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Cinema Symphony - Andrew Pearce


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Also aufgeregt hat mich da nix, fand persönlich THE RIGHT STUFF ne schöne Musik.

Ja, wer Tschaikowskys Violinenkonzert, Holst' Planeten, Williams' Star Wars nicht kennt, den dürfte RIGHT STUFF auch nicht weiter stören. ;)

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sowas nennt man hommage, schon mal gehört?

Ähmja, eine Hommage an Komponisten, die wenigstens noch einen eigenen Stil und Ideen hatten, im Gegensatz zu Pearce, der seine Musik da runterkurbelt mit möglichst viel Krawumm ohne irgendwelche eigenen Ideen einzubringen oder die Sache abwechslungsreich zu gestalten, dass man zwischendurch auch mal aufhorcht und sich nicht 60 Minuten lang mit Actionrythmen das Hirn wegdröhnen lässt.

Dieses kleine Wörtchen "Hommage" klingt für mich eher wie eine nicht sonderlich gute Ausrede für Ideenlosigkeit und routiniertes Handwerk, denn so ist diese Symphony objektiv gesehen, wie der Weihnachtsmann hier schon gesagt hat, schlicht nicht nennswert.

Zitat Grubdo: ;)

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Ähmja, eine Hommage an Komponisten, die wenigstens noch einen eigenen Stil und Ideen hatten, im Gegensatz zu Pearce, der seine Musik da runterkurbelt mit möglichst viel Krawumm ohne irgendwelche eigenen Ideen einzubringen oder die Sache abwechslungsreich zu gestalten, dass man zwischendurch auch mal aufhorcht und sich nicht 60 Minuten lang mit Actionrythmen das Hirn wegdröhnen lässt.

Dieses kleine Wörtchen "Hommage" klingt für mich eher wie eine nicht sonderlich gute Ausrede für Ideenlosigkeit und routiniertes Handwerk, denn so ist diese Symphony objektiv gesehen, wie der Weihnachtsmann hier schon gesagt hat, schlicht nicht nennswert.

Zitat Grubdo: ;)

ich weiß nicht was du da gehört hast aber action ist größenteils im dritten movement, während der rest alles mögliche bietet und im vierten movement eine laaaange ruhige passage hat.und an den weihnachtsmann glaube ich schon lange nicht mehr.

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ich weiß nicht was du da gehört hast aber action ist größenteils im dritten movement, während der rest alles mögliche bietet und im vierten movement eine laaaange ruhige passage hat.und an den weihnachtsmann glaube ich schon lange nicht mehr.

Ohja, stimmt, entschuldige, mein Fehler, dass ich die ruhigen Momente unterschlagen habe... liegt vielleicht daran, dass die mir beim Hören gar nicht aufggefallen sind, weil sie so ereignislos und gleichförmig in der Struktur sind wie die Actionmomente. Da kann man schonmal nebenbei einnnicken ;)

Aber greifen wir dein... Argument mit der Hommage nochmal auf und nehmen wir Benny Herrmann als Beispiel. Selsbt Pat Doyle, Roque Banos (Machiniste) oder John Williams- Christbirne (Fury) haben in ihren Herrmann Hommagen noch eigene Ideen, Einfälle und lassen hier und da deutlich ihren persönlich Stil hervorblitzen. Das gehört für mich zu einer guten Hommage dazu und das vermisse ich bei der Cinema Sinfonie, die klingt in meinen Ohren genau wie der übliche Standard- Hollywood Krawall, (jaaaa, ich weiß, es ist nicht alles Krawall, es gibt auch seelenlose ruhige Momente) wie er vor allem in den späten 90ern und Anfang der 00er üblich war. Und die Musik wirkt auf mich nunmal alles andere als prägnant und klingt absolut seelenlos.

Und nur weil es als Konzertmusik vermarktet wird, lobst du es als tolle Musik, so wie Hollywood sie seit Jahren nicht hinbekommen hat?

