Oliver Stones World Trade Center mit der Musik von Craig Armstrong

[Gast eminess]

Natürlich geht jeder anders mit einem solchen Thema um, nur war abzusehen, dass direkt Betroffene, was ich an anderer Stelle im Forum bemerkte, diesen Film nicht brauchen.

Was wird bewältigt, schaue ich mir die Umstände des Tages, den ich aus meinem Gedächtnis streichen möchte, noch einmal und aus allen möglichen Perspektiven an?

Ich habe selbst gesehen, auch ohne einen Film darüber, dass es an diesem Tag Helden gab. Ich habe "Zivilisten gesehen, die von der Polizei davon abgehalten wurden zu helfen. Nachdem die Türme in Schutt und Asche lagen.

Ich verstehe dass es andere Meinungen und Ansichten gibt, nur überwiegt, zumindest in meinem deutschen und vor allem meinem amerikanischen Bekanntenkreis die Meinung die auch ich vertrete.

Niemand wird ernsthaft erinnert werden wollen an den schlimmsten Tag seines Lebens.

"Spielfilme" sollten mich unterhalten, doch bin ich überzeugt, dieser Film, würde ich ihn tatsächlich anschauen, wäre in keinster Weise "unterhaltsam".

Üblicherweise übe ich an Filmen oder Musik, die ich nicht gesehen oder gehört habe, keine Kritik, doch verhält es sich hier so, dass ich nachdem ich beispielsweise ein schlechtes Live-Konzert gesehen habe mir nicht auch noch die CD dazu kaufen würde.

Ich werde niemand verurteilen, der sich den Film anschaut, aber bitte, ich bete darum dass keiner anfängt mit: Naja, die Effekte...

Andererseits bin ich über das Verständnis dass z.B. meiner Meinung entgegengebracht wird nicht überrascht, denn von so manchem der hier Sinnvolles schreibt bin ich nichts anderes gewohnt.

Also, jedem der's unbedingt sehen muß: Geht mit dem nötigen Ernst an die Sache.(Hab' schon das eine oder andere action-geile Gör gehört, dass den Action-Schocker schon ganz "geil" findet.)

Gruß

[Gast Matthias Noe]

das mag sein Herr Noe, aber so wie es aussieht ist WTC leider wieder so ein Film, der die Amis darin bestärkt wie arm sie dran waren, der Rest der Welt keine Ahnung hat, vor allem alle Muslime ganz ganz böse Menschen sind und ihnen all das vollkommen grundlos angetan wurde. Die Amis brauchen wenn Filme, die ihnen mal zeigen warum das alles passiert und was sie nun dem Rest der Welt antun.

Nun, es soll laut dem Filmspiegel ja auch Szenen geben, in denen Amerikaner sich im Film ziemlich pauschalisierend und agressiv gegenüber Muslimen äußern, und das keineswegs gerechtfertigt wird. Sicher wird es die nicht im Übermaß geben, aber ich denke nicht, dass Stone als eine Art zweiter Michael Bay vollkommen die bedenklichen reaktionären Tendenzen in seinem Volk ignoriert oder gar anspornt. Dafür ist der Mann eigentlich zu intelligent. Und wer hat ihn mittlerweile eigentlich zu einem schlechten Regisseur abgestempelt? Alexander war nun echt nicht sein stärkster, aber so einen richtigen Absturz hat Stone auch intellektuell nicht erlebt. Seine "Castro"-Doku soll ja recht zahm sein, aber ansonsten packt er eigentlich Themen an, die in seiner Gesellschaft nicht gerne diskutiert werden, Vietnam, Watergate, das Attentat auf John F. Kennedy, gewaltverherrlichende Medien etc., und ist dabei meistens garnicht ungeschickt. Viele dieser Filme spielen ganz bewusst mit der Kontroverse ihres Themas (besonders natürlich der tiefpessimistische und -anarchistische Natural Born Killers), aber schlecht sind sie noch lange nicht.

Gruß,

Matthias

[ronin1975]

fand ALEXANDER von all den Historien-Dinger der letzten Jahre den besten... besonders im DC...

[Gast eminess]

Ich hätte mir vor allem einen, für diesen Film, vernünftigen Hauptdarsteller gewünscht. In jedem anderen Film, besonders dieser Tage Miami Vice macht Colin 'ne super Figur, doch in Alexander fand ich ihn so einschläfernd, dass ich nur schwer durchhalten konnte.

