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Re-Recordings / Eure Meinung?


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Wie steht Ihr zu Re-Recordings?  

19 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wie steht Ihr zu Re-Recordings?

    • Grundsätzlich dafür
      6
    • Grundsätzlich dagegen
      0
    • Von Fall zu Fall unterschiedlich
      15


Empfohlene Beiträge

Ausschlaggebend für diese Frage war dieses Album welches ich mir heute Abend angehört habe:

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Kurz Meine Meinung zu diesem speziellen Album:

William's Re-Recordings sind wohl wirklich grundsätzlich für die Katz ;) Dachte wenn das ganze von ihm selber dirigiert wird sei's besser. Aber kein bisschen. Die Neueinspielungen auf diesem Album sind IMO genau so grauenhaft wie alle anderen die ich bisher gehört habe. Den emotionalen Passagen fehlt jede Leidenschaft, den Actionpassagen jegliche Energie. Das ganze Album klingt langweilig und unmotiviert. Und die diversen Re-Arangements die Williams bei manchen Tracks vorgenommen hat sind ausnahmslos Verschlimmbesserungen.

Und, nennt mich bescheuert, aber kann es sein dass kein anderes Orchester es schafft so bombastisch zu klingen wie das LSO? Kann mir nicht helfen, aber ein Problem den ich mit diesem Sampler (und jeder anderen Williams-Neueinspielung) habe ist dass mir das Orchester im Vergleich zu den original-Scores viel zu dünn klingt. Bei den eher stillen Passagen geht's ja noch halbwegs, aber zB. der "Imperial March" und natürlich auch das "Main Theme" klingen erbärmlich vom Sound her. Vom "Throne Room" fange ich lieber gar nicht erst an. Das ist dann schon fast ein Disaster von biblischen Ausmassen ;) Oder liegt das an der Aufnahme? Sollte ja eigentlich nicht. Bei Skywalker Sound aufgenommen, mit 20-Bit digital Technologie. Also daran sollte es wirklich nicht liegen. Aber irgendwas stimmt definitiv nicht.

Natürlich alles nur meine Meinung.

Allgemeine Meinung zum Thema:

Eigentlich bin ich überhaupt nicht gegen Re-Recordings. Im Gegenteil, ich habe viele Sampler von Silva und Telarc im Regal und finde viele Neueinspielungen darauf wirklich toll (wobei die Trefferquote bei Silva deutlich höher liegt als bei Telarc die oft etwas merkwürdige Neuinterpretationen abliefern). Einige finde ich sogar deutlich besser als die jeweiligen Originale. Aber bei William's scheint das jeweilige Original weder reproduzierbar, geschweige denn übertreffbar zu sein, nicht mal von ihm selbst... :(

Wobei ich noch anfügen muss dass ich das Problem nicht nur mit Williams habe. Bei sämtlicher "Star Trek" Musik, unabhängig von Komponist und Film oder Serie, habe ich das selbe Problem. Und dann noch mit Basil Poledouris (vor allem die diversen "Conan"-Vergewaltigungen, aber auch "Starship Troopers") und Hans Zimmer (vor allem "The Battle" aus "Gladiator" wird ja immer wieder gerne entstellt von Telarc und Konsorten).

Bei Horner und Goldsmith hingegen begrüsse ich Neueinspielungen sogar (ausser es handelt sich um "Star Trek" ;) ). Finde ich meistens sogar den Originalen überlegen (zB. "Under Fire" von Silva bei Goldsmith oder "Titanic" von Silva bei Horner). Oft weil bei Re-Recordings glücklicherweise weniger Elektronik eingesetzt wird als es die beiden Herren leider immer wieder getan haben und auch wegen überraschenderweise eindrücklicherem Orchestersound in beiden Fällen.

Nun ja, wie auch immer. Wie steht Ihr zu Re-Recordings?

Bearbeitet von Cpt. Jack Sparrow
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Also es gibt Socres die sicherlich nicht nötig sind zu re-recorden. Aber gerade verschiedene Meisterwerke des Golden Ages haben es mehr als nötig eine vernünftige CD-Fassung zu kriegen. Das gilt sicherlich auch für manchen Score aus dem Silver Age und von heute.

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Wobei bei GoldenAge-Scores oft Wert auf eine exakte Reproduktion gelegt wird. Das funktioniert dann meistens auch.

Aber vor allem bei ReRecordings aktuellerer Scores wird die Musik oft umarangiert und ist dann entweder nicht mehr anhörbar, oder besser, je nach dem. Und ich frage mich einfach: Warum so geniale Musik wie "Star Wars" umarangieren? Besser kann's unmöglich werden. (jedenfalls meiner Meinung nach)

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Aber gerade verschiedene Meisterwerke des Golden Ages haben es mehr als nötig eine vernünftige CD-Fassung zu kriegen.

Absolute Zustimmung. Nehmen wir mal das Beispiel FILM TRIBUTE CLASSICS. Unter Strombergs Leitung werden Golden Age Scores neu eingespielt, und das gar nicht schlecht. Solche Golden Age Neueinspielungen sind daher in der Regel zu begrüßen (wie Tadlows EL CID, kommt ja bald raus), allerdings bezweifel ich die Notwendigkeit von Neueinspielungen aktueller Scores!

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Nur wären bei diesen Scores die Rechte (momentan und in absehbarer Zukunft) so teuer, dass kein Label das ernsthaft erwägen würde. Ob diese Scores je veröffentlicht werden, liegt allein in den Händen der Studios.

