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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Beiträge von Sebastian Schwittay

  1. vor einer Stunde schrieb Stefan Jania:

    Und hier nun meine "Auftragsarbeit" für Trekfan. Alles dazu steht schon weiter oben. :D 

     

    Wer es weiß, bitte dezente Tipps geben, damit andere weiterraten können. Für die, die schon auf Basis der Beiträge oben wussten was es ist, vielleicht zwei oder drei Stunden warten. ;) 

    Ist von einem meiner Lieblings-Komponisten, für den ich mich - nicht nur hier im Board - immer wieder enthusiastisch einsetze (letztes Jahr auf meinem Facebook-Profil eine kleine "Retro" zu ihm gemacht^^). ;) 

    Ein Filmmusik-Label hat sich letztes Jahr sehr um sein Schaffen verdient gemacht und einige spannende Erstveröffentlichungen rausgebracht. 

  2. 72630036_2023Finale.thumb.jpg.134cd2819c510218a60fb971491bf034.jpg

    Da sind sie nun: unsere fünf Board-Oscar-Nominierungen. :) 

     

    In der letzten Runde habt ihr EINE STIMME. Die Abstimmung endet am Donnerstag, 29. Februar, 20:00 Uhr (womit wir genau einen Monat gebraucht haben; Punktlandung!). 

    Ich hoffe, es hat Spaß gemacht. Bis zum nächsten Jahr!

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  3. vor 13 Minuten schrieb peter-anselm:

    Mag sein, aber ich höre Musik und analysiere sie nicht. Unsere Herangehensweise unterscheidet sich in diesem Punkt. 

    Ich analysiere Musik nicht beim Hören. Das mache ich erst im Nachhinein, wenn ich festgestellt habe, dass die Musik gut und packend ist, und ich tiefer in sie eintauchen möchte. Am besten mit den Noten. Insofern unterscheidet sich unsere Herangehensweise tatsächlich gar nicht. Der erste Schritt ist die Intuition bzw. das musikalische Empfinden. Und letzteres spricht POOR THINGS sehr direkt an, wie ich finde. 

  4. vor 6 Stunden schrieb peter-anselm:

    Poor things war ein guter Film, die Musik irgendwie passend zu dem surrealistischen Setting und den völlig  überzeichneten Charakteren aber losgelöst hiervon hör ich mir die Musik nicht an und insofern unterscheidet sich Fendrix (für mich) ganz klar von den avantgardistischen Musiken eines Goldsmith.

    Damit betrachtest du aber leider nur die klangliche Oberfläche, die ich oben herausfordernd nannte. Die thematische Arbeit, die sich unter dem Avantgarde-Klangkonzept verbirgt, ist doch das eigentlich Interessante an der Musik. 

  5. Ich wunderte mich nur etwas, da Filmmusikfans immer so gerne monothematische Konzepte loben, gerade bei Goldsmith - aber wenn ihnen dann in der aktuellen Filmmusik eine spannende Manifestation desselben vor die Flinte kommt, wird es nicht mal zur Kenntnis genommen. ;) 

    Ich verstehe, dass der Score einen klanglich vor gewisse Herausforderungen stellt. Aber die Struktur sowohl der Einzeltracks als auch der Gesamtarchitektur des Scores ist musikalisch so dermaßen sinnvoll und "rund", dass man schnell ein Gefühl für die Musik bekommen sollte, auch wenn sie kakophon klingt. Und wenn es trotzdem zu abstrakt bleibt: der Film läuft ja gerade rauf und runter in den Kinos, da kann man sich ohne Schwierigkeiten ein Bild von der Musik im Filmzusammenhang machen. 

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  6. Kriminelle Albumlänge, aber der Score ist schon ziemlich hörenswert. In drei Sessions habe ich die 78 Minuten durchbekommen. 

    Neoklassizistische Vibes à la Strawinskys "Dumbarton Oaks" (tolle Klavier- und Bläsersätze throughout, besonders im ersten Track!) treffen auf dezent Jazziges und kraftvolles Ruder-Actionscoring. Die Steigerung in den letzten 2-3 Minuten von "We Were Never Eight" (Track 13) ist wirklich wahnwitzig. 

     

    Mein Varèse-Schnitt von knapp 33 Minuten: 

    1. The Boys in the Boat (4:21)

    2. Joe's Solitude (3:24)

    3. Getting Stronger (2:06)

    4. Training (0:56)

    5. Boat Ride (3:03)

    6. We Were Never Eight (5:46)

    7. USA Rowing Team - Alternate Version (4:03)

    8. Poughkeepsie (9:30)

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  7. Es ist schon etwas schade, dass Jerskin Fendrixs POOR THINGS hier so überhaupt keine Liebe und Aufmerksamkeit bekommt. Eine wirklich herausragende Filmmusik. Nicht nur ein unfassbar originelles avantgardistisches Konzept, Fendrix verfolgt dabei auch einen echt griffigen, regelrecht eingängigen monothematischen Ansatz, der Bella Baxters Empowerment-Thema von der Misfit-Kakophonie bis zum finalen Sieg der Dur-Tonalität durchläuft. So eng verzahnt mit der Psychologie und Erzählung der Hauptfigur ist dieses Jahr kein anderer der Oscar-nominierten Scores. 

