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Caldera: SELECTED WORKS (David Shire)
Stefan Schlegel antwortete auf Caldera Recordss Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich habe die komplette Musik damals an 2002 gehört als sie auf FSM rauskam und weiß noch, daß mir das als kohärentes Ganzes bereits damals nicht zugesagt hatte ohne das noch genau im Ohr zu haben. Den Main Title gabs ja auch auf der früheren Shire-Promo und den habe ich nach wie vor auf einer CDR - der ist mir also durchaus bekannt, unterscheidet sich aber schon sehr stark von dem, was dann so folgt. Das Hauptthema ist in der Tat ganz schön, da hört man auch typische Shire-Wendungen und wenn so bei 1:45 die Hörner auftauchen, kommt für mich sogar ein bißchen 70er Williams-Flair auf, fast schon etwas SUPERMAN. An Richard Strauss gemahnt mich das alles dagegen deutlich weniger. Nur aufgrund Deiner Frage habe ich mir jetzt eben doch mal via Youtube die restlichen 9 Tracks der alten FSM-CD wieder zu Gemüte geführt und es ändert sich an meiner früheren Einstellung eigentlich nichts. Je länger die Spannungsmusik mit den ewigen Solo-Flöten-Trillern und Tremoli und der afrikanischen Percussion geht, umso lästiger wird mir das Ganze. Nach rund 10 Minuten verliere ich bereits die Lust dran und empfinde das als sehr bildbezogen komponiert und nur im Film selbst wohl wirklich funktionierend. Natürlich kommt am Schluß wie üblich bei solcherart Horror-Scores das Hauptthema wieder und versucht, einen mit den kauzigen und teilweise doch auch recht lärmenden Klängen davor zu versöhnen, aber den Score reißts für mich nicht mehr richtig hoch. Das ist genau so eine Filmmusik, von der ich weiter oben mal gesprochen habe: Im Prinzip reicht mir davon der Main Title und den Rest würde ich freiweillig nie mehr anhören. Das ist jetzt wie gesagt auch nach wohl rund 23 Jahren das erste Mal wieder gewesen, daß ich diese Musik komplett gehört habe und dabei bleibts dann auch. Ich will jetzt nicht sagen, daß der Score anspruchslos wäre, das kann man nicht sagen, da so zwischendrin immer mal wieder ein paar interessante Abschnitte auftauchen, die kurz aufhorchen lassen, aber dann schnell im gewohnten Spannungsgeflirr wieder untergehen. Und so eine Uneinheitlichkeit, wo man ständig hin- und hergerissen wird, mag ich einfach nicht, weshalb der Kauf einer solchen CD für mich gar nicht in Frage käme.- 12 Antworten
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Caldera: SELECTED WORKS (David Shire)
Stefan Schlegel antwortete auf Caldera Recordss Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das mag schon sein, daß die Jazz-Harmonien bei Shire für mich nicht gerade der große Hit sind. Andererseits kommt es bei mir immer auf die Art an, wie Jazz in der Filmmusik eingesetzt wird. Komponisten wie North, Piccioni oder Sarde haben in so einigen ihrer Scores eine für mich recht faszinierende Melange aus Jazz und Orchestralem zustandegebracht, die ich bei Shire so allerdings kaum wiederfinde. Ist halt ein ganz anderer Stil.- 12 Antworten
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veröffentlichung Intrada: THE LAST SUNSET (Ernest Gold)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Du verstehst mich einfach nicht und meinst wohl, Du müßtest mich unbedingt zum Shire-Jünger machen. Das funktioniert halt in der Art nicht wie Du es haben möchtest. Es gibt nun mal individuell sehr unterschiedlich gepolte Geschmäcker. Und es bringt nichts, da immer weiter zu bohren. Als ob mir das nicht klar wäre, daß sich die Handschrift eines Komponisten durch Harmonik, Melodiebildung, Rhythmik etc. auszeichnen würde. Wo sind wir denn und für wen hältst Du mich? Ich habe doch nicht umsonst oben