Allein,

Bei Horner und Goldsmith hingegen begrüsse ich Neueinspielungen sogar (ausser es handelt sich um "Star Trek" ;) ). Finde ich meistens sogar den Originalen überlegen (zB. "Under Fire" von Silva bei Goldsmith oder "Titanic" von Silva bei Horner).

hier zeigt sich wieder einmal , wie sehr die Geschmmäcker doch bisweilen auseinanderklaffen ...

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Grunsätzlich habe ich nichts gegen qualitative Re-Recordings, besonders wenn es sich um Sampler wie z.B. die von Silva, handelt. Auch machen Neueinspielungen für mich gerade bei sehr alten Scores, deren Soundqualitäten naturgemäß meistens nicht so gut sind, einen Sinn.

Bei neueren Scores finde ich es im allgemeinen auch total überflüssig.

Was ich aber absolut nicht austehen kann, sind diese billigen, teils Synthie "Neueinsplielungen" á la Global Stage Orchestra.

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hier zeigt sich wieder einmal , wie sehr die Geschmmäcker doch bisweilen auseinanderklaffen ...

Richtig. Bei Goldsmith z.B. würden mir bei Re-Recordings die Synthies fehlen, wenn man sie wegließe. Gehören sie für mich doch zum Gesamterlebnis dazu. Denn anders als die meisten finde ich die "Goldsmith-Synthies" gar nicht mal so übel.

Schlimmer ist es nur, wenn versucht wird diese Synthesizer-Einlagen nachzumachen. Das geht IMHO fast immer daneben.

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Also Re-Recordings alter Klassiker die's entweder gar nicht, oder nur in sehr schlechter Qualität gibt begrüsse ich auch. Sogar wenn es sich um Sachen handelt von denen es noch einigermassen gute Bänder gäbe. Voraussetzung ist hier aber einfach dass man dem Original treu bleibt!

Ich besitze bisher folgende komplett-Neueinspielungen und bin mit allen mehr als zufrieden:

- The Adventures of Robin Hood (Peter Stromberg)

- The private Lives of Elizabeth and Essex (Carl Davis)

- The Magnificent Seven (James Sedares)

- Lawrence of Arabia (Tony Bremner)

Wobei ich nur bei "The Magnificent Seven" auch das Original besitze. Zum Re-Recording greife ich da oft wegen der besseren Klangqualität, zum Original der Nostalgie wegen ;)

Mir gings aber hier eigentlich mehr um Sampler mit Auszügen aus diversen Scores. Da sind die Ergebnisse oft sehr wechselhaft, von identisch zum Original über tatsächlich besseren bzw. interessanteren Variationen bis hin zu völligem Murks ist mir da schon alles begegnet. Und ich spreche nicht von billig-Samplern, sondern von den qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen von Silva und Telarc, oder eben Alben wie das zu Thread-Beginn beschriebene.

Und dabei beobachte ich eben dass ich bei gewissen Scores und Komponisten empfindlicher reagiere als bei anderen. Hier würde mich vor allem interessieren ob es Euch ähnlich geht. Hapt ihr auch Komponisten und Scores wo Ihr massive Probleme habt Re-Recordings zu akzeptieren?

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... ja gerade bei John Williams (wie du oben auch schon festgestellt hast). Das ist bei mir eigentlich alles was in irgendeiner anderen Form mal erschienen ist bei mir wortwörtlich im Müll gelandet.

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Hapt ihr auch Komponisten und Scores wo Ihr massive Probleme habt Re-Recordings zu akzeptieren?

Es gibt ein paar Herrmann re-recordings wo das der Fall ist.

Nicht nur bei den ost-europäischen Aufnahmen sondern auch

bei z.B. der Bernstein CD (Milan). Gerne werden Besetzungen

geändert ect. Man darf das aber auch so nicht vergleichen:

Für manchen score hätte man früher (wegen der Aufnahmetechnik)

weniger Violinen gebraucht ect. Wenn bei einer Neueinspielung

solche Akustikfragen ect. nicht bedacht werden ist das schon schade.

Ein anderer Punkt sind die Tempi: man darf sehr wohl bei einem Stück

wo sich das anbietet etwas schneller oder langsamer sein als im Film.

Die meisten Komponisten ändern selbst wenn sie die ein oder andere

Neueinspielung machen das Tempo da sie finden, das ihre Musik so

ohne Film besser da steht.

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Ich bin überrascht, dass Du Re-recordings, die sog. "merkwürdige Neuinterpretationen" beinhalten, eher ablehnend gegenüberstehst.

In diesem Punkt bin ich nämlich ganz anderer Ansicht - ich greife mal zwei Beispiele heraus:

- "The Essential Jerry Goldsmith Film Music Collection" - hier sind recht originalgetreue Einspielungen und "Neu-interpretationen" vertreten. Es gibt welche, die finde auch ich furchtbar (Total Recall...grauenhaft, "The Shadow"... nee, das klingt nur im Original überzeugend, gerade WEIL hier die original Synth-Sounds unverzichtbar sind) , aber auch manche, die ich sogar dem Original vorziehen würde (The Great Train Robbery - Overture, da ist wirklich einiges "verändert" im Vergleich zur originalen Deluxe-Edition, aber es klingt fantastisch, hat in dieser "Interpretation" viel mehr Kraft, Tempo und ist ein Hörgenuss allererster Güte ). Zu Star Trek: hier enthält diese Compilation auch die einzige Neueinspielung, die ich genauso gerne höre wie die Original-Scores: die 16-minütige Star Trek "Suite" mit Elementen aus ST 1, Voyager und First Contact.

