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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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Beiträge von Stefan Schlegel

  1. Am 3.2.2018 um 17:47 schrieb Sebastian Schwittay:

    Leider gibt es den herrlichen DEUX HOMMES DANS LA VILLE immer noch nicht auf CD, was sehr bedauerlich ist.

    Schade. Dann heißt es wohl erstmal noch abwarten.

    Eine gute Nachricht: Sardes DEUX HOMMES DANS LA VILLE ist bei der neuen Staffel von Music Box kommende Woche nun endlich dabei. Da die Musik ja auch nicht allzulang ist, vermute ich eigentlich eine Kopplung mit einem weiteren Score für einen Alain Deon-Film wie etwa LA VEUVE COUDERC. Zumal LA VEUVE genauso wie DEUX HOMMES in der Sugar/CAM-Liste schon lange reserviert worden ist.

  2. Ganz so schnell wird eine CD wohl nicht folgen. Ich denke mal, daß "Music on Vinyl" die ausschließlichen Veröffentlichungsrechte daran schon wenigstens für ein paar Jahre haben wird.  Music Box, die dafür in Frage gekommen wären, haben ja schon vor ein paar Jahren eh abgewunken:
    "Daughters of Darkness is (unfortunately) not in our pipeline."

    Mich wundert hauptsächlich die sehr hohe Auflage mit 1000 Stück für solch einen europäischen Score. Ist eigentlich schon ziemlich viel, da ansonsten in diesem Vinylbereich heutzutage hauptsächlich Auflagen mit 500 Stück angesagt sind.

    An die Bänder scheint das Label übrigens hauptsächlich über Regisseur Harry Kümel rangekommen zu sein:

    "COMING SOON...there will be a - complete - remastered LP reissue presented at the Filmfestival Oostende in September 2018 (near to 'les dunes d'Ostende'...With the help from Harry Kümel (director - for the original tapes!) and Patricia/Benjamin de Roubaix (for their gratitude...)"

     

     

  3. Würde mich eigentlich wundern, wenn das nichts für Angus Gunn ist.?
    Francois De Roubaix´ von Fans seit  Urzeiten gesuchter DAUGHTERS OF DARKNESS (LES LÈVRES ROUGES) von 1971 erstmals überhaupt komplett erhältlich. Und zwar in einer Vinyl-Auflage von 1000 Stück beim holländischen Label "Music on Vinyl":

    https://www.musiconvinyl.com/catalog/original-soundtrack/daughters-of-darkness-music-by-francois-de-roubaix#.W300SbkUn9I

    image.png.25454a914e9b9c4fd529a26d58489765.png

     

  4. Ich habe  gerade mal noch einen Freund gefragt, der sowohl die Brandner wie die Ortolani-LP früher hatte und auch die DVD besitzt. Leider zieht er gerade um und hat daher nicht Zeit genau nachzuschauen, aber er meinte, seiner Erinnerung nach würde die deutsche Fassung auf der DVD eher eine Mischung aus Brandner und Ortolani-Musik bieten und Brandners Name werde auch im Vor- oder Abspann genannt. Kann das sein?
    Er will bis zum nächsten Wochenende nochmals in die DVD reinschauen und gibt mir dann auch nochmals Bescheid.
    Bei Brandner ist ja an sich viel Solo-Gitarre mit dabei, von daher leicht von Ortolanis Originalmusik auseinander zu halten.

    Einen zweiten Freund, der sich bei Brandner ein wenig auskennt, erreiche ich gerade telefonisch nicht, versuche es aber die Tage nochmals. Der weiß vielleicht auch noch was zu der Geschichte.

     

  5. Nein, leider kann ich da auch nicht weiterhelfen. Ich war zu der Zeit Mitte 80er ganz gewiß kein großer Fernsehserien-Kucker und habe Columbus auch damals nicht gesehen. Auf dem Back Cover der Brandner-LP steht allerdings "Im Auftrag des WDR" wie es auf der Discogs-Seite zu sehen ist:

    https://www.discogs.com/de/Ernst-Brandner-Christoph-Columbus/release/10941266

    Die Serie müßte folglich damals schon mit der Brandner-Musik gesendet worden sein.

