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Trekfan

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Beiträge von Trekfan

  1. vor einer Stunde schrieb peter-anselm:

    Ich könnte meine gesamte Sammlung um mindestens die Hälfte reduzieren, wenn es allein um musikalische Qualität ginge......tut es aber nicht.

    Eben, weil da auch noch eine ganze Reihe anderer Faktoren reinspielen. Vorneweg der Spaß an der Filmmusik, "guilty pleasures" und natürlich ein musikalisches Souvenir zu einem bestimmten Film.

    vor 15 Stunden schrieb peter-anselm:

    nach mittlerweile drittem Hördurchgang will das Werk nicht so richtig zünden. Wird bei mir zukünftig ähnlich häufig im Player landen wie "Accidental tourist", "Presumed innocent" oder "Tom Sawyer", nämlich gar nicht.

    Und so sind die Geschmäcker verschieden. Bei mir zündet der Blockbuster-Williams oft nicht, sein quirliges, aber auch mäanderndes Actionscoring, das oft jede Wendung im Film mitmacht. Dagegen gefallen mir oft seine kleinen, intimen Sachen sehr, gerade auch Accidental Tourist. Tom Sawyer ist sowieso ein Favorit von mir. Zwar keine seine großen gefeierten Musical-Adaptionen, aber ein schönes Stück Williams Americana, besonders in der Expandierung auf Quartet. Die musste zwar auf so lala-Ausgangsmaterial zurückgreifen, ergänzt aber wichtige Passagen der Underscore. Und wie berichtet wurde, lief das Ding wohl unter Williams' Radar durch. Er hätte das wohl so nicht genehmigt.

    Und um auf Indy zurückzukommen, das ganze Album zündet auch nicht bei mir, aber an den beiden Versionen von Helenas Thema kann ich mich kaum satthören. Wo bekommt man sowas noch?

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    The High And The Mighty: A Century of Flight

    London Symphony Orchestra, Richard Kaufman

    Selten hat das London Symphony in einem Album mit Filmmusik so prächtig aufgespielt wie hier. Der legendäre Sound des Orchesters gerade im Streicherapparat oder den Holzbläsern wurde durch die Aufnahmetechnik grandios eingefangen. Urprünglich aufgenommen wurde die Platte für Koch Records, ist dann aber nach dem Niedergang des Labels bei Varese gelandet. Dirigent Kaufman hatte für Koch auch Sampler mit Scores von Victor Young und Alfred Newman eingespielt, allerdings in Neuseeland. Ein bunter Mix von im weitesten Sinne "Flug"-Scores wurde hier in Suiten zusammengestellt. Von Tiomkins High And The Mighty über Waltons Spitfire oder Bernsteins Disasterparodie Airplane hin zu Williams' ET und Goldsmiths Star Trek TMP. Das Orchester schwelgt hörbar in diesen Musiken. Mein persönliches Highlight ist allerdings das Thema aus Broughtons The Boy Who Could Fly, das so richtig schwelgerisch "auffliegt". Ein hübscher Bonus ist das Stück A Century of Flight, das von Brian Shyer für das Album komponiert wurde und die Streicher des LSO strahlen lässt.

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    Emperor of the North / Caprice - Frank DeVol

    Für mich bis heute eine der ärgerlichsten Veröffentlichungen aus dem Hause Intrada. Viele der CDs mit Scores aus dem Fox-Katalog wurden damals stark kritisiert, allerdings vor allem in deutschen Foren, da bei FSM jede Kritik niedergebrüllt wurde. Stefan Schlegel wird sich erinnern. Das Problem war, dass bei einer Reihe der Scores die Musik unvollständig war bzw. wichtige Overdubs fehlten. Leider wurde das überhaupt nicht in den Booklets dokumentiert, so dass der Eindruck erweckt wurde, dass die Musiken so klingen sollten. Da fehlten dann aber z.B. Choroverdubs als Melodiestimme.

