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Jonas Uchtmann

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Alle Inhalte von Jonas Uchtmann

  1. Falls es denjenigen, die sich hier angegriffen fühlen, wirklich um die Komponisten geht und nicht um eigene Befindlichkeiten: Filmkomponisten sind Personen des öffentlichen Lebens und müssen sich dergleichen gefallen lassen. Sie stehen, anders als wir User hier, nicht unter dem Schutz der Forumsregeln. Und wenn es jemandem hier gefällt, in einigermaßen angemessenem Deutsch einen Komponisten niederzumachen, dann ist das erst einmal sein gutes Recht auf freie Meinungsäußerung. Problematisch wird es bei Rufmord. Zu sagen, dass ein Komponist ein Stümper ist, ist aber KEIN Rufmord. Ebenso wenig wie: X ist ein Sch...-Schauspieler oder Politiker Y ein Hohlkopf. Zum Thema: Edelmans kompositorische Möglichkeiten sind stark begrenzt, aber einige seiner frühen Musiken (DRAGONHEART, GETTYSBURG) immerhin oberflächlich recht mitreißend gestaltet und daher nicht ohne Wirkung. SeineThemen sind nett, die Harmonisierung zwar kreuzbrav, aber tadellos und die Orchestersamples für ihre Zeit sehr gut - natürlich würde es rein orchestral realisiert besser wirken. Trotzdem vermute auch ich, dass Edelmans Score zu THE MUMMY 3 kaum eine Chance haben dürfte, die ersten recording sessions zu überleben: Mehr oder weniger hohlen Bombast zu erzeugen, das wird ihm schon gelingen, aber der edelmansche Bombast à la GETTYSBURG verkörpert eine rückwärtsgewandte Ästhetik (eine Art harmonisch simplifiziertes oder verpopptes Golden Age), die im Zeitalter von Media Ventures nicht mehr gefragt ist. Goldsmith und Silvestri waren variabel genug, einen Kompromiss zu finden, Edelman ist es nicht. Natürlich hat Edelman auch New Age-Actionscores geschrieben, schlechte MV-Klone wie xXx, aber diesen Ansatz wird er schwerlich 1:1 auf die Mumie übertragen können - was sollte er da zum Vorbild für das unvermeidliche pseudoarabische Flair nehmen? Und mehr als Gettysburg-Bombast, xXx-haftes und light comedy kann der Mann nun einmal nicht.
  2. Nein, nötig ist das heutzutage nicht mehr. Nicht nur die Zimmer-Factory, sondern auch die meisten anderen Komponisten arbeiten mittlerweile fast ausschließlich am Computer, Williams und Horner mal ausgenommen. Die komponieren nach wie vor am Klavier, Morricone verwendet beim Komponieren nicht einmal das. Wie man das hält, ist reine Geschmackssache und lässt erst einmal keien Schlüsse über das Können eines Komponisten zu. Dennoch, klassisch ausgebildete Komponisten greifen in der Regel trotzdem erst einmal in die Tasten, bevor sie die Noten in den Computer hacken. Und in der Tat, das handgeschriebene Particell ersetzt heutzutage meist ein Synth-Mockup, d.i. eine (mehr oder weniger) vollständige Simulation des fertigen Scores. So hat es ab Anfang der 90er als einer der ersten Goldsmith gemacht. So liegt der Fall natürlich auch bei Deinem "Gladiator Waltz", nur dass Zimmer oder Elfman ihre Musik meist direkt eingeben. Ob diese beiden Herren ihre Einfälle auch selbst aussetzen und instrumentieren, darüber kann man nun dieser oder jener Ansicht sein. Bei Elfman existieren wenigstens autographe Sketches aus früheren Jahren, während bei Remote Control um solche Dinge ein großes Geheimnis gemacht wird.