    Und auf der Amazon-Seite, wo es die DVD zu kaufen gibt, stehen merkwürdigerweise auch beide Komponistennamen - Ortolani und Brandner.
    Man hätte ja sicher nicht die Aufnahme extra mit dem Graunke-Orchester gemacht, um dann die Musik doch nicht zu verwenden. Wäre recht bizarr.
    Mir ist nur bekannt, daß die Serie in Deutschland erst ein Dreivierteljahr später als in Italien gezeigt wurde - nämlich an Weihnachten 1985. Es lag also schon eine recht lange Zeit dazwischen und unklar ist, wer da wohl überhaupt auf die Idee kam, den Ortolani-Score komplett zu ersetzen.

  6. Kleiner Hinweis: Den LP-Schnitt von BLUT UND EHRE gibts auch als digitalen Download vom Rechteinhaber Filmkunst-Musikverlag in München:

    https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Blut/dp/B00Q9NHG5O/ref=sr_1_18?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589404&sr=1-18&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031

    Persönlich hat mir Brandners Westernmusik mit schönem Deguello-artigem Hauptthema zu CARLOS (1971) aber auf Platte besser gefallen, auch sein CHRISTOPH COLUMBUS von 1985 ist gar nicht schlecht (Brandner hat damals die deutsche Version der TV-Serie vertont, Riz Ortolani dagegen die italienische und beide Versionen erschienen auf LP).
    Die frühere CARLOS-LP hat der Münchner Musikverlag ebenfalls digital zur Verfügung gestellt. Mit ganz schömem Knistern allerdings - also wohl direkt von der früheren Kummerfeldt-LP gezogen - wie ich das so höre:

    https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Carlos/dp/B003ISTWXM/ref=sr_1_19?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589819&sr=1-19&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031

    Von Brandner gibts auf CD auch noch einen sehr günstigen Sampler, den man unter seinem Namen nicht so leicht entdeckt. Nichts wirklich Zwingendes, abr ein ganz paar nette Themen (etwa die Titelmusik zum JÄGER VON FALL von 1974) sind dabei und auch zwei Tracks wiederum aus BLUT UND EHRE:

    https://www.amazon.de/Schloss-Hubertus-die-Schönsten-Heimatfilm-Melodien-Brandner/dp/B000024ZF8

     

  7. vor 33 Minuten schrieb Trekfan:

    Da könnte man jetzt die Namen der Komponisten austauschen, aber diese Reaktion (von der ich mich nicht ausnehmen ;) ) dürfte die größte Unwägbarkeit für Intrada sein. Sie werden es kaum allen recht mache können. Daher zu Beginn Nr. Sicher, tippe fast nur auf Goldsmith und Rozsa, bei Williams ist ja wohl nichts großartig mehr auszugraben.

     

    Nachdem sich jetzt auch noch Doug Fake geäußert hat, es werde nicht "something completely different" zum Bisherigen in der Excalibur-Reihe sein, ergänze ich zu Deinem Rozsa/Goldsmith-Duo eigentlich nur noch Herrmann. Aber einer von dem Trio wird es zum Start demnach garantiert sein:

    But in truth, we're hoping to get some things recorded that aren't mentioned every day. The bottom line, of course, is financing. We've got a proven track record and can deliver the goods... but it takes money to create these Excalibur releases and audiences remain modest. So targeting as many supporters as possible is necessary to drive the engine. I'd love to be listening right now to a new Excalibur recording of Frank Skinner's terrific adventure score for Back To God's Country but I'm certain the majority of our intended audience would be a bit hesitant to finance it... at least as a starter project. Anyway, we've got a lot invested in this initial release already and it's a great one. With your support we'll bring it across the finish line. And maybe - just maybe - I'll get to enjoy that Skinner score one day. And that Friedhofer... and that Bernstein... and that Waxman... and that Goldenberg... and that...

     

     

     

  8. vor 9 Minuten schrieb sami:

    Dracula ?

     

    Williams´DRACULA darf doch sowieso nicht neu eingespielt werden und kommt deshalb auch gar nicht.
    Dazu James Fitzpatrick vor fast zwei Jahren:

    "I have it today on very good authority that if there is an new recording or re-release of DRACULA then nothing will be done without John Williams' being involved himself. So that certainly means no new recording unless conducted by John."

  9. vor 22 Minuten schrieb scorefun:

    Ich kann dieses ganze Gebrülle nach Neueinspielungen sowieso nicht verstehen..
    GONE WITH THE WIND...wunderbar repräsentiert auf der Rhino-2CD...
    Ich ziehe persönlich jede Originalaufnahme (sofern sie existiert) einer Neueinspielung vor...