    Emperor of the North war ein Lieblingskind von Kultregisseur Sam Peckinpah. Er hat den Stoff und die Produktion jahrelang entwickelt, nur um dann erleben zu müssen, dass ihm der Film "weggenommen" wurde. Ernest Borgnine hat noch viele Jahre später berichtet, dass es zu tiefen Verletzungen geführt hat, auch zwischen ihm und Peckinpah. Hätte dieser den Film umsetzen können, hätten wir heute vermutlich eine Musik mehr in seiner legendären Zusammenarbeit mit Jerry Fielding. So kam unter Regisseur Robert Aldrich aber Frank DeVol zum Zuge. Die beiten hatten zuvor bei Ulzana's Raid zusammengearbeitet (auch auf CD bei Intrada). Ich mag DeVols Musik sehr, auch den Song, auf dem die Musik basiert. Die Songversion sollte ursprünglich viel mehr im Film eingesetzt werden, wurde dann aber in umfangreichem Re-Scoring ersetzt. Leider ist auf der Intrada nur die uprüngliche Version der Musik (in Mono), mir gefällt die Überarbeitung besser! Diese wurde durch Nick Redman Jahre später als Bonus auf der Blu-Ray auf seinem Twilight Time-Label nachgeschoben. Leider aber keine neue CD.

    Noch enttäuschender wurde es bei Caprice, dem zweiten Score auf der CD. Ich hatte damals den Score als durchaus netten, schwungvollen DeVol in klassischer Manier in Erinnerung, und nach erneuter Sichtung des Films, wusste ich weshalb. Dem Album fehlen schlicht und einfach essentielle Overdubs. Die Titelmusik ist noch nicht mal mehr das Rumpfskelett der im Film zu hörenden Musik. Da ist praktisch nur die Streicherstimme auf der CD, die zwar die schlichte Melodiestimme ist, aber das gesamte Drumherum, das daraus ein klassisches Stück 60s Scoring macht, fehlt völlig. Man fragt sich als Unwissender nach dem Hören vielleicht zunächst, was sich DeVol mit so einem lahmen Stück wohl gedacht hat? Tja, gedacht hat er sich viel mehr. Dazu leider keine Klarstellung im Booklet. Die Titelmusik hätte man vielleicht vom Film oder den Stems als Bonus ziehen können. Hat einer zwischenzeitlich bei YouTube gemacht:

     

     

    Die Musik zu Emperor of the North hatte ich mir damals sehr gewünscht.

     

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  4. Bin mit Kiners Scoring überhaupt für die animierten Star Wars Serien überhaupt nicht vertraut. In der Pilotfolge war es oft Williams-esque, einmal hatte ich den EIndruck, es ist aus Stargate von Arnold.

    Die Pilotfolge selber fand ich sehr durchwachsen. Hölzerne Darsteller, vor allem die Protagonistin, von der Handlung her alles schon mal dagewesen. Sie suchen mal wieder in Star Wars eine Karte, teilweise 1:1 Indiana Jones Teil 1, dann ein extrem dämlicher Kreuzerkapitän a la Ridley Scotts Alien Covenant und Kameraeinstellungen, die wohl als Fanservice gedacht sind und genauso schon bei Star Wars vorkamen, wäre jetzt aber spoilern.

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    Invasion Of The Body Snatchers - Denny Zeitlin

    Ein nach wie vor verstörender Film mit bis heute funktionierenden Schockelementen. Und mit Denny Zeitlin, der im Hauptberuf eine Professur für Psychiatrie an der University of California innehatte, haben die Produzenten und Regisseur Philip Kaufman seinerzeit einen Glücksgriff getan. Die Expandierung auf Intrada mit den vollständigen Originalaufnahmen erschien jetzt vollkommen unerwartet. Tolle Soundqualität, ein Begleittext von Jeff Bond und ein schönes Booklet. Man möchte vielleicht nicht immer die avantgardistischen Spannungscues hören, daher werde ich vermutlich hier doch eher zum alten LP-Schnitt greifen, der auf der zweiten CD als Remastering wiederveröffentlicht wurde.

  6. vor 13 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

    Vor allem wenn man das vergleicht mit den fast zur selben Zeit Mitte 70er ebenfalls mit dem RPO von Rózsa selbst eingespielten wunderbaren drei Polydor-Alben - dann ist der Unterschied von der Interpretation her doch recht deutlich.
    Insofern bin ich persönlich mit der Tadlow/Prometheus-Neuaufnahme weitaus mehr zufrieden als mit der Bernstein-Version, da sie den Rózsa-Stil hier richtig gut trifft, top gespielt und auch von den Tempi her noch besser gelöst ist.

