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Soundtrack Board

Aquarius

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  1. Seinerzeit hatte ich THE CORE - so dachte ich bisher zumindest - regulär erworben. Zumindest habe ich eine CD, die ich auf dem regulären Markt gekauft habe...
  2. Auffällig ist, dass neuere symphonische Filmmusik der - naja sagen wir mal - "ambitionierteren" Sorte neben immer noch gerne verwendeten Klangwelten der Spätromantik immer mehr auf Elemente der Minimalistik zurückgreifen. Insbesondere das sogenannte Pattern kommt hierbei deutlich zur Anwendung. Schöne Beispiele dafür sind Williams AI, James Newton Howards Lady In The Water, James Horners A Beautiful Mind. Auch Christopher Youngs neueste Arbeit (Priest) scheint ja diesen Weg zu gehen. Leute wie Michael Giacchino, aber auch Alexandre Desplat oder Javier Navarette hingegen sind da aus meiner Sicht noch einen Schritt weiter. Ich will dessen Musik, wie beispielsweise Giacchinos LOST mal vorsichtig als Postminimalistik bezeichnen. Minimalistische Klangideen werden hier einem anderen nicht näher beschreibbaren, aber dennoch unverkennbar vorhandenem übergeordneten Kompositionsprinzip untergeordnet. Wirklich durchkomponiert atonale Wendungen habe ich bisher noch nicht in Filmmusik gefunden, liegt wohl daran, dass diese aufgrund der ihnen eigenen scharfen Dissonanzen keinen besonders hohen massenkompatiblen spontanen Hörgefallen besitzen und daher - zumindest in Scores von sogenannten Blockbustern - gemieden werden. In den 1960er und 1970er Jahren wurden aber der Atonalität verdammt nahe stehende Scores verwendet. Diese griffen dann aber zusätzlich oft zu freejazzartigen oftmals stark verzerrten elektronischen Klängen vorsintflutlicher Synthesizer (Lalo Schiffrin, Quincy Jones...). Böse Zungen behaupten ja zu dieser Zeit galt es noch als chic so dissonant wie irgent möglich zu klingen, einfach um den Eindruck "hallo hier wird ernsthafte Kunst betrieben" zu unterstreichen. Nun diese Zeiten wurden mittlerweile überwunden, ja heute darf Filmmusik auch wieder wohlklingend sein - für meinen Begriff eben bisweilen deshalb viel zu oft zu einfach gestrickt. Goldenthal hat aber auch heute noch immer zumindest klangliche Geschehen in seiner mitunter recht sperrigen Musik, die an das 1960er und 1970er "Gescheppere" erinnern. Das ist hier auf keinem Fall negativ gemeint, ist doch der wohldosierte Einsatz von Dissonanzen bestens geeignet, ja zwingend notwendig "unangenehme" filmische Inhalte passenderweise musikalisch zu untermalen.
  3. trotzdem interessiert es mich, ob man so eine zweifellos messtechnisch katastrophale Gegebenheit nun im Vergleich zum wav hören kann oder nicht. Meine negativen Hörerfahrungen berufen sich - wie schon gesagt - auf Beckenschläge, Streicher, E-Gitarre und allgemein sehr leisen Stellen. Was die Bitrate betrifft: Einziger positiver Effekt höherer Bitraten ist in meinen Ohren eine kräftigere Dynamik und mehr Volumen, die oben benannten Störgeräusche höre ich aber trotzdem mit unverminderter Stärke weiter. Nun die Diagramme zeigen mir schon, warum... Das hat aus meiner Sicht nichts mit Audiophilie zu tun - Streicher, Becken und E-Gitarren sollen auch möglichst authentisch klingen! Vielleicht muss ich mir hier mal einfach DIESE Musik von beiden Quellen besorgen, damit ich den Unterschied eventuell selbst erfahren kann - sieht ja zumindest künstlerisch so aus, als wenn man bei diesem Score nicht viel falsch machen kann...