    Das sehe ich in den meisten Fällen im Prinzip auch so wie Du, Ralf. Ich freue mich normalerweise viel, viel mehr über eine gelungene neue Aufnahme von einem alten Score, den es zuvor noch nie auf Tonträger gab, als über eine hochgelobte Neueinspielung von einem Score, den ich längst im Original habe und schätze. Ganz wenige Ausnahmen, wo das Original eventuell einige Macken gehabt magen mag, bestätigen die Regel.
    Und im Fall GONE WITH THE WIND bin ich logischerweise auch hoch zufrieden mit der Rhino-Doppel-CD, die wirklich gemessen am Alter der Aufnahmen gut klingt und auch einwandfrei anhörbar ist. Habe ich überhaupt kein Problem damit, obwohl ich die Charles Gerhardt-Fassung natürlich auch sehr liebe und mit der sozusagen aufgewachsen bin. Andererseits habe ich nicht das geringste Bedürfnis, jetzt nochmals eine Neueinspielung der kompletten Filmmusik haben zu müssen. Mir reicht also Original plus Gerhardt völlig aus. Mehr will ich gar nicht.

    • Thanks 1
  10. vor 24 Minuten schrieb Spark:

    Was ist an diesem Score aufwendiger (teurer) als an einem Sore wie "Charge of the Light Brigade", "Ben Hur", "El Cid" oder "The Alamo"?

    Es geht doch nicht um bekannte Titel oder unbekannte Titel, es zählt nur die Musik. Und die ist bei "Gone with the Wind" großartig, und fehlen tut auf der Charles Gerhardt Einspielung schon noch eine Menge!

    Ich habe es gerade oben geschrieben, wie und warum die BEN HUR-Einspielung von Tadlow zustande kam. Und da Fitzpatrick nur noch diese Sachen finanziert, die ihm selbst sehr am Herzen liegen, wird er auch GONE WITH THE WIND selbstverständlich nicht machen. So wichtig ist ihm der Score nämlich nicht. Und für alle anderen in Frage kommenden Produzenten wird das eh von vornherein viel zu teuer.

    Die Neueinspielungen von CHARGE OF THE LIGHT BRIGADE (Tribute Film Classics gibts ja eh gar nicht mehr, weil sie nämlich auch viel zuviel Geld verloren haben!) und selbst EL CID sind lange her - zu der Zeit vor rund 10 Jahren haben sich doch noch weitaus mehr CD-Exemplare verkauft als heutzutage. Kann man gar nicht mehr vergleichen, da die Verkaufszahlen inzwischen völlig in den Keller runtergewandert sind.
    Wenn eine Neuaufnahme vom komplett rekonstruierten GONE WITH THE WIND rund 70000-80000 Dollar kosten sollte, ja Gott wer würde denn das noch ohne Subventionen bezahlen können?

    Und zu ALAMO noch: Das war ja eine Prometheus-Produktion, bei der Luc Van de Ven für sämtliche Produktionskosten aufgekommen ist. Nur er allein. Und Luc hat inzwischen auch kein Geld mehr, ist ausgestiegen und macht deshalb auf Prometheus keine Neuaufnahmen mehr. Also auch vorbei.
    Man sieht daher, wie so was endet.

     

  11. vor 3 Stunden schrieb Angus Gunn:

    Das ist natürlich absolut verständlich, aber immernhin gab´s vor Kurzem doch auch diese "Ben-Hur"-Kompletteinspielung. Die war aus meiner Sicht zwar überflüssig, zeigt aber doch, dass es in Ausnahmefällen trotz allem noch möglich ist, Scores von monumentalem Ausmaß neu einzuspielen.

