Souchak

Da ich in der Songsuche keinerlei Hilfe erhalte, nochmal die angeblichen oder tatsächlichen Zimmer-Experten gefragt: Ist das hier von Hansi und wenn ja, aus welchem Score? Ich würde ja auf irgendwas zwischen Batman und INCEPTION tippen...

Wir drohen uns auch hier mal wieder im Kreis zu bewegen: Unabhängig von der gewaltigen Strahlkraft von John Williams' SUPERMAN-Theme(n) wäre eine konkrete Bezugnahme durch Zimmer für einen frischen filmischen und musikalischen Neustart eher hinderlich. Vielleicht greift Hansi ja zumindest vage Williams' Kompositionen auf, aber konsequenter wäre ein völlig neuer, Williams-ferner Score. Ich finde ansonsten, dass man sich auch mal von solchen fast Fetisch-mässigen Anhänglichkeiten freimachen muss: Eine Filmmusik wird nicht besser (sondern eher schlechter), wenn sie sich sklavisch den Wünschen der (Filmmusik-) Fanboys unterordnet oder aus Marketing/Franchise-Gründen übergrosse musikalische Bezüge herstellt. Auf die Goldsmith-Anspielung in PROMETHEUS hätte ich z.B. gut verzichten können. Lieber ist mir dann eine Filmmusik, die den/die Vorgänger konsequent ignoriert - Burwell hat nix von Bernstein in TRUE GRIT verarbeitet und Horners KARATE KID ist (mutmasslich) frei von Bill Conti. Und wer meint, ein filmmusikalisches Zitat müsse in jedem Fall sein: Hätte irgendwer wirklich Neal Heftis Happy-Abenteuer-TV-Musike in Elfmans BATMAN haben oder Poledouris' Musik durch einen Einsatz im unsäglichen 2011er CONAN entweiht sehen wollen?

Ich opfere mich

Marvel & Probleme, Teil X: David Slade steht für DAREDEVIL nicht zur Verfügung, weil er (lieber?) an der HANNIBAL(-Lector-)-TV-Serie arbeitet. Deswegen bricht Marvel jetzt auch Mads Mikkelsen weg - der sollte eigentlich bei THOR 2 dabei sein, spielt aber den genialen Serienmörder in der Flimmerkiste. Da will man mal hoffe, dass HANNIBAL grösser wird als SOPRANOS und BIG BANG THEORY zusammen... http://blogs.indiewire.com/theplaylist/expect-a-marvel-recast-mads-mikkelsen-wont-be-in-thor-2-20120712

Lars, pardon, das klingt jetzt ein bisschen nach "Also ich hab die Tipps, die ich brauche!" Wenn Anne sagt, für sie funktioniert das mit Clips besser als mit langen Sätzen, kann ich das auch ein Stück weit verstehen. Warum soll es da jetzt irgendeine Video-Reglementierung geben? Es geht doch eher darum, verschiedene Stile, Komponisten und Musiken vorzustellen, da wär's doch eher blöd nach (Klang-)Beispiel fünf zu sagen: So, jetzt wird der Thread geschlossen, wir machen am nächsten Ersten weiter...

Jerome Moross, THE CARDINAL

Herrmann darf ja überall rein... Hier mal was emtional-sentimentales von David Raksin, ganz, ganz wunderhübsch:

Alles Auslegungssache und eine Frage der Perspektive, aber orchestrale Filmmusik bis ca. 1960 / Anfang der Sechziger ist als Eingrenzung konsenfähig, glaub ich. Stilistisch geht da einiges.

Da ist das zumindest am offensichtlichsten. Aber will ich 5-10 Euro für eine alte Pop-Kompilation ausgeben und im Schrank dann multiple Ausführungen haben müssen? Ich wees nich. Man stelle sich mal vor, auf Intradas FIRST BLOOD-2CD wäre die Song-Version von "It's a long road" nicht drauf... Was CASINO ROYALE angeht, war das schon ein - wie die Board-Jugend gerne sagt - epic fail. Chris Cornell wollte den Song ja zur Zugnummer seines eigenen Albums machen (das vom avisierten Endverbraucher komplett ignoriert wurde), dass sich die Bond-Entscheider auf solche Sperenzchen eingelassen haben, fand ich sehr irritierend.