  3. Wie gesagt schreibt er in der Regel 9-14 Zeilen, in Ausnahmefällen bis zu 18. Ansonsten ist das, was Dir da vorschwebt, eher einem Klavierauszug vergleichbar. Ein Particell (composer's sketch) à la Williams oder Goldsmith ist, wie gesagt, eine Kurzschreibweise, aufgebaut wie eine Orchesterpartitur: Oben zwei bis drei Zeilen für Holzbläser, zwei bis drei fürs Blech, Percussion und Klavier so viel benötigt, am Ende Streicher (wieder 2-3 Zeilen). Zuordnung zu den Instrumenten ergibt sich aus der Notationsreihenfolge, dem Register oder es steht dran. Zum Vergleich: eine Orchesterpartitur ab der Spätromantik hat um die 20 Zeilen. Betrifft THE HUNTED. Hat Tyler, als Keaveney ihn damals auf Biegen und Brechen nach oben bringen wollte, jedem erzählt, der es wissen wollte oder auch nicht. Er ist ja eh ein kleiner Aufschneider, unser Brian. Ich habe den Score nie daraufhin überprüft, aber vermutlich ist es Augenwischerei. Vielleicht hat Tyler es ausnahmsweise mal geschafft, ein mehrtaktiges Ostinato zu schreiben und es dann einfach dem Taktmaß übergeordnet, statt es sauber einzuteilen (etwa 7/5/4/3, 12/7 etc.) Zu Deinen 7/8 Glückwunsch: komplexere Taktmaße sollten sich in der Tat aus der Intuition ergeben und nicht, wie oben, forciert werden. Wenn sie dazu Zeit hätten, würden sie das mit Sicherheit tun, aber warum ohne Not alles dreimal schreiben, wenn z.B. Hörner und Posaunen identische Backings spielen? Es wäre ein eher unbefriedigender Zeitvertreib. Dass Morricone das freiwillig macht, kann ich mir nur mit auktorialem Dünkel erklären. Oder vielleicht hält der Maestro insgeheim neben dem Rekord der meisten Filmscores auch den im olympischen Notieren und ist einfach furchtbar fix.
  4. Daten sind Schall und Rauch, wobei ich Mr. Morton die zusätzlichen zwei Jahre natürlich mehr als gönne. Schön ist zum Thema Morton, wie ich finde, noch die folgende Anekdote:
  5. Wobei Arthur Morton erst 2000 (91-jährig) gestorben ist; sein letzter Credit dürfte auf 1997 datieren (ich glaube L.A. CONFIDENTIAL). Zum eigentlichen Thema: Bei Goldsmith und Williams sind/waren die Orchestrator reine Kopisten. Das gilt auch für Arthur Morton respektive Herbert Spencer, und wer's nicht glaubt, hat keine Ahnung. Viele große Goldsmith-Scores der 60er wurden nicht von Morton orchestriert, sondern von Sandy Courage (BLUE MAX) oder David Tamkin (SAND PEBBLES, ILLUSTRATED MAN), selbst orchestriert hat Goldsmith sämtliche Scores bis LONELY ARE THE BRAVE (62) und später CASSANDRA CROSSING (76) sowie faktisch auch THE FINAL CONFLICT, sagt Bill Wrobel (filmscorerundowns). Außerdem natürlich sämtliche Konzertwerke. Weder hier noch in den aufgeführten Scores klingt Goldsmith anders als in den von Morton, Courage, Tamkin, Beach und zuletzt McKenzie orchestrierten Scores. Additional Music gibt’s da, wenn nicht explizit aufgeführt, auch nicht. Wenn es sie gibt, klingt es zwar ähnlich, aber nie genau so wie Goldsmith, ob McNeely in AFO, McKenzie in LAST CASTLE oder Debney in LOONEY TUNES. Das gleiche gilt für Williams. Ich pflege da immer zu sagen: Beide Herren instrumentieren persönlich, zu orchestrieren haben sie nicht nötig ... Williams und Goldsmith sowie die meisten anderen klassisch ausgebildeten Komponisten (Horner, Goldenthal) schreiben 9 bis 