    Die BEN HUR-Neueinspielung muß man aber auch im richtigen Licht sehen. Das war im Prinzip ein richtiggehendes Prestigeprojekt von James Fitzpatrick, das er selbst mit aller Gewalt und mit seinem letzten Geld unbedingt durchziehen wollte, um ebeen der Welt zu beweisen, daß sein Prager Orchester auch diese Monumentalmusik noch meistert und sie damit in ihr Portfolio nach EL CID, QUO VADIS und SODOM AND GOMORRAH noch mitaufnehmen können. Da steckte schon eine ganze Portion an Eitelkeit dahinter, über die ich angesichts der Wahnsinnskosten von sage und schreibe 80000 Dollar, die das ganze Kamikaze-Unternehmen wohl gekostet hat, nur den Kopf schütteln kann. An und für sich war es ja als allerletztes Tadlow-Projekt angedacht und Fitzpatrick wollte nach dieser verlustreichen Unternehmung natürlich auch in Rente gehen. So war das eigentlich vor zwei Jahren geplant. Einzig und allein die Goldsmith-THRILLER-CD Vol. 1, die sich verhältnismäßig gut abgesetzt hat, hat ihn dann wieder ein wenig umgestimmt. Mit der jetzigen Kickstarter-Aktion von Intrada hat die BEN HUR-Einspielung daher eigentlich recht wenig bis gar nichts zu tun, sondern da war schon ein wenig Größenwahnsinn mit dabei. Selbstverständlich überflüssig, aber Fitzpatrick ließ sich ja nichts sagen, sondern hat sich den Kreuzweg sozusagen selbst auferlegt.

    Was NIGHT OF THE HUNTER betrifft, so ist diese sehr reizvolle Musik von Walter Schumann duchaus bereits bei Tadlow in Planung seit letztem Jahr. 45000 Dollar kostet die Einspielung und ganz offensichtlich hat Fitzpatrick den ein oder anderen Sponsoren dafür ausfindig gemacht. Nur kann es offenbar noch eine ganze Weile dauern bis die mit dem Geld rausrücken. Es wird dieses Jahr garantiert nichts mehr werden und vermutlich nächstse auch nicht. Ende letzten Jahres war die Rede von "a couple of years" bis das eventuell produziert werden könnte.
    Georges Aurics THE INNOCENTS macht sicherlich niemand. Da müßten sie ja in Frankreich im Auric-Nachlaß nachforschen - das macht Intrada doch ganz bestimmt nicht.

     

  12. Die ganze Sache wird natürlich vollkommen uferlos, wenn ich auch noch jeden im Original nur in Mono bereits vorliegenden bekannteren älteren Score durch eine Neueinspielung extra audiophil aufpuschen will. Wo soll das alles hinführen und was passiert dann auf der anderen Seite überhaupt noch mit den vielen Musiken aus den 40ern oderr 50ern, die leider niemals zuvor überhaupt auf Tonträger erschienen sind? Ich persönlich empfinde das als völlig ungerecht, wenn doch so viele ältere Musiken in Angriff genommen werden könnten und die es sich noch lohnen würde zu entdecken, deren Veröffentlichung aber gleichzeitig total verhindert wird, wenn immer nur das wiedergekäut wird, was man eh schon längst hat und kennt. Wenn heutzutage Platz oder Ressourcen für alles zusammen da wäre oder wenn wir in goldenen CD-Zeiten leben würden, dann wäre das vielleicht noch einigermaßen ok, aber dem ist ja schon längst nicht mehr so.
    Zudem ist es klar, daß etwa die Aufnahmen von Steiners komplettem GONE WITH THE WIND Unsummen verschlingen würden, die kein Filmmusiklabel - und schon gar nicht Intrada - stemmen könnte. Wenn man die Statements von James Fizpatrick von Tadlow zur allgemeinen Lage so über die letzten Jahre mitbekommen hat, dann sind diese ganzen Neueinspielungen letztlich ein finanzielles Faß ohne Boden geworden, bei dem Verluste ohne Ende eingefahren werden. Fitzpatricks eigene Verluste belaufen sich da inzwischen schon fast auf Millionenhöhe. Nur teilweise kann er das noch durch seine Lizenzmanager-Tätigkeit in Prag überhaupt abdecken,  den Rest allerdings kann er sich vollkommen abschminken.

    Wenn was noch einigermaßen läuft, dann sinds im Grunde immer dieselben paar wenigen angesagten Kulttitel, die noch massiven Fanbonus haben  - da dreht man sich dann aber letztlich eben nur noch immer im selben Kreise. Siehe etwa dieses Fitzpatrick-Posting vom letzten Jahr:

    "...it is the very huge decline in CD sales over past 12 years since I started Tadlow Music....with EL CID it seemed relatively easy to sell 3000 plus...but since then no Tadlow or Prometheus title has sold more than 2000 units....excepting Conan...most sell a good deal less whether Tiomkin, Rozsa, Jarre or Barry....there is absolutely no financial reason to do any new recording these days based on sales. Labels like mine live in hope of licencing opportunities for other uses than can help off set the great loses...."