Wenn Goldsmith in einem Score viel mit Synthies gearbeitet hat, geht eine Neueinspielung mit "erhöhtem" Orchestereinsatz zur Kompensation meiner Ansicht nach oft daneben (Total Recall, The Shadow, Medicine Man, Baby u.a.). Die einzige Ausnahme, die ich kenne, ist "Gremlins". Hier klingt IMHO die Orchesterversion tatsächlich besser als die Original Synthie-Version.

Das gleiche gilt für Elmer Bernstein und das "Ondes Martenot". Keine Neueinspielung hat die Atmosphäre, die der Einsatz dieses Instrumentes erzeugt, auch nur halbwegs, verglichen mit den Originalen, reproduzieren können (Heavy Metal, Ghostbusters usw.)

- "The Epic Film Music of Miklos Rosza"

Hier beziehe ich mich vor allem auf die Suite zu "The Golden Voyage of Sinbad"(1973). Das wäre auch eine "Neuinterpretation", nicht nur was die Kombination der vertretenden Score-Bestandteile betrifft, sondern vor allem die Tempi (erheblich beschleunigt...). Aber es ist trotzdem (oder gerade deshalb) in meinen Augen der lahmen und schwachbrüstigen Original-Einspielung in jeder Hinsicht vorzuziehen.

Bei John Williams kann ich aber nur uneingeschränkt beipflichten: Hier habe ich auch noch keine Neueinspielung erlebt, die auch nur annähernd an die Originale herankommen würde, egal ob der Maestro selbst dirigiert oder nicht. :)

Gruss

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Ausschlaggebend für diese Frage war dieses Album welches ich mir heute Abend angehört habe:

Kurz Meine Meinung zu diesem speziellen Album:

William's Re-Recordings sind wohl wirklich grundsätzlich für die Katz :) Dachte wenn das ganze von ihm selber dirigiert wird sei's besser. Aber kein bisschen. Die Neueinspielungen auf diesem Album sind IMO genau so grauenhaft wie alle anderen die ich bisher gehört habe. Den emotionalen Passagen fehlt jede Leidenschaft, den Actionpassagen jegliche Energie. Das ganze Album klingt langweilig und unmotiviert. Und die diversen Re-Arangements die Williams bei manchen Tracks vorgenommen hat sind ausnahmslos Verschlimmbesserungen.

Und, nennt mich bescheuert, aber kann es sein dass kein anderes Orchester es schafft so bombastisch zu klingen wie das LSO? Kann mir nicht helfen, aber ein Problem den ich mit diesem Sampler (und jeder anderen Williams-Neueinspielung) habe ist dass mir das Orchester im Vergleich zu den original-Scores viel zu dünn klingt. Bei den eher stillen Passagen geht's ja noch halbwegs, aber zB. der "Imperial March" und natürlich auch das "Main Theme" klingen erbärmlich vom Sound her. Vom "Throne Room" fange ich lieber gar nicht erst an. Das ist dann schon fast ein Disaster von biblischen Ausmassen :D Oder liegt das an der Aufnahme? Sollte ja eigentlich nicht. Bei Skywalker Sound aufgenommen, mit 20-Bit digital Technologie. Also daran sollte es wirklich nicht liegen. Aber irgendwas stimmt definitiv nicht.

Natürlich alles nur meine Meinung.

Allgemeine Meinung zum Thema:

Eigentlich bin ich überhaupt nicht gegen Re-Recordings. Im Gegenteil, ich habe viele Sampler von Silva und Telarc im Regal und finde viele Neueinspielungen darauf wirklich toll (wobei die Trefferquote bei Silva deutlich höher liegt als bei Telarc die oft etwas merkwürdige Neuinterpretationen abliefern). Einige finde ich sogar deutlich besser als die jeweiligen Originale. Aber bei William's scheint das jeweilige Original weder reproduzierbar, geschweige denn übertreffbar zu sein, nicht mal von ihm selbst... ;)

Wobei ich noch anfügen muss dass ich das Problem nicht nur mit Williams habe. Bei sämtlicher "Star Trek" Musik, unabhängig von Komponist und Film oder Serie, habe ich das selbe Problem. Und dann noch mit Basil Poledouris (vor allem die diversen "Conan"-Vergewaltigungen, aber auch "Starship Troopers") und Hans Zimmer (vor allem "The Battle" aus "Gladiator" wird ja immer wieder gerne entstellt von Telarc und Konsorten).

Bei Horner und Goldsmith hingegen begrüsse ich Neueinspielungen sogar (ausser es handelt sich um "Star Trek" :D ). Finde ich meistens sogar den Originalen überlegen (zB. "Under Fire" von Silva bei Goldsmith oder "Titanic" von Silva bei Horner). Oft weil bei Re-Recordings glücklicherweise weniger Elektronik eingesetzt wird als es die beiden Herren leider immer wieder getan haben und auch wegen überraschenderweise eindrücklicherem Orchestersound in beiden Fällen.

Nun ja, wie auch immer. Wie steht Ihr zu Re-Recordings?