Ich denke Eric Bana wäre 'ne Bombenwahl gewesen.

Wenn ich mich recht entsinne spielt eine etwa gleichaltrige Darstellerin seine Mutter und wenn man beide schon länger kennt, passt das einfach nicht.

Meine Mutterwahl wäre in diesem Fall Linda Fiorentino gewesen.

Wenn auch hier der Altersunterschied "nur" tatsächliche 8 Jahre beträgt, nähme ich ihr die Mutterrolle eher ab.

Gruß

[Alexander Grodzinski]

Wenn ich mich recht entsinne spielt eine etwa gleichaltrige Darstellerin seine Mutter und wenn man beide schon länger kennt, passt das einfach nicht.

Ich glaube, du meinst Angelina Jolie...

[Nightwalker]

Moment "Eminess"... wenn du zitierst bzw. auf eine Bemerkung von mir eingehst dann bitte in dem Zusammenhang in dem ich sie äußere.

Ich habe nich gefragt wie man einen Film über den 11. September inszenieren soll, sondern (auf eine Bemerkung von Ronin1975 bezogen)

Ronin verrate mir mal bitte, wie man einen Film über den 11. September drehen soll, der zumal im World Trade Center spielt ohne die Einschläge der Flugzeuge oder den Einsturz der Twin Tower zu zeigen, zumal der Film (ich wiederhole mich) in den gleichen größtenteils spielt!

Finde meine Aussage ist somit vollkommen aus dem Kontext gerissen und zeigt eine falsche Argumentationslogik von mir. Wegen mir hätte es keinen Film über den 11. September geben müssen. Im Gegenteil, bin der selben Meinung wie du, dass man nicht ins Kino geht um an einen der schrecklichsten Tage der Geschichte erinnert zu werden.

Meine Aussage bezog sich lediglich darauf, dass man einen Film über den 11. September nicht drehen kann ohne die Twin Towers zu zeigen.

Ob dieser Film jedoch nötig ist / war, oder nicht sei dahingestellt.

Genau so kann man natürlich auch fragen ob es nicht fraglich war einen Film über Pearl Harbor zu drehen oder die letzten Tage im Führerbunker oder Oskar Schindler... da gibt es schließlich auch genügend Dokumentationen.

Wie bereits von dir erwähnt, sollte jedem selbst die Entscheidung offen stehen ob er sich den Film ansehen möchte oder nicht.

Viele Grüße Danny Römhild

[Gast Elrond79]

Statt ihnen als Spielfilm den Tod von 3000 Amis zu zeigen wäre ein Film über die x-tausend Tode, die sie seitdem und deswegen zu verantworten haben etwas sinnvoller, oder nicht? Aber das ist ja nicht so unterhaltsam...

Unglaublich....dieser Schmarren.Heute ist der 11, September 2006 5 . Jahre nach den tragischen Anschlägen, und schon damals nach dem dies geschah dachte ich mir sofort - das gibt einers Tage einen ernsten katastrophenfilm in den Kinos den man aber ganz nüchtern als Ernst betrachten soll, d.h nicht das man sich dann andauernd die Gedanken darüber zerreisst sondern auch mitfühlen kann, was ist da geschehen, wie muss das gewesen sein - diese schreie, diese Panik dieser Staub , das Getöse des Einsturzes der Türme, das ist etwas was ich mir einfach nicht vorstellen kann nur weil ich es so furchtbar finde in meiner Vorstellung. Jedoch wird mit diesem Film vielen etwas nähergebracht was sie schon immer wissen wollten, jenes was verborgen blieb in all dem Chaos und der untrügerischen Stille in der Stadt am Tag danach, es ist unglaublich wie soetwas das Leben in einer so spektakulären Stadt wie NewYork verändern kann.Umso mehr liegt das Prinzip darin, das Regisseur Oliver Stone mit dem Film die Thematik Mut ,Hoffnung und Überlebenswille in die Botschaft einflechten will um zu zeigen zu was Menschen in der Lage sind für andere zu tun , die sie lieben. Selbst finde ich es Mutig von einem Regisseur die courage zusammenzukiegen eine solch Tragische Tatsache in einen Kinofilm umzusetzten und selbst ich wo selber der Feuerwehr angehöre kann sofort mitfühlen un weinen wenn ich diese Bilder sehen werde und trotzdem bleibt für mich bis zu dem Zeitpunkt in dem ich diesen Film sehe eine Zeit emotionaler Mitfühlzeit und Spannung. Dies ist eine Geschichte über Mut und Hoffnung. Selbst ich rotiere mit meinen Gedanken immer an einem Punkt voller Demut an dem Dilema wie ist wohl Music composer Graig Amstrong mit diesen Bildern umgegangen, wie hat er sein werk volllendet im Angefecht der Feder, welche Noten, Takte vorallem welche Instrumente überlässt er dem Hintergrund dieses unvergesslichen 9.11.01 bin gespannt:eek:

