Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Mephisto

Administratoren
  • Gesamte Inhalte

    4.679
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Mephisto

  1. Meine Bestellung kam ebenfalls unbeschadet vor vier Tagen an.
  2. So, ich habe soeben meinen Bruckner-Marathon beendet: Alle zehn Symphonien in chronologischer Reihenfolge (einschleßlich die 0te) mit möglichst kurzen Zwischenpausen. Allerdings musste ich mein Vorhaben von gestern doch noch auf heute strecken. Nach der Sechsten war gestern Abend einfach Schluss. Nun zur Box: Mir sind bisher keine anderen Bruckner-Einspielungen untergekommen, auch nicht von Wand. Ich habe also keinerlei Vorbildlung in Sachen Bruckner (bis auf live-Konzerte) genossen, aber im letzten Monat lief nahezu jeden Tag eine Bruckner-Symphonie und ich kann guten Gewissens schreiben, dass mir nicht nur die Werke, sondern auch die mir vorliegende Präsentation gut gefällt. Die Box ist natürlich wieder mal sehr sparsam mit Papphüllen produziert aber angesichts des Preises regt mich das keinesfalls auf, im Gegensatz zur 100 Euro teuren Mahler-Box. Die Hüllen sind mit äußerst ansprechenden Gemälden aus der damaligen Zeit bedruckt und werden zum Ende hin moderner, was ja auch auf die Musik zutrifft. Besonders das Bild des Wanderers auf CD Nr.6, der in der Abenddämmerung auf einer Bank innehält und, sein Pfeifchen rauchend, auf eine nahe gelegene Ortschaft blickt, vermittelt einem perfekt die Stimmung der Musik. Das Booklet ist ähnlich dem einer Prometheus-CD gestaltet: Optisch nicht allzu ansprechend aber mit informativen, wenn auch nicht allzu tiefgründigem Text. Die Box ist auch halt für den Einsteiger und Gelegenheitshörer gedacht. Die Klangqualität ist in Hinblick auf das Alter der Aufnahmen (über 30 Jahre) gerade zu hervorragend. Kein (übermäßiges) Rauschen oder andere störende akustische Begleiterscheinungen. Ich habe mir die Box gekauft, weil ich an vielen Stellen von Bruckner als "großen" und besonders kraftvollen Symphoniker gehört und gelesen habe. Ihn daher aber mit Mahler in einem Atemzug zu nennen wäre falsch. Zwar legte Bruckner mit seinen Symphonien definitiv den Grundstein für die später aufkommende Monumentalsymphonie, allerdings sind seine Werke nie wie die eines Mahlers ausufernd, sondern eher "kompakt" orchestriert. Besonders das Schlagzeug ist sehr frühromantisch oftmals nur mit Pauken besetzt. Man muss Bruckner eher als einen Artgenossen Wagners bezeichnen, was sich auch leicht erklärt, da Wagner ein großes Vorbild für Bruckner war. In seinen ersten (offiziell) drei Symphonien zitiert er hin und wieder einmal sein Idol und auch das erste Thema der Siebten ist sehr wagneresk. Interessant auch, dass Bruckner seine Werke oftmals an der Orgel komponierte und dementsprechend auch das Orchester benutzt. So kann man die einzelnen Gruppen oft als "Register" erkennen, die Bruckner gegeneinander setzt oder sie "doppelt". Dadurch entsteht eine besondere "Terrassendynamik". Genau wie die einzelnen Instrumentengruppen stellt Bruckner in seiner Musik auch verschiedene Stimmungen einander gegenüber. Meistens beginnen seine ersten Sätze leise, bedrohlich oder mystisch um dann in einen gewaltigen Blechchoral auszuarten. Dann folgt ein ruhiges lyrisches Thema in den Streichern, oftmals von durchgehend gezupften Läufen der Streicher des tiefen Registers unterlegt und schließlich folgt ein eher folkloristisches