    Klassisch-monothematisches, und zugleich avantgardistisches Scoring, wie man es heute nur noch selten zu hören bekommt. Wer von sich behaupten möchte, Jerry Goldsmith nur annähernd zu verstehen, muss diesem Score Wertschätzung entgegenbringen. 

     

  8. vor einer Stunde schrieb magnum-p.i.:

    Dann solltest Du mal Deine Ohren überprüfen lassen. Gerade in den letzten Jahren, als Elsholtz nicht mehr konnte und schließlich starb, hat Tennstedt Hanks relativ regelmäßig gesprochen ("Der Krieg des Charlie Wilson", "Sully", "Die Verlegerin", "Pinocchio" (2022))

    Seit den 2010ern habe ich alle Hanks-Filme OmU oder OV im Kino gesehen. 

  9. vor 38 Minuten schrieb bimbamdingdong:

    Wie kommst Du denn da drauf, Thomas Danneberg hat doch Tom Hanks gar nicht synchronisiert!?

    Stimmt, da habe ich Tennstedt und Danneberg durcheinander gebracht... Meine Expertise zu deutschen Schauspielern tendiert leider gegen null. :) 

    Ändert aber nichts dran: mit Tennstedt - Synchronstimme von John Malkovich, Jeff Bridges? - habe ich Hanks noch nie gehört, glaube ich. Kenne ihn nur mit Elsholtz. 

  10. vor 5 Stunden schrieb magnum-p.i.:

    Tennstedt paßt auf Hanks, auch in dem Film. Da ich aber Elsholtz als Sprecher mehr gewohnt bin, habe ich nach ein paar Minuten auf die Videofassung umgeschaltet.

    Kann mir Hanks überhaupt nicht mit der Schwarzenegger-/Stallone-Stimme vorstellen. Hab auch noch nie eine Tennstedt-Hanks-Synchro gehört. (Aber ich kenne eh nur wenige frühe Hanks-Filme - vielleicht zum Glück, denn der frühe Hanks ist nicht wirklich mein Fall. Sowohl BIG als auch THE MONEY PIT finde ich eher unlustig, und ich bin auch nicht der größte Fan von THE 'BURBS.)

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  11. vor 2 Stunden schrieb bimbamdingdong:

    Nur Eines will mir einfach nicht runter…jetzt hab ich den Film, vor allem in den 80ern/90ern viele viele Male gesehen, aber jüngst bei einer erneuten Sichtung war ich dann doch überrascht. 

    Denn ich dachte all die Jahre, daß als Shelley Long nach „gemeinsamer Nacht“ mit Alexander Godunov, bei der Sie befürchtet, Sie hätten miteinander geschlafen, Godunov fragt, was passiert sei in der Nacht, MEINTE ICH MICH ZU ERINNERN, daß Godunov/Danneberg dann Shelley Long gegenüber flunkerte a la „die Himmel weinten, die Engel sangen“ aber im Film ist der Dialog nicht, wie ich jüngst überrascht feststellte.

    Weiß zufällig Jemand hier, welcher Film das ist, wo nach vermeintlich gemeinsam mit Sex verbrachter Nacht auf die Nachfrage was passiert sei, Jemand stark übertreibend flunkert a la „die Engel sangen, die Trompeten jublierten, die Himmel weinten“…oder so ähnlich?

    Mir ist dieser Dialog sowas von (wenn auch nicht wortgenau) erinnerlich und ich dachte all die Jahre, daß sei  von Godunov/Danneberg in GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER gesprochen.

    Aus welchem Film isses denn? 

    Vielleicht unterscheiden sich die beiden Synchronisationen hier leicht. Es gab eine Kinosynchro von 1986 mit Joachim Tennstedt und eine DVD-Synchro aus den frühen 2000ern mit Arne Elsholtz. Auf der Bluray sind beide drauf, auf der DVD nur die neue. 

    @scorefun Die Küchenszene ist tatsächlich die witzigste Szene des Films. Was Slapstick in baufälligen Häusern betrifft, bleibe ich aber lieber bei Gore Verbinskis MOUSE HUNT, den finde ich um einige Ecken dynamischer und flotter inszeniert. 

  12. FAIL SAFE (Sidney Lumet, 1964)

    Hanebüchen konstruiertes und zeitweise sehr trockenes Atomkonflikt-Kammerspiel der Marke „Alte Männer in Schaltzentralen der Macht“. Die zweite Hälfte zieht die Spannungsschraube immerhin merklich an, und die Szenen, in denen US-Präsident Fonda mit seinem Russisch-Übersetzer an der Strippe nach Moskau hängt, sind tatsächlich nervenzerrend. Letztlich hätte der Film sehr von einer sinnlicheren Inszenierung und ein paar Tupfern Score profitiert (man vergleiche den ähnlich gelagerten, aber packenderen SEVEN DAYS IN MAY von John Frankenheimer/Jerry Goldsmith; ganz zu schweigen von John Badhams/Arthur B. Rubinsteins WARGAMES, der das Doomsday-Feeling schon regelrecht übermusikalisiert). 