Also, jetzt muss ich doch mal eine Lanze für das Williams-Album brechen, denn so grottig, wie Du es beschreibst, ist es beileibe nicht, ganz im Gegenteil.

Die Einspielung repräsentiert die von Williams eingerichteten Konzertfassungen der Highlights der alten Star-Wars-Reihe. Diese weichen z.T. etwas vom Originalschnitt ab, wie man es von den Doppel-CDs mit den fast kompletten Scores her kennt. Wer die alten Albumschnitte kennt weiß, dass Williams diese Konzertfassungen schon sehr früh eingrichtet hat. Und die Einspielung so herunterzuspielen, wie Du es tust, wird ihr nicht gerecht. Sie sind saber, glasklar und transparent und auch virtuos eingespielt. Ich weiß nicht, was daran schlecht sein. Deine Kritik bewegt sich doch eher im Bereich des persönlichen Geschmacks.

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Gast FilmmusikOnkel
Re-Recordings / Eure Meinung?
Re-Recordings? Aber immer doch! :):D

Ich liebe Neu-Interpretationen bekannter Stücke. Je mehr je besser. Finde es interessant ein und daselbe Stück in unterschiedlichen Tempi, Orchestrierungen, Klangfarben, Witz usw. zu erleben.

Ausschlaggebend für diese Frage war dieses Album welches ich mir heute Abend angehört habe:

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Kurz Meine Meinung zu diesem speziellen Album:

William's Re-Recordings sind wohl wirklich grundsätzlich für die Katz :D Dachte wenn das ganze von ihm selber dirigiert wird sei's besser. Aber kein bisschen. Die Neueinspielungen auf diesem Album sind IMO genau so grauenhaft wie alle anderen die ich bisher gehört habe. Den emotionalen Passagen fehlt jede Leidenschaft, den Actionpassagen jegliche Energie. Das ganze Album klingt langweilig und unmotiviert. Und die diversen Re-Arangements die Williams bei manchen Tracks vorgenommen hat sind ausnahmslos Verschlimmbesserungen.

Langweillig? Unmotiviert? Fehlende Leidenschaft? Au contrair, mein Lieber!

Du mußt da ein ganz anderes Album gehört haben als ich ;).

Grade was Star Wars-Interpretationen angeht, finde ich grade DIESES Album mit dem Skywalker Symphony Orchestra und diesem speziellen dynamischen Sound das BESTE. Noch schwungvoller, noch temperamentvoller, noch schmissiger als die Erich Kunzel-Telarc-Einspielungen mit dem Cincinnati Pops Orchestra zu STAR WARS. Grade die "Forest Battle" etwa oder "Here they come" oder "Asteroid Field" sind auf diesem Williams/Skywalker Symphony-Album die reinste Freude! ;)

Man kann sicherlich an den frühen Williams-Dirigaten des Boston Pops Orchestra bei deren ersten Williams/Filmmusiksamplern gewisse Blässe, fehlende Spritzigkeit und Leidenschaft zuweilen konstatieren, damals wurde Williams auch von Mitgliedern des Boston Pops Orchestras "reportedly" verhohnepiepelt und nicht grade geliebt. Doch seine Dirigate haben sich seit jener Zeit stark verbessert.

Und, nennt mich bescheuert, aber kann es sein dass kein anderes Orchester es schafft so bombastisch zu klingen wie das LSO?
Also bombastischer klingt eindeutig das Cincinnati Pops unter Kunzel oder eben hier die Skywalker Symphony unter Williams.
Wie steht Ihr zu Re-Recordings?
Wie gesagt, immer her damit. Die Anfangszeiten der Prager, noch unter der Fuchtel von Edel Music aber auch den ersten unter Silva waren noch mitunter schlicht grausam, aber selbst wenn nicht, dann doch sehr blaß, matt, undynamisch. Aber heutzutage sind die, grade auch als Klassik Radio Pops Orchestra unter Nic Raine meines Erachtens top. Umgekehrt verhält es sich ein wenig bei Kunzel und seinem Cincinatti Pops Orchestra. Deren Einspielungen waren früher spritziger, bombastischer, schneller, dynamischer als z.B. bei "Master and Comander" die grade für einen Seeräubermusik-Sampler erschreckend langsam und unmotiviert orchestriert, dirigiert und eingespielt ist. Wobei dieses Orchester doch noch einige Stufen über den Pragern liegt, schon alleine wegen des überragenden Telarc-Sounds.
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- "The Essential Jerry Goldsmith Film Music Collection" - hier sind recht originalgetreue Einspielungen und "Neu-interpretationen" vertreten. Es gibt welche, die finde auch ich furchtbar (Total Recall...grauenhaft, "The Shadow"... nee, das klingt nur im Original überzeugend, gerade WEIL hier die original Synth-Sounds unverzichtbar sind) , aber auch manche, die ich sogar dem Original vorziehen würde (The Great Train Robbery - Overture, da ist wirklich einiges "verändert" im Vergleich zur originalen Deluxe-Edition, aber es klingt fantastisch, hat in dieser "Interpretation" viel mehr Kraft, Tempo und ist ein Hörgenuss allererster Güte ). Zu Star Trek: hier enthält diese Compilation auch die einzige Neueinspielung, die ich genauso gerne höre wie die Original-Scores: die 16-minütige Star Trek "Suite" mit Elementen aus ST 1, Voyager und First Contact.

