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Souchak

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Beiträge von Souchak

  1. vor 5 Stunden schrieb Stese:

    Molly´s Game wollte ich mal auf eBay verkaufen. Habe die CD dann mal wieder auf Funktion Probe gehört….und die Auktion vorzeitig beendet! Erst nach dem dritten Durchlauf hat mir der Score warum auch immer gefallen und wanderte doch wieder zurück in die Sammlung.

    Ich trenne mich zwar selten von was, aber sowas kenne ich auch. Da gab es oft Scores, die eigentlich in die schwerzugängliche Phantomzone meines Ablagesystems wandern sollten, sich dann aber kurz vor knapp doch noch einen Platz in meinem Herzen verschafft haben.

    vor 5 Stunden schrieb Stese:

    Für mich ein kleines Highlight von Pemberton. 

    Der ist echt toll ❤️ 

     

    vor 5 Stunden schrieb TheRealNeo:

    JOBS ist auch super!

    Das war echt lustig. Ich mag den Film ja, aber die Musik ist da nicht sonderlich haften geblieben (was ja an sich nicht negativ ist, Bild-Klang-Synthese und so). Aber vor ein paar Tagen habe ich eine ganz okaye Analyse eines Apple-Fans über die Filme "Jobs" und "Steve Jobs" gesehen und der kriegte sich garnicht mehr ein mit seinem Lob von Pemberton Score, Tenor: Findet für die drei verschiedenen Zeit-Ebenen des Films jeweils die perfekte musikalische Begleitung, Das (und die Molly) hat mich dann dazu gebracht, den Bestell-Knopp zu drücken. Bin jetzt sehr gespannt.

  2. Schöner, informativer und auch berührender Text, Alex, danke Dir!

    Dazu ein Anmerkungen von mir:

    Ich habe vor zwei Jahren nach dem Tod meiner Quasi-Schwiegermutter dabei geholfen, die Wohnung (in der die Familie gut vier Jahrzehnte gelebt hat) auszuräumen. Das hat mich emotional extrem mitgenommen. Da ist dann ein Regal, eine Schublade, eine Kiste voll mit Erinnerungsstücken, Dinge, die ihnen lieb und teuer war, und dann steh ich da und muss entscheiden, was wir aufheben (können) und was der Entrümplungsfirma zur Entsorgung überlassen wird. Puh, sowas will ich echt nie wieder machen (aber irgendwann wird das wohl wieder passieren).

    Da war auch viel Musik dabei auf Vinyl, Stones, Clapton, die komplette Beatles-Diskographie inklusive Solo-Platten. Den Großteil habe ich zu einem Zweithandplattenladen gebracht (dessen glänzenden Augen natürlich in keinem Verhältnis zu seinen Ankauf-Preisen stand, klar). Aber eine Handvoll habe ich erstmal behalten. Vielleicht bau ich irgendwann ja mal den eingelagerten Plattenspieler auf.

    ###

    Dass sich das Musikgeschäft komplett umgestellt hat in den letzten 10 Jahren, ist absolut unstrittig. Und klar ist auch, dass eine Filmmusik-CD (oder auch -Vinyl) schon lange nicht mehr die Werbewirkung hat wie in den 80er oder 90er Jahren (deswegen war ja der Song bzw. die Song-Kompilation from and inspired by the motion picture solange Standard).

    Ich glaube auch, dass physische Veröffentlichungen hintenan gestellt werden, weil Strass und Downloads heute das entscheidende Geschäft sind. Aber es gibt wohl inzwischen auch technische Probleme bei der CD-Produktion: Selbst ein Branchen-Gigant wie Universal war nicht in der Lage, von groß beworbenen Premium-Produkten wie dem Abba-Comeback-Album oder "No Time to Die" zur VÖ genügend Ware bereitzustellen (bei dem Bond wiederholte sich das ironischerweise später auch bei der DVD-VÖ). Ich vermute, dass einfach (A) die Produktionskapazitäten durch umfassend stillgelegte Presswerke deutlich kleiner geworden sind und (B) sogar bei Topsellern Auflagen (zu) vorsichtig veranschlagt werden*.