speziell Komponisten wie Delerue oder Jarre oder auch Morricone aufgeführt, die in den 70ern eigentlich viel populärer waren als Shire und die sich durch einen jeweils ganz eigenen Stil gerade hinsichtlich dieser Parameter auszeichneten, der in den diversesten Filmgenres überdeutlich aufschien. Natürlich gibt es bestimmte harmonische Stilmittel bei Shire oder bestimmte melodische Wendungen, aufgrund derer man ihn sicherlich erkennen kann, aber für mich sind die nicht dermaßen überzeugend oder hätten gar so eine prägnante Durchschlagskraft, daß ich durch sie auch noch Idiome, die mir eh nicht so liegen, richtig annehmen könnte. Andere Komponisten schaffen das zum Teil durchaus, aber bei Shire ist mir persönlich dann eben gleich vieles zu funkig, zu jazzig oder zu sehr im Big Band-Stil. Da ist für mich dann oft eine Grenze vorhanden, über die hinaus es mir des Guten einfach zuviel wird und die harmonische Handschrift allein mir dann nicht mehr ausreicht. Es ist auch mit der Themengestaltung ganz ähnlich: Für mich ist Shire kein wirklich überragender Melodiker, desssen Themen mich am laufenden Band überzeugen könnten oder bei mir sehr oft intensive Emotionen wecken würden. Ein Delerue z.B. schafft das bei mir eventuell mit 10 verschiedenen Themen auf Anhieb, während bei Shire vielleicht nur eines von solchen 10 bei mir richtig zündet. Ich nehme nur als Beispiel mal das aus SOMETHING FOR JOEY, das auf der neuen Caldera-CD ist und das ich eh bereits vom alten Shire-Sampler her längst kenne: Für Shire ist es offensichtlich ein besonder Favorit, für mich nicht unbedingt. Ich sehe das als ganz annehmbares gefühlvolles Thema, das von den melodischen Wendungen her ein paar Charakteristika des Komponisten drin hat, aber das reicht mir nicht aus, sondern ich sage mir: Das Thema ist irgendwie doch ein wenig zu beliebig und nicht ausdrucksstark genug und könnte im Grunde auch von 5 anderen US-Komponisten stammen. So toll ist es dann auch nicht, daß es mich wirklich berührt. Delerue schafft so was hingegen ohne Mühe, durch viel mehr Themen und ganz nur ihm eigene charakteristische Melodiewendungen, die zudem eine gewisse Sinnlichkeit ausstrahlen, meine Emotionen in hohem Maße zu wecken. Das ist nun mal so und ich kann es nicht ändern. So sind eben einzelne Filmmusiksammler doch im Grunde sehr verschieden, weil nun mal auf Musik nicht jeder in der gleichen Art reagiert. Andere mögen deshalb Shire ja auch viel höher schätzen als ich. Ich habe durchaus meine paar Favoriten von ihm, wo ich ihn echt gut finde, aber es gibt halt auch Titel, die mir nicht besonders viel bedeuten und wo mich seine handschriftlichen Abdrücke - um es mal so zu benennen - nicht in Gänze überzeugen bzw. auch nicht genügen, um mich denn zu begeistern. -
Caldera: SELECTED WORKS (David Shire)
Stefan Schlegel antwortete auf Caldera Recordss Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ist für mich jetzt allerdings musikalisch auch nicht so weit weg von den Fielding-Western um 1970 herum - insbesondere, was die Klangschichtungen und die Überbetonung der grimmigen Blechbläser betrifft.- 12 Antworten
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veröffentlichung Intrada: THE LAST SUNSET (Ernest Gold)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Auch hier zeigt sich eben mal wieder, wie diametral entgegengesetzt unsere Filmmusikgeschmäcker oft sind. Shire ist zum einen noch nie ein wirklich großer Favorit von mir gewesen - ich kenne zwar sehr vieles von ihm, trotzdem habe ich nur wenige LPs und CDs von ihm über die Jahre hinweg dann tatsächlich gekauft -, zum anderen käme es mir nicht in den Sinn, ausgerechnet ihn als einen der führenden Vertreter eines sofort wiedererkennbaren