Dieses Album habe ich auch und es ist einer meiner Lieblingssampler. Wirklich tolle Neueinspielungen die ich grösstenteils besser als die Originale finde. Vor allem "Under Fire", "Rambo", "Masada" und der schon erwähnt "Great Train Robbery" haben es mir enorm angetan. Ab dort wo die Star Trek Musik anfängt schalte ich aber jedes mal ab. Ich kann mir das nicht anhören, einfach grauenhaft IMO!

Vergleichbar hierzu das Essential James Horner Album. Die darauf enthaltene Musik aus "Cocoon" & "Titanic" zB. ziehe ich jederzeit den Originalen vor. Bei Star Trek schalte ich allerdings auch hier sofort ab...

Wenn Goldsmith in einem Score viel mit Synthies gearbeitet hat, geht eine Neueinspielung mit "erhöhtem" Orchestereinsatz zur Kompensation meiner Ansicht nach oft daneben (Total Recall, The Shadow, Medicine Man, Baby u.a.). Die einzige Ausnahme, die ich kenne, ist "Gremlins". Hier klingt IMHO die Orchesterversion tatsächlich besser als die Original Synthie-Version.

Das gleiche gilt für Elmer Bernstein und das "Ondes Martenot". Keine Neueinspielung hat die Atmosphäre, die der Einsatz dieses Instrumentes erzeugt, auch nur halbwegs, verglichen mit den Originalen, reproduzieren können (Heavy Metal, Ghostbusters usw.)

Also "Total Recall" ist auch so ein Ding dass noch kein Orchester zufriedenstellend eingespielt hat. Da geht einfach nichts über das Original! Vergleichbar vielleicht das Terminator-Thema, wobei es dort eine Version von Kunzel und den Cincinati Pops gibt die einfach nur der Hammer ist!

Von Bernstein gibt es eine Neueispielung von Tarna's Theme auf dem Science Fiction Album von Silva. Die finde ich wesentlich besser als Bernstein's Original, weil mehr Orchester :)

Bei John Williams kann ich aber nur uneingeschränkt beipflichten: Hier habe ich auch noch keine Neueinspielung erlebt, die auch nur annähernd an die Originale herankommen würde, egal ob der Maestro selbst dirigiert oder nicht. :D

Na wenigstens einer! :D

Also, jetzt muss ich doch mal eine Lanze für das Williams-Album brechen, denn so grottig, wie Du es beschreibst, ist es beileibe nicht, ganz im Gegenteil. Die Einspielung repräsentiert die von Williams eingerichteten Konzertfassungen der Highlights der alten Star-Wars-Reihe.

Mir ist durchaus bewusst worum es sich bei den Versionen handelt. Nur leider kannte ich diese Konzertfassungen vorher nicht, sonst hätte ich das Album sicher nicht gekauft ;)

Ich muss hier einfach sagen dass mir die Konzertfassungen überhaupt nicht zusagen, ich finde vor allem die Tempowechsel zT. völlig unpassend und auch die etwas andere Orchestrierung in manchen Passagen (vor allem bei "Throne Room") gefällt mir überhaupt nicht. Ich finde die Originale einfach viel schmissiger, bombastischer, dynamischer, fetziger, kurz: einfach besser!

Meiner Meinung nach wurde hier etwas das bereits perfekt und deshalb unmöglich zu verbessern war durch unsinnige Änderungen verschlechtert.

Deine Kritik bewegt sich doch eher im Bereich des persönlichen Geschmacks.

Habe nie was anderes behauptet ;)

Grade was Star Wars-Interpretationen angeht, finde ich grade DIESES Album mit dem Skywalker Symphony Orchestra und diesem speziellen dynamischen Sound das BESTE. Noch schwungvoller, noch temperamentvoller, noch schmissiger als die Erich Kunzel-Telarc-Einspielungen mit dem Cincinnati Pops Orchestra zu STAR WARS. Grade die "Forest Battle" etwa oder "Here they come" oder "Asteroid Field" sind auf diesem Williams/Skywalker Symphony-Album die reinste Freude! :D

Ich weiss nicht, für mich klingt das ganze Album völlig kraftlos und langweilig. Habe selber einen Star Wars Sampler mit den Originalaufnahmen zusammengestellt auf dem viele der Tracks die auf dem Williams-Album drauf sind auch enthalten sind und da geht mir beim anhören fast einer ab. Beim Williams-Album allerdings möchte ich nach ein paar Minuten am nur noch die ganze Anlage samt CD aus dem Fenster werfen :D

Also bombastischer klingt eindeutig das Cincinnati Pops unter Kunzel oder eben hier die Skywalker Symphony unter Williams.

Kann ich nicht bestätigen. Kenne keine Aufnahme des Cincinnati Pops (und habe ca. 20 Kunzel Sampler) wo deren Sound auch nur annähernd an das LSO ran kommt. Das LSO auf den Star Wars CD's oder auch bei "Cutthroat Island", oder bei "Krull" etc. blässt einem fast die Haare vom Kopf. Die Cincinnati Pops hingegen vermögen durchaus auch zu beeindrucken, aber der "Haare vom Kopf blas - Effekt" des LSO hatte ich bei keiner ihrer Aufnahmen. Von der Skywalker Symphonie fange ich lieber gar nicht an. Ich finde deren Performance nun wirklich kein bisschen beeindruckend. Bei den Cincinnati Pops ist wenigstens noch deftig Leidenschaft und Power dahinter, die Skywalker Symphony hingegen wirkt auf mich völlig unmotiviert, kraft- und emotionslos.