     

    * = ganz aktuelles Beispiel: Ich hatte "Midnights" von Taylor Swift, das heute erscheint. Bei Amazon vorbestellt, weil ich dachte: Ich Spar mir 'nen Weg, bekomme die von den vier möglichen Cover-Versionen, die mir gefällt und, hey, vielleicht krieg ich die ja schon gestern. Stattdessen eben eine knappe Mail von Amazon, die Auslieferung verzögere sich, sie würden sich melden, sobald ein neuer Liefertermin feststehe. Und auf der Amazon-Seite werden die CDs jetzt als "Derzeit nicht verfügbar" gelistet. 

     

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  3. Ich bin ein großer Fan des Films, war mir bislang aber nie so richtig sicher, was ich von Pemberton halten soll - sehr schönen Sachen (Into the Spiderverse, Enola Holmes) standen da immer eher funktionale Arbeiten gegenüber (The Counselor, King Arthur).

    Aber das hier holt mich komplett ab. Ein sehr guter, weitgehend elektronischer Score, der gekonnt der Molly ihren Stresslevel, aber auch ihre grüblerischen Momente nachzeichnet. Wer da Bezugspunkte haben will - MG hat etwas von der nächtlichen, fiebrigen Energie von Martinez' "Drive", aber ab und zu lugt auch mal Ry Cooder aus der Seitenstraße. Freut mich extrem!

     

    P.S.: Pembertons "Steve Jobs" ist wohl schon auf dem Postweg, ich bin sehr gespannt. 

    Pemberton_MollysGame.jpeg

  4. vor 13 Minuten schrieb Neuanfang:

    Ja. Es gibt so viele Fan-Bootlegs, wo jeder nur erdenkliche Schnipsel draufgepackt wurde. Dann mit vier, fünf oder sogar mehr CDs. Wenn ich meine Dosis Blade Runner brauche, gehe ich meist auf die alte Fassung des New American Orchestras zurück (oben links bei Dir), die ich schon seit dem Flimstart habe. Reine Nostalgie. :)

    Das ist lustig, das geht mir exakt genauso. Ich hab auch mal in meiner Tageszeitung-Filmmusik-Kolumne ein Loblied auf die CD verfasst, Tenor: Die Macht der Nostalgie und der sentimentale Reiz von Platten/Versionen, die einen in frühen Jahren begleitet haben.

    Und tatsächlich greife ich bei einigen Scores heute (wieder/noch) eher zur kurzen Ur-Veröffentlichung mit nur mittelgutem Klang als zur ge-remasterten Lang-Fassung. Da hab ich dann MCA und antike Varese-CDs lieber als LLL und Co. Crazy, non?

  5. vor 2 Stunden schrieb Neuanfang:

    Die Edgar Rothermich-Fassung hast Du nicht? Die finde ich gar nicht übel. Im Prinzip das lausig klingende Off World-Bootleg neu eingespielt. Inklusive der Soundeffekte in "Deckard's Dream". ?

     

    Um die schleiche ich schon lange herum, Danke für die Erinnerung!

    P.S.: Ich hab hier auch noch eine 2CD-R der "Esper Edition", was ist/war das eigentlich? Auch ein B**tleg?

  6. Neuzugang unten rechts, Nachzügler zum Budget Price. Damit überholt Vangelis' Score die, ähhh, "Dreier" in meinem Bestand (E.T., Raiders, Star Trek - TMP, Star Wars Ep.4-6, Conan). Jetzt warte ich nur noch auf die fünfte und dann hoffentlich finale VÖ, eine Komplett-Fassung des Scores nebst Source Music (wie auf dem Boo..., also der "inoffiziellen" Off World-CD oben rechts)... 

    1666279481595.jpg

  7. vor einer Stunde schrieb Mephisto:

    Es ist ja fast "pervers" (im ursprünglichen Wortsinn), dass limitierte CDs zum Teil länger auf dem Markt sind als "reguläre" Veröffentlichungen, weil die Labels gezwungen sind, eine bestimmte Menge zu pressen - und selbst wenn sie diese nicht von Anfang an ausschöpfen, bleiben sie zum Teil auf den Beständen sitzen, während die vielleicht noch geringeren Stückzahlen der regulären Veröffentlichungen sang- und klanglos verschwinden. Hätte man sich vor 15 Jahren auch nicht träumen lassen...

