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Re-Recordings / Eure Meinung?


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Wie steht Ihr zu Re-Recordings?  

19 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wie steht Ihr zu Re-Recordings?

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Na servus, hier geht's zu :rolleyes:

... Grade weil durch Neueinspielungen neuer frischer Wind in alte Aufnahmen geblasen wird und diese aus anderem Winkel, in anderer Orchestrierung, Zusammensetzung präsentiert werden bin ich für jede Neueinspielung und Nachspielung ...

Wie ich sehe bist Du, auch wenn Du die anderen vom Gegenteil zu überzeugen versuchst, mit dieser Meinung in der Minderheit. Aber wenn Dir diese Neueinspielungen gefallen, dann haben die von Dir genannten Herren und deren Orchester wenigstens nicht umsonst gearbeitet. ;)

Wie die meisten hier, bleibe ich jedoch lieber beim Original, aus Gründen die hier schon öfters erläutert worden sind. :rolleyes:

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Wenn etwas besser klingt und besser eingespielt ist als das Original, sprich wenn das Original noch verbessert wurde dadurch, daß es neu eingespielt wurde, dann ist IMHO alles paletti. Was Du mit "Wirkung" meinst, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Musik muß doch schön sein und schön klingen. Sonst würd man sie ja nicht anhören.

Für mich muss Musik nicht nur "schön" sein, zumal das ein völlig abstrakter Begriff ist, weil jeder "schön" anders definiert. Der eine findet volle Orchesterscores toll, der andere mag nur Synthiesachen und findet Orchesterscores furchtbar. Das ist eben persönlicher Geschmack und da kann man nicht sagen, Musik IST nur schön, wenn sie nach meiner Definition schön klingt.

Dazu kann ich nix sagen weil ich wie bei jeder anderen Pop/Rockgruppe ob das nun Dein Pink Floyd ist oder Rolling Stones oder Kiss oder Toto oder Supertramp oder was auch immer diese bloß dem Namen nach kenne, sie aber nie gehört habe geschweige denn wüßte was sie gemacht haben und was nicht und somit Dein Beispiel auch nicht nachfühlen kann.

Man muss es auch nicht kennen, es war nur als verdeutlichendes Beispiel gedacht.

Wenn ich ein Stück höre, dann höre ich Musik. Da ist nix "Ausdruck" oder "Wirkung" oder "Assoziation".

Entweder es gefällt als Musik - oder nicht.

Entweder es ist witzig, dynamisch, schnell, langsam, abenteuerlich, spannend - oder eben langweilig.

Dann tust du mir ehrlich gesagt leid, wenn du nicht in der Lage bist oder es nicht zulassen kannst, dass Musik Gefühle ansprechen kann und es dann mehr als nur Musik hören ist.

Und DAS ist ja grade das Wunderbare dran, daß z.B. ein Kunzel mit seinem Cincinnati Pops Orchestra z.B. erst Schmiss und Verve und Power und Dynamik in manch zuvor im Original eher suboptimal präsentiertes oder gar lahmarschiges Stück Musik Leben und Power reingeblasen hat, die Defizite anderer Dirigate/Einspielungen weggeblasen hat und das Stück z.B. in neuem Arrangement weit weit interessanter gestaltet hat.

Für dich vielleicht, für andere eben nicht. Vielleicht sollte das Stück "lahmarschig" sein, weil es die Intention des Komponisten war, "Lahmarschigkeit" auszudrücken, aber nachdem es dir anscheinend sowieso völlig abgeht, dass Musik mehr sein kann als nur pure Unterhaltung, wirst du das wohl nie verstehen.

Nehmen wir nur mal Horner "Titanic" mit dem im Original sträflicherweise drögen sphärischen Synthie und künstlichem hingehauchtem Chor in den ich nenns mal "Hauptstimmen" von etwa swashbuckling gischt-spritzenden Stücken wie "Southhampton" oder "Take her to Sea" wohingegen auf Nachspielungen etwa vom Royal Liverpool Philharmonic Orchestra" oder McNeely/Royal Scottisch Symphony Orchestra da zurecht die Bläserstimmen von Horn, Trompete und Posaune die Hauptstimme führen (leider auch mit flankiertem Chor) und somit diese Musikstücke weit weit besser gemacht und besser präsentiert haben.