Ist alles natürlich nur mein Empfinden!

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Bei John Williams kann ich aber nur uneingeschränkt beipflichten: Hier habe ich auch noch keine Neueinspielung erlebt, die auch nur annähernd an die Originale herankommen würde, egal ob der Maestro selbst dirigiert oder nicht.

Doch, da gibt es etwas! :) ... Und zwar die "The Cowboys Overture", die es nur in der neueingespielten Konzertversion (z.B. auf dem Album BY REQUEST mit den Boston Pops) gibt und eben nicht auf dem Original. Dieses knapp 9-minütige Stück ist einfach nur grandios und überflügelt die Vorlage bei weitem.

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aus meiner erfahrung ist das äufigste problem, das die dirigenten sich nicht richtig trauen. gerade mc neely dirigiert einfach zu langsam. auch die von stromberg sind nicht so dolle. alles von charles gerhardt und andre previn ist pflicht. da kann man nix falsch machen.

aber gerade die varese neueinspielungen sind mit vorsicht zu geniessen. wobei "north by northwest" am besten ist. und vertigo! aber nicht die von mc neely:-)

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  • 4 Wochen später...

Wobei zu den Tempos noch was anzumerken ist:

Sollte ein Re-recording mal zu langsam dirigiert

worden sein muss das nicht heisen, das da etwas

geschlampt wurde. Gerade Bernard Herrmann hätte

viele seiner Musiken langsamer dirigiert, wenn es

der Film zugelassen hätte, aber es muss ja solange

es im Film zu höhren ist, zu den Bildern passen.

Herrmann mochte es eigentlich mehr, seine Musik

langsamer zu dirigieren und ich bin auch froh wenn

es mal ein re-recording gibt, das das Beste Ergebnis

aus der Musik rausholen will und nicht gänzlich sich

am nichtvorhandenen Film orientiert.

Das sind aber - wiegesagt - nur einge Ausnahmen

spezieller scores.

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  • 1 Jahr später...
Gast FilmmusikOnkel
@Onkel Ich finde, du übertreibst es ein bisschen mit deinem "Klangfanatismus" (nenne ich jetzt einfach mal so, ist nicht böse gemeint). Nur weil der Score vor 24 Jahren aufgenommen wurde, heisst das nicht, dass er klanglich nicht mit heutigen Aufnahmen mithalten kann, 1985 war die Steinzeit auch schon lange vorbei...:rolleyes:
Fanatisch bin ich diesbzgl nicht. Ich will halt den bestmöglichen Klang UND die bestmögliche Darbietung vereint. Und dies seh ich bei der Debney-Einspielung z.B.

Natürlich klingen alte Aufnahmen anders, aber es gibt auch neue Aufnahmen, die klanglich fürchterlich sind, besonders dann, wenn alles "kristallklar" sein soll, dann klingt es in vielen Fällen einfach steril. Mit der modernen Technik kann man sehr viel aus alten Aufnahmen herausholen, wobei ich BTTF jetzt nicht als "alt" bezeichnen würde, da müsste man schon einige Jahrzehnte mehr zurückgehen, manchmal haut man auch bei der Bearbeitung alter Aufnahmen daneben, eben dann, wenn man sie in diesen sterilen Sound packen will.

Manchmal ist es mir auch umgekehrt, so liegt die Concord INDY-Box seit dem ersten Auspacken bei mir ungenutzt rum, hab die nicht mla ganz durchgehört, einfach weil mir die Aufnahmen zu steril klingen, wohingegen die Original-Releases besser sind als die Concord, selbst das alte Raiders.
Mir sind Originalaufnahmen immer lieber als Neueinspielungen, sind sie auch noch so alt, ich kenne nicht mal eine Handvoll Neueinspielungen, die ich dem Original vorziehen würde. Man kann bei einer Neueinspielung vielleicht den Klang verbessern und die Musik druckvoller einspielen, aber damit verliert die Musik für mich auch einen Teil davon, was sie im Original ausgemacht hat. Das kann das Orchester/der Dirigent an sich sein, wenn einfach der "Spirit" der Musik verloren geht oder nur der Mann an der Solo-Violine, der die eine Note, die so wundervoll im Original war, einfach ein wenig anders spielt.

Das seh ich grad andersrum, grade bei Neueinspielungen kann mehr Schmiß, mehr Verve drin sein und die Fehler der Originaleinspielung (dem Film und Clicktrack geschuldet) können ausgemerzt werden. Deswegen bin ich ja großer Freund von Cincinnati Pops, Boston Pops, Royal Scottish Symphony oder Utah Symphony oder sogar City of Prague Philharmonic, weil es eben häugig besser klingt und schmissiger eingespielt ist als das Original.
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Fanatisch bin ich diesbzgl nicht. Ich will halt den bestmöglichen Klang UND die bestmögliche Darbietung vereint. Und dies seh ich bei der Debney-Einspielung z.B.

Schön und gut, aber du machst immer den Eindruck, als wären alle Aufnahmen, die älter als 10 Jahre sind, von vornherein klangtechnisch minderwertig und das ist eben einfach Quatsch.

Das seh ich grad andersrum, grade bei Neueinspielungen kann mehr Schmiß, mehr Verve drin sein und die Fehler der Originaleinspielung (dem Film und Clicktrack geschuldet) können ausgemerzt werden. Deswegen bin ich ja großer Freund von Cincinnati Pops, Boston Pops, Royal Scottish Symphony oder Utah Symphony oder sogar City of Prague Philharmonic, weil es eben häugig besser klingt und schmissiger eingespielt ist als das Original.