    Ja, eben. Ich bin - ja, der Begriff passt - entsetzt, wieviele auch preisgekrönte Scores und Soundtracks der Konzerne ratzfatz aus dem Katalog fliegen. Das ist dann eine Situation, in der es wahrscheinlich vernünftiger ist, sich (ohweh) Lorne Balfe seinen "Black Adam" (2CD, Watertower, made-to-order CD-R - also wie bei "The Batman") oder "Top Gun Maverick" zu holen, statt, sagen wir mal: irgendeine LLL- oder Intrada-VÖ, die eh in spätestens fünf Jahren Jetzt noch besser neu aufgelegt wird.

    Was natürlich immer auf der Freude an physical media hängt. Was wohl eben eine immer kleiner werdende Nische ist, besonders in Germany.

  8. Gerade eben schrieb Alexander Grodzinski:

    Die Nine-Inch-Nails-Fans dürften bei dem Album sicherlich auch zugeschlagen haben. Und zusätzlich gab es noch den Oscar. 

     

    Eben. Und beide Filmmusiken faszinieren auch Leute, die sonst Soundtrack nicht buchstabieren können ?

    Ich hatte mal versucht, die für den Laden zu bestellen, aber da ging leider nix. Sowas finde ich schon verdammt schade.

  9. vor 22 Minuten schrieb Mephisto:

    Das liegt eben daran, dass das meiste Zeug vergriffen ist. Was früher für 5 Euro wegging, ist jetzt nur noch schwer zu haben und wurde eben auch nicht gehortet, da hatten die 1000-Stück-Auflagen von Intrada Priorität - jedenfalls bei mir. Ein schönes Beispiel war da Giacchinos TOMORROWLAND, den viele nicht auf dem Schirm hatten, weil er nicht limitiert war. Doyles THOR hat es ja auch recht früh erwischt - um den war es meiner Meinung nach aber auch nie schade...

     

    Gute Beispiele! Einige Preissteigerungen haben auch mit dem veränderten Markt zu tun - als Varese und Colosseum noch dick im Mainstream-Geschäft waren und in den Kaufhäusern und Elektro-Märkten das halbe Filmmusik-Regal gefüllt haben, war die Nachfrage gedeckt und Drittanbieter mußten schon mal im 2-4-Euru-Bereich anbieten. Jetzt ist die Quelle versickert und offenbar wird da auch nix mehr nachgeliefert. Da kostet dann eben eine Standard-VÖ wie "Super 8" bei Amazon-Händlern mal eben 40 Euro (gebraucht!).

    Auch erklärlich, auch, sagen wir mal: unzweckmäßig: Die Majors führen prinzipiell keine Katalog-Titel mehr. Das hab ich besonders bei Sony Classical und Universal bemerkt. Egal, wie populär ein Film war, egal, wie prominent der Komponist - nach spätestens zwei Jahren ist da keine Filmmusik mehr vom Hersteller zu beziehen. Das ist dann besonders bitter, wenn jemand einen Komponisten oder einen Score später entdeckt.

    Und noch etwas: Was CD-VÖs und -Angebote im Filmmusik-Bereich angeht, scheint Deutschland offenbar als Markt nicht mehr interessant zu sein. Anders kann ich mir all die Warner/Watertower- oder Disney-Veröffentlichungen von Mainstream-Titeln, die hierzulande nur noch als Import möglich sind, nicht erklären. Ich meine, "Dune", Hans Zimmer, Hallooo?

  10. vor 1 Stunde schrieb Neuanfang:

    Eine weise Entscheidung. :) So etwas probiert man vorher auch auf einer Test-Instanz eines Boards aus. Nie direkt auf einem Live-System. Und dann müsst ihr Euch entscheiden, ob ein Dark Mode wirklich gewollt ist. In anderen Boards, die ich besuche, kann man zwar die unterschiedlichsten "Themes" einstellen, von normal, dark über leicht-rosa bis blau-kariert. Das führt aber dann dazu, dass manche Beiträge, die unter einem bestimmten Theme geschrieben und formatiert (besonders die Farbe) worden sind, unter anderen Themes wirklich scheiße aussehen.

