Batman Begins James Newton-Howard & Hans Zimmer
Batman Begins James Newton-Howard & Hans Zimmer
Label: Warner
VÖ-Jahr/Datum: 13.06.2005
Tracklist:
1. Vespertilio (2:52)
2. Eptesicus (4:20)
3. Myotis (5:46)
4. Barbastella (4:45)
5. Artibeus (4:19)
6. Tadarida (5:05)
7. Macrotus (7:35)
8. Antrozous (3:59)
9. Nycteris (4:25)
10. Molossus (4:49)
11. Corynorhinus (5:04)
12. Lasiurus (7:27)
Spielzeit: 60:26
Review:
Mit Batman Begins erzählt Christopher Nolan die Entstehung und den frühen Werdegang des dunklen Helden. Mit vielen Rückblenden auf die Kindheit Bruce Waynes wird seine Phobie vor Fledermäusen sowie seine Begierde nach Rache erklärt; und schließlich zeigt ihm Rhaz-Al-Ghul (Liam Neeson) wie er seine Angst besiegen kann und wie er lernen kann, mit Rache umzugehen. Doch Bruce hat durchaus andere Vorstellungen von Gerechtigkeit und so trennt er sich von der Gesellschaft der Schatten nicht aber ohne vorher deren Haus in die Luft zu jagen.
Als er dann nach Gotham zurückkehrt, will er die Stadt retten, was jedoch nicht so einfach ist. Und so wird er zu Batman, einem von Rache getriebenen Helden der mit Hilfe von technischem Gerät die Illusion eines Helden erschafft.
Musikalisch begleitet wurde die Entstehung Batmans von einem Duo bestehend aus Hans Zimmer und James Newton-Howard; beide hatten vorher noch nie ein gemeinsames Projekt man durfte daher gespannt sein.
Doch was die beiden letztendlich vollbrachten war eine Enttäuschung. Auch wenn die Musik im Film wirken mag, so ist die Musik an und für sich mehr Pfui als Hui. Viele düstere vorwiegend synthetische Klancollagen, typisch MVsche Actionpassagen und gelegentlich ein par ruhigere, vom Klavier dominierte Passagen prägen diese Filmmusik. Themen gibt es, auch wenn es kein klassisch heroisches Heldenthema gibt.
Eines dieser Themen ist ein, von Synthezisern erzeugter, banaler Rhythmus (Verpertilio). Es folgen dann simple Streicherostinati ein Gedanke an Variation lässt sich hier nicht finden und dann folgt ein weiteres Thema: es besteht aus einer Abfolge von zwei Tönen und erzeugt eine düstere Atmosphäre. Diese beiden Themen prägen den Score vorwiegend; ersteres in spannenden Szenen und letzteres in ruhigeren, erhabenen Szenen (Batman sitzt auf einem Wolkenkratzer). Das dritte Thema ist erstmals in Myotis zu hören-. Percussions erzeugen einen treibenden Rhythmus und dazu kommen dann Streicher. Dieses Thema ist für die Actionszenen des Films gedacht und ist ein wenig komplexer und hat mehr Abwechslung zu bieten als die ersten beiden Themen. Ein einmalig auftretendes Motiv ist das Liebesmotiv (Corynorhinus). Streicher spielen ein schönes 3-Ton-Motiv; doch da dieses Motiv nur einmal zu hören ist, würde ich es nicht als Thema bezeichnen, denn es mangelt hier an Kontinuität und Variation.
Tracks wie Artibeus strotzen nur sp von Synthesizern und Soundeffekten; das einzig orchestrale sind hier Streicher, die für Spannung sorgen. In Macrotus gibt es dann ruhigere Passagen, in denen Streicher und Klavier sehr schön harmonieren hier hört man deutlich die Handschrift James Newton-Howards heraus (besonders das erwähnte Liebesmotiv trägt seine Handschrift!). Die Actionpassagen sowie die von Synthesizern geprägten Passagen tragen allerdings die Handschrift Zimmers; somit scheint es, dass Zimmer mehr Musik geschrieben hat als sein Kollege.
Die Tracknamen sind lateinische Bezeichnungen für verschiedene Fledermausarten; die Musik ist soweit chronologisch auf der CD. Der Hörfluss der CD ist sehr schlecht. Die einzigen interessanten Passagen finden sich in Myotis, Antrozous, Molossus und zu guter letzt in Corynorhinus. Ein Drittel der Titel sind also hörenswert, was wirklich wenig ist.
Resümierend kann man eigentlich nur sagen, dass dem Duo alles andere als ein guter Beginn für Batman gelungen ist.
Bewertung: 3,5 von 10 (2/6)