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Giovanni Fusco


Angus Gunn
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Nachdem ich nun die Suchfunktion bemüht habe, mußte ich feststellen, daß bisher so gut wie nichts in diesem Forum über Fusco geschrieben wurde, dabei bin ich von einigen seiner Kompositionen schwer beeindruckt, insbesondere von denjenigen, die er für die Antonioni-Filme geschrieben hat.

Und hierauf bezieht sich meine Frage: Für Resnais´ Hiroshima, mon amour hat er eine Musik geschrieben, die stilistisch in die gleiche Richtung geht. Rund 5 Minuten davon finden sich auf diesem Sampler (als Suite zusammengefaßt, plus einem Track von Delerue):

 

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Laut soundtrackcollector gab es einzelne Tracks aus diesem Film auch auf anderen Tonträgern (inklusive einer zeitgenössischen EP mit parte prima und parte seconda), und es würde mich interessieren, ob diese identisch sind mit dem Material auf dem Resnais-Sampler.

 

Vielleicht habe ich ja auch mit der Suchfunktion etwas falsch gemacht :confused: , aber ich habe den Eindruck, daß selbst die großartige Antonioni-Box, die vor kurzem bei Quartet Records erschienen ist, hier noch nicht einmal erwähnt wurde!  Ich bin ein wenig geschockt, muß ich sagen... :eek:

 

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Bei FSM gab es gerade noch eine kurze Diskussion über den Fusco-Score, die womöglich ein paar deiner Fragen beantwortet.

 

http://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=26133&forumID=1&archive=1

 

Von Fusco habe ich bisher leider nur den hervorragenden La guerre est finie in meiner Sammlung. Eigentlich eine Schande, denn ich halte Fusco durchaus für einen der interessantesten europäischen Komponisten seiner Zeit. Seine geringe Popularität hat sicher auch damit zu tun, dass er eben kaum für die heut populären Genres komponiert hat.

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Gast Stefan Jania

Vielleicht habe ich ja auch mit der Suchfunktion etwas falsch gemacht :confused: , aber ich habe den Eindruck, daß selbst die großartige Antonioni-Box, die vor kurzem bei Quartet Records erschienen ist, hier noch nicht einmal erwähnt wurde!  Ich bin ein wenig geschockt, muß ich sagen... :eek:

 

Alles kann ich auch nicht schaffen. :) Aber jeder, der meint, dass das eine oder andere Release einer (auch größeren) Ankündigung bedarf, kann das gerne machen und auch nachholen. ;)

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Ich bin ein wenig geschockt, muß ich sagen... :eek:

 

 
Tja, was erwartest Du? So US-zentriert wie dieses Forum hier üblicherweise ausgerichtet ist, ist es doch kein Wunder, daß jemandem wie Fusco und einem bedeutenden europäischen Score von 1959 wie HIROSHIMA MON AMOUR (oder auch den Antonioni-Titeln) keinerlei Beachtung geschenkt wird.
Ich habe die Resnais-CD selbst nicht, dafür aber die alte RCA-EP von HIROSHIMA MON AMOUR und auch den Music & Effects-Track, den es an 2003 mal isoliert auf einer amerikanischen Criterion-DVD gab. Wie ich ganz stark vermute (auch den Hörschnipseln bei jpc oder Fnac nach zu urteilen), dürfte diese 5-Minuten-Suite wohl schon die auf Deiner Universal-CD sein:
 