    Von daher ist es eigentlich ganz gut, daß Intrada - egal, was es nun ist- sich den ersten (oder auch die ersten paar) Titel, den sie machen möchten, selbst ausgesucht hat. Wie man auch hier jetzt sieht, würden sie angesichts der so unterschiedlichen Ansichten der einzelnen Sammler ja sonst nie auf einen grünen Zweig kommen, da der eine dies und der andere das will.
    Und es darf sicher auch kein zu langer oder zu monumentaler Score sein, denn sonst belaufen sich die Kosten für die Aufnahmen schon von vornherein gleich ins Unermeßliche. Ich denke, sie werden sich das schon gut überlegt haben, mit was sie da anfangen. Erst dann sieht man, ob es überhaupt noch genügend Sammler gibt, die so was bereit sind zu unterstützen.

     

  13. vor 15 Stunden schrieb Osthunter:

    Endless Night wäre natürlich ein Traum! Aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass der es werden könnte. Also so in Bezug auf Rechte und Lizenzen usw.

    Wie ich das so sehe liegen die Rechte von ENDLESS NIGHT heutzutage bei Sony/ATV in England. Von den Lizenzen her sollte das kein Riesenhindernis darstellen. Das Problem bei ENDLESS NIGHT ist ja viel eher, daß keinerlei Originalbänder mehr verfügbar sind wie das bei vielen älteren englischen Scores die Regel ist. Deshalb gibt es keine andere Lösung als eine Neueinspielung, um diese Musik überhaupt noch auf Tonträger zu erhalten..
    Es ist natürlich die große Frage, wer das machen will, da den Film selbst halt so gut wie niemand kennt und er völlig obskur ist. Und wenn den Film kaum jemand kennt, dann ist das Risiko bei einer solchen CD-Produktion selbstverständlich auch deutlich höher, damit überhaupt  in die schwarzen Zahlen zu kommen.
    THE BRIDE WORE BLACK wäre da schon der weitaus bekanntere Film, wo sich eine Neuaufanhme kommerziell sicher auch besser auswerten ließe.

  14. vor 1 Stunde schrieb Trekfan:

     Ansonsten wäre ich bei Neuaufnahmen von Hitchcock Scores immer dabei. Intrada wollte z.B. The Man Who Knew Too Much veröffentlichen, in dem Fall sind aber die Bänder leider verloren....

    Eigentlich hat THE MAN WHO KNEW TOO MUCH außer dem Prelude und der Storm Cloud-Kantate ja musikalisch nicht so besonders viel zu bieten. Ich gehe da durchaus konform mit dem Kommentar eines Fans im Herrmann-Board: "pretty ordinary background music for BH". Nett vielleicht mal auf einem Sampler noch ein paar Tracks daraus zu haben, aber ob man unbedingt alles  daraus haben muß?
    Mein persönlicher Wunschkandidat betreffs unveröffentlichter Hitchcock-Scores wäre hingegen vielmehr Tiomkins sehr lyrischer I CONFESS, den ich ganz besonders schätze. Seit Jahrzehnten warte ich darauf, daß das mal jemand macht. Elmer Bernstein wollte Ende der 70er die Musik ja für seine FMC-Reihe noch aufnehmen , aber daraus wurde leider dann nichts mehr. Und heutzutage ist eine Neueinspielung davon wohl ziemlich riskant, da erstens der Film selbst nicht (mehr) besonders bekannt und präsent ist und sich Tiomkin abseits seiner populären Western und Epen nicht wirklich toll verkauft.

  15. vor 4 Stunden schrieb sami:

    Ist das nicht nur "Source"?