Personalstils der 70er hinzustellen. Da gibts ganz andere repräsentative Filmkomponisten der 70er wie Barry, Delerue, Jarre oder Morricone, die man bekanntermaßen ja fast immer und sofort durch ihre jeweils ganz eigenen Stilismen erkennt. Für mich jedenfalls gehört Shire da nicht hin, denn stilistisch sind mir seine Scores meist zu unterschiedlich. Wenn ich nur mal die drei Beispiele TAKING OF PELHAM, FAREWELL, MY LOVELY und OLD BOYFRIENDS aus den 70ern nehme, so habe ich drei diverse Scores vor mir, die ich nicht unter einen Hut bekome. Sie zeigen mehrere Facetten des Komponisten - Funk, Jazz, klassische Sinfonik -, aber keinen sofort wiedererkennbaren Stil. Zudem spricht mich persönlich, auch wenn das viele anders sehen mögen, TAKING OF PELHAM überhaupt nicht an - auch nach mehreren Versuchen vor Jahren kann ich mit diesem Klangidiom einfach gar nichts anfangen, läßt mich unabhängig vom Film gehört daher völlig kalt - von FAREWELL, MY LOVELY reicht mir das bluesige Hauptthema - obwohl ich demgegenüber das von Herrmanns TAXI DRIVER weitaus vorziehe, ein Score, der zudem eine ganz andere, brodelnde Intensität aufweist, die ich bei Shire gar nicht höre. Der eher unbekannte OLD BOYFRIENDS hingegen enthält eine sehr gelungene, überwiegend sehr lyrische Musik, die mich von vorn bis hinten durch ihre starken Themen und deren hervorragende Ausarbeitung richtig überzeugt. Letzteres kommt für mich bei Shire aber nicht so oft vor, weshalb mir ein Sampler mit jeweils ein paar Auszügen seiner Scores zum Teil lieber ist ist als ein komplettes Album. Das ist auch der Grund, weshalb ich mir nicht viel mehr als eine Handvoll seiner vollständigen Scores auf CD zugelegt habe. Ein paar Sachen lungern sicher noch auf alten Audiokassetten herum, werden kaum mehr angehört oder wurden sogar abgelöscht. Von daher: Ich sehe Shire als ordentlichen Handwerker, von dem ich ein paar Filmmusiken durchaus schätze, während es aber auch so Einiges von ihm gibt, das mir persönlich nicht allzuviel gibt. -
veröffentlichung Intrada: THE LAST SUNSET (Ernest Gold)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Mein persönlicher Enthusiasmus für den Gold oder den Tiomkin-Western hat sicher nichts mit der von Dir vermuteten Einstellung "Ich nehm alles, was ich noch kriegen kann" zu tun. Ganz gewiß nicht. Du solltest mich doch eigentlich wirklich ein wenig besser kennen und wissen, daß ich normalerweise recht wählerisch bin. Ich habe ja nun schon oft genug (zum Leidwesen des einen oder anderen hier) in den letzten Jahren etwa gegen die vielen mir nicht behagenden Albert Glasser-CDs gewettert, die ja nur deshalb so massiv erschienen, weil keine Lizenzen gezahlt werden müssen, und würde genauso auch nur die allerwenigsten Bert Shefter/Paul Sawtell-Scores groß beachten. Auch bei den beiden Western-Boxen von LLL ist natürlich so einiges Mittelmäßige aus den 50ern dabei, das ich mir eigentlich nicht zulegen würde, wenn es denn nur als Einzel-CD käme. All das scheinst Du gar nicht zu berücksichtigen, denn sonst würde so ein Satz wie oben ja gar nicht erst kommen. Mir gehts doch meist - und das sollte an sich hinlänglich bekannt sein - um den Personalstil eines Komponisten. Da Dir der typisch ausladende, markante und kraftvolle Tiomkin-Stil ohnehin nicht gefällt, ist es doch eh klar, daß so was wie NIGHT PASSAGE bei Dir keine große Chance hat. Was erwartest Du folglich überhaupt bei so einer Veröffentlichung? Mir dagegen gefällt der Score recht gut, vor allem auch aufgrund seines wunderbaren, vielfältig verarbeiteten Hauptthemas, selbst wenn ich die Musik jetzt nicht zu Tiomkins besten Leistungen im Western-Genre wie THE BIG SKY, RED RIVER oder THE ALAMO zählen würde. Aber Tiomkin ist doch