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Sebastian Schwittay

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Beiträge von Sebastian Schwittay

  1. vor 5 Stunden schrieb Neuanfang:

    Sowas ging vor 40 Jahren auch... (Treffen Wiesbaden 1983, aus Ralf Schuders "Filmmusik #10" vom März '84). Aufmerksam lesen. ;) 

     

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    Boah, klingt das trüb und pessimistisch.^^ Sonderlich viel Freude an seinem Hobby hatte Ralf Schuder nicht, oder?

    Und dann die Meckerei über ISLANDS IN THE STREAM... Dass die Leute das aktuelle Kino damals genauso abgekanzelt haben wie die Leute heutzutage, mag man sich ja kaum vorstellen. Waren doch tolle Filme. :) 

    Leben die Leute - abgesehen von Karban - eigentlich noch?

  2. vor 7 Stunden schrieb Osthunter:

    Was mich interessieren würde: Warum vertont Williams eine weitere Runde eines an sich doch ausgelutschten Themas? Mit über 90 Jahren - sollte man denken - widmet er sich anspruchsvolleren Projekten, anstatt reinen Popcorn-Kinos. Oder hat er tatsächlich ein Faible für Indiana Jones? Inspiration gewähren doch eher andere Filme...

    Ich finde, man hört allen Scores der Reihe große Spielfreude und musikalische Ambition an. Auf mich wirkt es, als ob Williams diesen leichten Abenteuer-Klassizismus sehr gerne macht. 

    Zumal die INDIANA JONES-Filme auch nicht die raumgreifende Schwere etwa der STAR WARS-Filme an sich haben - jeder Film ist ein eigenes Abenteuer, und man bindet sich als Komponist nicht für eine ganze neue Trilogie, in der ein riesen Familiengeschichten-Fass aufgemacht wird. 

    • Like 2
  3. DIE REGELN

    1. Nominiert werden dürfen Scores zu Kinofilmen, TV-Produktionen (Serien-Staffeln und TV-Filme) und Computer- bzw. Konsolenspielen
    2. Scores zu Einzelepisoden von Serien dürfen - ebenso wie Kurzfilmscores - nicht nominiert werden
    3. Damit ein Score für den laufenden Jahrgang nominiert werden kann, muss der dazugehörige Film in eben diesem Jahr erstmals öffentlich, außerhalb von Filmfestivals, also regulär vor zahlendem Publikum gezeigt worden sein (meist gleichzusetzen mit dem internationalen Kinostart) - bei TV-Produktionen gilt das Datum der Erstausstrahlung bzw. Veröffentlichung auf Streaming-Plattformen, bei Games das offizielle Erscheinungsdatum.
    4. Wenn ein Score zu einem veröffentlichten Film, Game oder einer Serie erst später - genauer gesagt nach dem Ablauf unserer Nominierungsphase (31. Januar) - veröffentlicht wird, zählt der Score zum Folgejahr. 
    5. Nachträglich veröffentlichte Musiken wie Rejected Scores o.ä. können nur berücksichtigt werden, wenn der Kinostart nicht länger als zwei Jahre in der Vergangenheit liegt. 

    Nominieren kann man bis 31. Januar 2024. 

     

    Bitte immer folgendermaßen nominieren:

    FILMTITEL, Komponist

    (Filmtitel in Großbuchstaben, dann ein Komma und dann den Namen des Komponisten in normaler Schrift.)

    Vielen Dank!

  4. Lausche im Rahmen einer umfassenden David-Shire-Retro gerade nochmal dem CONVERSATION-Album. Das ist schon relativ monoton, zumindest in der ersten Albumhälfte ist jeder zweite Track eine Dopplung. Die gestrichenen Klaviersaiten sind heute auch nur noch aus historischer Perspektive interessant, macht ja im Suspense-Bereich so gut wie jeder mittlerweile. Die beiden Stücke für Jazz-Combo sind ebenfalls vernachlässigbar. 

    Fazit: das Hauptthema und "Amy's Theme" genügen völlig. Oder man hat den "David Shire at the Movies"-Sampler, da ist ersteres auch drauf. 