  4. Sorry, liebe Freunde von Priest, aber nun hat sich hier eine kleine Diskussion angewandter analytischer Physik entbrannt: @ Hildegunst von Mythenmetz: ... dann ist die Sache ja noch viel gravierender, denn bei besagter Stelle handelt es sich nicht nur um wenige Sekunden, die man vielleicht gar nicht richtig hört, sondern um ein längeres zeitliches Geschehen. Im Klartext: mehrere Sekunden (nämlich die ganze Basis des zweiten Peaks lang) hört man nur bis 13 kHz Musik. Das ist ja nun wirklich allerübelste Telefonqualität, sagt man ja schon dem wav (schneidet erst ab 20 kHz kategorisch ab) nach, dass da das Volumen der Oberschwingungen fehlt - man und ich dachte ich bilde mir das nur ein - dafür bezahlt man 10 Euro... Wie sagte man zu Lindwurms Zeiten: "Ich bin erbost!" Hildegunst, Du scheinst ja sowohl itunes als auch amazon zu haben: Hörst Du einen Unterschied, insbesondere bei dem besagten Peak?
  5. Guckt euch mal den Bereich oberhalb des zweiten grossen Peaks (bei ca 1,2 s) im unteren itunes - Diagramm an: Da wird ja schon bei 13 kHz geklaut. Da würde mich mal ein Vergleich zwischen wav und mp3 von E-Gitarre interessieren... Werd ich mir mal demnächst anschauen.
  6. Sieht ja fast aus, wie DAD-Chromatogramme in 3D-Plot-Darstellung. Wenn ich die analog dazu lese sehe ich ab ca 1 Sekunde (direkt ab dem ersten nennenswerten grossen Peak) regelrecht, wie da im oberen Frequenzbereich (ich nehme mal an die y-Achse zeigt die Frequenz an) geräubert wurde. Eben wie gesagt: Gemäss meiner Erfahrungen gibt es kein MP3 oder ähnliches mit Psychoakustik arbeitenden Verfahren, wo bei Streicherlinien, Beckenschlägen, E-Gitarre (besonders schlimm) oder ganz allgemein sehr leisen Stellen Störungen hörbar werden: Becken klingen wie gerissenen Topfdeckel, Streicher klingen sirrig sossig, E-Gitarre hört sich an, wie wenn einer einen Draht vom Eierteiler mit Strom durchströmen lässt. Grausam. Au weia, was hat das mit PRIEST zu tun: Nun ja, gibt es da nicht Bombast (vielleicht auch mit Beckenschlägen) und - Sebastian erwähnt die ja zumindest - minimalistische STREICHERLINIEN. Also zumindest die dürften bei itunes geschrottet sein...
  7. @ Hildegunst von Mythenmetz: Vielen Dank, hier wird offensichtlich nicht mittels psychoakustisch gestützter Berechnungen, sondern eher so wie bei ZIP komprimiert - also die Daten lassen sich voll rekontruieren.
  8. Vielen Dank, das ist ja noch ein gangbarer Kompromiss. FLAC: Ja, das scheint wirklich eine datensparende Alternative zum CD-Format zu sein, obwohl ich mir physikalisch einfach nicht vorstellen kann, wie ein datenreduziertes Format verlustfrei sein kann. Irgentwas muss doch auch bei FLAC dem was die Daten an sich betrifft Rotstift zum Opfer gefallen sein. Ausserdem braucht man dafür ja wieder einen speziellen Decoder, der nur sehr wenigen mobilen Abspielern beizuliegen scheint.
  9. sorry für ein bisschen OT, aber hier wird dem ohnehin schon kränkelnden Patienten Filmmusik wieder mal ein Bärendienst erwiesen. MAN LEUTE ES HANDELT SICH HIER GEWISSERMASSEN UM SYMPHONISCHE MUSIK UND DIE BRAUCHT MINDESTENS WAV. Da beisst die Maus kein Faden ab --- wieder mal angewiedertes Abwenden meinerseits. Meine Präferenzen verschieben sich immer mehr...
  10. also bisher nur als low fi, ohne cover - danke für die schnelle Antowort, aber nein danke Musikindustrie! Ich hasse downloads, würde sie nur wiederwillig akzeptieren, wenn in wav, ansonsten lass ich es kategorisch sein.