durch und durch in jedem einzelnen Track zu erkennen und bei mir zündet das Gebotene durchaus (im Gegensatz z.B. zu Tiomkins allerletztem Western-Beitrag THE WAR WAGON, der mir zu schwach und schablonenhaft war) - schon allein daher ist es eben für mich nicht mittelmäßiger Genre-Standard, den ich halt in vielen Fällen auch eher links liegen lasse. Und selbiges gilt ganz genauso für Golds LAST SUNSET. Man hört da ja teilweise durchaus auch Ähnlichkeiten zu seinem kurz zuvor entstandenen berühmten EXODUS heraus, wenn man mal die Ohren ein wenig aufmacht. Und deshalb klarer und eigentümlicher Personalstil und nicht bloß mittelmäßig dahindümpelnder Genre-Standard. -
veröffentlichung Intrada: THE LAST SUNSET (Ernest Gold)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich halte es für falsch, Gold hier jetzt gegen Shire auszuspielen nur weil ich und Trekfan weiter oben vorhin einen kurzen Kommentar abgegeben haben. LAST SUNSET ist nun beileibe auch keine jetzt gerade erst gemachte, große "Entdeckung" wie Du, Sebastian, im Shire-Thread merkwürdigerweise schreibst, sondern mir persönlich etwa schon seit Jahren bekannt und daher auch sehr lange bereits auf CD gewünscht und erwartet. Rein nur wegen solcher Kriterien wie "Polytonalität" oder "ungerader Metrik" ist der Shire für mich musikalisch nicht interessanter, denn auch solche Konzepte gabs doch die ganze Zeit über bei vielen 70er-Scores von Goldsmith, Fielding etc. zur Genüge zu hören. Ist doch also auch nichts gerade so Neues mehr und eher typisch für die damalige Zeit. Rein thematisch und auch emotional gesehen spricht mich jedenfalls die Gold-Musik weitaus mehr an und daran wird Deine Sichtweise nichts ändern. Mir liegt zudem diese spezielle Art der Klangästhetik bei dem Shire nicht so wirklich: Vermischung von Italo-Western-Stilismen mit etwas traditionellem Westernklang und als Zugabe noch leicht grooviger früher 70er-Sound. Mag andere Sammler ja mehr ansprechen, mich allerdings nur halbwegs. Das heißt ja nicht, daß die Shire-Musik an sich schlecht wäre - für mich kommt das insgesamt als ganz nett rüber, jedoch nichts, wo ich unbedingt sofort zugreifen müßte oder eine Riesenfreude dran hätte. Ist nun mal meine persönliche Meinung - andere können ja ganz andere Ansichten haben. -
veröffentlichung Intrada: THE LAST SUNSET (Ernest Gold)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Es scheint so, daß Gold doch mehr Musik für den Film komponiert hat als schlußendlich dann verwendet wurde. Meiner Erinnerung nach dürften es so um die 50 Minuten Gold-Score im Film in etwa sein, aber keine 73:34 Minuten. Dafür ist die kurze Kirk Douglas Song-Einlage (eh nur so etwa eine Minute lang, da dann mittendrin abgebrochen wird) mit Tiomkins "Pretty Little Girl in the Yellow Dress" nun wohl nicht auf der CD mit oben. -
Bei einer derartig langen Laufzeit von fast 80 Minuten, die die CD nun hat, - so lange ist der instrumentale Gold-Score selbst garantiert nicht - ist eigentlich fast davon auszugehen, daß da alles Mögliche, also auch der im Film von Kirk Douglas gesungene Song - als Bonus noch mit oben sein wird. War ja bei NIGHT PASSAGE mit den James Stewart-Songs auch so. Außerdem verarbeitet Gold die Melodie des Songs in seinem eigenen Score eh hin und wieder.
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Gut möglich, daß das Projekt sogar noch zu Fakes Lebzeiten in der Mache war und es doch ein paar Jahre gedauert hat bis zur jetzigen Veröffentlichung. Und welches andere Label außer Intrada hätte es heutzutage noch sein sollen? NIGHT PASSAGE, ebenfalls Universal, kam letztes Jahr ja auch über dieses Label, obwohl seltsamerweise nicht in der Heritage/Classics-Reihe, was nicht so ganz logisch ist.