     

     

    Disclaimer: Ich bin zu alt für digitale Sperenzchen jenseits reiner Funktionalität (und noch nicht lange genug wieder hier, um mir da irgendeine Entscheidungsgewalt anzumaßen). Aber ich halte Dark Mode & Co für eher anstrengend. Da wären andere Gestaltungsfragen - Standard-Schrifttypen und -Größen - irgendwie ... interessanter.

  11. vor 18 Minuten schrieb Mephisto:

    Interessanterweise kaufe ich kaum noch Neues (von Kritzerland und FSM kommt gar nichts mehr, von Intrada und Varèse nur noch spärlich und Lala Land expandiert hauptsächlich), sondern greife mittlerweile ziemlich viele alte Alben ab. In den letzten Wochen war es recht viel Sarde und Delerue, davor Holdridge, Broughton und John Scott.

     

    Ich erwische mich in der letzten Zeit tatsächlich dabei, eher lange ignorierte Scores zu hören oder Lieblinge in der *räusper* Ur-Veröffentlichung (also "E.T." auf der antiken MCA-CD zum Beispiel), egal wieviel kürzer als heute möglich die sein mögen oder wieviel ... mittelmäßiger die im Klang sind.

    Amüsant wie irritierend finde ich, dass - soweit ich den Markt richtig lese - all die, sagen wir mal: Industrie-Produkte der Major-Label zumindest im Netz krass im Preis steigen. Da ist dann irgendein Naja-Score von Varese oder Sony Classical plötzlich genauso teuer wie eine Boutiquen-Veröffentlichung von Intrada. Frag mich nur, wer da zugreift - ein ignoranter Boomer mit zuviel Geld? Label-Fans mit Komplettismus-Träumen?

     

  12. vor 21 Minuten schrieb Neuanfang:

    Ich weiß nicht, ob Du meine Aufräum-Aktion vom April/Mai letzten Jahres mitbekommen hast. Ich habe beinahe jede CD von Jewel-Cases erleichtert.

     

    Aufbacke, krasse Aktion (das war - je nach Definition - lange nach bzw. etwas vor meiner Zeit hier).

     

    vor 22 Minuten schrieb Neuanfang:

    Ich bin immer noch nicht sicher, was mit CDs und Booklets einmal passiert. Einzelner Verkauf ist mir viel zu aufwendig, bei Verkauf als Sammlung an einen Händler stößt der sich nur gesund. Time will tell.

     

    Eine Frage ist ja auch, ob es überhaupt noch Händler gibt, die so einen Ankauf durchführen; zumindest in Berlin sind fast alle Second-Hand-Läden untergegangen (oder haben ihr CD-Sortiment abgestoßen, um Platz für Gebraucht-Vinyl zu gewinnen). Momox und Co würden höchstens Cent-Beträge deutlich unter Materialwert hergeben.

     

    Eine möglicherweise rhetorische Frage - Händler wie Chris sind für Second Hand-CDs in großen Mengen und dem Ankauf von Filmmusik-Sammlungen eher nicht interessiert, oder? Eigentlich könnte das doch ein attraktives (Zusatz-) Geschäft sein...

  13. vor 24 Minuten schrieb Csongor:

    John Williams wurde von Andrew Collins gefragt ob er denn gerne den Score für einen James Bond-Film komponieren würde und er sagte ja. Was sollte er sonst sagen? :P 

     

    Nee, dass er das irgendwie interessant findet, glaub ich gern. Ich persönlich sehe halt nur nicht, wie Johnny eine letztlich nach Modernisierung strebende Filmreihe musikalisch begleiten würde.

  14. Am 4.10.2022 um 21:06 schrieb Souchak:

    (...) Und dann schaue auf meine Bestände, die längst überhand genommen haben (ich interessiere mich auch nicht nur für Filmmusik). Ich weiß bei jeder einzelnen CD, warum ich die haben wollte, woher ich die hab, die sind mir alle lieb und teuer und Downloads oder Streams für mich keine Option. Aber trotzdem nagt immer wieder ein ungutes Gefühl an mir: Warum das alles überhaupt? Wann will ich, wann kann ich das alles in Ruhe hören? Überlebe ich das Medium CD, bin ich (mutmaßlich mit den meisten von Euch) letzter Mohikaner im gallischen Dorf physischer Medien? (...)

