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waldgeist

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  1. Hi Alex! Uff, ich hätte jetzt nicht gedacht, dass du dir die CD gleich anschaffen würdest. Zum Glück gefällt sie dir - ich hätte mich schon gewundert, warum meine Fensterscheibe kaputt ist und "Der Ring ohne Worte" auf der Fensterbank liegt... Ich habe auch nie etwas Negatives über die CD gehört. Das Einzige, was ich vielleicht ankreiden könnte (ich aber nicht als Minuspunkt werten würde), wäre, dass "Das Rheingold" meines Erachtens ein wenig zu kurz kommt. Hier hätte ich mir vielleicht noch das Finale "Zur Burg führt die Brücke" oder "Rheingold, Rheingold, Rheingold!" gewünscht, aber ansonsten top. Mir gefällt sie eigentlich so, wie sie klanglich ist, auch wenn's mal lauter und mal leiser wird. Ich hoffe, du hast viel Spaß daran!
  2. Nein nein, ich will dich zwingen... wenn du der Ansicht bist, dass du mit der Musik nichts anfangen kannst, ist keinesfalls ein Verbrechen. Und nachsagen würde ich es dir auch nicht, zumindest probieren würde ich es mal. Wenn es dann nicht hinhaut,... dann ist es okay. Es hat mich eben nur gewundert, warum du LOTR mit Sopran hören kannst, aber Klassik mit Sopran nicht. Aber gut, LOTR geht dir ja auch manchmal auf den Sack! Ich, beispielsweise, kann mit Metal nicht viel anfangen. Die Musik spricht mich einfach nicht an. Ich kann es aber auch mal ausprobieren, aber ich denke, ich habe "meinen Horizont" schon genug erweitert... von Klassik zu Filmmusik und von allen Stilrichtungen ein bißchen reicht mir völlig. Wie gesagt, die o.g. CD ist eine echte Empfehlung, eine Empfehlung von Gottes Sohn zu Gottes Sohn.
  3. Ja, Otto Klemperer war ein Gigant! Seine Tempi waren recht langsam, aber keinesfalls schleppend - eher breit und episch. Besonders bei Beethoven hatte er dies bewiesen. Dazu kann ich noch Beethoven's Fünfte, sowie Schubert's Achte (Unvollendete) mit Klemperer empfehlen. Es spielen die Wiener Philharmoniker und die Aufnahme stammt aus den 50er Jahren. Die Aufnahme ist in mono, da es sich um eine Live-Einspielung handelt. Ich habe diese beiden, großartigen Symphonien als Einzel-CD von der Jubiläumsausgabe "150 Jahre Wiener Philharmoniker", erschienen von Deutsche Grammophon. Die CD ist schon lange out of print, daher brauche ich den Link nicht zu posten. Man kann jedoch diese Aufnahmen von der Klemperer-Box beziehen, die von der Firma "Testament" herausgegeben wurde: Klemperer conducts the Wiener Philharmoniker Die Box kostet zwar fast an die 100 Euro, aber da sind noch Bruckner's Fünfte und Mahler's Neunte drauf, sowie einige andere Kompositionen, dirigiert von Klemperer mit den Wiener Philharmonikern! Ich kenne zwar nur meine o.g. Einzel-CD, dennoch kann man bei Klemperer so gut wie nichts falsch machen, müsste mir in Zukunft auch mal die Box holen. Übrigens: Welcher Thread ist denn nun für die Empfehlungen? Dieser hier oder "Klassik Sammlung"?