     

    THE MONEY PIT (Richard Benjamin, 1986)

    Eine dieser Kultkomödien, die man wohl als Kind gesehen haben muss, um sie wirklich liebhaben zu können. Tatsächlich ist THE MONEY PIT ziemlich steif und teilnahmslos inszeniert (DOP Gordon Willis, really?), besetzt mit einer schrecklich uncharismatischen Hauptdarstellerin (die ursprünglich vorgesehene Kathleen Turner hätte den Film deutlich aufgewertet), und die vielen lauen Slapstick-Gags zünden auch nur zeitweise. Immerhin: Alexander Godunov macht Laune. 

     

    THE VERDICT (Sidney Lumet, 1982)

    Die Exposition von Paul Newmans alkoholkranker Verlierer-Figur in den ersten 15 Minuten ist von derart subtiler Perfektion, dass einem der Atem stockt: allein die stille Depressivität der ersten Einstellung, in der Newman mit schalem Bier vor einem Spielautomaten steht, ist unbezahlbar gut, und zeitigt eine der intensivsten ersten Einstellungen im amerikanischen Kino überhaupt. Zur völlig jenseitigen Ultrakunst findet der Film auf dem Höhepunkt seiner Expositions-Sequenz, wenn Newman im Suff sein Anwaltsbüro verwüstet, und dazu von Johnny Mandels dunkel flackerndem Score – mit unfassbarem Einsatz eines Männerchors! – in die tiefsten Abgründe seiner Alkoholiker-Hölle gezogen wird. (Mandels Cue zu dieser Szene heißt „The Bottom“ – ein selbstbewusstes „De profundis“ wäre hier fast noch angebrachter gewesen.)

    Leider hat THE VERDICT nach diesen ersten 15 Minuten seine intensivsten Momente bereits hinter sich. Mit Aufnahme des Gerichtsverfahrens entwickelt sich Lumets Film zunehmend in Richtung eines zwar hervorragend gespielten (James Mason!), aber doch von einer beachtlichen Trägheit befallenen Qualitätskinos, das vor allem ehrbare Botschaften an den Mann bringen will (die Betonung liegt hier auf Mann, denn Frauen spielen im gravitätischen Muff dieser Gerechtigkeits-Diskurse leider überhaupt keine Rolle; entweder treten sie als heulend-verschüchterte Vertreterinnen der Nebenklage auf, liegen im Koma, oder es sind falsche Schlangen wie Charlotte Ramplings Figur, die Sphinx-haft in der Gegend herumstehen, und denen Paul Newman am Ende mit aller Rechtmäßigkeit aufs Maul hauen kann). Und so wie die ersten Minuten des Films zu den vielleicht stärksten Expositionen des US-Kinos zählen, so zählt das esoterische Blabla von Newmans Abschlussplädoyer dann leider auch zu den kitschigsten, althergebrachtesten und behäbig-weihevollsten Cringe-Momenten desselben. 

    Im Abspann manifestiert sich der Kampf um Gerechtigkeit dann nochmal auf spannendere Weise, wenn Johnny Mandels „End Title“ den düsteren Männerchor langsam im strahlenden Frauenchor aufgehen lässt, und eine himmlische Gerechtigkeit nun tatsächlich hergestellt zu sein scheint (eine Gerechtigkeit, die mit den Rechtsvorstellungen des irdischen Kirchenapparats natürlich überhaupt nichts zu tun hat; insofern steht der Männerchor von Beginn an nicht nur für die Dämonen des Protagonisten, sondern auch für die Ungerechtigkeiten irdischer, männlich dominierter Institutionen). Neben Andrzej Bartkowiaks großartig verdunkelten, unterweltlichen Bildkompositionen sind dies die abstrakten Momente, aus denen THE VERDICT doch noch genügend Reiz zieht, und die seine miefigen Qualitätskino-Vibes ausreichend transzendieren. 

  13. Habe gestern zum ersten Mal Sidney Lumets THE VERDICT gesehen. Wahnsinn, was Mandel mit seiner Musik allein in der ersten vertonten Szene ("The Bottom") für eine abgründige dramatische Dichte erreicht, gerade auch durch den Einsatz des Männerchors. Der Chor ist überhaupt ein hochspannendes Element in der Musik, und die Aufhellung der Chorregister mit dem Frauenchor im "End Title" wirklich der musikdramatisch schönste Ausdruck des Sieges der Gerechtigkeit, den man sich vorstellen kann.

    Schade, dass sowas an den meisten Kinobesuchern natürlich total vorbei geht - gestern nach der Kinovorstellung mit ein paar Leuten gesprochen, denen ist die Musik kaum aufgefallen, erst recht nicht die Verwendung des Chors. 

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