Versteh mich nicht falsch, du kannst die Musik ja gerne hören und wem sie gefällt, dem sei das auch gegönnt, da hab ich ja nichts gegen, nur teile ich deine Sichtweise nicht- ist doch ein toller Ausgangspunkt für eine Diskussion ;)

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Columbo hat leider Recht, dass dieses Werk nichts anderes als "Hollywood - Standart in Concert" ist. Deswegen kann sie dir, lieber Grubdo, natürlich gefallen und Hörvergnügen bereiten ;). Aber rein objektiv gesehen, hat Columbo hier richtig ermittelt und die waren "Täter" hinter den Noten entlarvt ;);).

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Columbo hat leider Recht, dass dieses Werk nichts anderes als "Hollywood - Standart in Concert" ist. Deswegen kann sie dir, lieber Grubdo, natürlich gefallen und Hörvergnügen bereiten ;). Aber rein objektiv gesehen, hat Columbo hier richtig ermittelt und die waren "Täter" hinter den Noten entlarvt ;);).

ich wünscht es wär hollywood standard, aber hollywood standard klingt mittlerweile leider anders.

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Gast FilmmusikOnkel
Ja, wer Tschaikowskys Violinenkonzert, Holst' Planeten, Williams' Star Wars nicht kennt, den dürfte RIGHT STUFF auch nicht weiter stören. ;)
Natürlich kenn ich die und natürlich "erinnert" ContisRIGHT STUFF doch sehr,vor allem an Holst. Böse sein muß man ihm deswegen trotzdem nicht,denn erstens ist seine Musik wirklich episch und schön und zweitens passt sie und ergänzt sie zu den Filmbildern hervorragend. Und wer weiß,vielleicht hatte ja Conti von der Regie die Vorgabe, daß es ähnlich Holst zu klingen hätte..temptrack usw? Falls ja, hätte er ja auch nicht anders handeln können.

In jedem Fall ist IMHO die Musik THE RIGHT STUFF um Welten besser als CINEMA SYMPHONY.

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Ähmja, eine Hommage an Komponisten, die wenigstens noch einen eigenen Stil und Ideen hatten, im Gegensatz zu Pearce, der seine Musik da runterkurbelt mit möglichst viel Krawumm ohne irgendwelche eigenen Ideen einzubringen oder die Sache abwechslungsreich zu gestalten, dass man zwischendurch auch mal aufhorcht und sich nicht 60 Minuten lang mit Actionrythmen das Hirn wegdröhnen lässt.

Dieses kleine Wörtchen "Hommage" klingt für mich eher wie eine nicht sonderlich gute Ausrede für Ideenlosigkeit und routiniertes Handwerk, denn so ist diese Symphony objektiv gesehen, wie der Weihnachtsmann hier schon gesagt hat, schlicht nicht nennswert.

Maßt du dir etwa an, deinen Standpunkt als objektiv zu bewerten? Wenn ja, ist es schön zu sehen, wie du dich und deine Meinung angesichts dieser Überheblichkeit drohst ins Abseits zu kicken. Wir hatten diese Diskussion über Objektivität und Subjektivität im Bereich der Musik hier schon einmal, und selbst der große Ennio Morricone formulierte einmal, daß jeder Mensch als Individuum Musik nur subjektiv rezipieren kann, und alles andere wäre unglaubwürdige Selbstüberschätzung.

Es ist gut, dass dieses Werk die Meinungen so sehr spaltet... schließlich war dies in der Kulturgeschichte schon immer ein Merkmal dafür, daß mehr etwas steckt, als man auf den ersten Blick annehmen mag. Doch wer - wie du, Columbo - bislang nur mit Pauschal-Polemik um sich wirft, die zum Großteil zudem völlig falsch ist, zeigt, dass er sich nur ungenügend mit der Materie auseinandergesetzt hat... bzw. das gar nicht will. Das wäre völlig ok... wenn, ja, wenn nicht aus Gründen persönlicher Abneigung auf einmal der Stempel mit der Aufschrift "Anrecht auf Allgemeingültigkeit" aus der Schublade geholt werden würde, wahrscheinlich aus reiner Verzweiflung und Argumentenarmut.

Und das ist ein Armutszeugnis, in der Tat.