    Da ist eben ganz viel Geschmackssache dabei. Wir hatten das neulich mit Rozsas Neuaufnahme von Tribute to a Bad Man. Manches auf den Polydor-Alben ist zu glattpoliert, zu breit-pathetisierend gespielt. Aber das sind eben auch Neuinterpretationen sinfonischer Musik. Mir persönlich gefällt Bernsteins Version von Bagdad durchaus. Aber um auf Tadlow zurückzukommen, ein großes Plus dieser Einspielungen war das Bemühen um Authentizität, was die Nähe zu den Originalen angeht.

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  7. vor 6 Stunden schrieb Stese:

    Schade, dass CD-Restbestände nicht an einen Partner übergeben werden (können), der die Lieferbarkeit übernimmt.

    Sowas kenne ich eigentlich von  pop.de die, wenn ein Label / Vertrieb denen ein gutes "Hau-wech-das-Zeug-Angebot" macht, größere Restbestände aufkaufen.

    So wie ich das verstehe, geht da jetzt in England alles in den Besitz der "Krone" über. Dazu gehören erstmal die ganzen Rechte an den Aufnahmen und die Lagerbestände. Würden die britschen Behörden die unverkauften CDs schreddern lassen oder findet sich ein Interessent? Das kann man erstmal so nicht beurteilen.

    vor 8 Stunden schrieb Csongor:

    Heißt das, wenn man THE THIEF OF BAGDAD über Tadlow bestellt, kommt die CD nie an?

    Die gehört wirklich zu den sehr gelungenen Produktionen auf Tadlow! Hast du die Einspielung von Elmer Benstein in der FSM Box? Die gefällt mir perönlich auch sehr gut und hat immerhin eine Laufzeit von 44 Minuten, was mir bei dem Score fast ausreicht.

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  8. vor 1 Stunde schrieb Mephisto:

    Interessanterweise spürt man in diesen Neueinspielungen, wie sparsam Bernstein seine (Western-)Musik doch häufig jenseits der groß auftrumpfenden Hauptthemen instrumentiert hat. 

    Das stimmt, wird mir auch immer wieder bewusst. Ich war da vor 30 Jahren auch enttäuscht, dass auf dem zweiten Varese Album nicht die Titelmusik aus Cahill war. Aber Bernstein wollte eben Abwechslung in die Suiten bringen. 

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    Digital Premiere Recordings From The Films Of John Wayne: The Comancheros / True Grit

    Utah Symphony Orchestra, Elmer Bernstein

    MItte der 1980er Jahre erschienen auf Varese zwei Alben mit neu aufgenommenen Suiten aus den Westernscores von Elmer Bernstein für John Wayne. Damals noch parallel auf LP und CD. Die CDs habe ich mir in den frühen 90ern zugelegt, die Filme kannte man damals alle aus dem TV. Den "Spätwestern" The Shootist habe ich aber glaube ich erst später gesehen. Varese hat die beiden Alben dann im Jahr 2006 auf einer CD wiederveröffentlicht, ich habe aber nur die beiden Einzel-CDs. Beide Alben sind ausgezeichnet gespielt und die Musiken wunderbar dargeboten. Vielleicht nicht immer mit dem Pep der Originale, aber das kann als neue Interpretation problemlos daneben bestehen. MIr gefällt das erste Album mit Suiten aus den Comancheros und True Grit besser. Das liegt schlicht und einfach an den griffigeren Scores. Ist aber auch Geschmackssache. Unterm Strich immer wieder gern gehört.

  10. Da kann man auch kaum darüber diskutieren, die Geschmäcker sind eben verschieden. Es gibt objektive Punkte, die man ansprechen kann, wie Aufnahmetechnik, Mastering, nicht behobene Spielfehler einzelner Musiker oder generell zu lethargische Dirigate usw., aber Vieles ist eben einfach persönliches Empfinden. Den "hit and miss" Faktor finde ich übrigens in der Chandos-Reihe extremer als bei Tadlow. Hat auch viel mit der Philosophie der Aufnahmen zu tun. Neulich habe ich eine Rezension gelesen, wo ausgesagt wurde, dass eine Aufnahme mal wieder durch den "Chandos Sound" ruiniert wurde. Kann ich leider bei manchen Alben unterschreiben. Wurde auch öfter bei Varese kritisiert, dass Townsons Aufnahmen eher einer klassischen Konzertsaal-Ästhetik gefolgt sind wie bei einer Sinfonie von Brahms. Da war Fitzpatrick, da er ja aus unserer Szene kommt, immer nah an unseren Hörgewohnheiten. Ein weiteres Plus seiner Aufnahmen.