Thema, welches die "erste Abteilung" oder Exposition beendet. Dann folgt eine Durchführung, in welcher Bruckner alle drei Themen virtuos kombiniert um dann in die Reprise überzuleiten. Diese Merkmale der Brucknerschen bringt Eugen Jochum meiner Ansicht nach sehr gut zur Geltung. Die Blechchoräle wirken massiv und kraftvoll, aber stets der Besetzung entsprechend "kompakt", die "Register" werden gekonnt hervorgehoben und bringen somit die "Terrassendynamik" zur Geltung. Die pizzicato-Läufe der Streicher sind gewandt und tänzerisch, die Scherzi klingen schön urwüchsig und bei den Adagi kommt nie Langeweile auf. Auch die Dresdener Staatskapelle spielt die schweren Werke sehr zufriedenstellend. In der ersten Symphonie gab es im ersten Satz ein, zwei Stellen, wo einal kurz "danebengesäbelt" wurde, ansonsten alles top. Bruckners Symphonien sind jeweils eine Weiterentwicklung der vorherigen, im Gegensatz zu Beethovens oder Brahms Symphonien gehen die Entwicklungen in Bruckners kompositorischen Können fließend ineinander über. Besonders aus diesem Grund ist es auch ratsam, sich seine Werke komplett von einem Interpreten anzuhören, sodass man die Entwicklung besser nachvollziehen kann. Für diese Erkentnisse ist es auch zu empfehlen, die "Nullte" chronologisch zwischen der ersten und (offiziellen) zweiten Symphonie zuhören. Interessant, was Bruckner da alles vorwegnimmt. Also ein weiterer Grund, sich die Box anzuschaffen. Nach einem Monat Dauereinsatz darf sich die Box nun eine wohl verdiente Pause in meinem Regal einlegen, während ich den nächsten Bernstein-Mahler-Zyklus öffnen werde. Allerdings werden die 10 Silberlinge Bruckners und Jochums auch weiterhin öfters in meinem CD-Spieler landen. Insbesondere die Vierte und die Sechste haben sich als meine Favoriten hervorgetan. Ich für meinen Teil kann die Box uneingeschränkt an Alle empfehlen: Für die Bruckner-Neulinge ebenso für diejenigen, die einen kraftvollen, aber nicht brutalen Bruckner ihren Referenzaufnahmen gegenüberstellen wollen. Hier gibt's gute Qualität für wenig Geld. Sogar mit dem Bonus der 0ten Symphonie.
  3. Hallo! Zu Weihnachten legte ich mir die beiden Varèse-Club-Boxen mit Contis herrlicher Musik zu "Fackeln im Sturm" (North and South) zu und einige Monate später lief die Serie auf Arte. Mir gefiel die Serie eigentlich so gut, dass ich letztens Lust bekam, 17 Euro für alle drei Staffeln (ob ich mir die dritte allerdings antun werde, ist noch zu überlegen) bei Amazon anzulegen. Allerdings schreckten mich die Kundenrezensionen ein wenig ab. Dass das Bildformat geschnitten ist, ist ja schon eine riesige Frechheit, aber anscheinend sollen auch wichtige Szenen insgesamt fehlen. Allerdings könne man diese sehen, wenn man sich die Serie mit Originalton ansehen würde (etwas, was ich ohnehin tun würde). Anscheinend wären dann jedoch an diversen Stellen feste deutsche Untertitel eingeblendet, was das Vergnügen natürlich ebenfalls beeinträchtigen würde. Meine Frage ist: Hat jemand von euch bereits die Box gekauft und kann mir eine zuverlässige Beschreibung geben? Wäre jedenfalls sehr dankbar!
  4. Gibt's den noch? "Saddle the wind" und "the man who loved act dancing" wollte ich mir diesen Monat noch zulegen.
  5. Bei mir machten folgende CDs den Anfang: Nightwing - Henry Manchini Hannover Street - John Barry Honey, I shrunk the kids! - James Horner Wenn das kein guter Start in einen neuen Monat ist!