Dabei handelt es sich nur um einen Teil der italienischen RCA-EP von 1959. Bis Minute 3:45 ist der zweite Track von der A-Seite der EP zu hören und der nennt sich “Parte prima”. Das ist sozusagen der erste Teil der sinfonischen Fusco-Suite auf der EP, während von Delerue einzig und allein der “Café du fleuve”-Walzer stammt (= erster Track auf der A-Seite der EP und im Film selbst nur als Source Music aus der Jukebox zu hören). Nach Minute 3:45 wurde in dieser 5-Minuten-Suite auf Youtube (bzw. der Resnais-CD) noch der allerletzte Abschnitt von der B-Seite der EP angehängt. Das ist das sogenannte lyrische Fluß-Thema mit etwa 1:15 Minuten. Die komplette B-Seite der EP – also “Parte seconda” – geht allerdings insgesamt 8 Minuten. Das heißt, für den CD-Sampler wurde eben nur der letzte Teil daraus hergenommen.
Ich bin sogar fast der Ansicht, daß die bei Universal nicht mal ein Album Master der EP mehr vorliegen hatten, sondern das wohl direkt vom Vinyl abgenommen wurde, denn man hört an zwei, drei Stellen (vor allem etwa bei Minute 1:45) leichtes Knistern im Hintergrund, das von der Platte herkommen könnte.
 
“Parte prima” und “Parte seconda” wurden auf der EP editiert aus diversen Einzelstücken von Fuscos Score. Daher geht es im Film bzw. im M&E-Track dann nach Minute 1:40 auch ganz anders weiter denn auf der EP und auf dieser 5-minütigen Youtube-Suite.
Hier zum Vergleich daher der komplette M&E-Track vom Film, den man auch auf Youtube findet:
 
Die anderen alten Tonträger außer der EP wie die Auvidis und Travelling CD-Sampler kannst Du übrigens eher vergessen, denn da ist jeweils nur ein kurzer Auszug direkt vom Film genommen worden mit Dialog  und allem drum und dran.
 
Ein recht schöner Aufsatz zum Einsatz der Musik in Resnais’ HIROSHIMA-Film findet sich zudem hier:
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Vielen Dank für die detaiierte Antwort!  Der M/E-Track ist ja wirklich hochinteressant, schade, daß es keine richtigen Masterbänder mehr davon gibt. Dennoch finde ich die Tonqualität der Suite auf der Universal-CD, ob´s nun vom Vinyl stammt oder nicht, sehr zufriedenstellend.

 

 


Von Fusco habe ich bisher leider nur den hervorragenden La guerre est finie in meiner Sammlung.  Seine geringe Popularität hat sicher auch damit zu tun, dass er eben kaum für die heut populären Genres komponiert hat.

Ja, das sehe ich auch so. Er hat natürlich auch für Genre-Filme komponiert, aber selbst diese Musiken haben mitunter einen recht eigenwilligen Charakter, siehe z.B. Kampf um Troja. Auch ein Italo-Western namens Giarrettiera Colt (den ich mir zugegebenermaßen hauptsächlich wegen der bezaubernden Nicoletta Machiavelli angeschaut habe) bekam von Fusco einen für dieses Genre völlig ungewöhnlichen Soundtrack verpaßt. Meine Favoriten sind aber eindeutig seine kunstvollen Scores zu den anspruchsvollen, intimen Dramen Antonionis. Auch La guerre est finie ist natürlich beeindruckend. Er hat übrigens auch die Frühwerke der Taviani-Brüder vertont, was mir lange Zeit gar nicht bewußt war, bis ein mir völlig unbekannter Titel namens I Sovversivi vor wenigen Jahren auf einer GDM-CD auftauchte.

 

 

Alles kann ich auch nicht schaffen. :) Aber jeder, der meint, dass das eine oder andere Release einer (auch größeren) Ankündigung bedarf, kann das gerne machen und auch nachholen. ;)

 

Verstehe. :) Ich schaue hier im Forum ja nur ab und zu mal rein und bin mit den allgemeinen Gepflogenheiten nicht so vertraut, geschweige denn wer hier für was zuständig ist. :D 

Die Antonioni-Box war mir in der Tat ein Anliegen, da sie für mich eines DER Highlights der letzten Monate war. Und da bot es sich an, direkt mal einen Giovanni-Fusco-Thread zu eröffnen, auch wenn sich das allgemeine Interesse wohl in Grenzen halten wird.