Grade weil durch Neueinspielungen neuer frischer Wind in alte Aufnahmen geblasen wird und diese aus anderem Winkel, in anderer Orchestrierung, Zusammensetzung präsentiert werden bin ich für jede Neueinspielung und Nachspielung (z.B. als Suite) immer dankbar. Wobei natürlich nicht jede Neueinspielung und nicht jede Nachspielung eines Originals besser ist oder besser klingt, auch da wird manchmal danebengelangt, etwa bei manchen Prager Aufnahmen des City Of Prague Philharmonic ..besonders der Anfangszeit.

Wie gesagt, "Titanic" ohne Synthie ist viel besser und "Pirates of the Carribean 1-3" ohne Synthie ist viel besser. Auch ein "Total Recall" ohne Synthie oder meinetwegen "Rambo 2" ohne Synthie könnte vielleicht sehr interessant sein wenn die Synthiepartes orchestertechnisch gut kompensiert werden. Käme mal auf einen Versuch (eines Orchesters) an..

Für dich ist es besser, für die Musik nicht unbedingt, da sie so in etwas verwandelt wird, was ursprünglich nicht bezweckt war. Und jemand wie Goldsmith hat sehr oft, nicht immer, Elektronik eingesetzt, weil sie für ihn zweckdienlich im Zusammenhang mit dem Film war und in vielen Fällen hat er damit auch voll ins Schwarze getroffen. Goldsmith selbst hat gesagt, dass er Keyboards nicht einsetzt, um damit Orchestermusiker arbeitslos zu machen, sondern weil er es als eine völlig eigenständige Klangperspektive sieht, die ihm einen noch grösseren musikalischen Rahmen gibt. Und es gibt Klänge oder Klangfarben, die kann ein Orchester eben nicht erzeugen, aber wenn in einem Film beispielsweise etwas fremdartiges oder ausserirdisches oder was auch immer musikalisch eingefangen werden soll, der Komponist dafür Keyboards zusätzlich zum Orchester verwendet und so wirklich etwas musikalisch fremdartiges schafft, dann ist es doch auch zweckdienlich. Ob die Musik dann in deinen Ohren schön klingt oder nicht, ist ja etwas anderes, aber bei Filmmusik (und davon sprechen wir hier ja primär) geht es eben in erster Linie um eine Wirkung in Verbindung mit den Bildern. Das ist der Zweck von Filmmusik und nicht, dass sie schön klingt, womit wir wieder bei der Definition von "schön klingen" wären.

Komplett synthetische Musik entfaltet eben oftmals nur ihre volle Wirkung, eben weil sie komplett synthetisch ist (ich weiss, das verstehst du nicht, weil Musik für dich keine Wirkung hat, sondern nur unterhält). Als Beispiel nehme ich da mal die "Sound of Glory"-CD von John Williams, auf der unter anderem "Chariots of Fire" von Vangelis enthalten ist. Das Stück ist im Original komplett synthetisch und wurde hier nun von Williams und dem Boston Pops eingespielt. Das Ergebnis finde ich befremdlich bis furchtbar, weil auch hier, um das nochmal aufzugreifen, jegliches Leben, das das Stück im Original hatte, verschwunden zu sein scheint. Die Einspielung ist natürlich perfekt, aber das Stück ist verloren.

Ich möchte dich nicht angreifen, was deine Meinung über Musik betrifft, wenn sie für dich nur Unterhaltung ist, dann ist das eben so, aber trotzdem liegst du mit deiner Einschätzung falsch. Aber du bist glücklich damit, also bin ich es auch. :rolleyes:

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Gast FilmmusikOnkel
Für mich muss Musik nicht nur "schön" sein, zumal das ein völlig abstrakter Begriff ist, weil jeder "schön" anders definiert. Der eine findet volle Orchesterscores toll, der andere mag nur Synthiesachen und findet Orchesterscores furchtbar. Das ist eben persönlicher Geschmack und da kann man nicht sagen, Musik IST nur schön, wenn sie nach meiner Definition schön klingt.
"schön" ist natürlich schon ein individueller, ein dehnbarer Begriff, schon klar.
Dann tust du mir ehrlich gesagt leid, wenn du nicht in der Lage bist oder es nicht zulassen kannst, dass Musik Gefühle ansprechen kann und es dann mehr als nur Musik hören ist.
Nunja was sind in dieem KOntext Gefühle? Natürlich kann ich über ne witzige Orchestrierung, witzige Musik (wie etwa Passagen aus Goldmittchens "The Burbs" oder "Mom and Dad save the world" oder "Gremlins 2" schmunzeln oder gar lachen. Oder von einer spannenden Musik gepackt sein. Oder von einer furchteinflössenden Filmpassage Angst bekommen. Aber wenn Du jetzt "richtig gefühlig" meinst, also Tränen der Trauer fließen lassen über besonders traurige Musik oder Film, nein, das vermag kein Film der Welt und keine Musik der Welt. Obwohl, bei einem Musikthema von "Once Around" wie auch einer Filmszene in dem Film war es mal nahe dran.
Für dich vielleicht, für andere eben nicht. Vielleicht sollte das Stück "lahmarschig" sein, weil es die Intention des Komponisten war, "Lahmarschigkeit" auszudrücken, aber nachdem es dir anscheinend sowieso völlig abgeht, dass Musik mehr sein kann als nur pure Unterhaltung, wirst du das wohl nie verstehen.
Für dich ist es besser, für die Musik nicht unbedingt, da sie so in etwas verwandelt wird, was ursprünglich nicht bezweckt war. Und jemand wie Goldsmith hat sehr oft, nicht immer, Elektronik eingesetzt, weil sie für ihn zweckdienlich im Zusammenhang mit dem Film war und in vielen Fällen hat er damit auch voll ins Schwarze getroffen. Goldsmith selbst hat gesagt, dass er Keyboards nicht einsetzt, um damit Orchestermusiker arbeitslos zu machen, sondern weil er es als eine völlig eigenständige Klangperspektive sieht, die ihm einen noch grösseren musikalischen Rahmen gibt. Und es gibt Klänge oder Klangfarben, die kann ein Orchester eben nicht erzeugen, aber wenn in einem Film beispielsweise etwas fremdartiges oder ausserirdisches oder was auch immer musikalisch eingefangen werden soll, der Komponist dafür Keyboards zusätzlich zum Orchester verwendet und so wirklich etwas musikalisch fremdartiges schafft, dann ist es doch auch zweckdienlich. Ob die Musik dann in deinen Ohren schön klingt oder nicht, ist ja etwas anderes, aber bei Filmmusik (und davon sprechen wir hier ja primär) geht es eben in erster Linie um eine Wirkung in Verbindung mit den Bildern. Das ist der Zweck von Filmmusik und nicht, dass sie schön klingt, womit wir wieder bei der Definition von "schön klingen" wären.
Ja klar, da hast Du natürlich auch REcht, daß es primär für den Film gemacht ist und dort isses ja auch okay. Überhaupt hab ich ja nix gegen z.B. Synthie-Orchestermixes wenn sie so perfekt sind wie etwa von Onkel Goldschmittchen bei RAMBO 2 oder TOTAL RECALL. Das ist schlicht meisterlich. Ich sagte ja nur, daß ein ReRecording ohne Synthie auch reizvoll sein könnte. In anderen Fällen, etwa T2 leider geht der Spannung durch den sterilen Synthiemusik eher was verloren, da wäre ein Synthie-Orchester-Mix wie ihn der gleiche Komponist im anschließenden Film TRUE LIES auch für T2 weit passender, weil packender -besonders in den Verfolgungsszenen- gewesen.

Aber wenn etwas auf CD zum ANHÖREN gemacht ist, dann sollte es schon auch "anhörbar" sein im Sinne dessen daß Musik primär anhörbar ist und nicht auf "WIrkung" getrimmt.

Komplett synthetische Musik entfaltet eben oftmals nur ihre volle Wirkung, eben weil sie komplett synthetisch ist (ich weiss, das verstehst du nicht, weil Musik für dich keine Wirkung hat, sondern nur unterhält). Als Beispiel nehme ich da mal die "Sound of Glory"-CD von John Williams, auf der unter anderem "Chariots of Fire" von Vangelis enthalten ist. Das Stück ist im Original komplett synthetisch und wurde hier nun von Williams und dem Boston Pops eingespielt. Das Ergebnis finde ich befremdlich bis furchtbar, weil auch hier, um das nochmal aufzugreifen, jegliches Leben, das das Stück im Original hatte, verschwunden zu sein scheint. Die Einspielung ist natürlich perfekt, aber das Stück ist verloren.
Un grade das sah ich damals komplett anders: ich war happy "Chariots of Fire" endlich mal rein sinfonisch zu bekommen. (Mittlerweile ja auch von den Orchestern Cincinnati, Prag, Liverpool).