Wer den Begleittext zur SYMPHONY aufmerksam gelesen und die Musik zwei- dreimal wirklich unvoreingenommen gehört hat, wird erkennen, wieviel Eigenes in diesem Werk drinsteckt (der zweite und vierte Satz sind Paradebeispiele dafür), wie wenig wirkliches "Krawumm" zu erlauschen ist (und das auch nur in dem explizit so gekennzeichneten "Quasi Film Score", dem 3. Satz) und wie lächerlich angesichts dessen die Bemerkung "60 Minuten lang mit Actionrythmen das Hirn wegdröhnen" ist. Da nützt auch dein Einräumen nichts, dass es - hoppsala! - zwar ruhige, wenn auch "seelenlose" Passagen gibt... denn schließlich hast du ja den objektiven Durch- und Überblick. Alles klar. ;)

Für dich mag die CINEMA SYMPHONY als Ganzes gesehen seelenlos und runtergekurbelt wirken... und das ist auch so zu akzeptieren. Gebongt. Für mich aber, und das habe ich in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben, bietet die Musik die wunderbare Gelegenheit, mich als Kino- und Filmmusikfan in ein kleines geheimes, inneres Leinwandkämmerlein zurückzuziehen und mich einfach in ein Kissen großartiger Kino(=Cinema)Musik fallen und das Gefühl wiederaufleben zu lassen, dass man hat, wenn man die großen, unvergesslichen Klassiker der Filmgeschichte mit staunenden Augen betrachtet. Einfach nur ein Junge, der gebannt und still vor dem bunten, flimmernden Leinwandgeschehen sitzt. Das mag kitschig klingen... und ist es auch. Und es ist - zum Glück! - rein subjektiv, denn ich liebe diese mit viel Hingabe und Herzblut komponierte Musik! ;)

Trotz der berechtigten Kritik an dem Score geht Conti aber definitiv geschickter und solider vor als Pearce. Außer Frage...

Ist das wirklich dein Ernst, Prinz? Solide und effektiv, ja... aber was bitte schön soll an diesem patriotisch-propagandistischen Plagiats- und Zitatsflickenteppich "geschickter" sein? Wenn es tatsächlich dein Ernst war, dann bitte ich dich um einen mittelgroßen Gefallen: er ist zwar etwas länger, aber höre dir noch einmal den vierten Satz der CINEMA SYMPHONY genau an und dann erläutere deinen obigen Standpunkt bitte noch einmal mit fundierten Argumenten. ;)

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Guten Tag Thomas, ich freue mich ja, dass ich jemand zu solch einer Diskussion herabgleassen hat ;)

Maßt du dir etwa an, deinen Standpunkt als objektiv zu bewerten? Wenn ja, ist es schön zu sehen, wie du dich und deine Meinung angesichts dieser Überheblichkeit drohst ins Abseits zu kicken.

Guter Punkt, sicher ist meine Argumentation nicht stichhaltig und gut, dass du darauf aufmerksam gemacht hast, vielleicht traut sich Grubdo jetzt wieder aus seiner Wuthöhle und gesellt sich zu uns, wenn er es für nötig hält ;) Leider hatte ich auch keine Zeit, eine ausführliche, argumentative Rezension hierfür zu verfassen.

Dass Pearce keinen eigenen Stil hier aufzeigt, habt ihr ja selber gesagt:

klingt wie alter willams und goldsmith teilweise.
oder
track 2 und 3 haben eines fantastischen Goldsmith Old-School Touch und der Rest kling wie Poledeuris, Mikos Rosza und Williams.

weshalb ich eher verwundert den Kopf schütteln kann, wie man derart aus dem Häuschen sein, als wäre dieser krude Mix aus Stilplagiaten (ich verweise hier nochmal auf das letzte Zitat) das Beste, was Amerika dieses Jahr gebracht hat. Auf eure begeisterte Stimmen hin war ich neugierig und habe mir die Musik besorgt, sowohl die Erwartung als auch die Enttäuschung war dann relativ groß.