  6. Ach ja, es ist schon etwas her, dass ich meinen letzten "Rambo"-Marathon durchgeführt habe, aber ich kann mich gut daran erinnern, wie diese Action-Stücke aus "Rambo II" beeindrucken, wenn man vorher diese zurückhaltend-treibende Action aus dem ersten Teil gewöhnt ist und dann plötzlich derartige Geschütze aufgefahren werden. An rhythmischer oder allgemein kompositorischer Rafinesse mangelt es jedoch keineswegs, auch wenn sich die Musik wegen des Synthiegebrauchs und der deutlich größeren Besetzung grobschlächtiger anhören mag, aber Goldsmith tat musikalisch nur, was der Film (der trotzdem mit einer brisanten amerikakritischen Botschaft aufwartet) vorgibt. Erst der letzte Teil verliert sich als comichaftes Patriotismusgefährt in überladenem Geballer und fragwürtigen Darstellungen. Trotzdem gefällt mir Goldsmiths Musik zum dritten Teil am allerbesten. Das Hauptthema wird wieder mehr genutzt und für die orientalischen Aromen, die der Meister uns wie ein brilliantes Parfum kreiert möchte ich jedesmal wieder auf die Knie fallen. "The Game" oder "Another Time" sind hier besonders zu erwähnen. Kein Wunder jedoch, dass das Graunke-Orchester hier versagte und auch die Osteuropäer bis an ihre Grenzen gehen mussten, damit diese Musik überhaut eingespielt werden konnte. Bei mir gibt's leider keinen Track der Woche, weil filmmusikalisch absolut tote Hose war.
  7. Den North hörte ich mir an und schrieb die ersten Sätze meines Beitrags, dann hörte ich den Shire an und schrieb, während die dritte Hörprobe lief, meinen Eindruck nieder. Somit wurde mein Beitrag etwas widersprüchlich. Gebe Peter-Anselm vollkommen recht.
  8. Ich hab' mir Shire und North gar nicht angehört, aber jetzt befürchtet, etwas verpasst zu haben...zum Glück nicht. Der North ist viel zu jazzig, da reichen mir meine Goldsmith- und Böttcher- sowie Thomas-Jazzmusiken-CDs. Der Shire hat wahrscheinlich schöne Momente, aber richtig überzeugen kann mich der auch nicht. Zum North lässt sich sagen, dass es da wahrscheinlich noch dauern wird, bis sich die Preise ins Unendliche steigern, da der bei Colosseum wahrscheinlich noch längere Zeit vorrätig sein wird. Das ist ja auch bei diversen Bernsteins und Konsorten, die alle auf 1000 Stück limitiert sind, momentan der Fall.
  9. Hmmm...aber dabei handelt es sich doch um einen Albumschnitt des originalen Materials, oder? Die Filmversion ist ja auf der CD nicht enthalten, scheint mir.
  10. Ich hab' mir den Conti eher spaßeshalber bestellt, weil alle meinten, dass, obwohl dreist geklaut wurde, die Musik einen hohen Unterhaltungsfaktor besäße und habe mich daher nie wirklich vorher um die Musik gekümmert. Weder ist mir der Film begegnet, noch kenne ich die CD von "North and South & The right stuff" und erst recht kenne ich keine Bootlegs von der Musik. Solche wirklich billig klingenden Synths habe ich daher nicht erwartet. Der Schock dürfte ja noch größer für die gewesen sein, die die Musik schon kennen. Ich harre mal der Dinge, die da kommen. Schließlich gibt es ja noch einen "March II". Vielleicht ist der ohne elektronische Elemente. Wie sieht der Elektronik-Anteil in der Filmversion der Musik aus?
  11. Nicht schleeeecht, wirklich nicht schlecht! Ich hab' mir mal den Goldsmith und den Conti vorgemerkt. North und Shire lasse ich mal vorüberziehen und werde die auch in Zukunft wahrscheinlich nicht vermissen. Ist "The right stuff" nicht das, wo Conti richtig dreist aus den "Planeten" geklaut hat? Schon die ersten warmen Streicher erinnern ja an den Jupiter. Herrlich auch, wie auf diesen hübsch warm orchestrierten Schnipsel der "March I" bei den Hörbeispielen folgt und plötzlich absolut trashige Synths erklingen. Von "Lonely are the brave" hab' ich bereits die Delphi-CD, aber anscheinend scheint die Klangqualität der Club-CD deutlich transparenter zu sein, außerdem enthält das gute Stück etwas mehr Musik...sehr schön! Fazit: Der CD-Club ist doch immer mal wieder für eine Überraschung gut und ich glaube, jeder profotiert davon, dass auch die unerbittlich scheinenden Studios endlich ihre Tore geöffnet haben.