Ich war happy als MAurice Jarre endlich sein "Building the Barn" aus WITNESS rein sinfonisch eingespielt hat, was das Stück noch majestätischer und euphorischer machte. Ich war happy als "Starman" Main Title endlich mal sinfonisch von den Pragern kam oder das "Terminator"-Thema sinfonisch von den Pragern kam.

Ich möchte dich nicht angreifen, was deine Meinung über Musik betrifft, wenn sie für dich nur Unterhaltung ist, dann ist das eben so, aber trotzdem liegst du mit deiner Einschätzung falsch. Aber du bist glücklich damit, also bin ich es auch. :rolleyes:
Das weiß ich doch, daß DU mich nicht angreifst und mir nicht böse willst, ich im ÜBrigen auch Niemandem.
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Nunja was sind in dieem KOntext Gefühle? Natürlich kann ich über ne witzige Orchestrierung, witzige Musik (wie etwa Passagen aus Goldmittchens "The Burbs" oder "Mom and Dad save the world" oder "Gremlins 2" schmunzeln oder gar lachen. Oder von einer spannenden Musik gepackt sein. Oder von einer furchteinflössenden Filmpassage Angst bekommen. Aber wenn Du jetzt "richtig gefühlig" meinst, also Tränen der Trauer fließen lassen über besonders traurige Musik oder Film, nein, das vermag kein Film der Welt und keine Musik der Welt. Obwohl, bei einem Musikthema von "Once Around" wie auch einer Filmszene in dem Film war es mal nahe dran.

Dann verstehe ich aber nicht, warum du Musik nur auf ihren Unterhaltungswert reduzierst, denn die Dinge, die du genannt hast, Spannung, Witz, sind doch Wirkungen, die von der Musik verursacht werden und damit verlässt sie doch auch schon das Feld der puren Unterhaltung. Musik muss nicht gleich zum Weinen bringen, obwohl das durchaus nichts besonderes ist, aber wenn du bei einem Musikstück Spannung empfindest, dann hat das Stück bereits Wirkung erzielt.

Ja klar, da hast Du natürlich auch REcht, daß es primär für den Film gemacht ist und dort isses ja auch okay. Überhaupt hab ich ja nix gegen z.B. Synthie-Orchestermixes wenn sie so perfekt sind wie etwa von Onkel Goldschmittchen bei RAMBO 2 oder TOTAL RECALL. Das ist schlicht meisterlich. Ich sagte ja nur, daß ein ReRecording ohne Synthie auch reizvoll sein könnte. In anderen Fällen, etwa T2 leider geht der Spannung durch den sterilen Synthiemusik eher was verloren, da wäre ein Synthie-Orchester-Mix wie ihn der gleiche Komponist im anschließenden Film TRUE LIES auch für T2 weit passender, weil packender -besonders in den Verfolgungsszenen- gewesen.

Auch hier ist das wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks, der der Absicht der Film- und Musikschaffenden gegenüber gestellt wird. James Cameron selbst wollte für den Terminator "Maschinenmusik", also Musik, die kalt, brutal und emotionslos ist, Brad Fiedel hat das geliefert und dieses Konzept auch in den zweiten Film gerettet, ein Orchester hätte da, meiner Meinung nach, nicht reingepasst. Bei Teil 3 und 4 gab es dann ja Orchester, aber, abgesehen davon, dass die Filme nicht an die ersten beiden herankommen, für mich fehlte auch diese trostlose Atmosphäre, die in den ersten zwei Filmen zu grossen Teilen von der Musik ausging. Brad Fiedel nahm dafür sogar Maschinengeräusche aus Fabrikhallen auf und baute diese in seine Musik ein. Deshalb bestehen auch die Actiontracks fast nur aus metallischer Percussion, eben kalt und brutal. Das Ganze steht dann im krassen Gegensatz zu den emotionalen Momenten des Filmes, wenn das berühmte "Hope"-Thema auftaucht, besonders im letzten Track des zweiten Filmes "It´s over".

Aber wenn etwas auf CD zum ANHÖREN gemacht ist, dann sollte es schon auch "anhörbar" sein im Sinne dessen daß Musik primär anhörbar ist und nicht auf "WIrkung" getrimmt.