     

    Über die Geschäftsmodelle und die zumindest subjektiv als stabil empfundene Nachfrage haben wir bereits geredet.

    Was ist mit dem eigenen Blick auf die Sammelei? Mehr ist mehr, never change a running system?

  15. vor 20 Stunden schrieb SilvestriGirl:

    Es schmerzt unheimlich, wenn man daran denkt, dass John Williams mit Indiana Jones 5 sein Karriereende in Hollywood besiegelt. Der 90-jährige Komponist verfügt über eine Reputation, wie sie nur wenige andere Größen besitzen. Im Gespräch mit dem Radiosender Classic FM ließ er allerdings wissen, dass es eine berühmte Filmreihe gäbe, für die er sich die Sache mit dem Ruhestand überlegen würde: James Bond!

    Auf die Frage, ob er gerne an einem Soundtrack zum berühmtesten Agenten der Filmgeschichte arbeiten wolle, antwortete Williams prompt mit einem: "Ich würde es lieben."

    Leider scheint das Unterfangen aber nicht so realistisch, da mit einem neuen James Bond-Abenteuer nicht in nächster Zeit zu rechnen ist. Definitv würde der klassische Orchester-Anstrich von John Williams auch bei einem weiteren waghalsigen Spionage-Abenteuer bestens zur Geltung kommen.

    Apropos Abenteuer: Fans von Indiana Jones ließ Johns Williams wissen, dass er mittlerweile 30 % des Soundtracks für den fünften Teil mitHarrison Ford in der Hauptrolle fertiggestellthabe. Der umtriebige Komponist werde wohl noch bis Ende September an dieser Aufgabe arbeiten, doch das thematische Schema sei "so gut wie fertig".

    Aus seiner Sicht sei das Schreiben von Filmmusik ein sehr schwieriges Unterfangen. Aufgrund der Einschränkungen und Frustrationen sei das ein spezielles Umfeld, das nicht für jeden Menschen im musikalischen Umfeld tauge. Überraschenderweise höre Williams seine eigene Musik nicht mehr an, sobald er ein Stück fertiggestellt hat:

    "Wenn ich damit fertig bin, schließe ich das Buch und mache mit der nächsten leeren Seite weiter, was zu einer Lebensweise geworden ist, bei der ich jeden Tag sehr gerne aufstehe, um zu arbeiten".

    Sofern John Williams nicht mehr Musikstücke komponieren könne, würde er sich sehr beraubt fühlen. Im Rückblick auf seine langjährige Karriere sagte er, dass er früher in seinem Leben "Spannungen und Ängste" hatte, weil er Musik unter Zeitdruck produzieren musste, während er jetzt bloße Freude dabei empfinde. Nach und nach kämen ihm bei der Arbeit immer weitere Einfälle, wobei das Erfinden neuer Kompositionen sehr inspirierend für ihnscheint. Aufgrund seiner Erfahrung störe es den Musiker nicht mehr, wenn er ein wenig dem skizzierten Zeitplan hinterherhinke.

    Wir halten diese Sichtweise für äußerst gesund, weshalb uns zum Abschluss nur zu sagen bleibt: In der Ruhe liegt die Kraft!

     

    https://www.moviejones.de/news/news-john-williams-james-bond-score-denkbar-wuerdigung-durch-queen-elisabeth-ii_45467.html

     

    Ich persönlich finde es immer sehr spannend, wie erfolgreiche Künstler:innen, die finanziell längst ausgesorgt und alles Mögliche in ihrer Karriere erreicht haben, mit dem Alter umgehen. Natürlich kitzelt es viele, bis zum Umfallen weiter zu machen - die Kreativität und Leidenschaft muss ja auch im Renten-Alter ausgelebt werden. Andererseits habe ich nichts als Respekt übrig für Leute, die irgendwann sagen: Gut, genug, reicht jetzt mal, ich geb mir einen goldenen Lebensherbst (siehe z.B. Gene Hackman).