18-stimmiges Particell, je nach Besetzung und Umfang. Ein Particell dieser Größe ist, anders als ein Klavierauszug, de facto eine vollständige (wenn auch nicht leserfreundliche) Partitur. Wo beim Übertragen noch Missverständnisse auftreten könnten, sind Anweisungen enthalten. Bei Horner habe ich seit längerem den Verdacht, dass es immer, wenn er alles (!) selbst orchestriert, besonders dünn klingt. Das lässt sich allerdings schwer beweisen und mag eher daran liegen, dass auch immer dann, wenn Horner ein besonders dünnes Süppchen gebraut hat, noch genug Zeit ist, es selbst zu tun: Spart ja auch viel Geld ... Schwarze Schafe gab es übrigens auch schon früher, Max Steiner hat manchmal nur vierstimmige Klavierauszüge geschrieben (es sei ihm bei bis zu 30 Score pro Jahr verziehen), bei Victor Young war’s wohl noch krasser. Heute macht das u.a. David Arnold so, aber bei den meisten Komponisten ohne Ausbildung (keine Namen ...) dürfte ein Klavierauszug schon das höchste der Gefühle sein. Zum Glück gibt’s ja Steve Bartek, Robert Elhai und Nicholas Dodd ... Bei den meisten Komponisten fragt man sich ohnehin, ob das “Opus“ je über einen notdürftig mit Doublings und Effekttexturen aufgeblasenen (in diesem Fall eher ein- bis zweistimmigen) Klavierauszug hinausgekommen ist, 19/8-Rhythmen (auf die bspw. Tyler so stolz ist) hin oder her. Ein weiterer Komponist, der ebenfalls selbst orchestriert, ist der wunderbare Christopher Gordon.
  6. Aber nun zu etwas anderem: Vielleicht hat es der eine oder andere ja schon gesehen: neben PLANET OF THE APES in Leipzig dürfen sich Goldsmith-Fans noch über ein anderes Event freuen. Am 7. Dezember findet in München die deutsche Erstaufführung der Goldsmith-Kantate CHRISTUS APOLLO (1969) im Rahmen der br-Reihe "paradisi gloria" statt. Nachfolgend Details und Link. Werde höchstwahrscheinlich hinfahren, vielleicht trifft man ja dort den ein oder anderen! http://www.br-online.de/kultur-szene/klassik/pages/kk/ro/2007_2008/ro_20071207.html
  7. Stephan, ich wollte nichts anderes als mit Dir - und anderen zu diskutieren. Du offenbar nicht mit mir, so viel ist bei mir angekommen und damit muss ich wohl leben. Was allerdings Cinemusic damit zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft. Dass dort Gefühle konsequent unterbunden würden, stimmt doch im übrigen nicht ...
  8. Aber Kai, wo gehe ich ihn denn hier so sehr an, dass er deswegen gleich wie von der Tarantel gestochen reagieren muss? Sorry, aber Stehpan ist doch hier Mod, oder? Glaub es mir: ich fühle mich durch seine Äußerungen mitnichten persönlich angegriffen und mein Beitrag war auch keineswegs als Generalabrechnung gegen seine (anscheinend nach schlechtem Schlaf verfasste ) POWDER-Bewertung zu sehen. Meine Anmerkungen waren eher allgemeiner Natur. Bei Stephans Replik allerdings, und Aussagen aus diesem Thread wie ... ... bin ich schon der Auffassung, dass sie der Sache eher wenig dienlich sind, oder? Das ist doch hier ein Diskussionsforum: Wenn man jeden Satz mit zig "ich"s, "Ich finde"s und "für mich"s versieht, und damit erreicht, dass jedes Statement zugleich unverbindlich und sakrosankt wird, frage ich mich: Wo besteht da überhaupt noch die Möglichkeit, argumentative Hebel anzusetzen, ohne gleich angepflaumt zu werden?