Das eine schliesst doch das andere nicht aus, das ist sogar völlig unmöglich, denn jeder wird beim Hören eines Musikstückes etwas empfinden, ob das Stück jetzt ein Strauss-Walzer oder ein Actiontrack von Brad Fiedel ist, spielt dabei keine Rolle. Es geht hier ja nicht nur um "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", jeder wird zwangsläufig etwas bei dem Musikstück empfinden, ausser natürlich, er ist eine emotionslose Maschine :rolleyes:

Filmmusik unterliegt nun mal bestimmten Gesetzen und ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Fans Filmmusik-CDs deshalb kaufen, weil ihnen die Musik, wie sie im Film war, gefallen hat und nicht, weil die Musik dann auf CD völlig verändert wurde, damit sie "anhörbarer" wird. Man sieht ja schon, dass sich einige darüber echauffieren, wenn John Williams Konzertfassungen seiner Stücke aus einem Film für die Soundtrack-CD aufnimmt, weil es sich dann eben nicht mehr um die Filmfassung der Musikstücke handelt. Williams vertritt dabei ebenfalls die Meinung, dass die Musik in der Form, wie sie im Film vorkommt, auf CD keinen Sinn macht und stellt daher die CD so zusammen, dass sie ein, für ihn, rundes Hörerlebnis wird. Aber viele Leuten wollen eben kein rundes Hörerlebnis, sie wollen die Musik, wie sie im Film war, wobei "rundes Hörerlebnis" nun auch wieder jeder anders definiert.

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Es gibt etliche Scores aus diesen oder früheren Jahren die klangtechnisch ganz außerordentlich gut sind, ich nenn jetzt nur mal exemplarisch die herausragenden dynamischen Bruce-Botnick-aufgenommenen "Indiana Jones 2" (Polydor), "The Mummy" (Decca) "Rambo 2 (Colosseum) oder Shawn Murphy's "Willow" (Virgin) oder jede Menge Intradas von "Rio Conchos" über "Silverado", "Tombstone" bis hin zu "Journey of the Natty Gann"...alles klanglich extrem gut und schon Jahre alt.

Als wenn Einspielungen aus den Achtzigern und Neunzigern besonders alt wären... :rolleyes:

Ich finde es allgemein ziemlich blöd, entweder strikt "für" oder "gegen" Neueinspielungen von Filmmusik zu sein - das ist doch echt in jedem Fall unterschiedlich und muss auch in jedem Fall einzeln erörtert werden.

Goldsmiths Einspielung von Norths 2001 ist z.B. ausgezeichnet - seinen eigenen TORA! TORA! TORA! hat er mit dem Royal Scottish Symphony Orchestra dagegen ziemlich in den Sand gesetzt. Da gehen gegenüber der messerscharfen Originaleinspielung wirklich viel zu viele Details im dick-halligen Konzerthallen-Sound unter.

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Ich finde es allgemein ziemlich blöd, entweder strikt "für" oder "gegen" Neueinspielungen von Filmmusik zu sein - das ist doch echt in jedem Fall unterschiedlich und muss auch in jedem Fall einzeln erörtert werden.

Sehe ich genauso, auch wenn mir selten eine Neueinspielung besser gefällt als das Original...:rolleyes:

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Gast FilmmusikOnkel
Als wenn Einspielungen aus den Achtzigern und Neunzigern besonders alt wären... :rolleyes:
Nun, das waren nur Beispiele weil weiter oben Alexander
Schön und gut, aber du machst immer den Eindruck, als wären alle Aufnahmen, die älter als 10 Jahre sind, von vornherein klangtechnisch minderwertig
schrieb.
Ich finde es allgemein ziemlich blöd, entweder strikt "für" oder "gegen" Neueinspielungen von Filmmusik zu sein - das ist doch echt in jedem Fall unterschiedlich und muss auch in jedem Fall einzeln erörtert werden.
Das sag ich ja gar nicht, ich kenne auch "schlechte" ReRecordings, wie ich auch "schlechte" Original-Releases kenne.

Ich fänds nur immer interessant wenn zusätzlich zu nem Release noch ein ReRecording irgendwann folgen würde, zumindest auf Compilations einzelne rerecorded Tracks wie etwa von den Boston Pops, Cincinnati Pops, City of Prague Philhamonic, Royal Philharmonic Orchestra usw. damit man eben auch noch eine andere Interpretation, eine Variation eines Stücks hat.