[Gast Fred Myrow]

habe den Score gehört...muß man nicht haben...ich finde es gibt kaum

einen Unterschied zwischen dem "CLEARING" (2004) und dem neuen

Armstrong Werk....atmosphärisch ja, aber vor sich hin wabernde Musik

ohne Höhepunkte.

Na ja, ist halt meine Meinung.

[Gast SvenC]

Seit gestern liegt der Score daheim bei mir. hab aber noch nicht gehört sobald ich ihn gehört habe schreib ich mal los. so viel kann ich aber schon sagen, die musik aus dem trailer ist auch auf dem score

welches genau sind die lieder aus dem trailer?

[Gast Sima]

habe den Score gehört...muß man nicht haben...ich finde es gibt kaum

einen Unterschied zwischen dem "CLEARING" (2004) und dem neuen

Armstrong Werk....atmosphärisch ja, aber vor sich hin wabernde Musik

ohne Höhepunkte.

Na ja, ist halt meine Meinung.

Würde gerne mehr von Dir hierzu hören.

[Gast Fred Myrow]

ja, THE CLEARING ist ein Robert Redford Vehikel von 2003, viel Dialog, da passte Armstrongs minimalistischer Underscore sehr gut....

aber beim WTC benutzt er fast exakt die gleichen Kombinationen wie beim

Clearing, nur etwas mehr patriotische Hymne....für so was gibts eigentlich

nur ein kleines Tachengeld als Gage....der Film hat mit diesem score kaum

Tempo...es hätte einer Annäherung gemäß Williams "EARTHQUAKE" bedarft

um dem Streifen Leben einzuhauchen....Wahnsinn daß O.Stone diesen score

akzeptiert hat....

und überhaupt, wer sagt daß eine Oscar Nominierung auch wirklich gerechtfertigt ist ?? Falls da Sean Penn oder Clint Eastwood mit abstimmen,

gute Nacht....zum Beispiel im Jahre 1971 mußte die Entscheidung über den

best original score zwischen "Diamonds are forever" und dem "Omega Man"

fallen....beides wurde NICHT nominiert!!!

[Gast Atomic]

Seit gestern liegt der Score daheim bei mir. hab aber noch nicht gehört sobald ich ihn gehört habe schreib ich mal los. so viel kann ich aber schon sagen, die musik aus dem trailer ist auch auf dem score

Unsinn! Habe hier das Album gekauft und außer dem Piano Theme sucht man vergebliche die Komposition aus dem Trailer wobei ich mir eigentlich gerade deswegen diesen Score gekauft habe! Außer 2 - 3 ganz guten Kompositionen bietet das Album nicht sehr viel Höhepunkte - bin im goßen und ganzen sehr enttäuscht.

Könnt ihr mir vielleicht sagen wie das Lied mit dem Streichorchester aus dem Trailer heißt? Ist es vielleicht doch auf dem Album oder auf einem anderen Album? Vielen Dank für eure Antworten!

[Alexander Grodzinski]

Es taucht noch ein Stück aus The Life of David Gale (2003) von Alex Parker im WTC-Trailer auf, den Score gibt es bei Amazon, aber Carlo hat doch Recht, das Trailer-Stück von Armstrong ist auf der Score-CD enthalten, mehr hat er doch garnicht behauptet :

Alex and Jake Parker - The Life of David Gale

[Gast Dezperados]

Das Stück aus dem Trailer ist Track 7 - "The Life of David Gale"

Übrigens wurde im "München" Trailer ebenfalls der Score verwendet, hier aber Track 2 - "Almost Martyrs"

Ciao, Dez