  9. Meine Aussage bzgl. Verleumdung war vor allem darauf gemünzt, dass Goldsmith und Williams "aufgesetzte", "unehrliche" Musik angedichtet wurde. Wenn Stephan das so empfindet: völlig ok! Aber meine Meinung dazu muss er sich trotzdem anhören. Ob E.T. romantisch ist? Kommt drauf an, was man unter Romantik versteht sollte man am besten immer dazu sagen. Im atmosphärisch-emotionalen Sinn, als "Gefühl", ist es die Musik wohl nicht. Im Sinne der musikalischen Epoche jedoch schon, da ist E.T. eine Mischung aus Americana (Melodik), Romantik (Harmonik/Orchestration) udn anderem. Gleiches gilt für JURASSIC PARK, wobei Williams da harmonisch durchaus auch Popstilismen verwendet. Bei ISLANDS IN THE STREAM ist freilich der Primärstil Impressionismus, das Hudson-Thema wiederum Pop. Was STAR WARS angeht: s. Double K ... Schwieriger Fall!
  10. Wenn man dein Statement weiterdenkt oder den Umkehrschluss zieht, dann bedeutet es das durchaus. Es ist zumindest ein Spiel mit dem Feur. Einem sehr heißen ... Wenn Du darauf bestehst, rein emotional zu urteilen und dermaßen provokant zu formulieren, musst Du schon damit rechnen, wenn Dir eine etwas steifere Brise entgegenbläst. Was ist denn bitte die Formulierung eines Eindruckes, eine Musik sei "unehrlich", wenn nicht eine Unterstellung? Nicht sinfonische Popmusik (die kann es gar nicht geben), sondern instrumentale Popmusik: bitte, wenn schon, dann auch richtig zitieren !! Auf Portman trifft das aber nun einmal größtenteils zu: Liedhafte Melodik, popularmusikalisch ausharmonisiert. Mal mehr (MONA LISA), mal weniger (CIDER HOUSE). Was Dich hier so aggressiv macht, ist mutmaßlich Dein abweichender Begriff von Popularmusik. Was das JWFan-Forum wohl dazu sagen würde ... Derart pauschal ist das nichts anderes als grober Unfug!
  11. Mit anderen Worten: je versierter ein Komponist (Goldsmith, Williams) technisch ist, desto geringer seine Fähigkeit, "von Herzen" kommende Musik (wie Delerue und Portman) zu schreiben? Gewagte These. Nur weil die erstgenannten Komponisten etwas haben, was gerade der letztgenannten abgeht (nämlich Handwerk), heißt das noch lange nicht, dass sie vor lauter Wissen völlig verkopft wären und zu ehrlicher "Romantik" nicht mehr imstande. So etwas zu behaupten grenzt bei den Komponisten von ISLANDS IN THE STREAM oder E.T. fast an Verleumdung. Und wenn Goldsmiths RUDY allein "aufgesetzt" wäre, hätte Jerry diesen Score wohl kaum als seinen eigenen Lieblingsscore bezeichnet, oder? Man kann nicht alles mit der selben Elle messen: Dass ein Love Theme aus Williams oder Goldsmiths Feder anders verarbeitet ist als bei Rachel Portman, dürfte klar sein. Erstere machen i.d.R. Kunstmusik mit (mehr oder weniger) sinfonischem Anspruch, Portman instrumentale Popmusik: Das sind völlig andere Gewichtsklassen Schlechtere Melodiker sind weder Goldsmith noch Williams; dass sie öfter zerebral arbeiten, liegt in der Natur der Sache und der von ihnen vertonten Filme. Leute, die krampfhaft nach Feldern suchen, in denen ihre Helden besser abschneiden als die zu Recht etablierten Größen, behaupten natürlich oft das Gegenteil. In Fällen wie RUDY und POWDER, wo sich Goldsmith absichtlich ähnlicher Mittel bedient wie Delerue, Barry etc., kommt er keineswegs schlechter weg als die Konkurrenz, gerade RUDY ist unter Filmmusikhörern doch unglaublich populär. Sicher sind Delerue oder Barry in manchen Fällen bzw. in ihren besten Werken inspirierter zu Werke gegangen als Goldsmith in RUDY oder POWDER. Man sollte sich allerdings schon bewusst sein, dass beide Scores aus Jerrys schwächster Werkphase stammen (Ende 80er/ frühe 90er). Zieht man eine früher entstandene Musik wie PATCH OF BLUE hinzu, dürften da sowohl Delerue als auch Barry je nicht mehr als ein, zwei Arbeiten entgegenzusetzen haben, den Bereich der Melodik eingeschlossen ...