  4. Ganz ehrlich: Du verpasst was. Opern sind neben den Symphonien das Beste, was die klassische Musik zu bieten hat! Vorsicht! Einem Neuling, der noch nie mit Opern in Berührung kam, würde ich keinesfalls Wagner empfehlen! Diese Verbindung kann tödlich sein - das schreckt viele ab. Gründe hierfür liegen nicht an Wagner's orchestrale Musik, sondern daran, dass er die Opern fast ohne Pausen, Arien, Rezitativen, etc. durchkomponiert und die Sänger ein "Sprachgesang" haben. Für viele wirkt dies anfangs langweilig. Da würde ich doch eher die Opern der "leichten Kost" empfehlen, wie die Opern Verdi's oder Mozart's. Gegebenfalls werde ich für den Alex ein paar Opernempfehlungen posten. Wobei ich mich hier wiederum frage, wieso du Scores mit Sopranstimme hören kannst (bestes Beispiel: Lord of the Rings-Scores). Das ist im Prinzip fast nichts anderes. Zu Befehl! Der Ring ohne Worte Lorin Maazel dirigiert die Berliner Philharmoniker. Die Aufnahme enstand in den 80er Jahren. Die CD kam bei Telarc heraus, ein audiophiles Label, welches sich auf Klang spezialisiert hat. Lorin Maazel hat beim "Ring ohne Worte" die Höhepunkte des Rings zusammengefasst, instumental eingespielt und zu einer Art "Suite" verwandelt. Für jeden Wagner-, Ring-, Opern- und Klassikeinsteiger zu empfehlen! Die CD ist normal bei Amazon für einen recht ordentlichen Preis von 8,99 Euro zu haben. Das ist glaube ich die einzige Wagner-Aufnahme, die ich einem Neuling ans Herz legen kann, da sie instrumental ist.
  5. Dieser Preis ist für diese CD recht normal, d.h. du hast dich daran nicht verausgabt. Jedenfalls gratuliere ich dir genauso! Jaws 2 gefällt mir wesentlich besser als der erste Teil, viel Spaß damit! Meine neueste Errrungenschaft: Lawrence of Arabia - Maurice Jarre (SLC Japan CD)
  6. Da ich gerade in Klassik-Stimmung bin, möchte ich euch für heute noch eine Aufnahme nahebringen. Dieses Mal geht es um zwei Symphonien Mozart's. Etwas Allgemeines hierzu: Von den "großen" Symphonien (Nr. 25-41) gibt es etliche Einspielungen, die meisterhaft sind. Das Majorlabel Deutsche Grammophon brachte mit zwei Dirigenten die kompletten Mozart-Symphonien heraus: mit Karl Böhm (Berliner Philharmoniker, Aufnahmen von Ende 50er bis Anfang 60er) und mit James Levine (Wiener Philharmoniker, Aufnahmen von Mitte bis Ende 80er als Jubiläumsedition zu Mozart's 200. Todestag [1991]). Ich beschränke mich erstmal auf die Symphonie Nr. 36 C-dur KV 425 "Linz" und Symphonie Nr. 39 Es-dur KV 543. Ich beginne mit diesen beiden, da sie bei der Entstehung eine eher marginale Rolle einnahmen. Außerdem sind beide Symphonien auf einer meiner CD's, welche ich euch gleich vorstellen werde. Die Linzer komponierte Mozart während seiner Reise von Salzburg nach Wien und in Linz selbst (daher der Beiname) und die 39te einfach frei für die "Schublade". Dennoch sind es kompositorische Meisterwerke! Kurzum, ich empfehle zu diesen genialen Symphonien folgende Aufnahme: Bruno Walter dirigiert das Columbia Symphony Orchestra. Die Aufnahme ist bei CBS (Sony) erschienen, entstand 1960 und ist in stereo. Bruno Walter war ein deutscher-österreichischer Komponist und Dirigent jüdischer Abstammung und musste während des dritten Reiches nach Amerika emigrieren. Dort wurde er der Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestras und war