     

     

    P.S.: Einen Bond-Score von Williams fand ich persönlich eher ... skurril. Da gab es andere ältere Herren, für die das künstlerisch besser gepasst hätte, für den Enno vielleicht oder Maurice J., find ich.

  16. Am 14.10.2022 um 20:29 schrieb Howard:

    Auf jeden Fall wieder einer der besseren Desplats. An Perlen wie The Grand Budapest Hotel, The Imitation Game, The Ghost Writer oder auch Fantastic Mr. Fox kommt es allerdings nicht heran.

     

    Ja, naja, jede/r hat seine Lieblinge, klar. Bei Desplats Perlen hätte ich eine völlig andere Top4, da würde ich das "Imitation Game" z.B. definitiv gegen "American Pastoral" tauschen...

    Ich freu mich in jedem Fall, dass sich Desplat mal wieder aus dem eher Moll-igen Arthouse-Klangbild herausbewegt (oder bewegen darf). Das fand ich schon bei seinem "Valerian" sehr reizvoll.

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  17. Zitat

    HANS ZIMMER

    PRÄSENTIERT SEINE BERÜHMTEN FILMMUSIKEN IN NEUEN BEARBEITUNGEN AUF DEM DOPPELALBUM

     HANS ZIMMER LIVE

    ERHÄLTLICH AB 3. MÄRZ 2023 

    Lisa Gerrard, Lebo M und Tina Guo stehen an der Spitze einer atemberaubenden Liste musikalischer Partner und Gäste, die mit Hans Zimmer und dem Odessa Opera Orchestra und Chor musizieren. 

    Erste Single „THE LAST SAMURAI SUITE“ ab sofort verfügbar – HIER ANHÖREN

     Berlin, 7. Oktober 2022  Das neue Doppelalbum „LIVE“ des zweifachen Oscar®-Preisträgers Hans Zimmer erscheint am 3. März 2023 bei Sony Classical. Heute ist die erste Single „The Last Samurai Suite“ erschienen und das Album kann vorbestellt werden. 

     Für Hans Zimmer LIVE hat der in Frankfurt am Main geborene Komponisten-Star neue „Suiten“ arrangiert, die auf einigen der bekanntesten Themen und Melodien aus seinen Oscar®-prämierten Filmmusiken basieren. Darunter Dune und Der König der Löwensowie moderne Filmklassiker wie The Dark Knight, X Men: Dark Phoenix, Dunkirk, Gladiator, Inception, Interstellar, Last Samurai, Man of Steel, James Bond: Keine Zeit zu Sterben, Fluch der Karibik und Wonder Woman 1984. Insgesamt sind über zwei Stunden neuer Musik auf Hans Zimmer LIVE enthalten. Das Album ist während der gleichnamigen, ausverkauften Konzerttournee durch Europa entstanden, die im Frühjahr 2022 stattgefunden hat.

     „Ich wollte einfach ein tolles Album produzieren“, sagt Zimmer, der Hans Zimmer LIVE ähnlich wie eine Studioproduktion an zehn Abenden aufzeichnete und mehrere Wochen damit zubrachte, das Album gemeinsam mit dem Produzenten Stephen Lipson abzumischen. „Ich wollte der Musik ermöglichen, auf neue Weise in ihrem eigenen Zusammenhang zu atmen und ich bin absolut begeistert von dem fantastischen Team, das mich bei diesem Abenteuer unterstützt hat.“

     Gemeinsam mit seiner 20-köpfigen Band „The Disruptive Collective“, in der eine Reihe langjähriger musikalischer Partner des Komponisten mitwirken, sowie mit dem Odessa Opera Orchestra und Chor hat Hans Zimmer ein episches Musikspektakel geschaffen, das stimmungsvolle klassische Arrangements und elektronische Elemente mit dem kraftvollen Sound einer Rockband verschmilzt. 