Besser klingen und schmissiger eingespielt bedeutet für mich eben nicht unbedingt besser als das Original, oftmals eher das Gegenteil, weil manche Musikstücke die Wirkung, die sie erzielen, eben nur in der Form erzielen, in der sie ursprünglich aufgenommen wurden.

Das ist im Rock-Bereich nicht anders, ich nehme mal als Beispiel meine Lieblingsband Pink Floyd. Keines der Bandmitglieder ist ein ausgesprochener Virtuose an seinem Instrument, aber trotzdem haben sie immer Wirkung mit ihrer Musik erzielt. In den letzten Jahren tourte ja Floyd-Bassist Roger Waters mit seiner Combo durch die Welt und hatte sehr gute Musiker an Bord, die in puncto Spieltechnik die anderen Floyd-Mitglieder übertrafen. Aber ein Stück wie "Shine on you crazy diamond" lebt nun mal nicht von der Virtuosität und perfekten Spielweise, sondern von dem Gefühl, mit dem die Musiker es spielen. Floyd-Drummer Nick Mason sagte einmal, dass bei den ersten Konzerten damals in den 80ern, als sie Gastmusiker dabei hatten, der Funke überhaupt nicht übersprang, weil die Gastmusiker einfach zu "gut" waren und es ihnen schwer fiel, von ihrer Technik abzuweichen und sich einfach in die Musik fallen zu lassen.

Für mich ist das bei Filmmusik ähnlich, da ja auch jeder, der ein Stück hört, oftmals etwas anderes damit assoziiert, wenn es um Wirkung und Ausdruck geht. Deshalb kann bei einer Neueinspielung, die nicht vom Komponisten selbst geführt wird, aus einem Stück plötzlich etwas anderes werden, weil eben ein anderer Input dazu kommt. Das muss nicht gleich heissen, dass die Neueinspielung schlecht ist, aber sie ist eben anders als das Original und für mich ist das dann eben nicht mehr die Musik, wie ich sie im Film gehört und schätzen gelernt habe.

Selbst bei Neueinspielungen, die die Komponisten selbst leiten, kommen manchmal seltsame Sachen heraus. Sogar Goldsmith selbst hat bei einigen Neueinspielungen seiner Scores etwas daneben gegriffen, wie ich finde, was aber teilweise auch an den Orchestern lag. Sagen wir mal, jemand würde jetzt TOTAL RECALL komplett neu einspielen, mit einem anderen Orchester und verbesserten oder gar ganz weggelassenen Synthiesachen, dann würde sicher was Gutes dabei herauskommen und manch einer würde wohl auch sagen "Endlich klingen die Synthieparts besser", aber es wäre eben nicht mehr das Original, wie ich es kennen und lieben gelernt habe. Andere Leute, wie du, haben damit wohl kein Problem, aber mich stört sowas, weswegen ich, wenn es geht, Neueinspielungen vermeide.

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Gast FilmmusikOnkel
Die Realität ist doch aber wahrscheinlich die, dass Leute, die sonst keinen Shop haben, 20 Stück ordern, die jahrelang eingeschweißt lassen und nachher bei Ebay oder beim Amazon Marketplace dann dreistellige Beträge dafür haben wollen.
Glaubst Du echt, daß ganz normale 08/15-Leute ohne Shop so was tun und ..vor allem.. so viel Geld übrig haben, daß sie von Scores 20 Stück kaufen und dann erst nach Jahren daraus Gewinn ziehen wollen?
Schön und gut, aber du machst immer den Eindruck, als wären alle Aufnahmen, die älter als 10 Jahre sind, von vornherein klangtechnisch minderwertig und das ist eben einfach Quatsch.
Natürlich ist das Quatsch. Und der Eindruck den Du diesbzgl von mir hast täuscht auch. Es gibt etliche Scores aus diesen oder früheren Jahren die klangtechnisch ganz außerordentlich gut sind, ich nenn jetzt nur mal exemplarisch die herausragenden dynamischen Bruce-Botnick-aufgenommenen "Indiana Jones 2" (Polydor), "The Mummy" (Decca) "Rambo 2 (Colosseum) oder Shawn Murphy's "Willow" (Virgin) oder jede Menge Intradas von "Rio Conchos" über "Silverado", "Tombstone" bis hin zu "Journey of the Natty Gann"...alles klanglich extrem gut und schon Jahre alt.

Es kommt immer auf die jeweilige Musik und Einspielung bzw. Quelle an.