Es gibt doch nix Langweiligeres und Obsoleteres als wenn auf einem Konzert oder auf einer Compilation ein Originaltitel bzw. eine Suite absolut 1:1 zum Original eingespielt wird ohne jegliche neue oder individelle "Note" (Note mein ich hier jetzt im übertragenen Begriffs-Sinne!) ohne jegliche neue bzw.andere Interpretations-Variante. Warum sollte man sich beispielsweise ein Original und ein absolut exakt gleich klingendes Neu-Eingespieltes ins Regal stellen wollen?

Goldsmiths Einspielung von Norths 2001 ist z.B. ausgezeichnet - seinen eigenen TORA! TORA! TORA! hat er mit dem Royal Scottish Symphony Orchestra dagegen ziemlich in den Sand gesetzt. Da gehen gegenüber der messerscharfen Originaleinspielung wirklich viel zu viele Details im dick-halligen Konzerthallen-Sound unter.
Da kenn ich jeweils nur eine Variante von.

Aber um nur mal ein anderes, - IMHO sträfliches - Beispiel zu nennen:

kann mir Jemand sagen warum es vo Jerry Goldsmith's hervorragendem BREAKHEART PASS nach wie vor anscheinend nur diese Mono-Einspielung existiert - warum nicht mal Onkel Jerry oder Sonstwer diese Musik neu in Stereo eingespielt hat oder bei all den vielen sinfonischen Westerncompilations von Boston über London, Cincinnati und Prag niemals irgendein Orchester auch nur ein Stück von BREAKHEART PASS eingespielt hat :rolleyes: bei den gefühlten abertausenden Westerncompilations????? Das ist doch sträflich..

Dann verstehe ich aber nicht, warum du Musik nur auf ihren Unterhaltungswert reduzierst, denn die Dinge, die du genannt hast, Spannung, Witz, sind doch Wirkungen, die von der Musik verursacht werden und damit verlässt sie doch auch schon das Feld der puren Unterhaltung. Musik muss nicht gleich zum Weinen bringen, obwohl das durchaus nichts besonderes ist, aber wenn du bei einem Musikstück Spannung empfindest, dann hat das Stück bereits Wirkung erzielt.
Nun, Unterhaltung steht an vorderster Stelle, denn ich glaube daß die Wenigsten, und das sind glaube ich nur die Nicht-Sammler, sich einen Soundtrack eines Films kaufen einer "Wirkung" willen, nämlich sich dadurch an den Film, an einzelnen Szenen zu erinnern und nicht primär der Musik wegen. Die echten Sammler bzw. Filmmusikfreunde, dacht ich zumindest bisher, kaufen sich die Soundtracks/Scores wegen der Musik und nicht irgendeiner "Wirkung" wegens.

Wenn ich einen Score will, bestelle, kaufe, höre, dann sicher nicht weil ich mich dadurch an den Film oder einzelne Filmpassagen erinnern will und der Film bzw. eine Szene "spult" auch nicht beim Anhören vor meinem inneren Auge gedanklich ab, sondern ich konzentrier mich auf die Musik, auf die Orchestrierung, die Instrumente (happy wenn z.B. Posaunen und Hörner präsent sind, wenns percussiv ist) und eben den Musikbogen, die Rhythmik, ob die Musik abenteuerlich, spannend, humorvoll oder sonstwas ist, also "Wirkung" aus letzterem Aspekt sicher, aber eben aus dem Filmzusammenhang gerrennt eindeutig.

IM Film ists was anderes natürlich, da steht die dramaturgische Wirkung der Musik im Vordergrund, aber auf CD steht die Musik für sich und ist für mich losgelöst vom Film.

Dazu kommt noch: Wir bestellen doch schon blind Scores/Soundtracks, da haben wir den Film noch gar nicht gesehen, einzig aus der Annahme heraus, daß aufgrund der Meriten des Komponisten und seiner Schreibe bzw. des Genres eine gewisse Erwartung an den Stil der Musik in uns einhergeht, oder?