    „The Disruptive Collective“ vereint Musiker*Innen, die schon lange mit Hans Zimmer zusammenarbeiten, etwa die Sänger*Innen und Komponist*Innen Lisa Gerrard (Gladiator), Lebo M. (König der Löwen) und Loire Cutler (X Men: Dark Phoenix), die Cellistin Tina Guo (Wonder Woman 1984) und Nick Glennie-Smith (musikalischer Leiter der Band). Zu den weiteren Solist*Innen zählen Andrew Kawczynski (Synthesizer, Schlagzeug), Pedro Eustache (Holzblasinstrumente), Refi (Gesang), Rusanda Panfili (Gesang), Guthrie Govan (Gitarren), Andy Pask (Kontrabass), Aicha Djidjelli (Trommeln), Steven Doar (Schlagzeug, Keyboards), Molly Rogers (Gesang), Juan Garcia Herreros [Snow Owl] (E-Bass), Nile Marr (Gitarren), Leah Zeger (Gesang), Holly Madge (Drumkit), Aleksandra Šuklar (Schlagzeug). Hans Zimmer spielt auf dem Album eine Reihe verschiedener Instrumente. 

    Hans Zimmer Live wird digital bei allen gängigen Streaming- und Download-Plattformen in Stereo und den immersiven Audioformaten Dolby Atmos und Sony 360 RA erhältlich sein, sowie physisch als 2-CD DigiPac und in einer limitierten audiophilen Vinyl-Version (4 x 180 Gramm).

     Auf den ersten Etappen seiner Tournee Hans Zimmer LIVE hat Hans Zimmer bereits Erfolge rund um den Globus gefeiert. Den ersten Teil der Europatournee vollendete er im April 2022. Im April 2023 können Fans weitere Etappen von Hans Zimmer LIVEerleben. Nähere Informationen erhalten Sie unter: www.hanszimmerlive.com

    (Sony Classical)

    Hans Zimmer LIVE_Albumcover.jpg

  18. vor einer Stunde schrieb Stese:

    Das Thema "Sättigung der Soundtrack-Käufer" ist meiner Meinung nach nicht vorhanden. 

    Ganz im Gegenteil, erkenne ich anhand der Social Media Kommentare, daß noch enorm viele Wünsche und regelrechte Gier nach Soundtracks vorhanden ist.

    (...)

    Also Potenzial gibt es Dutzende, wenn nicht sogar hunderte Titel, die von Interesse sind und von denen man locker je 2000 Einheiten an den Mann und die Frau bringt.

     

    Es ist doch absolut unstrittig, dass die Fangemeinde und die Kernkäuferschaft noch da ist. Nur - wie lange noch? 

    Und von den noch unerfüllten Wünschen der Filmmusikgemeinde auf kaufkräftige Nachfrage zu schließen, finde ich unternehmerisch sehr, sehr wacklig. Wer sich hier umschaut - das war schon früher so und ist heute offenbar nicht anders - findet immer zahllose Kommentare, in denen (was ja völlig in Ordnung ist), die dann etwa so klingen: "Brauch ich nicht", "sinnlose Erweiterung", "Tonqualität nicht toll", "langweiliger Score". Das kurbelt dann auch nicht gerade Umsätze an.

     

     

    P.S. "2000 Einheiten" klingt nach viel bis man sich daran erinnert, wie schnell einst auch 5000er-Auflagen vergriffen waren.

  19. vor 7 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

    Varese produziert doch schon seit geraumer Zeit jede Menge an Vinyl-Alben. Es muß sich also einigermaßen lohnen für sie, denn sonst würden die das - im Gegensatz zu Intrada und LLL, die nach ein paar wenig erfolgreichen Versuchen wieder davon abgekommen sind - nicht machen. Siehe hier:
    https://varesesarabande.com/collections/vinyl

    Varese ist klar, da geht was auf Vinyl. Wirkt für mich persönlich aber etwas wie eine Verzweiflungstat, ich erkenne da kein echtes Konzept.

     

    vor 7 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

    Für Intrada etwa mache ich mir kaum Sorgen. In den Foren ist es stets das beliebteste Label nach dem weltweit die meisten Sammler Ausschau halten und es geradezu anbeten. Solange die Fans der großen Namen wie Williams, Goldsmith und Horner am Ball bleiben und jede x-te Expandierung erneut kaufen, rollt der Rubel dort schon noch einigermaßen. Die wissen bei Intrada selbst auch genau wie sie ihre Anhängerschaft mit ihren CD-Veröffentlichungen ködern können und was heutzutage überhaupt noch zieht, denn die jüngere Generation holt man ja eh nicht mehr ab, da fast keiner von denen mehr CDs sammelt.