Für dich mag die CINEMA SYMPHONY als Ganzes gesehen seelenlos und runtergekurbelt wirken... und das ist auch so zu akzeptieren. Gebongt. Für mich aber, und das habe ich in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben, bietet die Musik die wunderbare Gelegenheit, mich als Kino- und Filmmusikfan in ein kleines geheimes, inneres Leinwandkämmerlein zurückzuziehen und mich einfach in ein Kissen großartiger Kino(=Cinema)Musik fallen und das Gefühl wiederaufleben zu lassen, dass man hat, wenn man die großen, unvergesslichen Klassiker der Filmgeschichte mit staunenden Augen betrachtet. Einfach nur ein Junge, der gebannt und still vor dem bunten, flimmernden Leinwandgeschehen sitzt. Das mag kitschig klingen... und ist es auch.

Warum dann aber nicht originale 80er Musik von Goldsmith, Williams oder Poledouris hören? Das sind die Originale und da werden Kindheitserinnerungen viel intensiver sein, wenn man die Musik von damals nochmal hört. Wenn du das vermisst, solltest du deine CDs von damals häufiger aus dem Regal hervorkramen. ;)

Mit Prinz' Statement, Contis RIGHT STUFF wäre besser, stimme ich auch überhaupt nicht überein. Pearce mag hier zwar keinen eigenen Stil haben, aber er kopierte wenigstens keine Melodien. Conti lässt keinen einen eigenen Stil erkennen UND kopiert schamlos Stücke der Musikgeschichte.

Auch ein Komponist, den ich als Hollywood Komponist in der unteren A-Klasse nie ernst genommen habe, auch wenn es ein paar ganz nette Werke von ihm gibt, aber das gehört hier auch nicht her...

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während ihr euch streitet hör ich mir lieber scores an.

das mit den seelenlosen stilplagiaten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.du mußt doch hören wieviel leidenschaft und liebe zur filmmusik in jedem dieser movements steckt. ich hab doch alle horners und alle debneys etc gehört, du hast durchaus recht wenn du bei debney und co malen nach zahlen und stilpalgiate vorwirfst, aber das hier ist einfach ne ganz andere klasse.mir ist es egal ob es als symphonie oder volksmusik angepriesen wird, das hier ist ein geschenk an die leute die eben diese art von musik lieben. seelenlos ist anders.

und wenn ich dann noch neue musik von meinen lieblingen kriege obwohl die schon lange fort sind, dann ist das wie weihnachten und ostern zusammen.ich vermisse goldsmith! es gibt niemand der ähnliche musik schreibt heutzutage, mcnneely kommt nicht heran und ist ein sklave von disney- direct to dvd-sequels geworden, die auch noch zu 90% unveröffentlicht bleiben. (Tinkerbell Movie hat spitzenscore!)

Bearbeitet von Grubdo
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während ihr euch streitet hör ich mir lieber scores an.

*schmunzel* Ach was, wer streitet denn hier? Wir führen nur eine gepflegte Debatte. Und ich höre nebenbei auch noch Filmmusik dazu. ;)

Dass Pearce keinen eigenen Stil hier aufzeigt, habt ihr ja selber gesagt:

Zitat:

klingt wie alter willams und goldsmith teilweise.

oder

Zitat:

track 2 und 3 haben eines fantastischen Goldsmith Old-School Touch und der Rest kling wie Poledeuris, Mikos Rosza und Williams.

Columbo, bitte achte doch darauf, wer genau was geschrieben hat, wenn du schon das Plural-Personalpronomen "ihr" benutzt, denn so legst du mir Worte in/auf die Tastatur, die ich so nie getippselt habe. Die von dir angeführten Zitate stammen von Grubdo, und nicht von "uns". ;)

Leider hatte ich auch keine Zeit, eine ausführliche, argumentative Rezension hierfür zu verfassen.

Wenn/Falls du die Zeit finden solltest, dich zu einer solchen Rezension aufzuraffen, würde ich mich sehr darüber freuen. Das Wörtchen "leider" impliziert dahingehende Ambitionen deinerseits, oder täusche ich mich da? ;)

Warum dann aber nicht originale 80er Musik von Goldsmith, Williams oder Poledouris hören? Das sind die Originale und da werden Kindheitserinnerungen viel intensiver sein, wenn man die Musik von damals nochmal hört. Wenn du das vermisst, solltest du deine CDs von damals häufiger aus dem Regal hervorkramen. ;)