    Überwiegend ja, weshalb Waxmans kurzer Eigenanteil auch nie im Leben eine CD füllen wird:

    Rear Window includes a surprising 39 songs, ballets and “improvisations” by a large number of composers, including Jimmy Van Heusen, Richard Rodgers, Livingston and Evans and Leonard Bernstein.

    https://irom.wordpress.com/2017/01/17/lisa-and-the-music-in-hitchcocks-rear-window/

  16. Es wäre schon extrem einfallslos, jetzt zwei Jahre nach der Intrada-Doppel-CD mit der Originalaufnahme von GOLDEN VOYAGE OF SINBAD nun eventuell auch noch eine Neueinspielung davon zu bringen. Halte ich dann doch eher für unwahrscheinlich.
    Sollte wirklich wie inzwischen gemunkelt wird William Stromberg als Dirigent mit an Bord sein, dann wäre eher noch Herrmann denkbar: THE BRIDE WORE BLACK oder ENDLESS NIGHT vielleicht mal endlich. Beides wäre durchaus erfreulich und würde ich unterstützen. Ich hoffe nur inständig, daß es sich bei dem geplanten Titel nicht gar wieder um einen Score handelt, den es bereits in so gut wie kompletter Form im Original auf LP oder CD gibt.
    Ein populärer Golden (oder Silver) Age-Komponist wird es mit Sicherheit sein, denn sonst dürfte es natürlich bei der Aktion zu wenig Spendenwillige geben.
     

  17. Man muß hier aber schon auch deutlich relativieren: AN HEILIGEN WASSERN ist zumindest quantitativ gesehen keine wirklich "große epische" Musik wie etwa Rolf Wilhelms fast zeitgleich entstandener Heimatfilm-Zweiteiler UND EWIG SINGEN DIE WÄLDER/DAS ERBE VON BJÖRNDAL, sondern es gibt im Film selbst - ich habs extra nochmals genau verglichen gehabt - nur eine runde halbe Stunde Musik und nicht mehr. Vor allem deshalb, weil viele Dialogszenen ganz ohne Musik auskommen, ja nicht mal ein Liebesthema erscheint.
    Das heißt, es fehlt auf unserem Set vielleicht eine knappe Viertelstunde. Allerdings gibts dabei zusätzlich nochmals Einschränkungen zu machen, da der komplette Main Title mit dem französischen Chorgesang ("Les rogations") sowieso gar nicht von Majewski stammt,. sondern vom Schweizer Komponisten Jean Daetwyler. Vielleicht ist Dir das ja entgangen? Dabei handelt es sich eigentlich um das zweite Hauptthema, das von Majewski in Track 15 ("Gang der Fackelträger I") kurz instrumental angedeutet wird, aber ansonsten auch noch mindestens in einer weiteren Chorsequenz mitten im Film auftaucht.
    Weiterhin muß man sagen, daß das "tänzerische Ostinato" im Film nicht nur im Track "Aufruhr" vorkommt, sondern schon zuvor, wenn Blatters Vater in der Steilwand hängt und dann dabei umkommt. Da hat Majewski eigentlich zweimal fast denselben Track verwendet. Also kein Verlust.
    Somit bleiben, wenn ich diese erwähnten Musiken abziehe, nur noch ca. 10 Minuten übrig, die somit auf der CD fehlen. Eine weitere Variante vom Hauptthema taucht im Film zum einen in dem dreiminünitgen Track auf, als Roman Blatter von Indien wieder ins Dorf zurückkeht auf und dann im 1 1/2-minütigen Finale. Es ist daher schade, daß genau diese beiden Stücke uns nicht zur Verfügung standen. Und dann ist noch ein recht aggressives motorisches Stück für ca. zwei Minuten gegen Ende des Films zu hören direkt vor dem "Aufruhr"-Track, das sich aber auch eher in der Rubrik Spannungsmusik einordnen läßt.
    Daher mein Fazit: Schön wärs gewesen, wenn wir diese beiden großorchestralen Tracks mit nicht ganz 5 Minuten noch gehabt hätten, aber dem war eben nicht so. Aber es ist beileibe nicht der Fall wie man aus Deinem Text oben eventuell herauslesen könnte, daß nun auf der CD gar 20 oder 30 Minuten an wichtiger Musik fehlen würden.