  12. Katalanisch? Ich bin beeindruckt ... Der letzte Film, den ich gesehe habe: Der Geschichtenerzähler, Rainer Boldt, 1989. Gut gespielt (Udo Schenk!), gute Kamera - aber doch zerfahren und allzu vage.
  13. Aber ja! THE ATTACK ist nicht nur eine zentrale Sequenz des Films, sondern auch ein Schlüsselmoment im Score. Die Musik, erst Recht die Musikdramaturgie, halte ich für unübertrefflich, vielleicht sogar genial - und von Genialität in des Woertes eigentlicher Bedeutung mache ich nur alle paar Schaltjahre Gebrauch. Allerdings, hundertrozentig genießen kann man diesen Höhepunkt aus BLUE MAX, der mir bis heute liebsten (Goldsmith-)Filmmusik, eigentlich nur in wirklich gutem Klang - und glücklicherweise gibt es da die formidable 5-sätzige Suite auf Jerrys tollem Sampler mit dem Philharmonia Orchestra: GOLDSMITH CONDUCTS GOLDSMITH Ansonten ist der komplette Score noch ohne Probleme etwa bei Amazon erhältlich und enthält als kuriose Zugabe etliche deutsche Märsche im zackigen Goldsmith-Arrangement.
  14. Vor allem, wenn alles wieder da ist. Schon schade: wenn auf einer Seite, die man früher fast täglich besucht hat, auf einmal nichts Aktuelles mehr erscheint, verliert man sie leider doch schnell aus den Augen (ich hoffe, das geht nur mir so, sonst sehe ich für die Benutzerstatistik unserer eigenen Seite derzeit schwarz. ;-)) Jedenfalls freue ich mich schon darauf, einige Texte endlich wieder zu lesen, zum Beispiel das schöne LEGEND-Special oder OUT OF AFRICA oder die vielen Goldenthal-Rezis. Oder auch EPISODE VI. "Leider" sind die Ex-TPSler ja im deutschen Raum die einzigen, die es gebacken bekommen haben, STAR WARS komplett zu rezensieren. Eine löbliche Tat, schon damit das junge Gemüse da draußen mal Durchblick erhält ... ;-)
  15. OHO! Aber na nun? Seid ihr nur in holder Zweisamkeit wiedererstarkt? Hoffe, dass man schon in Kürze wieder die ganze Breite eures ja beachtlichen Archivs aus dem Vorjahr wiedersehen wird. Viele Grüße, Jonas
  16. Nun, kauf Dir einfach BRAINSTORM: Gibt's im Amazon Marketplace für unter 8 Euro. Dichte postserielle Avantgarde (Goldenthal gar nicht mal unähnlich), rauschhaft spätromantische Klanggemälde (vortrefflich à la Strauss instrumentiert), edler Klassizismus im bezaubernden Love Theme (formal bestechend aufgebaut), gekonnter Frühexpressionismus in der Suspense (wenn auch etwas Goldsmith dabei ist). Kurzum: eine fabelhafte Musik und (nicht nur) für mich Horners größtes Werk. Dabei sehr zugänglich und auch sonst durchaus Deinen Hörfavoriten (Williams, Goldenthal - nein, Zimmer nicht! ) entgegenkommend.