Besser klingen und schmissiger eingespielt bedeutet für mich eben nicht unbedingt besser als das Original, oftmals eher das Gegenteil, weil manche Musikstücke die Wirkung, die sie erzielen, eben nur in der Form erzielen, in der sie ursprünglich aufgenommen wurden.
Wenn etwas besser klingt und besser eingespielt ist als das Original, sprich wenn das Original noch verbessert wurde dadurch, daß es neu eingespielt wurde, dann ist IMHO alles paletti. Was Du mit "Wirkung" meinst, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Musik muß doch schön sein und schön klingen. Sonst würd man sie ja nicht anhören.
Das ist im Rock-Bereich nicht anders, ich nehme mal als Beispiel meine Lieblingsband Pink Floyd. Keines der Bandmitglieder ist ein ausgesprochener Virtuose an seinem Instrument, aber trotzdem haben sie immer Wirkung mit ihrer Musik erzielt. In den letzten Jahren tourte ja Floyd-Bassist Roger Waters mit seiner Combo durch die Welt und hatte sehr gute Musiker an Bord, die in puncto Spieltechnik die anderen Floyd-Mitglieder übertrafen. Aber ein Stück wie "Shine on you crazy diamond" lebt nun mal nicht von der Virtuosität und perfekten Spielweise, sondern von dem Gefühl, mit dem die Musiker es spielen. Floyd-Drummer Nick Mason sagte einmal, dass bei den ersten Konzerten damals in den 80ern, als sie Gastmusiker dabei hatten, der Funke überhaupt nicht übersprang, weil die Gastmusiker einfach zu "gut" waren und es ihnen schwer fiel, von ihrer Technik abzuweichen und sich einfach in die Musik fallen zu lassen.
Dazu kann ich nix sagen weil ich wie bei jeder anderen Pop/Rockgruppe ob das nun Dein Pink Floyd ist oder Rolling Stones oder Kiss oder Toto oder Supertramp oder was auch immer diese bloß dem Namen nach kenne, sie aber nie gehört habe geschweige denn wüßte was sie gemacht haben und was nicht und somit Dein Beispiel auch nicht nachfühlen kann.
Für mich ist das bei Filmmusik ähnlich, da ja auch jeder, der ein Stück hört, oftmals etwas anderes damit assoziiert, wenn es um Wirkung und Ausdruck geht.
Wenn ich ein Stück höre, dann höre ich Musik. Da ist nix "Ausdruck" oder "Wirkung" oder "Assoziation".

Entweder es gefällt als Musik - oder nicht.

Entweder es ist witzig, dynamisch, schnell, langsam, abenteuerlich, spannend - oder eben langweilig.

Deshalb kann bei einer Neueinspielung, die nicht vom Komponisten selbst geführt wird, aus einem Stück plötzlich etwas anderes werden, weil eben ein anderer Input dazu kommt.
Und DAS ist ja grade das Wunderbare dran, daß z.B. ein Kunzel mit seinem Cincinnati Pops Orchestra z.B. erst Schmiss und Verve und Power und Dynamik in manch zuvor im Original eher suboptimal präsentiertes oder gar lahmarschiges Stück Musik Leben und Power reingeblasen hat, die Defizite anderer Dirigate/Einspielungen weggeblasen hat und das Stück z.B. in neuem Arrangement weit weit interessanter gestaltet hat.

Nehmen wir nur mal Horner "Titanic" mit dem im Original sträflicherweise drögen sphärischen Synthie und künstlichem hingehauchtem Chor in den ich nenns mal "Hauptstimmen" von etwa swashbuckling gischt-spritzenden Stücken wie "Southhampton" oder "Take her to Sea" wohingegen auf Nachspielungen etwa vom Royal Liverpool Philharmonic Orchestra" oder McNeely/Royal Scottisch Symphony Orchestra da zurecht die Bläserstimmen von Horn, Trompete und Posaune die Hauptstimme führen (leider auch mit flankiertem Chor) und somit diese Musikstücke weit weit besser gemacht und besser präsentiert haben.

Das muss nicht gleich heissen, dass die Neueinspielung schlecht ist, aber sie ist eben anders als das Original und für mich ist das dann eben nicht mehr die Musik, wie ich sie im Film gehört und schätzen gelernt habe.
Grade weil durch Neueinspielungen neuer frischer Wind in alte Aufnahmen geblasen wird und diese aus anderem Winkel, in anderer Orchestrierung, Zusammensetzung präsentiert werden bin ich für jede Neueinspielung und Nachspielung (z.B. als Suite) immer dankbar. Wobei natürlich nicht jede Neueinspielung und nicht jede Nachspielung eines Originals besser ist oder besser klingt, auch da wird manchmal danebengelangt, etwa bei manchen Prager Aufnahmen des City Of Prague Philharmonic ..besonders der Anfangszeit.
Selbst bei Neueinspielungen, die die Komponisten selbst leiten, kommen manchmal seltsame Sachen heraus. Sogar Goldsmith selbst hat bei einigen Neueinspielungen seiner Scores etwas daneben gegriffen, wie ich finde, was aber teilweise auch an den Orchestern lag. Sagen wir mal, jemand würde jetzt TOTAL RECALL komplett neu einspielen, mit einem anderen Orchester und verbesserten oder gar ganz weggelassenen Synthiesachen, dann würde sicher was Gutes dabei herauskommen und manch einer würde wohl auch sagen "Endlich klingen die Synthieparts besser", aber es wäre eben nicht mehr das Original, wie ich es kennen und lieben gelernt habe. Andere Leute, wie du, haben damit wohl kein Problem, aber mich stört sowas, weswegen ich, wenn es geht, Neueinspielungen vermeide.
Wie gesagt, "Titanic" ohne Synthie ist viel besser und "Pirates of the Carribean 1-3" ohne Synthie ist viel besser. Auch ein "Total Recall" ohne Synthie oder meinetwegen "Rambo 2" ohne Synthie könnte vielleicht sehr interessant sein wenn die Synthiepartes orchestertechnisch gut kompensiert werden. Käme mal auf einen Versuch (eines Orchesters) an..
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