Hm, das ist auch ein guter Punkt, und ich versuche mal - sicherlich mehr auf emotionaler denn rationaler Ebene - meine Sicht zu erklären: Vor einigen Jahren verbrachte ich einen unvergeßlichen Urlaub in den kanadischen Rocky Mountains. Dort gab es auch mitten in der unwirtlichsten Wildnis einen sogenannten "Historical Point", der daraus bestand, dass dort, im tiefsten Wald, urplötzlich über mehrere hundert Meter das verfallene Schienenbett einer ehemaligen Steam Train Railway zu sehen war, die vor ca. 100 Jahren dort entlangratterte. Nun, ich bin ein großer Fan von Dampfeisenbahnen (und vor allem von denen des amerikanischen Westens :D) und ich schlenderte gedankenverloren diesen stillen Pfad entlang und stellte mir in lebhaften Bildern vor, wie es wohl gewesen sein muß, als an diesem Fleck, dicke heiße Dampfschwaden ausröchelnd, ein verrußter Dampfzug durch die majestätische Bergwelt schnaufte. Dieses Fantasiespiel war das reinste Vergnügen... und es bereitete mir Gänsehaut.

Nun kann in diesem Fall auch einer kommen und sagen: "Hey, Junge... hier in Deutschland fahren auch noch einige originale Dampfzüge durch die Gegend. Schau´ dir doch lieber die an, anstatt zu tagträumen." Und ich würde mit einem freundlichen Augenzwinkern sagen: "Das habe ich gemacht, mein Bester... und es waren noch sehr viele andere Leute an Bord. Aber, der Punkt ist... niemand kann mir diesen urigen, ächzenden Dampfzug nehmen, der damals mitten in den Rockies über die Schienen und Brücken meiner Fantasie stampfte."

Und genauso verhält es sich - in meinem Fall - mit Pearce und seiner CINEMA SYMPHONY. Die Komposition vereint keine Plagiate oder plumpe Zitate, er kopiert nicht (wie du ja selbst richtig festgestellt hast)... sondern, es ist, als ob er versucht hätte - und welch ein schwieriges Unterfangen das ist! - die Essenz, den musikalischen "Geist" unserer filmmusikalischen Helden der Vergangenheit heraufzubeschwören (ich vermute, Grubdo meinte das mit seinen Bemerkungen). Und damit bereitete Pearce dem willigen Zuhörer ein mit Sorgfalt und Hingabe aufgeschlagenes "Bett", auf das er mit einem wohligen Jauchzer seine Fantasie werfen kann. Ähnlich dem verwilderten, teilweise überwucherten Schienenbett in der kanadischen Wildnis. :)

Vielleicht steckt da bei Pearce nicht viel eigener Stil dahinter (obwohl ich da immer noch anderer Meinung bin), aber vor der Meisterleistung, diese große Herausforderung mit - in meinen Ohren - diesem großartigen Ergebnis bewältigt zu haben, ziehe ich voller Respekt meinen Hut... zumal Pearce erst 26 Jahre jung war, als er mit diesem Werk begann.

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Columbo, bitte achte doch darauf, wer genau was geschrieben hat, wenn du schon das Plural-Personalpronomen "ihr" benutzt, denn so legst du mir Worte in/auf die Tastatur, die ich so nie getippselt habe. Die von dir angeführten Zitate stammen von Grubdo, und nicht von "uns". ;)

Verzeihung.

Grubdo wars, Grubdo wars!!

Wenn/Falls du die Zeit finden solltest, dich zu einer solchen Rezension aufzuraffen, würde ich mich sehr darüber freuen. Das Wörtchen "leider" impliziert dahingehende Ambitionen deinerseits, oder täusche ich mich da? ;)

Ja ;)