  18. Die Preßkosten sind nicht zu unterschätzen und bilden schon auch einen gehörigen Kostenfaktor. Zumindest bei den europäischen Labels läßt sich allerdings sagen, daß man normalerweise bei ca. 300 verkauften CD-Exemplaren durchaus in die Gewinnzone reinkommt und bei 500 auf alle Fälle.
    Allerdings muß man auch ganz stark unterscheiden zwischen den diversen Filmmusik-Labels: Es gibt die größeren, profitorientierten wie selbstverständlich LLL oder die ganz kleinen hier in Europa, die Verluste von vornherein in Kauf nehmen, um bestimmte Musiken zu veröffentlichen, die ihnen persönlich wichtig sind. Da ist der Gewinnn dann gar nicht immer das Hauptziel und die Labelchefs machen hauptberuflich oft noch was anderes und versuchen damit eigentlich dann die Kosten einer CD-Produktion zu decken. Wer an solchen Projekten mitarbeitet, macht das meistens ohne jedwedes Honorar rein als "labor of love".
    Die Leute dagegen, die hinter LLL stecken, wollen natürlich von dem Label auch leben. Und das geht eben heutzutage fast nur mit den Blockbuster-Titeln und Superhelden-Serien, die wirklich noch einigermaßen top laufen. Das Gemecker von MV Gerhard kommt ja dann auch regelmäßig sofort bei jedem geringsten Fehlschlag.
    Die Lizenzkosten drüben bei den großen Studios dürften sicher auch noch um einiges höher liegen als die bei den Musikverlagen hier in Europa - insofern sollten sich da auf jeden Fall so knapp 1000 Exemplare bei einem Titel absetzen, da es sonst für ein Label in die kritische Zone reingeht. Es sei denn, man bekommt solche Rechte für einen Appel und ein Ei wie etwa Kritzerland bei seinen letzten paar Veröffentlichungen.?

    Am teuersten sind übrigens für die Labels in den USA nicht die neueren, sondern die ganz alten Scores aus den 40ern, 50ern oder 60ern etwa von WB oder Universal, die zuvor nie veröffentlicht wurden und wo die alten, nie wirklich genau gesichteten Bänder erst mal überhaupt oft langwierig transferiert, geordnet, editiert und gemastert werden müssen. Da gehen schon einige Tausend Dollar allein nur dafür drauf. Mit der Hauptgrund - neben dem geringen Absatz, der mit diesen Titeln heutzutage noch zu holen ist -. daß in der Beziehung immer weniger gemacht wird - die gerade gestartete  Universal Heritage Collection ist da schon eine Ausnahme, weil das Studio selbst bei den paar Titeln bereits ein Haufen Vorarbeit geleistet hat und somit weniger Kosten auf Labelseite verursacht werden - und man sich stattdessen natürlich weitaus lieber auf die Expandierungen bereits bekannter 80er und 90er-Titel konzentriert, wo vieles dann eh schon digitalisiert vorliegt, der Großteil des Materials auf CD eh schon mal früher erschienen ist und das alles die Arbeit um ein Vielfaches erleichtert und erspart. Mit solchen Veröffentlichungen ist selbstverständlich auch ein viel größeres Geschäft zu machen angesichts der vielen Fans, die ja meist auch nichts anderes als nur das noch wollen.

  19. Ach Gott ja. Und im FSM-Parallelthread postet derselbe Herr MV vor genau zwei Monaten, daß dieses Jahr noch mindestens drei LPs auf seinem Label erscheinen würden.?

    "At least 3 LP releases coming"

    Also außer PRIVATE RYAN kommen da in den nächsten paar Monaten demnach gleich noch zwei weitere Vinyl-Releases.
    Das ganze Theater: Einfach nur noch lächerlich.

     

     

  20. vor 22 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

    Das hat aber in den vergangenen zehn Jahren auch abgenommen, habe ich so den Eindruck. Der allgemeine Rückgang von CD-Käufen und die vorherrschende Meinung, dass ein Titel, wenn er mal ausverkauft ist, sowieso irgendwann wieder neu aufgelegt wird, führen dazu, dass Titel, die vor zehn Jahren noch innerhalb eines Monats weg gewesen wären, nun jahrelang noch erhältlich sind, bevor alle Exemplare weg sind, wenn es überhaupt dazu kommt. Da müssen es dann schon wirkliche Knallertitel wie das JURASSIC-PARK-Set sein, damit die Auflage relativ schnell weg ist. Selbst die großen Namen Williams oder Goldsmith ziehen da nicht mehr so unbedingt, wenn man sieht, welche früher sehr gesuchten Titel der beiden heute als limitierte Auflage noch lange erhältlich sind.

    Sicherlich hat das alles abgenommen, und die CD-Käufe sind ja in den letzten paar Jahren - bis auf die paar Blockbuster-Knaller mit genügend großer Fanbasis halt - richtiggehend in den Keller runtergegangen. Das ist auch der Grund, warum etwa ein Label wie Music Box oder die Italiener nur noch 300er-Auflagen von den meisten ihrer CD-Titel machen und nicht mal mehr 500 Exemplare pressen lassen. Mehr geht ja im Normalfall da auch gar nicht mehr weg.