Gegen die gerade wieder aktuelle Flut an Intrada- und Varese-Club-CDs kann man freilich nicht mit solchen Italo-Kamellen ankommen... :rolleyes::winke-smilie: 

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  • 5 Jahre später...
Am 28.2.2016 um 21:24 schrieb Angus Gunn:

Nachdem ich nun die Suchfunktion bemüht habe, mußte ich feststellen, daß bisher so gut wie nichts in diesem Forum über Fusco geschrieben wurde, dabei bin ich von einigen seiner Kompositionen schwer beeindruckt, insbesondere von denjenigen, die er für die Antonioni-Filme geschrieben hat

Ganz heimlich, still und leise hat ausgerechnet Four Flies Records vor wenigen Tagen knapp 14 Minuten von dem frühen und längst verloren geglaubten Fusco-Score für Antonioni´s LE AMICHE von 1955 als Download auf allen digitalen Plattformen veröffentlicht. Eigentlich schon ziemlich sensationell und unglaublich, daß diese Tracks jetzt nach so langer Zeit noch gefunden wurden. Denn der Musikverlag war nicht CAM, die ja noch einiges aus den 50ern hatten, sondern Sideral - eigentlich Franco Manninos eigener Musikverlag. Man fragt sich, wo das -  zudem in gar nicht so schlechter Klangqualität - denn urplötzlich herkommt. Hat irgendein älterer italienischer Sammler noch eine Kopie der Bänder gehabt - die originalen Tracks von Fusco´s Musik für Antonioni´s IL GRIDO von 1957 gibt es ja auch seit Jahren in Sammlerkreisen, obwohl Sugar davon selbst längst nichts mehr besitzt - oder ist Four Flies über die Fusco-Erben da irgendwie rangekommen? Es ist schon absolut kurios - leider nimmt von so einem äußerst interessanten historischen Fund heutzutage natürlich kaum mehr jemand Notiz.

Four Flies schreibt dazu folgendes:
"Did you think Giovanni Fusco’s LE AMICHE was forever lost? Well, you were wrong! ? We’ve managed to rescue 5 tracks from this amazing soundtrack, and they’re now available on all digital platforms!"

Die 5 Tracks kann man sich auch alle auf Youtube anhören:

 

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Tolle Neuigkeiten!  Ich mag diese Seite von Fusco i.d.R. auch lieber als seine Genre-Musiken. Gibt es die IL GRIDO Tracks auch irgendwo herunterzuladen? Spontan habe ich jetzt nichts finden können.

Was ich wirklich gerne als CD-Album hätte, wäre GIORNO DELLA CIVETTA. Da frage ich mich schon lange, warum da nichts kommt, immerhin gab´s den doch zumindest teilweise auf Vinyl.

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So weit verbreitet sind die IL GRIDO-Originaltracks natürlich nun auch wieder nicht, daß man die gar so einfach an jeder Ecke im Internet finden könnte. :)
Ich weiß nicht, wie viele Personen außer mir das überhaupt auf CDR haben werden - viele werden es sicher nicht sein, zumal sich mit so was Speziellem bekanntermaßen eh nicht allzu viele Sammler beschäftigen.

IL GIORNO DELLA CIVETTA wird offiziell vermutlich nicht auf CD erscheinen, denn das war ein Nazionalmusic-Titel, obwohl die Platte, die ich selbst natürlich seit vielen Jahren habe,  an 1968 eine CAM-LP war. Dasselbe gilt auch für Rustichellis schönen I SETTE FRATELLI CERVI, der auf der A-Seite der LP enthalten war, und Trovajolis COL CUORE IN GOLA, von dem ein Track stilistisch etwas unpassend die A-Seite eröffnet. Das sind allesamt Nazionalmusic-Titel gewesen, von denen Sugar selbstverständlich heutzutage nichts mehr im Archiv besitzt.
Das kam ab und zu in Italien vor - mehr noch in den frühen als in den späten 60ern -, daß Titel, die rechtlich eigentlich Nazionalmusic gehörten, dann auf CAM als Single oder sogar als LP veröffentlicht wurden. Vermutlich, weil Nazionalmusic eben auch kein eigenes Label hatte. Von all diesen Musiken hat CAM selbst dann aber keine Bänder behalten.
Es ist z.B. auch bei den beiden Lavagninos MARCO POLO und ORAZI E CURAIZI so gewesen: Jeweils ein Track der beiden Scores erschien 1961 auf zwei verschiedenen CAM-Singles, obwohl es sich dabei in Wirklichkeit um Nazionalmusic-Titel handelte.  Und da die eben Nazionalmusic gehörten, existiert davon eben inzwischen natürlich auch nichts mehr.

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Stefan hat an anderer Stelle diesen Score bereits im Vorfeld hoch gelobt. Und nun muß ich mich seiner Meinung anschließen. Der Film dreht sich um diplomatische und kriegerische Verwicklungen zwischen Russland und den Tschetschenen im 19. Jahrhundert und einer im Mittelpunkt stehenden, völkerübergreifenden Liebesgeschichte. Letztere ist Anlaß für ausgedehnte, romantische Musikpassagen mit dem Flair russischer Folklore. So ergeben beispielsweise Track 5 und 6 zusammen einen wunderbaren, 16-minütigen Block von sanfter Melancholie, behutsam mit Holzbläsern und Balalaikas orchestriert.

Die Titelmusik eröffnet u.a. mit einem tänzerischen Thema, das auch später mehrmals in den dramatischen Kontext mit einbezogen wird. Dazwischen tummeln sich Gesänge und zahlreiche Tänze, von denen aber einige wiederum eher Score-Charakter besitzen. So scheint Track 8 als beschwingter Ball zu beginnen, geht dann aber sehr bald und ohne stilistischen Bruch in die Untermalung einer sorgenfreien, höfischen Szenerie über. Auch bei der Untermalung der Schlachtsequenzen bleibt Fusco meist melodisch und wechselt auch hier schonmal in das ballettartige Hauptthema, was gerade der aktionsorientierten Musik ein hohes Maß an Dramatik sichert.

Mich hat das Album begeistert, und man kann es auch vorbehaltlos all jenen empfehlen, die sich sonst mit Fuscos Genre-Beiträgen (wie dem doch ziemlich drögen SANDOKAN) schwertun. I COSACCHI ist ein völlig anderes Kaliber. Ein Vergleich mit TARAS BULBA liegt nahe, und Stefan hat ja auch bereits auf die Verwandschaft, gerade beim Liebesthema, hingewiesen.

 

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Ich habe die sehr hörenswerte COSACCHI-CD gestern erhalten und heute erstmals gehört.
Seit vielen Jahren habe ich schon einige Tracks vom Score auf CDR gehabt und es gab auch vier auf den CAM CML Library-LPs 096 ("Russia-Ungheria") und 098 ("Musica per banda"). Kurioserweise fehlen jetzt trotz der eigentlich wirklich sehr langen CD, die sogar 73 Minuten geht, zwei dieser Stücke. Der eine ist ein schöner Flamenco-Tanz mit Solo-Gitarre in der zweiten Hälfte, der auf der CAM LP 096 den Titel "Taverna Tzigana"  hatte und die M-Nummer 22 trägt. Der hätte eine Spielzeit von 2:02 Minuten, taucht aber auf der Digitmovies-CD überhaupt nicht auf.

Zudem fehlt ein reines Klavierstück mit dem Titel "Danza Caucasiana" - auch ein sehr interessantes und teilweise recht wildes Stück, das meines Wissens so im Film auch nicht vorkommt - es hat eine Länge von 2:44 Minuten und scheint mir eine Klavier-Improvisation zu sein, die vielleicht spaßeshalber während den Recording Sessions noch zusätzlich eingespielt wurde. Auf der offiziellen CD jetzt ist es jedenfalls nicht mit dabei.