  17. @Alexander, Basti, Marcus & Junker: Vielen Dank für Eure netten Wünsche!!! Da wird mir doch glatt ein wenig blümerant zumute ... :D
  18. Na da hat der Jan aber was angerichtet! Es ist jedenfalls nicht das einzige Goldsmith-Foto aus dieser Zeit mit Bauchansatz: Guck Dir z.B. mal die vorletzte Seite des ILLUSTRATED MAN-Booklets an, falls Du die CD hast. Sein Gewicht scheint allerdings insgesamt ähnlich oft zu schwanken wie die von ihm verwendeten kompositorischen Mittel. Von gertenschlank (Mitte der 70er) bis schon recht behäbig (z.B. um die Jahrhundertwende) ist alles vertreten ... PS: Nein, ich werde die Verteidigung der Authentizität dieses Bildes nicht aufgeben, hinterher wirft FilmmusikWelt noch jemand schlampige Recherche vor ...
  19. Nun, auszuschließen ist das nicht. Aber immerhin hatte nicht nur Jason Needs (JGOnline), sondern auch Clemmensen das Bild einige Zeit auf seiner Tribute-Seite. Es kursiert ja schon seit langer Zeit im Netz, und ob es vor, sagen wir, sechs Jahren schon derart bekloppte Fanboys gab, die für's Internet einen solchen Aufwand betrieben hätten? Aber wie dem auch sei ... so oder so hat es einen ideellen Wert.
  20. Der (bisher) beste Score des Jahres ist - mit einigem Abstand - THE BLACK DAHLIA von Mark Isham. Trotz deutlicher Anlheihen an Bernstein (ON THE WATERFRONT) und Goldsmith (L.A. Confidential) handelt es sich bei diesem eleganten Noir Score um die bislang reifste Arbeit Ishams. BLACK DAHLIA versprüht eine Eloquenz und Kohärenz, ein Gefühl für Klangfarben und rhythmische Variablität, wie es kein anderer Score des (bisher) KATASTROPHAL schlechten Filmmusikjahres auch nur ansatzweise vermag. Wer bislang nicht zugegriffen hat, sollte unbedingt auf soundtrack.net reinhören. Hier dürfte wirklich niemand enttäuscht werden, es sei denn er kann dem Genre nichts abgewinnen. Auf den Plätzen folgen für mich Arbeiten wie ICE AGE 2, THE WILD, LADY IN THE WATER und ALL THE KING'S MEN. Bei einigen anderen Scores, die den Ausschnitten nach ebenfalls in eine gute Richtung zu tendieren schienen, habe ich ausgesetzt: DEPARTED, GRUDGE 2, VOLVER.
  21. Nein, in der Tat: jene Mondpreise bewegten sich jenseits der 20 . Habe besagten Amazon-Link nicht gefunden, nur eine zwielichtige Importvariante (mit interessantem Titel ) - und das, obwohl ich bei der Suche den vollständigen Filmtitel eingegeben habe. Manchmal hat auch das Amazon-Archiv so seine Macken ... [ame=http://www.amazon.de/Score-Christopher-Gordon/dp/B00005NWKA/sr=1-1/qid=1163289379/ref=sr_1_1/028-0105688-3295718?ie=UTF8&s=music]Original Soundtrack: When Good Ghouls Go Bad: Amazon.de: Musik[/ame] Diese Preise haben mich dann auch auf den Gedanken gebracht, die CD müsse recht selten sein. Augenscheinlich ist sie das nicht. Dennoch: 13 ist sie mir wert, auch wenn es eine weniger bedeutende Arbeit des Komponisten ist.
  22. Hallo Jan, könntest Du mir kurz mitteilen, was Deine Quelle für den Gordon ist? Trotz der Mondpreise bei Amazon habe ich derzeit dort eine Bestellung laufen, weil es mir als großer Gordon-Freund natürlich ein Bedrüfnis ist, die (überschaubare) Kollektion seiner (veröffentlichten) Werke zu komplettieren. Ansonsten zum Thema: neu im November ist bislang nur ALL THE KING'S MEN (Horner)
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