    Aber man sieht schon, daß eine Limitierung im richtigen Fall schon immer noch was bewirken kann - und vor allem dann, wenn ich den US-Sammlermarkt erreiche. Siehe z.B. das Francis Lai at Universal-Set von Music Box mit einer Auflage von 750 Stück. Wenn da nun nur rein französische, unbekanntere Lais drauf gewesen wären, dann hätte sich das Set lang nicht so gut oder so schnell verkauft. Aber so haben auch viele US-Sammler zugegriffen, die bei der Ankündigung "limitiert auf 750 Stück" gleich rasend schnell den Bestell-Button gedrückt haben. Die Limitierung wirkt also schon zum Teil noch, wenn natürlich im allgemeinen lang nicht mehr so stark wie noch vor 10 oder 15 Jahren als es bei den US-Labels zum Großteil auch noch viel höhere Auflagen gab und die zudem viel schneller abverkauft waren.

    • Like 1
  21. vor 26 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

    Danke fürs Raussuchen. :) Ja, die ersten Exemplare gehen scheinbar immer recht schnell weg, während der Rest dann so vor sich hin tröpfelt. Bei der Musik zur Cartoon-Serie von MASTERS OF THE UNIVERSE meinte MV auch mal, dass in den ersten zwei, drei Wochen ein stetiger Abverkauf stattfand, der danach aber fast vollständig zum Erliegen kam.

    Das ist nun kein Phänomen, das allein nur auf LLL zutrifft, sondern das ist generell so heutzutage. Ich habe ja genügend eigene dementsprechende Erfahrung durch die CD-Produktionen bei Alhambra oder bei Saimel in Spanien.
    Die Aufmerksamkeitsspanne der Sammler heutzutage ist zum einen recht kurz und dann trägt natürlich der Köder "limitiert auf..." bei fast allen Filmmusik-CDs dazu bei, daß die Leute  ein wenig Angst bekommen, sie könnten die CD eventuell verpassen, wenn sie sie nicht gleich bestellen. Eine ganz logische Reaktion. Und sobald der Ankündigungs-Thread im FSM Board dann völlig runtersinkt, dann läßt zumeist auch das Interesse der Sammler an der CD nach. Die ersten 3-4 Wochen sind absolut entscheidend, denn da muß fast alles vonstatten gehen.

  22. Klar, ich kenne die Aussagen Gerhards bei FSM auch zur Genüge. Deshalb habe ich ja oben geschrieben: Höhere Produktionskosten bei Vinyl und dafür weniger Gewinn. Wobei halt bei LLL schon ein relativ großer Verwaltungsapparat dahintersteckt und eine ganze Reihe Angestellter, die alle ausbezahlt werden sollen - da muß natürlich schon auch mehr laufen als nur 1500 Exemplare einer LP abzusetzen. Und die Rechte für die Hollywood-Blockbuster der 80er/90er sind nun sicher auch nicht gerade die günstigsten. Von daher läßt sich das gar nicht immer vergleichen mit anderen kleineren Labels, die beispielsweise hier in Europa mit Vinyl-Auflagen von gerade mal nur 500 Stück ganz gut fahren. Eventuell auch andere Erwartungshaltungen haben, was realen Gewinn anbetrifft.
    Oder Universal Frankreich hat nur noch drei LPs herausgebracht bei ihrem letzten Set im Frühjahr, dafür aber keine einzige CD. Warum wohl? Demnach muß also in der Beziehung schon wirklich was gehen, denn sonst würden sie es mit Sicherheit kaum machen.
    Stylotone ist ohnehin ein absoluter Sonderfall, da es dort ja nicht allein um Vinyl ging/geht, sondern um dieses völlig überzogene Gesamtpaket aus Vinyl Picture Disc/EP/CD/Plakat und was weiß ich nicht alles. Daß vor allem von Cordell keine Hunderte Exemplare von solchen Deluxe-Packagen verkauft werden, war eigentlich von vornherein abzusehen. Aber auch TWISTED NERVE scheint ja nicht die Erwartungen erfüllt zu haben, denn sonst wäre MARNIE längst raus. Stattdessen tut sich aber offenbar dort rein gar nichts mehr.

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