    Da widerspreche ich in zwei Punkten. Dass die Medien-Wende an der CD sägt, ist ja absolut unstrittig; wenn selbst Laptops oder Spielkonsolen ohne Laufwerke verkauft werden und alles auf Datenströme aus der Cloud optimiert wird, fehlen die Abspielmöglichkeiten, klar. Andererseits habe ich bei meiner Arbeit als Einkäufer/Disponent aber auch gesehen, wieviele CDs sich weiterhin verkaufen lassen - Zimmers "No Time to Die" musste von Universal zwischendurch offenbar nachgepresst werden, seinen "Dune" haben die Leute auch zum Import-Premium-VK stapelweise mitgenommen. Und auch "Euphoria" oder "Chernobyl" liefen super auf CD. In Branchen-Medien war in den letzten Monaten auch zu lesen, dass die Talfahrt der CD (und, amüsanterweise, der DVD) wohl vorbei sei und sich auf einem Niveau stabilisiert hat, das zwar nur ein matter Abglanz vergangener Hoch-Zeiten ist, aber immer noch geschäftliche Möglichkeiten bietet.

    Und was Intradas rollende Rubel angeht - mit stetig schrumpfenden Auflagen wackeln auch die Umsätze. Zumal Intrada und Co - mutmaßlich Teil der Verträge - nie gezielt in den (internationalen) Einzelhandel gegangen sind. Ergo wird die vierte überarbeitete Deluxe-Veröffentlichung von "E.T." eben nicht an interessierte Laufkundschaft verkauft, sondern nur an die Label-Fangemeinde. Die Criterion Collection hat das, zumindest in den USA, deutlich besser gelöst.

  20. vor 13 Stunden schrieb Trekfan:

    Dazu hat Lukas Kendall sich vor ein paar Tagen geäußert, auch wenn er dann mehr in der Richtung austauschbarer aktueller Scores geht:

    A corollary: People today don’t buy new scores. This came up in conversation with somebody involved with a record label (I won’t say which one).

    You would be shocked that big hit shows—things that are super popular and highly seen—don’t have their soundtrack albums resonate with the film music collecting world...at all.

    The fourth edition of an obscure Jerry Goldsmith score from the 1980s? It will sell like gangbusters. But an album from a modern hit show, even one with “watercooler” status? Crickets.

    Maybe it’s because the CD buyers don’t really care about the shows? Possibly.

    But I think it goes back to the point that the anonymous assistant made in the podcast: it used to take a ton of musical skill to write film music. Now, it doesn’t. It’s mostly a software job. And the “score” is mostly sound design and ambiance.

    And that kind of approach may work great in context, but it’s not much fun to listen to.

    This is really well done and “musical,” but subtle for today’s audiences.

    Last night I watched the Michael Mann–directed pilot episode to Tokyo Vice. Good show! And I thought, this scoring is really interesting. 

    But even if I get this album (TBD), I feel like I’d listen to it once, if that.

    It’s just a new and different world out there. And you couldn’t score Tokyo Vice like The Yakuza, or even Thief.

     

    Naja, das ist schon eine sehr persönliche und etwas schnöselige Sicht der Dinge von Kendall. Fakt ist ja, dass weiter tolle neue Scores (ja, auch zu Serien) entstehen - und auch veröffentlicht werden. Das kaufkräftige Interesse ist also da.

    Natürlich gibt es einen Generationen-Wechsel und einen disconnect zwischen alten Herren (wie ihm und mir) mit einem Hang zum symphonischen Klang frei nach Wiener Schule einerseits und jungen Filmemacher:innen und Komponist:innen andererseits, die völlig musikalisch völlig anders sozialisiert wurden (nämlich eher mit Hansi und seinen Leuten und Post-2000-Pop- und Club-Musik). "Mostly sound design and ambience" kann da auch nur sagen, wer sich mit neuer Musik nicht beschäftigen will. Was dem Lukas sein gutes Recht ist, klar. 

     

    P.S.: Und natürlich lassen sich neue Produktionen wie "The Yakuza" oder "Thief" musikalisch begleiten.

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