der direkte Lehrer von Leonard Bernstein. Walter war bis zu seinem Lebensende bei CBS unter Vertrag. Sein Repertoire zur Klassik ist enorm. Er spielte fast alles mit dem New York Philharmonic Orchestra in mono ein. Ab 1957 spielte Walter wichtige Teile seines Repertoires in stereo ein; nun mit dem Columbia Symphony Orchestra! Für mich ist Walter neben Böhm der Mozart-Dirigent! Sein Stil ist einfach wunderbar, Bernstein's Stil und Tempowahl bei klassischen Werken ist auf Großmeister Walter zurückzuführen. Besonders das Orchester ist großartig! Ich hätte nicht gedacht, dass ein amerikanisches Orchester (außer das Chicago Symphony Orchestra) fähig ist, sich mit den europäischen Orchestern zu messen! Beide Symphonien klingen wunderschön und weich, wie man es von einer Mozart-Symphonie erwartet. Fazit: Eine dringende Kaufempfehlung für jeden ernstzunehmenden Symphonien- und Mozartsammler! Die o.g. Aufnahme ist eine Japan-Pressung und somit nicht im deutschen Handel erhältlich. Es gibt einige andere Aufnahmen, wie zum Beispiel diese hier: Mozart: Die großen Symphonien, Bruno Walter Glaubt man dem Rezensenten, ist diese leider in mono. Ich denke, dass es die Stereoaufnahmen nur auf der Japan-CD gibt. Falls jemand dennoch diese hervorragenden Symphonien unter Walter in stereo bei Amazon finden sollte, kann er sie ja gegebenfalls posten.
  7. Hier habe ich gerade bemerkt, dass ich mich ein wenig verhaspelt habe. Um den Satz nochmal neu zu formulieren: "Als Einstieg in Verdi's Oeuvre sicherlich nicht unbedingt eine dringende Kaufempfehlung, aber für Verdi- und Opernliebhaber, die Verdi mal anders kennenlernen möchten." So, jetzt passt's.
  8. Genau dasselbe wie du hatte ich auch vor. Bleiben wir bei den Opern: Neben Wagner ist Giuseppe Verdi ein hervorragender Opernkomponist. Beide sind im selben Jahr geboren (1813) und waren damals große Konkurrenten in der Opernbranche. Ich möchte euch nun eine Einspielung aus den frühen Jahren Verdi's empfehlen. Ich finde die frühen Verdi-Jahren sowieso die Besten, da er zu der damaligen Zeit noch experimentell sehr an seinem Stil arbeitete und sich noch nicht die Routine einschlich. Sein größter Erfolg war damals 1842 Nabuccodonosor - also Nabucco - mit dem weltbekannten Gefangenenchor "Va pensiero". Nach diesem berüchtigten Werk hatte Verdi seine Experimentierphase begonnen. Als er 1851 mit seinem Rigoletto den endgültigen Durchbruch feierte, komponierte er nur noch Dramen und es begann ab dem Zeitpunkt - leider - seine Routinephase. Meine liebste Verdi-Oper zwischen Nabucco (1842) und Rigoletto (1851) ist I due Foscari (1844): Verdi: I due Foscari, Lamberto Gardelli Es spielt das ORF-Symphonieorchester unter der Leitung von Lamberto Gardelli. Die Box ist von der Firma Philips erschienen und ist in sehr guter Klangqualität (Aufnahme 1974). Das Dirigat ist temperamentvoll, wie es sich für eine italienischen Oper gehört. Über die sängerische Leistung braucht man sich nicht zu beklagen - die Besetzung ist hervorragend (Carreras, Ricciarelli, u.a.)