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Das Booklet des CD-Sets wird sicherlich darüber Aufschluß geben. Jedenfalls listet Clifford McCarthy in seinem Standardwerk "Film Composers in America" Krumgold auch nicht für UNION PACIFIC. Und McCarthy hatte Zugriff auf die sogenannnten Cue Sheets der diversen Studios. Das heißt, Krumgold hatte im Prinzip dann doch nichts für den Film komponiert, sonst wäre sein Name wie der der anderen (Leipold, Young, Shuken) dort irgendwo zu finden, war er aber demnach nicht. Krumgold war zu der Zeit bei Paramount fest angestellt und eventuell hat man ihm halt einen Gefallen getan mit der offiziellen Screen-Nennung.
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Einen genauen Einblick bei Paramount habe ich natürlich auch nicht und kann mich daher nur auf das verlassen, was Lukas Kendall mal vor ein paar Jahren dazu im FSM Board geschrieben hat. Die haben also so bis ca. Mitte 50er schon überwiegend Tracks behalten, die sich gut als "stock music" für andere Filme eigneten: "Paramount had a protocol at the time of saving some, but usually not all, of the music cues from a film—they would often save the ones they thought might be useful for stock music use. I researched this quite a bit some years ago when I was working on Paramount titles for various labels." https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=143612&forumID=1&archive=0 Scheint auf alle Fälle ein Spezifikum von Paramount gewesen zu sein, das andere Studios nicht unbedingt in der gleichen Art gehandhabt haben. Und trotzdem muß man bedenken, daß vieles aus den 30ern und 40ern ganz verloren ist und einfach entweder entsorgt wurde oder sonst wie zu Schaden kam. So meinte ja Bruce Kimmel nach seinem zweiten Victor Young-Sampler auf Kritzerland, es seien noch Teile von 5 oder 6 Young-Scores bei Paramount vorhanden, so daß man noch mindestens ein oder zwei solcher CD-Sampler hätte machen können. Also ist lang nicht alles von Youngs Output aus den 40ern und 50ern dort archiviert worden. Selbst die Originalaufnahme von Youngs berühmtem SAMSON AND DELILAH gibt es ja nicht mehr - es existiert von dem Titel nur noch der komplette Music & Effects-Track, der in den 90ern auf der Laserdisc des Films isoliert zu hören war und unter Sammlern daran anschließend dann als CDR-Bootleg kursierte.
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Wie sich jetzt bei der gerade eben auf Music Box erschienenen neuen CD mit HOTEL DES AMÉRIQUES, LE LIEU DU CRIME und UN MAUVAIS FILS zeigt, hat Sarde ursprünglich sogar 20 Minuten an Musik für HOTEL DES AMÉRIQUES komponiert gehabt. Das scheint mir schon deutlich mehr zu sein als im Film sebst dann verwendet wurde, auch wenn es sich überwiegend um kurze Tracks handelt (die bisherige Suite mit 6:50 Minuten ist nun Track 24 auf der neuen CD, daher von der kompletten Laufzeit abzuziehen): https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/15715-hotel-des-ameriques-un-mauvais-fils-le-lieu-du-crime.html
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Scheint mir anhand der beiden Hörclips nicht so zu sein als ob die alte BLUE-LP eine Neueinspielung war. Das klingt jetzt alles genau gleich, also so wie man es kennt. Ohne die Bonus Tracks sind es rund 37 Minuten was in etwa dem entspricht, was bereits auf LP und CD enthalten war. Einige kürzere Stücke dürften für die LP zusammen editiert worden sein, während sie für dieses Set jetzt wieder auseinanderdividiert wurden und in der chronologischen Filmreihenfolge erklingen. Wenn ich mir die Soundclips zu Youngs CALIFORNIA so anhöre, so fehlt da definitiv der massive Choreinsatz, der im Film selbst den kompletten Main Title hindurch zu hören ist. Übrig bleibt im anscheinend auch noch stark gekürzten "California Prelude" offenbar nur die Orchester-Begleitung, was so natürlich ein wenig merkwürdig rüberkommt. Hier ist das Original nachzuhören: https://m.ok.ru/video/2073210587675 Vermutlich sind die ganzen Chor-Overlays bei Paramount verloren gegangen.