Auch hier ist das wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks, der der Absicht der Film- und Musikschaffenden gegenüber gestellt wird. James Cameron selbst wollte für den Terminator "Maschinenmusik", also Musik, die kalt, brutal und emotionslos ist, Brad Fiedel hat das geliefert und dieses Konzept auch in den zweiten Film gerettet, ein Orchester hätte da, meiner Meinung nach, nicht reingepasst. Bei Teil 3 und 4 gab es dann ja Orchester, aber, abgesehen davon, dass die Filme nicht an die ersten beiden herankommen, für mich fehlte auch diese trostlose Atmosphäre, die in den ersten zwei Filmen zu grossen Teilen von der Musik ausging. Brad Fiedel nahm dafür sogar Maschinengeräusche aus Fabrikhallen auf und baute diese in seine Musik ein. Deshalb bestehen auch die Actiontracks fast nur aus metallischer Percussion, eben kalt und brutal. Das Ganze steht dann im krassen Gegensatz zu den emotionalen Momenten des Filmes, wenn das berühmte "Hope"-Thema auftaucht, besonders im letzten Track des zweiten Filmes "It´s over".
Ja das versteh ich aus seiner Sícht. Aber primär werden Filme und Musik ja nicht für deren Macher gemacht sondern für den Endkonsumenten. Und als solcher fand ich halt, daß die großartigen Verfolgungsjagden und Spannungsszenen in T2 schon ein wenig an der monotonen unspannenden Synthiemusik gelitten haben und daß die mit einem Orchester/Synthiemix wie etwa im Stile von "Harry rides again" (aus dem Film True Lies, natürlich mit dem Terminator-Theme stattdessen eingebunden) tatsächlich ungemein noch packender und spannender gewesen wären.
Filmmusik unterliegt nun mal bestimmten Gesetzen und ich gehe mal davon aus, dass sich die meisten Fans Filmmusik-CDs deshalb kaufen, weil ihnen die Musik, wie sie im Film war, gefallen hat und nicht, weil die Musik dann auf CD völlig verändert wurde, damit sie "anhörbarer" wird. Man sieht ja schon, dass sich einige darüber echauffieren, wenn John Williams Konzertfassungen seiner Stücke aus einem Film für die Soundtrack-CD aufnimmt, weil es sich dann eben nicht mehr um die Filmfassung der Musikstücke handelt. Williams vertritt dabei ebenfalls die Meinung, dass die Musik in der Form, wie sie im Film vorkommt, auf CD keinen Sinn macht und stellt daher die CD so zusammen, dass sie ein, für ihn, rundes Hörerlebnis wird. Aber viele Leuten wollen eben kein rundes Hörerlebnis, sie wollen die Musik, wie sie im Film war, wobei "rundes Hörerlebnis" nun auch wieder jeder anders definiert.
Echt jetzt? Das wär mir soo jetzt gar nicht bewußt, daß Leute "Concert Pieces" von Williams auf Soundtracks ablehnen, wo doch meist - wenn überhaupt vorhandene- Unterschiede IMHO allenfalls marginär ausfallen.
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Es gibt doch nix Langweiligeres und Obsoleteres als wenn auf einem Konzert oder auf einer Compilation ein Originaltitel bzw. eine Suite absolut 1:1 zum Original eingespielt wird ohne jegliche neue oder individelle "Note" (Note mein ich hier jetzt im übertragenen Begriffs-Sinne!) ohne jegliche neue bzw.andere Interpretations-Variante. Warum sollte man sich beispielsweise ein Original und ein absolut exakt gleich klingendes Neu-Eingespieltes ins Regal stellen wollen?

Das will ja auch keiner, es geht ja nur um das Prinzip, dass die Musik, weil sie eben anders neu eingespielt wird, von der Originaleinspielung abweicht. Sicher, kennt man das Original nicht, fehlen einem natürlich die Vergleichsmöglichkeiten, aber wenn man die Musik aus dem Film kennt und möchte gerne diese Version davon haben, dann sind einige Re-Recordings nur ein Trostpflaster, nicht, weil sie schlecht eingespielt wären, sondern einfach, weil die Musik anders klingt. Zumal zum Einspielen dann ja auch noch Faktoren wie Tonmeister, Abmischung, Orchester, Aufnahmeort dazukommen, die ein Klangbild verändern können, siehe Sebastians Beispiel mit TORA! TORA! TORA!.

Nun, Unterhaltung steht an vorderster Stelle, denn ich glaube daß die Wenigsten, und das sind glaube ich nur die Nicht-Sammler, sich einen Soundtrack eines Films kaufen einer "Wirkung" willen, nämlich sich dadurch an den Film, an einzelnen Szenen zu erinnern und nicht primär der Musik wegen. Die echten Sammler bzw. Filmmusikfreunde, dacht ich zumindest bisher, kaufen sich die Soundtracks/Scores wegen der Musik und nicht irgendeiner "Wirkung" wegens.