  5. vor 7 Stunden schrieb magnum-p.i.:

    Darüberhinaus bin ich mit meiner Vorfreude generell spätestens seit "Star Wars Episode VII" seeeehr vorsichtig geworden.

    Das ist schon nicht unberechtigt. 2007 war auch noch eine ganz andere Zeit, in der noch schöne Filme wie CRYSTAL SKULL entstehen konnten, und man den Mut hatte, einfach mal was zu machen, was dem Publikum eventuell auch missfallen könnte. Heute geht das nicht mehr, werden die Projekte doch zuvor von einer Armee von Marktforschern und Marketing-Strategen daraufhin abgeklopft, ob möglichst jede Zuschauerschicht, jede Minderheit und jede Altersgruppe ausreichend angesprochen wird. Ich hab auch ein bisschen Angst vor DIAL OF DESTINY - aber die Vorfreude auf Williams, Ford und Co. überwiegt letztendlich doch. 

  6. vor 11 Stunden schrieb peter-anselm:

    Musik ist Williams auf Autopilot

    Über den Film kann man streiten (wobei schwer wegzudiskutieren ist, dass die Campusjagd absolut großartig inszeniert und eine der besten der Reihe ist), beim Score finde ich obigen Vorwurf allerdings überhaupt nicht haltbar, hat ausgehend vom gebotenen Material schlicht keine Grundlage. Williams schreibt zwei enorm ausdrucksstarke neue Charakter-Themen, einen Haufen toller Scherzi, und sogar die Avantgarde ("Grave Robbers") und der modern angehauchte Minimalismus à la A.I. und MINORITY REPORT ("The Departure") kommen wieder zu ihrem Recht. Einen so reichhaltigen und abwechslungsreichen Score gab es von Williams in diesem Jahrzehnt kein zweites Mal. 

    Hast du den damals nur einmal angehört und gleich wieder weggelegt? Nochmal hören! :) 

    • Like 1
  7. vor 3 Stunden schrieb Souchak:

    Wobei das schon eine eklige Panne ist, Indy 4 kommt mir nicht ins Haus!*

    *ja, okay, den Score hab ich. Aber nur weil der in der schönen Concord-Box dabei ist. Ehrlich! 😁

    Trist. :( Einer der besten Williams-Scores der letzten 20 Jahre und auch der Film ist schon ziemlich super. 

    • Like 1
  8. 25 Jahre. Erste CDs um 1998 waren ROBIN HOOD: PRINCE OF THIEVES (Kamen), GOLDENEYE (Serra), AIR FORCE ONE (Goldsmith) und EVENT HORIZON (Kamen/Orbital). Ich weiß nicht mehr genau, welcher davon der erste war. 

    Nie eine Schallplatte besessen oder abgespielt. (Ach doch, PHANTOM THREAD habe ich mir als LP gekauft, aber nur wegen des beiliegenden Notenmaterials.)

  9. vor 8 Stunden schrieb Souchak:

    Nur als Nebenbemerkung: "The Firm" hatte ich weder als Film noch musikalisch auf dem Schirm; damals gesehen, okayish gefunden, den Soundtrack (MCA/GRP) mal als ... Beifang wegen Grusin (dessen 70er-Jahre-Arbeiten ich sehr schätze) mitgenommen. Hab die CD gestern dann mal angemacht: Hübsche (Jazz-)Platte, seltsam sonnig und beschwingt eigentlich (wobei das möglicherweise zum Yuppie-Milieu der Geschichte passt). Insofern wundere ich mich jetzt etwas über das harte Nein einiger: Ich vermute, die LLL-Score-Ausgabe ist monotoner/nerviger?

    Das einzige, was stört, ist der Salat aus Score und Songs. Aber man kann die Tracks ja programmieren bzw. sich rippen und zu einer digitalen Tracklist machen. 

    Habe mir die Expandierung allerdings auch nicht geholt. Gibt es hier einen weiteren Liebhaber des Scores, der sagen kann, ob da musikalisch noch etwas dazu kam, was auf dem damaligen Album nicht abgedeckt war?

  10. Musik ist Musik ist Musik. 

    Ich liebe THE FIRM jedenfalls. Große Bandbreite des Ausdrucks (antreibend-positive Themen, ein Liebesthema, ein Blues, ein Thema der düsteren Ausweglosigkeit, paranoide Spannung im Finale).

    IT'S MY PARTY kenne ich noch gar nicht, ist der auch so vielfältig? THE CONVERSATION war mir jedenfalls auch immer etwas zu einseitig. Könnte aus dem Stand zehn Shire-Scores aufzählen, die mir besser gefallen. 

  11. vor 38 Minuten schrieb Caldera Records:

    Aber in der Musik ist sie zuhause. 

    Eben. Man kommt nicht mehr davon weg. Das habe ich in meinem Text etwas weitergedacht und als dramaturgische Klammer mit dem Anfang gelesen, der ja auch jenseits der westlichen Hochkultur stattfindet. In der Musikethnologie hat sie ihr Geltungsbedürfnis ja auch nicht so ausleben können. Die Anfangsszene kommt überhaupt in vielen Texten etwas zu kurz - wahrscheinlich weil man hier nur hört, aber nicht sieht. ;) 

    Ich finde, der Film ist intelligenter als diese Interpretation des Endes als "ungeheuer harte Strafe". Der Film ist kein simples Moralstück. Wäre ja auch super trist. 

  12. vor 5 Stunden schrieb Souchak:

    ... sondern willst lieber über ihre Hingabe und die detailreiche Darstellung des Klassik-Betriebs reden. Das finde ich etwas ignorant. 

    Allein mich als ignorant und empathielos zu bezeichnen, nur weil ich in meiner Interpretation des Films einen anderen Aspekt aufgreife als den, auf den sich eh bereits alle konzentrieren (den ich natürlich auch sehe, aber aus Redundanz-Gründen selbst nicht NOCH weiter ausführen möchte), grenzt schon an Unverschämtheit. Üb dich doch mal darin, eine andere Perspektive, die frisch in die Diskussion kommt, als Bereicherung zu sehen. Ich muss mich hier nicht an deiner "klaren Haltung" messen, die du hier schon "vor einiger Zeit dargelegt" hast. Für wie wichtig hältst du dich eigentlich?

    vor 6 Stunden schrieb Caldera Records:

    Wenn ich mich da ganz kurz einschalten darf, da mir der Film ebenfalls sehr imponiert hat und mich Sebastians Interpretation interessiert, gerade in Bezug auf die letzte Szene: TÁR macht ja in seinen zweieinhalb Stunden davor deutlich, dass es Lydia eben nicht um die Liebe zur Musik geht, sondern um die Liebe zu sich selbst als gnadenlose Narzisstin, die sich durch das Leben lügt, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Würde es ihr um die Musik gehen, hätte sie ja Kaplan nicht vom Podium geschubst, sondern Mahler spielen lassen. Es geht nicht um Mahler, es geht um SIE.

    So ordnet sie nicht ihr Ego für Videospielmusik unter. Sie strebt auf die Bühne, und jene Bühne ist nach ihrem tiefen Sturz die einzige (oder einfachste) Möglichkeit, wieder auf den Brettern zu stehen. Überall anders ist sie verbrannt. Sie nimmt, was sie kriegen kann, so wie sie es immer getan hat. (Videospiel)musik ist Mittel zum Zweck - das ist nur konsequent in Bezug auf alles vorher gezeigte. 

    Kann man so sehen. Ich fand eben sehr interessant, dass sie sich in der Schlussszene trotzdem noch so voller Hingabe auf die Aufführung vorbereitet, die Dirigierpartitur studiert, etc. - genau wie bei Mahler vorher, genau wie in ihren musikethnologischen Forschungen. Und: wenn es ihr tatsächlich nur um sie selbst ginge, wieso sollte sie sich nach ihrem Untergang überhaupt noch weiter mit Musik beschäftigen? Die große Anerkennung findet sie im Rahmen von Cosplay-Veranstaltungen sicher nicht mehr. Klar: sie nimmt, was sie kriegen kann. Aber warum? Ist es die Sucht nach Musik, oder die Sucht nach Machtstrukturen, die der orchestralen Musikkultur inhärent sind? Beides sind interessante Fragestellungen zu Musik und Musikkultur. 