Hm, das ist auch ein guter Punkt, und ich versuche mal - sicherlich mehr auf emotionaler denn rationaler Ebene - meine Sicht zu erklären: Vor einigen Jahren verbrachte ich einen unvergeßlichen Urlaub in den kanadischen Rocky Mountains. Dort gab es auch mitten in der unwirtlichsten Wildnis einen sogenannten "Historical Point", der daraus bestand, dass dort, im tiefsten Wald, urplötzlich über mehrere hundert Meter das verfallene Schienenbett einer ehemaligen Steam Train Railway zu sehen war, die vor ca. 100 Jahren dort entlangratterte. Nun, ich bin ein großer Fan von Dampfeisenbahnen (und vor allem von denen des amerikanischen Westens ;)) und ich schlenderte gedankenverloren diesen stillen Pfad entlang und stellte mir in lebhaften Bildern vor, wie es wohl gewesen sein muß, als an diesem Fleck, dicke heiße Dampfschwaden ausröchelnd, ein verrußter Dampfzug durch die majestätische Bergwelt schnaufte. Dieses Fantasiespiel war das reinste Vergnügen... und es bereitete mir Gänsehaut.

Nun kann in diesem Fall auch einer kommen und sagen: "Hey, Junge... hier in Deutschland fahren auch noch einige originale Dampfzüge durch die Gegend. Schau´ dir doch lieber die an, anstatt zu tagträumen." Und ich würde mit einem freundlichen Augenzwinkern sagen: "Das habe ich gemacht, mein Bester... und es waren noch sehr viele andere Leute an Bord. Aber, der Punkt ist... niemand kann mir diesen urigen, ächzenden Dampfzug nehmen, der damals mitten in den Rockies über die Schienen und Brücken meiner Fantasie stampfte."

Naja gut, wir wollen ja hier keine Äpfel mit Birnen, keine Musik mit Dampfmaschinen vergleichen, das hinkt dann doch ein wenig :D

Danke für deine tollen Ferienerlebnisse, die ja auch sehr unterhaltsam sind, aber ich sage doch auch nicht: Früher ratterte bessere Musik durch meine Stereo- Anlage, da stelle ich mir lieber die vor, als neue Musik zu hören. Das wäre dann ja so ungefähr der Vergleich wenn man ihn "entmetaphoriert", oder?

Und wenn du sagst, niemand kann dir diese urige, ächzende, tolle "alte" Musik nehmen, die du immer in deinem Kopf hast und die du verehrst, anstatt dir neue, moderne Musik anzuhören anstatt sie dir nur vorzustellen, ist das doch eher ein Gegenargument. Ich verstehe diesen seltsamen Vergleich irgendwie nicht.

Und genauso verhält es sich - in meinem Fall - mit Pearce und seiner CINEMA SYMPHONY. Die Komposition vereint keine Plagiate oder plumpe Zitate, er kopiert nicht (wie du ja selbst richtig festgestellt hast)... sondern, es ist, als ob er versucht hätte - und welch ein schwieriges Unterfangen das ist! - die Essenz, den musikalischen "Geist" unserer filmmusikalischen Helden der Vergangenheit heraufzubeschwören (ich vermute, Grubdo meinte das mit seinen Bemerkungen).

Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand es supi findet, wenn da so ein Typ daherkommt, von dem man noch nie etwas gehört hat und der einfach den Stil anderer Komponisten kopiert.

Ich wage mal die These- ob sie stimmt, weiß ich nicht- dass es lediglich ein amüsiertes Kopfschütteln in der Filmmusikszene geben würde, wenn eine neue Filmmusik herauskommen würde, in der ein junger, unbekannter Komponist einfach andere in ihrem Stil "nachäfft".

Dieses Wort Hommage akzeptiere ich immer noch nicht, denn solche Wörter klingen mir viel zu sehr nach Ausrede, hinter der mn sich immer verstecken kann. Genau wie "die Musik passt zum Film, also ist sie perfekt", denn auch das ist eine Ausrede, um sich zu verstecken, die ich langsam satt habe. Djawadis IRON MAN, diverse Scores von Zimmer passen zum Film, also ist es super Musik. Damit macht man es sich viel zu einfach.

Ich wiederhole mich nochmal: wenn dir diese Musik gefällt, ist das schön und ich gönne dir die sonnigen Tagträume darüber auch, also nicht denken, ich will dir nur den Spaß verderben :)

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Naja gut, wir wollen ja hier keine Äpfel mit Birnen, keine Musik mit Dampfmaschinen vergleichen, das hinkt dann doch ein wenig ;).