  11. mal ne ganz blöde Frage: Wie kommt man denn an diese Musik ran? Bei amazon kann ich eingeben, was ich will - Fehlanzeige! Ist das wieder nur so eine .com - Geschichte und dann vielleicht auch nur im Telefonsound? Muss mann hier zu Lande noch auf die reguläre VÖ warten?
  12. Goldenthal hat mit seiner durchaus noch auf spätromantische Wurzeln, aber auch auf minimalistische und zumindest soundmässig naja sagen wir mal modern dissonante Musik bisher gezeigt, dass es "fette Symphonik" auch ohne epigonal zu wirken geben kann. Wie ich schon an anderer Stelle bemerkt habe beruht der momentan ganz besonders stark ausgeprägte Innovationsmangel der Filmmusik nicht daran vielleicht noch stärker in der Spätromantik zu verharren, sondern die Ursache dafür scheint vielmehr der Drang zu sein um jeden Preis unbedingt plump massenkompatibel für das ganz junge Publikum zu sein. Nach dem Motto schön laut, einfache hölzerne Themen, poppiger Eindruck... Da bleibt allerdings nicht viel Platz für Techniken einschlägiger moderner Komponisten. Filmmusik ist nach wie vor ein Genre mit Chancen, nur sieht es derzeitig in der Tat überhaupt nicht so aus, als ob sie diese auch wirklich nutzt. Die Tatsache, dass die Erfahrungen der Musikgeschichte der letzten 90 Jahre nicht ausreichend genutzt wird liegt aber in erster Linie daran, dass der Kommerz die alles überstrahlende Übermacht hat. Und der Kommerz steht nun mal auf plattes bumm bumm bumm!
  13. Was mich hier sehr wundert: Keiner hat bisher die aus meiner Sicht sehr schöne Musik von Ryuichi Sakamoto erwähnt...
  14. Auf jeden Fall auch mal Michael Giacchino (z. Bsp.: LOST) anhören. Für mich ollen alten Symphoniker ist Michael Giacchino einer der interessantesten Nachwuchskomponisten überhaupt. Dennoch: Wermutstropfen bei der ganzen Filmmusik überhaupt ist bei mir seit letzter Zeit der Eindruck, dass da wohl mittlerweile - ähnlich wie bei der sogenannten Popmusik schon längst Realität - immer mehr auf vordergründige Massenkompatibilität jüngerer Konsumenten geachtet wird. Der typische Hans Zimmer - Sound war da wohl nur der Anfang...
  15. Oh, da fällt mir doch glatt die Tuba bei der Erstausgabe von ET ein...
  16. Hallo allerseits, sicher der Hauptgrund, warum ich mich seit ca einem halben Jahr nur noch sehr wenig hier äussere ist meine nach wie vor extreme berufliche Auslastung. Aber es gibt immer mehr einen weiteren Grund - und der stimmt mich traurig: Was ist bloss los beim Genre Filmmusik. Sicher: Es handelt sich um Zweckmusik, aber gerade in den letzten drei Jahrzehnten hat sich hierbei doch so etwas wie eine ganz besondere symphonische Programmusik herausgebildet. Schon Ende der Nuller-Jahre, aber ganz besonders in den beginnenden 10 er Jahren fällt es mir immer mehr auf, dass die Ersteller von Filmmusik mehr denn je auf Samples und anderswie synthetische Orchesterklänge zurückgreifen. Sicher gibt es einige solche Arbeiten - wo das sogar durchaus gefällt, aber leider hat sich daraus - wohl in erster Linie aus Kostengründen - ein immer mehr sich durchsetztendes Prinzip entwickelt. Solange Leute, wie John Williams, aber auch James Newton Howard "richtige" Filmmusik schreiben wird es auch in Zukunft noch die eine oder andere Perle in dieser Sparte geben, auch gibt es mindestens eine hoffnungsvolle Neuentdeckung (Michael Giacchino), aber das Gros der weiteren ganz aktuellen Scores geht mir gelinde gesagt so ziemlich an den Ohren vorbei. Es wirkt für mich alles so farblos, ja regelrecht lieblos. Mensch, hoffentlich versinkt da nicht eine aus meiner Sicht langfristig schon zu Höherem bestimmte Musikgattung in die klangliche Bedeutungslosigkeit. Vielleicht sehe ich das auch alles zu pessimistisch, kann schon sein, denn eben wie gesagt mir bleibt schon seit Längerem nur sehr begrenzt Zeit mich wirklich intensiv mit Musik zu beschäftigen. Aber dennoch würden mir wirklich bemerkenswerte Filmmusiken im Kaliber wie beispielsweise AI oder auch LOST auch unter den grössten Arbeitsaufwand auffallen. Momentan fällt mir aber nichts besonderes bei der Filmmusik auf. Und das bereitet mir schon ein wenig Kummer.
