wie er für die LOTR-Scores typisch ist, und den ich in Massierung einfach öde finde. Auch harmonisch finde ich diese ewig alterierten Moll-Akkorde nicht besonders interessant. Goldsmith reitet nie auf solchen Basis-Akkorden rum, sondern baut Rückungen ein (1:08), spickt ihn mit dissonanten Läufen (Oboe bei 2:33 + weitere Holzbläser-Einwürfe) oder modalen Einfärbungen. Die ganze Passage ab 2:33 ist harmonisch viel komplexer als das meiste, was Shore für LOTR geschrieben hat. 

    Was die horizontale Ebene - also Stimmverflechtungen, Rhythmus, usw. - betrifft, dürfte die Überlegenheit des Goldsmith-Satzes ab Minute 3 auch absolut selbsterklärend sein. Da geht einfach viel mehr ab als bei Shore, das hört man auch ohne musikalisches Fachwissen. Mach davon mal eine Klaviertranskription: da kommste zweihändig kaum noch mit, während das bei Shore relativ einfach ist. 

    @Sebastian Schwittay ich kann es zwar nicht so „wissenschaftlich“ erklären wie Du, aber ich verstehe absolut was du meinst. 
    Du hast damit ja auch recht. 
    Komplexer und herausfordernder ist das von dir genannte Stück definitiv.
    Aber manchmal möchte man es nicht so komplex und kompliziert (so geht es mir manchmal zumindest).
    Ab und zu muss es auch mal etwas „Hau-drauf-Musik“ sein, die Spaß macht und gut gemacht ist.  
     

    Aber bei dieser Gelegenheit möchte ich mich speziell bei dir @Sebastian Schwittay bedanken!

    Denn ich lese diverse deiner Beiträge in diesem Forum seit circa 1-1,5 Jahren. 
    Durch dich habe ich eine Vorliebe für komplexe Komponisten wie bspw. Elliot Goldenthal, Leonard Rosenman und Michael Kamen entwickelt. 
    Ich ziehe zwar immer noch die „simpleren“ und leichter zugänglichen Komponisten vor (bspw. John Williams, James Horner, Alan Silvestri, Jerry Goldsmith, Elmer Bernstein,…), aber mittlerweile entdecke ich immer wieder tolle Musik, die ins atonale abdriftet oder einfach herausfordernder komponiert wurde. 

    Deine Beiträge und deine Verehrung für diverse Scores von Elliot Goldenthal habe ich stets mit Freude gelesen. 
    Ebenso kam ich durch dich (über dein oftmals gelobtes Shore Meisterwerk „The Fly“) an diverse andere tolle Shore Scores heran (bspw. The Cell, Seven, …). Zuvor kannte ich von Shore lediglich seine LOTR Scores. 

  3. vor 4 Stunden schrieb scorefun:

    Wie hier wahrscheinlich alle wissen dürften, bin ich bzgl musikalischer Kreativität relativ einfach gestrickt.
    Und ich kann die Qualität einer Komposition nur schwer beurteilen, aber wenn ich eine Scheibe auflege und das Gehörte erreicht mich emotional,
    dann ist es mir alles andere egal - Orchester mit Chor geht bei mir eigentlich (fast) immer; von daher gehört der Debney für mich persönlich ebenfalls zu seinen Top Scores
    (neben LAIR im Game-Bereich) - es sind durchaus starke Themen vorhanden wie Dunge_Onmaster weiter oben anmerkte

    @scorefun ich kann dir nur beipflichten. Offenbar gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Der eine hat einen akademischen Anspruch an die Musik (wie es anscheinend bei @Sebastian Schwittay der Fall ist) , der andere macht sich darüber nicht wirklich einen Kopf und genießt die Musik einfach. Ich unterscheide da immer zwischen „Mit-dem-Kopf-hören“ und „mit-dem-Herz-hören“. Beides hat sicher seine Daseinsberechtigung und mal bin ich in dem einen Modus und mal im anderen. Idealerweise bedient ein Score sogar beide Bereiche gleichzeitig (bspw. ‚Spartacus‘ von Alex North oder ‚Ben-Hur‘ von Miklós Rózsa).

    Übrigens: ich freue mich sehr über die Erwähnung von Debney‘s LAIR. Ich liebe diesen Score! 
    Für Akademiker wie @Sebastian Schwittay sicher wieder zu offensichtlich und grobschlächtig - oder? ;)   Aber ich finde, dass dieser Score großen Spaß bereitet! 

  4. Naja; aus meiner Sicht wurde am Klang nur bedingt etwas verbessert - zumindest wenn man es mit der 2011er BSX records CD vergleicht. 
    Ich fasse es mal folgendermaßen zusammen:

    Intrada hat die höhere klangliche Auflösung (man hört manche Instrumente klarer im Hintergrund heraus) , aber leider ist die Intrada Version klanglich stark abgedumpft worden! Man hört teilweise die Melodie kaum noch raus (man höre mal „End Titles“). 
    Die BSX CD hingegen hat zwar den etwas schrilleren, manchmal etwas kratzigen Klang , aber dafür kommt alles klar zur Geltung und ist nicht so dumpf wie die Intrada Version. 
    Anscheinend wollte Intrada die schrillen und manchmal unsauber gespielten Passagen verstecken und hat dies aber auf Kosten der Hörbarkeit (hinsichtlich Dynamik und Melodie) gemacht. 
    Ich rate ganz klar zur BSX!

  5. Es klingt so als wäre die Tonqualität bei diesem Quartet Records Release schlechter als beim Vorgänger (La-La Land Records). 
    Bei Quartet ist von „digital 5.1 film mixes“ die Rede. Dies klingt so als hätten sie einfach die Tonspuren von der BluRay genommen. 
    Im Gegensatz dazu benannte La-La Land damals die Quelle als „digital 3-track Masters“. Das klingt schon eher nach Original Digital Masterbändern bzw Masterdateien der Recording Sessions. 
    Kennt sich jemand damit besser aus und kann diesen Verdacht bestätigen? 

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