Wenn ich einen Score will, bestelle, kaufe, höre, dann sicher nicht weil ich mich dadurch an den Film oder einzelne Filmpassagen erinnern will und der Film bzw. eine Szene "spult" auch nicht beim Anhören vor meinem inneren Auge gedanklich ab, sondern ich konzentrier mich auf die Musik, auf die Orchestrierung, die Instrumente (happy wenn z.B. Posaunen und Hörner präsent sind, wenns percussiv ist) und eben den Musikbogen, die Rhythmik, ob die Musik abenteuerlich, spannend, humorvoll oder sonstwas ist, also "Wirkung" aus letzterem Aspekt sicher, aber eben aus dem Filmzusammenhang gerrennt eindeutig.

IM Film ists was anderes natürlich, da steht die dramaturgische Wirkung der Musik im Vordergrund, aber auf CD steht die Musik für sich und ist für mich losgelöst vom Film.

Dazu kommt noch: Wir bestellen doch schon blind Scores/Soundtracks, da haben wir den Film noch gar nicht gesehen, einzig aus der Annahme heraus, daß aufgrund der Meriten des Komponisten und seiner Schreibe bzw. des Genres eine gewisse Erwartung an den Stil der Musik in uns einhergeht, oder?

Exakt, weil man sich an vergleichbare Scores erinnert, die einem gefallen haben und deshalb blind auch schon mal eine CD kauft, von der man daraufhin erwartet, dass sie sich dort nahtlos einreiht. Natürlich gibt es Leute, die sich von Musik nur berieseln lassen, die sich gar nicht die Mühe machen, hinter das reine "gefällt mir" zu blicken. Für die ist das normal, nicht zu "denken". Aber ich wette mit dir, dass jeder, der sich beispielsweise die CD zu "Fluch der Karibik" kauft, auch wenn er sonst nichts mit Filmmusik am Hut hat, die CD vielleicht zuerst nur hört, weil ihm die Themen so gut gefallen haben, aber er wird sich früher oder später dabei ertappen, wie er sich vorstellt, ein Pirat auf einem Segelschiff zu sein bzw. was er eben sonst mit der Musik in Verbindung bringt. Und das beschränkt sich ja nicht nur auf Filmmusik, wir reden halt nur primär davon, ich meine, wieviele Leute sagen, dass sie dieses oder jenes Popmusikstück zum Weinen gebracht hat, weil sie von Song und Darbietung so berührt waren? Das fiele mir nun wiederrum schwer, bei "normaler" Musik so tief berührt zu sein, obwohl das auch schon vorgekommen ist. :rolleyes:

Ja das versteh ich aus seiner Sícht. Aber primär werden Filme und Musik ja nicht für deren Macher gemacht sondern für den Endkonsumenten. Und als solcher fand ich halt, daß die großartigen Verfolgungsjagden und Spannungsszenen in T2 schon ein wenig an der monotonen unspannenden Synthiemusik gelitten haben und daß die mit einem Orchester/Synthiemix wie etwa im Stile von "Harry rides again" (aus dem Film True Lies, natürlich mit dem Terminator-Theme stattdessen eingebunden) tatsächlich ungemein noch packender und spannender gewesen wären.

Natürlich will ein Regisseur, dass die Leute sich seinen Film ansehen. Aber oftmals will er eben auch eine Message transportieren, die die Leute zum Nachdenken anregen soll. Das kann ganz plakativ im Film geschehen oder subtil, vielleicht sogar nur mit der Musik, wenn sie als Gegensatz zu den Bildern eingesetzt wird beispielsweise. Cameron ist eben der Meinung, dass die kalte, emotionslose Musik perfekt die Welt widerspiegelt, die er zu zeigen versucht. Dass der Endkonsument das anders sehen kann, liegt ja auf der Hand, da jeder Mensch anders auf Sinneseindrücke reagiert.

Echt jetzt? Das wär mir soo jetzt gar nicht bewußt, daß Leute "Concert Pieces" von Williams auf Soundtracks ablehnen, wo doch meist - wenn überhaupt vorhandene- Unterschiede IMHO allenfalls marginär ausfallen.

Doch, gab es auch schon hier im Forum. :rolleyes:

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