Du hast nicht ganz verstanden, worauf ich hinauswollte. Ich verglich Musik nicht mit "Dampfmaschinen", sondern den ganz persönlichen "Film", der in beiden Fällen vor meinem inneren Auge/Ohr (:)) ablief. Es war kein Vergleich materieller Dinge (in diesem Fall hättest du mit deinem Obstvergleich natürlich recht), sondern der Ähnlichkeit der Empfindungen, die ich sowohl bei dem "Rocky Mountain Geisterzug" als auch bei der CINEMA SYMPHONY hatte.

Wie gesagt, es war mehr eine emotionale Metapher, denn eine rationale. ;)

Danke für deine tollen Ferienerlebnisse, die ja auch sehr unterhaltsam sind, aber ich sage doch auch nicht: Früher ratterte bessere Musik durch meine Stereo- Anlage, da stelle ich mir lieber die vor, als neue Musik zu hören. Das wäre dann ja so ungefähr der Vergleich wenn man ihn "entmetaphoriert", oder? (...)

Ich verstehe diesen seltsamen Vergleich irgendwie nicht.

Ich bezog mich dabei auf deinen berechtigten Einwand, dass ich mir doch lieber die Originale von Goldsmith, Poledouris & Co. anhören sollte anstatt die (in deinen Ohren) seelenlose Stilkopie. Natürlich, das könnte ich - und lasse die "Alten" auch des Öfteren im Player rotieren. Diese Original-CDs verglich ich nun in meinen Ausführungen mit den derzeit noch durch unsere Lande tuckernden Dampfeisenbahnen ;). Das "Problem" ist nur, das diese Scores an einen bestimmten Film und eine bestimmte Zeit gebunden sind. Es ist natürlich kein Problem im eigentlichen Sinne, denn es sind und bleiben großartige Musiken... und oft auch Klassiker.

Doch wenn jemand es schafft, mit viel spürbarem Herzblut eine Art Klangkonglomerat des klassischen Hollywoodsounds in einem ambitionierten und handwerklich perfekten Werk zu vereinen und damit jedem, der sich darauf einläßt, die Gelegenheit gibt, das Gute, Erinnerungswürdige heraushören und wiederzuerleben, das nur er oder sie hören/erleben kann, dann lasse ich mich auf dieses schöne Spiel ein ;). Dieses Spiel bekommt seinen einzigartigen Reiz dadurch, dass die Bilder und Emotionen, die entstehen, weder an Celluloid noch Zeit gebunden sind, sondern einzig und allein an die Grenzen der eigenen (Filmmusik-)Fantasie.

Und, was das betrifft, kann ich nur sagen, dass mein bisheriger Eindruck derjenige ist, daß du zuviel mit dem Kopf, anstatt auch mal mit dem Herzen hörst... wobei ich dich bitte, mir diese Aussage nicht krumm zu nehmen, da sie von einem freundlichen Augenzwinkern begleitet wird. :D

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Diese Programmsymphonie wird ihrem Thema – Impressionen zu einem fiktiven Kinobesuch mit allem, was das Filmherz begehrt – bei mir auf Anhieb mehr als gerecht.

So kann ich mir richtig vorstellen, wie sehr Pearce – ganz wie im Booklet beschrieben – dabei auch sehr stark von Williams (Jurassic Park in „Pastorale“) und Goldsmith (Rambo I im dritten Satz) inspiriert beim Schreiben gerade auch an diese beiden Filme gedacht haben mochte.

Dabei gelingt es ihm meiner Meinung nach obendrein sehr gut den symphonischen Zusammenhalt Richtung Kinoathmosphere zu bringen, halten und sogar thematisch noch richtig zu entwickeln.

So erinnert mich die grosse Fanfare – die Pearce übrigens sehr elegant für einen symphonischen Ringschluss zwischen erstem und viertem Satz einsetzt – programmatisch sinngemäss an die gloriose 20 th Century Fox – Fanfare, die wir ja alle nur allzu oft – in freudiger Erwartung, welches Spektakel danach nun folgen möge – gehört haben dürften...

