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Thomas Müthing

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Alle Inhalte von Thomas Müthing

  1. Sardes komödiantischer Swashbuckler-Score atmet mehr die Klangsprache Prokofieffs als die Korngolds und war abgesehen von Walter Matthaus herrlicher Knallcharge und der Kameraführung einer der wenigen Plupunkte von Polanskis Filmdesaster.
  2. Das ist ja ein tolles Beispiel für Incidental Music auf einem zerklüfteten Album mit lauter Fetzen, was das war, was ich gemeint habe. Gegenbeispiele lassen sich zahhlose finden, z.B. die GNP Crescendo-CDs der OSTs von ST:TOS.
  3. Das hat doch mit dem Sinn oder Unsinn einer Auswahl rein gar nichts zu tun! Herrmann bevorzugte immer langsame Tempi, sofern er nicht an die Filmaufnahme direkt gebunden war. In seinen letzten Jahren wurde er auch aus gesundheitlichen Gründen immer langsamer. Dennoch gehören seine Decca-Alben gerade wegen der sinnvollen Form immer noch den zu den berühmtesten und am meisten nachgefragten Neueinspielungen.Und manchmal tuen die langsameren Tempi der Musik gut, z.B. in der langen Suite aus THE THREE WORLDS OF GULLIVER, die da atmet, wo der Soundtrack nur gehtzt wirkt. Varèse hat sich mit einigen der Neueinspielungen keinen Gefallen getan: TROUBLE WITH HARRY ist perfekt in dem 8-minütigen "A Portrait of Hitch", die gesamtaufnahme enthüllt nur, dass der Score kaum mehr zu bieten hat als diese Konzertsuite. Bei MARNIE sind auch so viele Wiederholungen drin, dass auch hier die Suite auf dem Decca-Album praktisch alles thematisch interessante enthält.
  4. Grundsätzlich eignen sich i.d.R. solche Arbeiten für längere Veröffentlichungen, die entweder über eine ausreichende Zahl spektakulärer Cues ("set pieces") verfügen oder aber aufwändig leitmotivisch verwoben sind: von Herrmann bspw. VERTIGO oder CITIZEN KANE, aber nicht PSYCHO. Korngolds Musik funktioniert gerade auch in Gesamteinspielungen, weil die Partituren so sorgfältig gearbeitet und enorm detailliert sind. Gerade TV-Musik, die nicht nur schnell komponiert sondern meist auch weniger autark in der Form ist, eignet sich umso weniger - dafür sind die ST Veröffentlichungen leider ein Beispiel (aber nicht nur die). Wenn dieselben Phrasen immer und immer wiederholt werden, wieso soll man sie dann zehn Mal auf den Tonträger packen, statt 1-2 mal?
  5. Off the top of my head z.B., um bei Goldsmith zu bleiben: THE SALAMANDER (1981).
  6. Eine schöne Suite daraus findet man auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=jmmICtrkQpI Allerdings zeigt der Score auch wieder sehr schön, wie überschaubar die Stilismen und Manierismen von Horner schon zu dieser Zeit waren. Wolfen, Deadly Blessing etc - Musik könnte man daraus und aus TESTAMENT munter hin- und her-mischen.
  7. Da musst du schon ein Beispiel aus der Filmmusik bringen, bei dem ein 11-Sekunden Cue musikalisch aus sich heraus funktioniert. Ein Ron Jones ST:TNG Cue mit Sicherheit z.B. nicht. Schließlich muss der 11-Sekunden Film/TV Cue ja auch noch aufs Bild komponiert sein. Was ST:TMP angeht, so ist wirklich alles nennenswerte Material enthalten. Aber manche Leute wollen ja sogar die Outtakes aus den Recording Sessions hören. Für mich eine Verschwendung von Geld und Zeit. Lieber andere historisch wichtige Aufnahmen/Wiederauflagen anpacken.
  8. Das STAR TREK-Phänomen ist überhaupt ein gutes Beispiel. STAR TREK TMP bspw. ist in einer Version erhältlich, die bis auf ca. 10 Minuten vollständig ist - und tatsächlich gibt es nicht zu wenige, die bspw. auf dem FSM-Board unter Ihren "die letzten FSM-Soundtrackveröffentlichungen vor dem Ende" genau DANACH verlangt haben - einem TMP Album, das auch noch diese 10 Minuten enthält - vor irgend einer Veröffentlichung eines tatsächlich "neuen", d.h. noch nicht veröffentlichten Scores. So wenig Phantasie haben leider viele Filmmusikfans! Die Wieder- und Wiederauflage von Filmmusik mit ein paar Fetzen mehr da, ein paar Sekunden mehr dort, ahmt doch nur die Entwicklung bei den "director's cuts" nach - statt wichtiger, "un"bekannter Sachen werden nur wieder überflüssige Neuversionen desselben Zeugs veröffentlicht.
  9. Nur ist seine Formulierung dann völlig fehlerhaft, weil der erste Teil des Satzes keinen Zusammenhang mit dem zweiten ergibt. Statt dessen hätte "Obwohl ich ja eigentlich ein Golden Ager bin, ..." Sinn gemacht. Die facettenreiche und dynamische Kriegsfilmpartitur ist einer Höhepunkte in Goldsmiths Schaffen der frühen 80er, der leider auch unter den "Fans" meist weniger gewürdigt wird - sicher auch wegen des entsetzlichen Films, für den die Musik komponiert wurde.
  10. Der abwechslungsreiche wenn auch etwas kurzatmige Score von Bernstein leider v.a. unter ein gar fürchterlichen, im Hall ertrinkenden Aufnahme, die leider nur allzu charakteristisch für viele Einspielungen mit dem Graunke Orchester in den 80ern war. Der Score erscheint so geradezu breiig und undifferenziert.