Mir ist es nicht ganz klar, warum vor allem der "Taverna Tzigana"-Track denn nun fehlt. Ein Grund könnte vielleicht noch die Länge der CD sein, da ich meine mal gehört zu haben, daß Preßwerke in Italien nicht unbedingt CDs mit mehr als 74 Minuten pressen wollen. Bin mir aber nicht ganz sicher.

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  • 2 Wochen später...
  • 3 Monate später...

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DER KRIEG IST VORBEI

Schön, dass dieser Film jetzt mal auf DVD erschienen ist. LA GUERRE EST FINIE ist das raffiniert inszenierte Psychogramm eines spanischen Revoluzzers namens Diego Mora, der von Paris aus gegen das Franco-Regime agiert ("Was ich über Spanien zu sagen habe, das hört niemand gern."), zunehmend von Zweifeln geplagt wird und mit den radikalen Plänen seiner jüngeren Mitstreiter hadert.

Dass Resnais keinen konventionellen Spionage-Thriller daraus gemacht hat, wird niemanden überraschen. Obwohl er hier dem klassischen Erzählkino so nahe kommt, wie ich es bisher noch bei keinem seiner Filme erlebt habe (allerdings kenne ich auch nur eine handvoll). An einer politischen Aussage ist er nicht interessiert. Dennoch hat es mich überrascht, dass er hier und da durchaus konventionellen Suspense-Mustern folgt (z.B. bei einer Verkehrskontrolle). Die kunstfertig arrangierten, manchmal assoziativ geschnittenen  Szenenfolgen stehen in ihrer ambitionierten Machart einer nachvollziehbaren Charakterzeichnung der Figuren aber eher im Wege. War zumindest mein Eindruck. Interessant und lohnenswert aber allemal.

Die Musik von Fusco paßt sich dem Arthouse-Szenario mit kammermusikalisch orchestrierten Stücken und spirituell klingenden Choreinlagen auf kongeniale Weise an. Sie besitzt einen fernen Hauch von spanischem Lokalkolorit, ist tiefschürfend, melancholisch und abstrakt. Gelegentlich durchzogen vom Fluidum des Italo-Western. Letzteres tritt am deutlichsten im Eröffnungstrack der CD in Erscheinung - ein Stück das aber nur auf dem Album existiert und wahrscheinlich auch speziell dafür eingespielt wurde.

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Vielen Dank, Angus, für den Hinweis auf die DVD von DER KRIEG IST VORBEI. Werde ich mir in Kürze ganz bestimmt auch holen. Ich hatte mal vor einem halben Jahr danach Ausschau gehalten und aber zu meinem Erstaunen leider immer noch keine deutsche DVD von dem Film gefunden. Ist einer meiner persönlichen Lieblingsfilme von Alain Resnais und ich finde die Verschränkung der beiden Ebenen von Subjektiv-Imaginärem mit Objektiv-Realistischem hier geradezu genial. Die Zerrissenheit des von Yves Montand gespielten Revolutionärs Diego wird gerade auch in der Zersplitterung der Erzählung mit all diesen Bewußtseinsbildern und Projektionen in die Zukunft gespiegelt, so daß daraus eine ganz intensive Spannung entsteht.
Ich habe den Film erstmals Anfang der 80er in einem Kino in Wien gesehen und er hat mich zusammen mit der sehr elegischen, fast mystisch-meditativen Fusco-Musik damals ganz enorm beeindruckt. Ich habe  ihn dann im Lauf der Jahre noch zweimal - einmal im Fernsehen und dann noch nochmals im Kino - gesehen und es war immer wieder ein sehr bewegendes Erlebnis.
Die US-LP mit der Fusco-Musik habe ich mir so gegen Ende der 80er Jahre dann mal gekauft - die war zum damaligen Zeitpunkt gar nicht mal so billig. Der erste Track auf der CD entspricht auch dem ersten auf der LP - das ist eine fürs Album an 1966 von Carlo Pes im Stil der Italo-Western arrangierte Version des Hauptthemas. Im Film selbst kommt diese Version so natürlich überhaupt nicht vor.

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