Kurzum: Der Komponist kombiniert hier mittels solider Handarbeit geschickt durchaus eigene Ideen (immer wiederkehrendes 5 Ton – Motiv, Fanfarenthema...) mit wie oben beschrieben von grossen Filmkomponisten inspirierten Klängen. Dabei wählt Pearce wohl bewusst einen betont spätromatischen Sound. Ein mindestens seit 1996 auch in der Filmmusik etwas antiquierter, ja retrospektiver Sound. Dieser allein trägt für mich eindeutig die Aussage, dass Pearce mit seiner Cinema Symphony in erster Linie bewusst in der Vergangenheit schwelgt, nach dem Motto: „Ach, wie gut war sie doch, die gute alte Kinozeit im letzten Jahrhundert!“

Alle oben genannten Merkmale machen diese Musik somit eigenständig.

Einigen markanten „Busy“ – Passagen hätte meiner Meinung nach ein bisschen Kontrapunkt (fugato) nicht geschadet. Das hätte an diesen Stellen noch entschieden mehr Dynamik und Spannung bringen können.

Die beiden Zugaben des Albums sind auch schön anzuhören, ohne dabei nachhaltig in meinem Kopf hängenzubleiben. Angenehme Musik eben, die die Symphonie gut ausklingen lassen.

Alle Achtung! Eine erholsame Abwechslung zum Ende des filmmusikalisch ach so flauen Jahres 2008 ist es allemal!

Aber, wie oben schon gesagt: Solide Handarbeit, nicht aber innovative Ideen, insbesondere damit zeichnet sich mir gegenüber der noch sehr junge Pearce mit diesem Album aus.

Meines Erachtens wird er es damit leider sehr schwer haben neben genialen Zeitgenossen, wie beispielsweise Goldenthal, Williams ... dauerhaft bestehen zu können.

Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm daran auch nicht unbedingt liegt: Er wollte wohl einfach nur seine Vorliebe fürs Kino in symphonische Musik fassen. Und DAS ist ihm meiner Meinung nach mit dem vorliegenden Album sehr überzeugend gelungen. Mir gefällt diese süffige, ja meinetwegen bisweilen auch etwas „krawallige“ hollywoodsoundverehrende Musik. Übrigens: Sowohl das Coverbild, als auch das sehr gute Booklet tragen erheblich zum Genuss bei. Mal wieder ein grosses Plus gegenüber rein digital erworbenen Alben!

So, nun aber zum Abschluss noch schnell zwei andere Stücke (Sakamoto: „Silk“: Opening – Mill-Theme) und ein entspannender Musikabend ist komplett

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Mit Aquarius Ausführungen und vor allem mit dieser Aussage:

Aber, wie oben schon gesagt: Solide Handarbeit, nicht aber innovative Ideen...

kann ich mich anfreunden. Differenzierte Sicht der Dinge ohne gleich in Lobhudeleien zu versinken ;)

Damit kann ich mich dann hier auch zurückziehen und vielleicht irgendwann einmal der Symphony noch eine Chance geben. Aber jetzt höre ich lieber die Originale, die mir besser gefallen ;) ;)

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Nach dem mittlerweile schon vierten Hördurchgang muss ich noch hinzufügen, dass ich mittlerweile trotz des engen retrospektiven Soundgewandes ganz deutlich mit Freuden immer mehr entdecke, dass mir Pearce mit einem ganz besonderen Blechbläserumgang von Mal zu Mal immer mehr positiv auffällt: Man merkt, dass dieser Mann etwas von Trompete versteht. Frappierenderweise fällt das mir nicht nur in den beiden Fanfarensektionen auf, sondern richtig aufmerksam bin ich darauf erst im Präludium "Celtic Warrior" geworden. Dieser treibende Marschrhythmus untermalt mit eben diesem Bläsersound: Das hat schon was!

Damit dürfte sich dieser Komponist im Laufe seiner Entwicklung auch ohne wirlich innovativ tätig werden zu müssen wohl doch noch einen sicheren Platz in der Musikgeschichte erarbeiten können. Nicht in der ersten Reihe, aber doch nicht unsichtbar: Für Künstler mit "Masche" hat es schon immer Liebhaber gegeben. Und Diese suchen und finden auch auf den hinteren Bänken...

Bearbeitet von Aquarius
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