  12. Hmmm, also wenn schon erweiterte nichtlimitierte Goldsmithveröffentlichungen von Varése, die nicht mehr gepresst werden, dann lieber: - Psycho 2 - Explorers - Masada - Chniatown - The Shadow
  13. Jedenfalls will die keiner mehr, seitdem Stefan nicht mehr hier ist. Wie wäre es denn eigentlich mit "Raggedy man"? Der ist von Paramount (glaube ich) und könnte doch mal eine erweiterte Neuauflage vertragen, eben genau wie "The 'Burbs". Ich wäre jetzt nicht traurig, wenn das nicht klappen würde, aber hübsch wäre es doch.
  14. Wie gesagt, habe den Film nicht gesehen, aber mir gedacht, dass das irgendwas mit der Filmhandlung zu tun haben muss. Danke für die Info!
  15. Anscheinend gibt es auch bei Bootleggern so etwas wie rechtlich geschützte CDs Wie mir erst jetzt auffiel, wurden die ersten "Predator"-Bootlegs unter dem "Alien Records"-Label vermarktet (schon vor der Club-CD) und da jetzt die erweiterte Fassung mit der kompletten Musik zum zweiten Teil neu ist, aber (natürlich) auch Material enthält, welches auf der "Alien"-CD war, haben sie sich anscheinend verpflichtet gefühlt, die "Quelle" ihres Materials zu nennen...nett...
  16. Hängt, glaube ich, mit dem Helden aus "Star and Bars" zusammen, den ich aber nie gesehen habe. Man kann sich halt aussuchen, was von Beidem man ist...
  17. Sooo...hier ist dann mal das "Prachtstück". Ich habe nochmal weiterhin nach lustigen Phantasienamen gesucht und bin auf die Bernstein-CD "Stars and bars/Spys like us" gestoßen...naja, seht selbst:
  18. Klar kann ich eins machen. Stell' ich heut' nachmittag rein, dann ist die Kamera wieder aufgeladen.
  19. Also, im Errungenschaften-Thread ist es ja nicht gerne gesehen (zu Recht), also schreibe ich das mal kurz hier: Heute befand sich in der Post das berühmt-berüchtigte "Predator"-2-CD-Set (gepresst!) mit einem der besten Phantasielabel, die unsere kreativen Bootlegger jemals auf eine Einlage druckten: Motherfucker Music An Alien-Records Company Pre-CD-027659 Ich habe gut gelacht, zugegebenermaßen...
  20. Herzlichen Glückwunsch, Thomas! Ich werde mir die CD natürlich auch sofort bestellen, allerdings eher aus Studienzwecken, um sie mit Bernsteins Musik vergleichen zu können. Aber wenn die Musik so wundervoll ist, wird sie wahrscheinlich nicht nur als Gegenstück zu Bernstein in meiner Sammlung stehen. Kann es sein, dass Horner hier einmal gnädig war und erlaubt hat, auch Stücke auf die CD zu pressen, die sich nicht in den Hörfluss der Albumzusammenstellung integrieren lassen? Das wäre sehr lobenswert.
  21. War der Filmmusikonkel nicht so heiß auf diese CD? Hab' aber schon länger nichts mehr von ihm hier gelesen...
  22. Wie wär's denn mal wieder mit was Abgelehnten? "Bernstein: Rejected Scores II" mit - I love trouble - Last man standing - Stars'n'Bars Schön wär's ja und BigMac würde sich ebenfalls freuen.
  23. Tatsache! Ich hoffe ja auch auf einen Goldsmith. Eine nahezu typische Besetzung wäre ja: - Conti - Bernstein - Goldsmith - North Naja, mal sehen. Wenigstens wird man da komplett überrascht und keine merkwürdigen verblendenden Hinweise gegeben.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung