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Soundtrack Board

Ludwig

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  1. Bernd hat den Score wieder aus seinem Sortiment rausgenommen...
  2. Da muss ich Dir eindeutig widersprechen: man kann sehr wohl seine Meinung zur Musik verändern, wenn man mehr über sie weiß. Wenn man sich - um beim Beispiel der Track-by-Track Analyse zu bleiben - ausführlich mit einem Score beschäftigt und die ganzen Themen in und auswendig kennt, so kann man dann viel mehr entdecken: man hört plötzlich, wo der Komponist ein Thema mit einem anderen verknüpft, wenn Themen gegeneinander kämpfen (Beispiel: Rózsas KNIGHTS OF THE ROUND TABLE, da kann man ganze Schlachten mit dem Ohr mitverfolgen!) oder wenn Themen so verändert werden, dass eine ganz andere Stimmung transportiert wird. Wenn man das raushört und versteht, was dahinter steckt, dann kann einem das durchaus Freude machen und ergo mag man die Musik mehr [das ganze setzt natürlich voraus, dass sich ein Komponist so viele Gedanken macht]. Auch andere Faktoren können doch den Hörgenuss beeinträchtigen. Vielleicht denkst Du beim Hören eines Marsches "Ach, der ist aber schön, hat so nen tolles Ufftata, gefällt mir". Wüsste man dann, dass solche Musik gezielt zu Propagandazwecken verwendet wurde, sieht man das ganze vielleicht aus einem anderen Blickwinkel. Tchaikovkys 4. hört man ganz anders, wenn man weiß, dass er zur Entstehungszeit von Selbstmordgedanken gequält wurde. Und bewundern wir Beethoven nicht umso mehr, da wir wissen, dass er die 9. komponierte, als er schon taub war? Für die einen mögen solche Hintergründe und Zusatzinfos irrelevant sein, ihnen geht es halt nur ums Fühlen und Empfinden. Fakt ist jedoch, dass mehr dahinter steckt.
  3. Das ist eine gute Frage. Rózsa hatte 1943 schon mal einen Western vertont ("Woman of the Town") und dafür sogar eine Oscar-Nominierung bekommen. In seiner Autobiographie schreibt er dazu nur: "I have always avoided westerns. To my ears Hollywood 'western' music was so stereotyped that all the scores came out sounding the same, and the American folk idiom was not one I felt sufficiently in tune with to want to assimilate." Doch Rózsa war mit Produzent Sam Ziambalist befreundet (den er schon von QUO VADIS kannte) und wollte diese Beziehung aufrecht erhalten, was vielleicht auch gar kein Fehler war, wenn man bedenkt, dass aus dieser Zusammenarbeit auch BEN HUR entsprungen ist. Man kann ihm sicherlich nicht unterstellen, dass er sich keine Mühe gegeben hat. Er hat halt einen anderen Vertonungsansatz gewählt als man es von einem Western erwarten würde, blieb seiner Klangsprache und seiner Vorliebe für viele Thmenen treu und wollte sich auch nichts Anderes vorschreiben lassen. Als ich die CD das erste Mal in den Player gelegt habe, war ich fast schon entsetzt, da ich halt eine richtige Western-Musik erwartet hatte. Nach eingehender Beschäftigung muss ich jedoch sagen, dass ich seinen Western sehr schätze.
  4. Mit dieser Musik bewegte sich Rózsa ist für ihn eher fremden Gefilden, nämlich im weiten, wilden Westen. Und obwohl er die Musik mit einem ausladenden tollen Americana-Thema austattete, möchte sich so richtiges Westernfeeling nicht breit machen, denn dafür klingt es einfach zu rózsaesque.
  5. Interessant ist, dass bei Versandart "CD-Box" (Jewel-Box für 3 oder mehr CDs) angegeben wird, das ist bei anderen zwei CD-Veröffentlichungen nicht so. Erwartet uns also etwa mehr als nur 2 CDs?...
  6. Nun, deinen mangelden Spaß am Lesen von Booklets kann ich Dir nicht nehmen, aber man kann sich doch überwinden und dann Spaß an etwas finden, was man vorher nie gedacht hätte. Meine Güte, das ganze Leben besteht aus Überwindungen, jeden Morgen aufstehen und was geschafft kriegen etc. pp. Aber man sollte es probieren und es nicht schon a priori verurteilen und dann nicht wagen. In Booklets steht so viel Interessantes und Informatives drin! Zu deiner Hype-Allergie nur ganz kurz: da muss ich Dir ganz ehrlich sagen, dass ich das total kindisch finde. Man muss sich doch mit etwas auseinandersetzen, damit man sich dann selber ein Urteil bilden kann. Etwas abzulehnen, nur weil andere es toll finden, ist ja schon fast selbstentmündigent... Aber das ist ja hier auch nicht Thema. Als Motivation, frei nach Fontane (wo wir schon bei Zitaten sind): Wer froh sein will muss schaffen.
  7. Zum Thema "Wie lerne ich das Golden Age kennen?" muss man eigentlich nicht viel sagen. Zunächst einmal muss der Wille vorhanden sein, Neues zu entdecken und sich darauf einzulassen. Denn nur wer wagt, der auch gewinnt! Dann muss man sich eine CD kaufen, Empfehlungen bekommt man hier im Board ja genug. Und man muss sich vielleicht auch einmal eine CD kaufen, bei der einem die Paar Sekündchen, die man sich umsonst anhören kann, mal vielleicht nicht ganz so zusagen. Hat man dann die CD, beginnt kann die Entdeckungsreise losgehen, so wie Gerrit es gerade schön beschrieben hat. Ich persönlich brauche mir den Film nicht immer anzuschauen, aber es ist eine durchaus lohnende Option. Den Einstieg erleichtern tun vorallem informative Booklets mit Track-By-Track Analyse, da ist schon erläutert, welches Motiv auftaucht, wie es verarbeitet wurde, wie es mit den anderen gerade verknüpft wird. Und da wird auch immer der Bezug zur Handlung hergestellt. Vorbildlich sind an dieser Stelle die Booklets von FSM, die einen wunderbar an die Hand nehmen und einen mit auf diese wunderbare Entdeckungsreise nehmen (auch zu Alternates findet man so einen guten Zugang). Und das ganze geschieht ohne einen Funken Objektivität. Um das ganze mit meiner "Leidensgeschichte" zu bereichern: so habe ich es gemacht. Peu à peu, ein Rózsa Score nach dem anderen gekauft und immer schön aufmerksam gehört, mit der Track-by-Track Analyse mitverfolgt und so eine wahre Leidenschaft entwickelt. Nach Rózsa folgten dann Konsorten wie Waxman, Herrmann und Steiner. Wichtig dabei ist, dass man auch bereit ist, Enttäuschungen zu erleben. Manche Musiken sagen einem auch nach dem zehnten Hördurchlauf nicht zu, dann kann man die CD ins Regal stellen und sich nach ein paar Monaten noch mal dran wagen; bringt auch dann nichts, kann man sie ja immer noch verkaufen. Aber wer immer nur bei Altbekanntem bleibt, der verpasst unglaublich viel, und das ist schade.
  8. Volle Zustimmung! Die CD rotiert gerade bei mir auch wieder Auch hier volle Zustimmung, eine meiner Lieblings-Shostakovich-Musiken: ein wundervolles Thema, herrliche Verzierungen, und vor allem: Emotionen sans cesse
  9. Aber unbedingt auf Englisch gucken, dann ist jeder Satz von Arnie zum totlachen
  10. Ja, ich habe sie mir vorbestellt. Als Rózsa-Fan kann ich zu so etwas nicht nein sagen
  11. Mir ging's am Anfang auch so, aber mittlerweile mag ich WAR HORSE mehr, da ist einfach mehr Platz zum Träumen
  12. So, wer meint, Rózsa, das wären doch immer nur Mittelalter-Scores, der irrt gewaltig und sollte sich mal folgende CD zulegen, denn da zeigt er, dass er auch anders kann: ruhiger, melodischer Score mit höchst interessanten asiatischen Klängen.
  13. Habe am Wochenende das Drama gelesen, dann den Film gesehen und musste mir sofort die Musik kaufen
  14. Den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen So, ich mache weiter mit meiner Rózsa-Reihe, heute im Player: THE GOLDEN VOYAGE OF SINDBAD. Orientalisch angehauchter Abenteuer-Score, der dennoch unverkennbar die Handschrift des Ungarn trägt.
  15. Abenteuerlich und wunderbar als Einstieg eignet sich auch von Jerry Goldsmith THE 13TH WARRIOR
  16. Nur ne Momentaufnahme, auch wenn es mittlerweile ziemlich eng wird für mich...
  17. Thomas, bitte verfasse deine Beiträge in diesem Topic so, dass der Name des Komponisten in irgendeiner Art und Weise ersichtlich ist.
  18. Das ist ein sehr fairer Preis, vor allem wenn man bedenkt, dass SAE $15 Porto nach Deutschland haben will...
  19. Für einen munteren Start in den Tag Home Movies - Pino Donaggion
  20. Schade, BEN HUR ist jetzt nicht die Veröffentlichung, auf die man so dringend gewartet hat. Aber naja, mal sehen, was das Set so zu bieten hat. Mir geht's da wie Mephisto: irgendwann steht es trotzdem im Regal, allein aus Liebe zu FSM und Rózsa!
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