  11. Ein 10-Sekunden Cue kann KAUM "gute und interessante Musik" enthalten, weil keine Zeit für mehr als ein "Ping" da ist. Aber für manche Filmmusikfans ist das ja schon gute Musik. Die meisten Komponisten haben doch gar nichts mit den Soundtracks zu tun, auch wenn "Produced by" da steht!?
  12. "Für mich als Golden-Ager eine der genialsten Synthiemusiken aus den 80 ern." Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Als "Golden Age" wird gemeinhin die klassische Hollywoodmusik der Mit-30er bis späten 40er angsehen. Wie passt da Day of the Dead hinein?
  13. Herrmann selbst war ein Verfechter der "legitimate concert suite" als der einzigen sinnvollen Form der Veröffentlichung einer Filmmusik, wie er mehrfach in Interviews betont hat. So hatte er ja auch die Decca-Alben zusammengestellt, damit sie als unabhängiges Hörerlebnis bestehen. Die Komplettversion von PSYCHO war ein Fehler, weil er sich da selbst untreu geworden ist. Generell kann man kurze Cues zu längeren, musikalisch zusammenhängenden Abschnitten kombinieren, in dem man die Chronologie außer Acht lässt. Das ist die Entscheidung des Produzenten.
  14. Stellenweise recht dynamische, allerdings in diesem Schnitt doch arg fragmentarische Animationsmusik von Shawn Clement (Buffy, the Vampire Slayer) - immer, wenn die Musik sich in der Dramatik steigert, ist der jeweilige Cue auch schon wieder zu Ende (z.B. "Flipping Switches"), die meisten Tracks sind kürzer als 1 1/2 Minuten. Gegen Ende des Soundttracks (ohne die Demos/Remixes gerechnet) wird der Score thematisch etwas substantieller, durch längere Cues findet man sich dann auch besser in die Partitur ein. Davor bleibt einfach zu vieles im wahrsten Sinne des Wortes Stückwerk und zu effekthascherisch. Wer aber z.B. ein Fan der Star Trek TNG etc-TV Scores von Ron Jones et al ist, wird hier durchaus auf seine Kosten kommen. Denn schlechter ist die Arbeit von Clement bestimmt nicht.
  15. Und wieder ein Irrtum: Die bloße Tatsache, dass etwas "da" ist (das mit dem GROSSTEIL stimmt übrigens bestimmt ncht!) heisst noch lange nicht, dass das Material darauf die Veröffentlichung rechtfertigt. KÜNSTLERISCH/EDITORISCH sind die wenigsten vollständigen Soundtracks gerechtfertigt, zumal wenn die Cues 0:55, 1:23, 0:44, 2:21, 0:47 etc. "lang" sind. Übrigens sollte jemand, der sich selbst nicht mal dazu aufrafft, die Shift-Taste zu betätigen, sich besser nicht über Tippfehler bei anderen mokieren!
  16. Es sagt mir eine Menge mehr, als du denkst. Vorlieben, Abneigungen, Beschäftigungen sind Ausdruck des Lebenswegs und der Persönlichkeit. Wer es vorzieht, selbst unter einem Deckmantel(!), wenn er oder sie ihn denn für nötig erachtet, noch nicht einmal das Preis zu geben, der braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er als PERSON nicht gewürdigt wird - weil eine Person ohne Eigenschaften keine Person ist.. So sehe ich das nun mal. Und ein einfach hingeworfener Satz ohne Erklärung, auch auf Nachfrage, macht aus dieser Person noch weniger eine Person!
  17. Weil es ja auch so WAAAAHNSINNIG gefährlich ist, bei einen sowieso anonymen(!) Nick sonst was von sich Preis zu geben.
  18. Und was soll das bitte heissen, Cody, "Nur ein Typ", "Geschlecht: Not telling" ?
  19. Völliger Unfug. Der Sinn einer AUSWAHL besteht u.a. auch darin, dass einzelne, kurze Cues sinnvoll zu längeren, musikalisch relevanten Abschnitten zusammengefasst werden. Das hat nichts mit dem "Programmieren" eines Cd Players oder dem Erstellen einer Playlist zu tun. Es wird Musik sinfällig VOR der Veröffentlichung zusammengestellt.
  20. Und trotzdem gibt es immer noch Leute, die sich unglücklich im Schlaf herumwälzen, weil sie einen bestimmten 3-Sekunden-Cue aus Star Trek: The Last Generation noch nicht auf Tonträger besitzen.
  21. Nachdem ich die Musik noch einmal gehört habe, revidiere ich mein Urteil: Eine gute Leistung.
  22. Der beste RCP-/RCP-ähnliche Score, den ich bisher im Fantasy/Action-Genre gehört habe. Zumindest in diesem Albumschnitt (nehme mal an, dass der Film mehr Musik haben dürfte) gelingt es Örvasson, nicht allzu stereotype Actionmusik mit folkloristischen Elemente zu kombinieren (statt dass diese nur nebeneinander existieren), z.T. werden recht beeindruckende Klangkollagen erzielt, und in der Orchesterbehandlung ist der Score in einigen Momenten sogar modern. Rhythmusschleifen, Orgelpunkte und hohle Ostinatos fehlen weitgehend. Eine solide Leistung.
  23. "Höralben" (?) Noch bessser: Intelligent zusammengestellte Suiten von 20-45 Minuten (je nach Material"lage"). Kaum eine Filmmusik rechtfertigt eine vollständige Veröffentlichung.
  24. John Williams, The Imperial March (verlinkt auf FSM).
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