  17. So, nun kann ich hier die fertige Zeichung von Anhänger 2011 (Motto "Tubular Fantasy") zeigen. Ich beschränke mich mal auf die Hauptzeichnung, die zweite Zeichnung bezieht sich nur auf eine detailliertere Darstellung des Rubinaufsatzes.
  18. Ganz einfach: Habe ihn mittlerweile selbst geschliffen, hat netto ca 30 h gedauert. Nächster Schritt wird nun die Zeichnung(en). Bis denne.
  19. So, nachdem ich den Score nun zum ersten Mal anhören konnte kann ich nur sagen: GOLDENTHAL IS BACK! Zugegeben bei DER Besetzung (Rockband!!!) war ich schon ein bisschen skeptisch. Aber gleich die ersten Töne belehrten mich auf Anhieb eines besseren. War ja auch irgendwie klar, schliesslich handelt es sich hierbei um einen der besten Komponisten userer Zeit - finde ich jedenfalls. Was der Meister da aus dieser quasi kammermusikalischen Besetzung herausholt, das steht in seiner Intensität einem spätromantischen Orchesterapparat kaum nach. Ein Stück sticht meines Erachtens ganz besonders raus: Hell is empty: Hei, wie es da zu einer regelrechten Zwiesprache zwischen "naturidentischen" Streicherklängen und E-Gitarren-"Pizzikati" kommt - SO ETWAS HABE ICH NOCH NIE ZUVOR GEHÖRT!!! Ist ein tolles Stück Musik, irgendwie so zwischen Zappa, Pink Floyd, aber auch ein bisschen Techno - und dennoch unverkennbar GOLDENTHAL - hurra DU bist wieder da. Für mich neben LOST das Beste, 2010 herauskam. Dieser Score hat Nachhaltigkeit. Ich liebe schon jetzt Goldenthals ganz eigenwillige Kammermusik.
  20. Da stelle ich mich doch mal dumm: Wo gibt es Predator und wo gibt es Cliffhanger? Mir fällt da nur ebay ein, oder gibt es bessere Quellen? Natürlich nur solche, die "zivile" Preise haben - also nicht so was wie über 30 Euro oder solche Scherze.
  21. und schon bestellt - DANKE! Schrift war wohl doch ein bisschen klein für meine präpensionären Augen :-)
  22. ja, ja ich weiss, aber zur Verdeutlichung WIE teuer manche einfachen CDs sind kann man die teilweise unverschämten Preise dafür schon mal in Mark ausdrücken. marketplace: Da habe ich wohl gerade pech, derzeitig sehe ich bei amazon nur die teure Neu-CD und eben den überflüssigen Download.
  23. Also, wenn ich mir vorstelle, dass die CD-Ausgabe bei amazon fast 24 Euro kostet, nun da werde ich noch warten, bis es Die gebraucht preiswerter gibt. Ich habe keine Lust für eine normale Audio-CD, noch dazu mit einer so kurzen Spieldauer fast 50 Mark auszugeben. Und der coverlose Download in Telefonqualität ist auch für 9 Euro keine Alternative. SCHADE - ich hätte gerne zugegriffen, aber so eine besch****** Preispolitik mache ich nicht mehr mit.
  24. In dieser Aussage scheint viel, viel Wahrheit zu liegen: Ich muss wohl trotz meiner Ü 40 hörtechnisch viel, viel lernen. Paralleles Unvermögen meinerseits: Mahler nach 4 ist für mich noch genauso ein unzugängliches Etwas. Zeit wirds, sonst versperre ich mir wohl noch den Zugang zu vielen guten Sachen!
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