! Viele frühe Verdi-Opern haben den Nachteil, dass sie sich ziemlich gleich anhören. I lombardi (1843) klingt stark nach Nabucco (1842), I lombardi nach Ernani (1844), etc. Besonders sticht I due Foscari heraus, da es eine düstere Oper ist. Es diente als Handlung die Vorlage von Lord Byron's The two Foscari (1822), eine Tragödie. In dieser Musik von Verdi ist zwar der Stil und die Ideen von Ernani unverkennbar (Ernani und I due Foscari sind die zwei eindeutigsten artverwandten Opern), dennoch löst sich hier Verdi von dem fröhlichen Belcanto-Stil á la Rossini, Bellini und Donizetti und lässt die Oper durch geschickte Instrumentierung sehr nachdenklich wirken. Sehr wunderschön sind die eingebauten Celli-Solo und Streicherparts im zweiten Akt. Es ist eine traurige und tiefgründige Oper, die meines Erachtens zu Verdi's Besten gezählt werden kann. Später griff er auf diese Tiefgründigkeit oftmals zurück, Giovanna d'Arco (1845), Simon Boccanegra (1857) und La forza del destino (1862) sind ein paar Beispiele. Unglücklicherweise wurde diese Box vor einem Jahr "out of print" und man musste sich ein gebrauchtes Exemplar für höhere Preise ergattern, um an das Werk zu kommen. Doch Philips hat im Jahr 2007 diese wieder neu aufgelegt: Verdi: I due Foscari, Lamberto Gardelli (Neuauflage 2007) Nun ist sie für den Spottpreis von 22,99 Euro zu haben. Als Einstieg in Verdi's Oeuvre sicherlich nicht unbedingt eine dringende Kaufempfehlung für Verdi- und Opernliebhaber, aber für solche, die Verdi mal anders kennenlernen möchten.
  9. Ich möchte nochmal einen Score ergänzen, der meines Erachtens keine Makel aufweist: Erich Wolfgang Korngold: The Private Lives of Elizabeth and Essex
  10. Soweit ich mich erinnern kann, war es das Rohan-Thema.
  11. Richtig, Thomas, ich war derjenige, der im "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread nach genau diesem Score fragte. Nein, leider habe ich ihn noch nicht gehört. Ich werde ihn mir aber bald holen, der soll ja ziemlich gut sein. Trotzdem danke für die Nachfrage.
  12. Ich habe in der letzten Zeit einen neuen Golden Age Liebling dazugewonnen: Jane Eyre - Bernard Herrmann Dies ist mein persönlicher Herrmann-Liebling und gleichzeitig mein zweiter Lieblingsscore. Jane Eyre bietet einfach alles: romantische Streicherpassagen, "dunkle Bläserspiele" und vor allem ein wenig Action. Durch Herrmann's Musik und seinem Stil kann man sich direkt in die Zeit von Jane Eyre zurückversetzen: Eine Sternstunde der Filmmusik. Von diesem Score kann ich nie genug kriegen, das Gleiche gilt für Ben-Hur. Den werde ich mir morgen nochmal anhören.
  13. Bei den Filmtracks-Rezensionen bin ich auch immer vorsichtig. Die Seite ist nur gut für Tracklisting-Informationen oder für kleine Hörproben in Raritäten, in den man nirgends reinhören kann. Christian Klemmensen soll mal ganz schön ruhig sein - Dragonslayer = 1 Stern, pah! Soviel, wie der seinen persönlichen Geschmack in seinen Rezensionen einbaut, ist schon abseits der Norm. Das stimmt allerdings, der Stil macht es bei Alex North aus. Leute, die eingängige Themen und Melodien gewöhnt sind, schreckt dieser Score wahrhaftig ab. Dennoch machte es gerade diese Dissonanzen aus, welche diesem Score eine ungeheure Prägnanz vermittelt und auf einer anderen Weise das Stichwort "Fantasy" erklärt. Krull ist okay - hier hat Horner fast überhaupt nicht geklaut und der Score ist auch schön anzuhören - ein echter Fantasyscore, der macht auch echte Stimmung! Return to OZ ist wahrlich eine echte Perle! Den sollte eigentlich jeder in seiner Sammlung besitzen - vor allem, weil es David Shire ist.
  14. Ich schreibe am Besten gar nichts mehr, ich vergesse ja noch die besten Fantasyscores... Ich schäme mich auch ein Teil als Rózsa-Fan, denn ich habe diese beiden Scores noch nicht in meiner Sammlung... Nein, nur bestimmte Private Releases, sogenannte Bootlegs, haben die CD mit anderem Cover gestaltet und das Tracklisting korrigiert. Ansonsten hat Filmtracks eine korrekte Auflistung vorgenommen. Der Score ist wirklich genial, das ist mein North-Liebling! Leider ist die CD nur noch zu Mondpreisen zu ergattern...
  15. Anstatt Tausende von Zitaten zu versehen, werde ich die einfachere Variante wählen : @ illumination Was meinst du mit "spritziger"? Ich finde eigentlich beide Scores genauso "spritzig", wenn du das Gleiche meinst, was ich meine... @ Grubdo Vielleicht sind Knights of the Round Table (1953) und The King's Thief (1955) deine Scores? Beide sind zusammen in einer FSM-CD erschienen. @ ckappes Danke für deine Informationen, ich werde sie reichlich studieren!
  16. Oh Mann, ich frage mich wirklich, ob ich schon in diesem Alter Alzheimer habe. Dragonslayer ist das Non-Plus-Ultra der Fantasyscores! Zu den Herrmann Fantasyscores möchte ich mal nichts sagen, da ich dazu eine sehr zwiegespaltene Meinung habe, später mehr im Herrmann-Thread.
  17. Stimmt, wie konnte ich den nur vergessen? Ganz klar, der kriegt meine vollste Bewertung!
  18. Ich finde es eher gehobener Durchschnitt. Ich habe nichts gegen das Werk, aber so toll, wie es einige finden oder gar hochjubeln, ist es auch wieder nicht. Diese Aussage deinerseits verwundert mich ein wenig. Sicherlich sind die Gesänge das Markenschild von Lord of the Rings, doch als "Richard Wagner-Verehrer" müsstest du doch schon längst festgestellt haben, dass Shore auf die Instrumentierung und Ideen von Der Ring des Nibelungen zurückgreift. Natürlich basiert die Geschichte auf die Nibelungensage und Howard Shore hat sich aufgrund dessen an das Wagner-Werk orientiert, dennoch ist es dann kein großartiges Werk. Das bestätige ich durch das Hören der Operntetralogie, denn hier bekomme ich mehr als nur ein Déja-vu-Erlebnis... außerdem ist das Lord of the Rings-Thema geklaut von Alfred Newman's The Greatest Story Ever Told (siehe Bibelepos-Thread). Ich war auch damals enttäuscht, als ich die Lord of the Rings-Symphony im Konzertsaal hörte. Dadurch bekam ich verstärkt einen Einblick in Shore's Werk. Ich hörte nicht Shore, sondern Wagner mit einem Hauch Shore-Stil und seinen Einfällen. Der Schlussakkord für seine Symphony war zwar wiederum 1:1 vom Schlussakkord der Götterdämmerung (4. Oper der Tetralogie) geklaut, aber ich denke, dass dies eher ein Hommage war. Ich finde einfach, dass dieses Werk zu epigonal ist, um diesen Eigenständigkeit, aufgrund aufgeführter Punkte, zuzusprechen. Aber ich bin wahrscheinlich der Einzige, der diese Stellungnahme vertritt. Ich möchte auch keine große Diskussion anzetteln, ich wollte es nur mal gesagt haben oder gar eine Begründung abgeben, warum einige Filmmusikseiten das Werk nicht hervorragend finden... Fazit: Dennoch nett anzuhören und einige durchdachte Musikansätze in Bezug auf Gesang, daher: Wertung LOTR (1-3): 4 von 6 Punkten Return to OZ - David Shire Meines Erachtens der beste Fantasyscore überhaupt. Die musikalischen Einfälle in diesem Score sind im Bereich Fantasy bis heute unerreicht. Man bekommt alles zu hören: schöne Melodien, agressive Actionpassagen und shiretypische, flockige Musik. Außerdem wirkt dieser Score einfach nur verzaubernd. Als Finale erklingt ein wunderschöner Marsch, der das Ende diesen wunderbaren Scores ankündigt. Fazit: David Shire in Topform. Er lässt das London Symphony Orchestra in Hochglanz aufblühen und überzeugt selbst mich als Golden Agler. Wertung Return to OZ: 6 von 6 Punkten
  19. Jaja, so bin ich eben... Aber es macht schon einen großen Unterschied aus...
  20. Na, ich würde doch eher Ben-Hur auf Platz 1 stellen. Ich bin mal so frei und nehme mal deine Erklärung von Ten Commandments für meinen Ben-Hur, weil es da irgendwie genauso 100% treffend ist... "Für mich ungeschlagen und im wahrsten Sinne des Wortes ein göttlicher Score. Es gibt kaum Worte, die beschreiben könnten, wie Rózsa hier die Musik zu einer der Hauptfiguren des Filmes macht." Den zweiten Platz würde ich mit Ten Commandments von Bernstein krönen. Die Lorbeeren des dritten Platzes würden bei mir auch King of Kings von Rózsa erhalten. Ein interessanter Score und gleichzeitig ein Denkanstoß für eine Diskussion ist Alfred Newman's The Greatest Story Ever Told. Hier hat Alfred Newman einige Ideen von Ben-Hur in seinen Score miteingebaut, z.B. die Verwendung des "Hallelujah" für Jesus, mit dem Unterschied, dass Newman dieses eher prunkvoll erklingen lässt, wobei es in Ben-Hur ein wenig göttlicher oder erleuchtender klingt. Auch das sogenannte "Orgelpfeifen" für die Ankündigung von Jesus ist Idee von Rózsa bei Ben-Hur gewesen. Diese Ideenverwendung finde ich jedoch nicht schlimm, weil es keine Plagiate sind, sondern nur reine Inspirationen und man nicht das Gefühl hat, man höre jetzt Ben-Hur anstatt The Greatest Story Ever Told. Es ist ein toller Score. Und das Interessanteste bei diesem Score ist, dass hier 1:1 das Lord of the Rings-Thema von Howard Shore erklingt. Howard Shore war ja schon so frei, die Instrumentierung und Ideen von Richard Wagner's Der Ring des Nibelungen zu übernehmen, aber musste er sich unbedingt bei Newman's großartigen Spätmeisterwerk bedienen? Dass Lord of the Rings nicht gerade "eigenständig" ist, wusste ich schon immer, aber das finde ich nicht gerade sehr schön... was meint ihr dazu? Und wie empfindet ihr die Ideenverwendung von Ben-Hur in The Greatest Story Ever Told?
  21. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass es noch keinen Thread über diesen großartigen Komponisten gibt. Deshalb werde ich nun einen eröffnen: Miklós Rózsa (1907-1995) Sicherlich habt ihr bereits festgestellt, dass der Threadtitel auf seinen genialen Score zu King of Kings (1961) zurückzuführen ist. Ich fand ihn sehr passend, da meines Erachtens dieser Mann genau auf dieser Position steht! Seine Filmmusiken sind weltbekannt. Die erste bekannte Filmmusik war das Meisterwerk von Alfred Hitchcock's Spellbound (1945), welches einem jungen Jerry Goldsmith den Weg ins Filmmusikgeschäft zeigte. 1951 schrieb Rózsa seinen Quo Vadis und war zu dem Zeitpunkt der Begründer der römischen Musik. Seitdem folgte ein Meisterwerk nach dem anderen: von Ivanhoe (1952) bis hin zu seinem größten Meisterwerk und somit IMO der besten Filmmusik aller Zeiten: Ben-Hur (1959). Danach folgten noch kleinere Meisterwerke wie El Cid (1961) und The V.I.P.s (1963). Nun beschäftigte er sich mehr mit der klassischen Musik und schrieb z.B. die schöne Sinfonia Concertante (1966). Seine klassischen Werke fanden bei vielen anderen Komponisten große Bewunderung! 1970 komponierte er noch ein wundervolles Spätwerk aus seiner Karriere, nämlich The Private Lifes of Sherlock Holmes, welches wir Dank der Tadlow-Aufnahme nun in der kompletten Fassung genießen dürfen! Mit Fedora (1978), Eye of the Needle (1981) und Dead Men don't wear plaid (1982) endete sein filmmusikalisches Schaffen und war mit Alex North der einzige Golden Age-Komponist, der noch im Zeitalter des New Age Filmmusik schrieb. Seine letzten Werke klingen immer noch prägnant und nach Rózsa, man hört immer noch den rauhen Klang heraus, welches auf das Golden Age der Filmmusik verweist. Das musikalische Schaffen endete aufgrund eines Schlaganfalles, wodurch seine gesamte linke Körperhälfte gelähmt wurde. Sein letztes Werk war ein Klassikwerk mit dem Namen Introduction and Allegro für Solobratsche (1988). Er starb 1995 an den Spätfolgen des Schlaganfalles von 1982. Seine Musik ist unsterblich. Viele Filmmusikhörer, die nur etwas mit New Age anfangen können, finden öfters den Weg zur Golden Age nur über Miklós Rózsa. So habe ich es von vielen gehört und so war es bei mir auch... Mein Lieblingsscore ist und bleibt Ben-Hur. Die Themes, die er in diesem Score verarbeitet, sind wunderschön! Ich finde, dass man zum Rhino 2CD-Set greifen sollte, solange diese noch zu humanen Preisen auf dem offiziellen Markt zu finden ist! Hiermit ergattert man ein Stück Filmmusikgeschichte, eine "Kronjuwele der Filmmusik". Und hier ist unverkennbar, dass Star Wars (1977) viele Anleihen von Ben-Hur besitzt. Dies hat den Grund, dass George Lucas für seinen Star Wars eigentlich Miklós Rózsa vorgesehen hatte. George Lucas ist ein Ben-Hur-Fan, die Idee beispielsweise mit dem "Ich spüre deinen Zorn" stammt nämlich von Ben-Hur. Da Steven Spielberg John Williams vorschlug, willigte George Lucas ein und bat John Williams, Ideen und Instrumentierung von Ben-Hur zu übernehmen... und er bat ihn noch, einige andere Komponisten in diesem Score einzubauen, aber das ist wiederum ein anderes Thema. So, was könnt ihr über seine Musik berichten? Habt ihr vielleicht Empfehlungen zu verschiedenen Aufnahmen? Ich freue mich auf eine rege Beteiligung.
  22. So, da ich mich eingehend mit Herrmann's Musik beschäftige, möchte ich mich auch mal dementsprechend äußern: Bernard Herrmann ist mein zweiter Lieblingskomponist. Genauso wie Miklós Rózsa, verfügt Bernard Herrmann über einen prägnanten Personalstil, welchen er häufig durch "dunkle Bläserspiele" erkenntlich macht. In diesem Sinne führe ich die "illumination-Tradition" fort und nenne mal meine Herrmann-Tops: 1. Jane Eyre 2. Vertigo 3. The Day the Earth stood still 4. North by Northwest 5. Beneath the 12-Mile Reef Ich glaube, hier brauche ich nicht viel zu sagen...
  23. Geschmackssache. Ich bin ehrlich gesagt mit Waxman's Musik nie so richtig warm geworden, auch nicht mit Waxman's All-Time-Favourite "Sunset Boulevard". Aber ein Meisterwerk ist dieser Score auf alle Fälle. Naja, ich höre ihn mir bei Gelegenheit nochmal an, vielleicht ändere ich ja meine bisherige Einstellung.
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