  13. vor 20 Minuten schrieb Souchak:

    Dass Du mit Widerspruch nicht gut umgehen kannst, ist auch nicht neu. 

    Es geht nicht um Widerspruch, sondern um Diskussionskultur. Du willst eben gerne "richtigstellen" und den Leuten sagen, wie der Hase eigentlich läuft. Finde ich gerade im Gespräch über Filme unangenehm, da Film ein zu komplexes Gewebe ist, um eindeutige Aussagen über seine Intentionen treffen zu können. TÁR verhandelt jede Menge auf sehr vielen verschiedenen Ebenen - eine schulmeisterliche Aussage wie "es geht da um..." macht den Film kleiner als er ist. 

  14. Das auf einer Zwölftonreihe* basierende Hauptthema aus Jerry Goldsmiths PLANET OF THE APES, das im "Main Title" von der Piccolo-Flöte vorgetragen, und bei jeder Wiederholung von mehr Holzbläsern umspielt wird. Die ersten drei Töne (c - a - b) bilden dabei eine motivische Keimzelle, die in nahezu jedem Track auftaucht. 

    (* c – a – b – es – d – h – cis – gis – fis – g – e – f)

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    • Like 1
  15. Finde es ja schon ein bisschen krass, was für einen herablassenden und belehrenden Tonfall du hier schon seit mehreren Kommentaren an den Tag legst, nur weil ich einen Text gepostet habe, in dem ich mich über die Reichhaltigkeit und Mehrdimensionalität eines Film gefreut habe. :) Und Empathielosigkeit unterstellst du mir auch noch. 

    Naja, ich bin dann raus. Leider ist mit dir immer noch genauso schwierig zu diskutieren wie damals um 2012/2013. 

  16. vor 2 Stunden schrieb Souchak:

    ...und alles was ich sage, ist - ich finde es etwas absonderlich, dass die Tragödie in Deiner Bewertung so weit hinter der detail- und kenntnisreichen Darstellung des Klassik-Musik-Betriebs zurückweicht. Aber, klar, kannst Du absolut so sehen.

    Tut sie ja gar nicht. Woran machst du das fest? Ich zitiere mich gern von oben: 

    Am 14.3.2023 um 00:34 schrieb Sebastian Schwittay:

    Er macht alles zugleich, und bekommt das auch hin. Das ist das tolle an ihm. Andere Regisseure würden den einfachen Weg wählen, und sich auf einen Aspekt konzentrieren. 

  17. vor 55 Minuten schrieb Souchak:

    Ich habe den Eindruck, dass Du Dich dermaßen über einen sachkundig ausgestalteten Film freust, dass Dir die eigentliche Geschichte und Aussage der Geschichte ein bisschen egal ist. Ich meine, den dargestellten Machtmissbrauch, die sexuellen Übergriffen und dem gezielten Ruinieren eines unwilligen Opfers, das damit in den Selbstmord getrieben wird, als "Intrigen-, Beziehungs- und menschliche Drama" zu bezeichnen, als wäre der Teil des Films irgendwie banale Seifenoper, lässt Empathie vermissen.

     

    P.S.: Dass der Film sich Zeit lässt, seine Hauptfigur und ihr Milieu in Ruhe und zunächst durchaus bewundert zu skizzieren, gibt der folgenden Krise und dem tiefen, verdienten Fall von Lydia Tár ja die beeindruckende Wucht.

    Ich mache hier doch gar nicht diesen Entweder-Oder-Diskurs auf, sondern du. ;) Ich sagte von Anfang an, dass der Film alles gleichzeitig macht, und gerade deswegen so faszinierend ist. 

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