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  11. vor 12 Stunden schrieb peter-anselm:

    Tadlow hat sich auch im Laufe der Zeit sehr stark (zum Besseren) gewandelt. Ich erinnere mich noch an die Tiomkin-Kompilation "The Alamo" mit glaube ich vier CDs, bei der ich mich über die Overture zu "55 days in Peking" doch mächtig geärgert habe weil die im Tempo so gar nicht zur Originaleinspielung passte (zu langsam). Wünsche ihm, dass er wieder auf die Beine kommt.

    Das stimmt. Die 4CD Box wurde 2004 für SIlva produziert. Kurz danach hat Fitzpatrick begonnen, für Tadlow eigene Aufnahme zu produzieren. Meine, das war 2005 mit Guns of Navarone. Generell hatten die Aufnahmen auf Tadlow ein höheres Niveau, weil z.B. mehr Zeit vorhanden war. Aber das Orchester ist durch Erfahrung immer besser geworden und Fitzpatrick hat z.B. berichtet, dass es auch besser wurde, weil den Musikern mit der Zeit höherwertige Instrumente zur Verfügung standen. Hier hat eben auch eine Angleichung von West und Ost nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stattgefunden. Habe dazu auch mal einen Bericht im TV zu einem Orchester in der Slowakei gesehen.

    vor 15 Stunden schrieb Stefan Jania:

    Um auf Tadlow genauer zu kommen. Es gab auch hier im Board immer Sprüche wie "Nein, brauche ich nicht. Ich bevorzuge das Original". Ich bin sehr gespannt, wie das nun wird. :) Tadlow hat eine fantastische Arbeit geleistet, was goldene und silberne Scores angeht. Nun ist es vorbei.

    Ich habe über viele Jahre zu den Vielkäufern gehört und habe zuviel gekauft, oft auch, um Sachen zu unterstützen. Aber vor gut zehn Jahren habe ich begonnen, die Reißleine zu ziehen, gerade was "re-re-re" und Epandierungen angeht. Man braucht nicht jeden 90s Goldsmith oder Varese-Club. Tadlow habe ich weiter unterstützt und dabei immer wieder die Erfahrung gemacht, dass bei einem nicht jede Neuaufnahme eines Filmscores zündet. Generell sehe ich das so, dass symphonische Filmmusik neu eingespielt und dabei durchaus wie klassische Musik durch die Dirigenten und Musiker interpretiert werden kann. Auch Herrmann z.B. hat bei seinen späteren Aufnahmen eigener Musiken andere Herangehensweisen gewählt. Aber da ist bei Tadlow auch der ein oder andere Fehlkauf dazugekommen, Duel In The Sun etwa empfinde ich als "steril" (okay Tadlow für Prometheus produziert). Aber so eine Aufnahme wie Exodus ist schlichtweg grandios geraten und ist ein perfekter Ersatz für die unbefriedigende Situation der Originalaufnahmen. Langer Rede, kurzer Sinn. Wir als Szene können Fitzpatrick einfach nur dankbar sein, was er da mit Geld aus seiner eigenen Tasche so fabriziert hat. Alles Gute ihm!

  12. Update von Roger Feigelson zur Intrada CD-Veröffentlichung, vor allem zum Inhalt bzw. Tracklisting im Vergleich zur Download Version

    Zitat

    It'll be the same including the Williams' theme at the opening. This was added as part of the process of us putting together the final packaging for the CD. Which I'm hoping gets approved any day...

     

  13. image.thumb.jpeg.15bbf9096146b811ef625a0801a735fd.jpeg

    The King and I - Richard Rodgers / Alfred Newman

    Gestern in der Post, endlich eine weitere alte Sammlungslücke geschlossen. Die 1996 von Nick Redman und Mike Matessino als Bonus für die Laserdisc des Films produzierte CD mit dem vollständigen Score von Alfred Newman. Die Underscore ist hier neben den Songs ziemlich umfangreich, Newman war legendär für seine Arbeit für Musicals. All das mit dem super aufgelegten Fox Orchester im Newman-Sound, passend zum Sujet mit seinen berühmten Orientalismen eingebettet in die symphonische Golden Age Musik.

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