48 HRS funktioniert für mich (ähnlich wie RED HEAT) eher aus nostalgischen, So-waren-die-80er-Gründen. Dafür seid ihr zwo doch entschieden zu jung, oder? Spielt da vielleicht der suggestive Druck der alten Board-Herren eine Rolle? Bevor ich mich jetzt wieder in einer Achtziger-Schleife wiederfinde (da bin ich ja oft genug), flüchte ich lieber schnell in die 70's... Diese Platte war mir ein tiefes, dringendes Bedürfnis, auch wenn der THREE DAYS OF THE CONDOR-Teil eigentlich nur etwas besser klingt (wie die ganze CD) und, so der bisherige Eindruck, da sonst wenig hinzugefügt wurde. EDDIE COYLE ist eine erfreuliche Überraschung: Die leiseren, melancholischen Passagen erinnern an Grusins wenig später folgenden THE YAKUZA (was für mich kein Nachteil ist, den halte ich für eine von Grusins besten Arbeiten), aber es ist hübsch zu hören, wie vital und funky Grusin in anderen Tracks ist. Sehr hübsch. Gebe insofern eine Kauf-Empfehlung: Wer was für die Filmmusik der Siebziger Jahre (auch) jenseits der grossen Orchester-Scores übrig hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Na, eher eine Percussion-Programmierung auf dem Synthesizer, oder?

Musse ja nich. Kannse auch CD kaufen.

Ich halte es für absolut vorstellbar, dass Komponisten wie Trent Reznor, Hans Zimmer oder ... Ramin Djawadi auch grosse Fans von Goldsmith, Herrmann, Jarre, Waxman oder Alex North sind

Say what? Quelle?

"Schöner Biber!"

Gestern hatte Aldridge, bezugnehmend auf meine Eindrücke von LLLs STAR TREK - THE MOTION PICTURE-Veröffentlichung angemerkt... ...worauf ich mich nochmal orientiert habe, ob und wie und für wievel Geld ich mir STAR TREK - FIRST CONTACT in der erweiterten GNP/Crescendo-Fassung besorgen kann und will. Dabei ist mir aufgefallen, dass da zwar toll viel mehr Score dabei ist, aber mit Steppenwolfs "Magic Carpet Ride" ein recht wichtiges musikalisches Element fehlt. Das ist eigentlich fast Standard: Bei den "Komplett-Veröffentlichungen" von z.B. BACK TO THE FUTURE, DIE HARD und LLLs HOME ALONE fehlen auch Songs.Auf eine Art kann ich das verstehen. Die meisten Filmmusik-Enthusiasten kriegen bei Songs Ekel-Pickel, das Trauma, statt der gewünschten Instrumental-Musik von den Majors nur halbgare Pop-Kompilationen (schlimmstenfalls mit der elenden Unterzeile "Music from and inspired by the Motion Picture" versehen) zu bekommen, sitzt tief. Auch die Marketing-Idee, wenigstens über den Abspann schnell noch einen MTV-verwertbaren Song zu legen, hatte selten mit musikalischer Qualität zu tun. Aber es gibt - auch jenseits von relevanter source music - Songs, die im Film und auf der Tonspur eine derart prominente Rolle spielen, dass es eigentlich frech ist, zwar jeden "Alternate"-Pups auf eine erweiterte Neuveröffentlichung zu packen, aber nicht den oder die Songs, die für das musikalische Nachverfolgen eines Films wichtig sind. Auf Huey Lewis & The News und "The Power of Love" (BTTF), Bobby Helms' "Jingle Bell Rock" (LETHAL WEAPON) oder eben Steppenwolfs FIRST CONTACT-Beitrag kann man und will ich nicht verzichten. Von strahlkräftigen Begleit-Nummern wie Ray Parker Jr.s "Ghostbusters" mal nicht zu reden. Ich kenne die beiden Schlüssel- bzw. Totschlag-Argumente: Dass die Lizenzrechte unglaublich teuer sind und für die Boutiquen-Label nicht finanzierbar und man sich die entsprechenden Songs ja anderswo besorgen kann, z.B. aus den Untiefen des Internetzes. Das erste halte ich für eine Tatsachenbehauptung, das zweite für ziemlich unfair (der C&C-Enthusiast würde seinen "Grail" ja auch über das Web oder als Iso-Score bekommen). Steh ich mit dieser diffusen Unzufriedenheit alleine da?

Noch so ein Komponist und eine Komposition, dem/der man höhere kompositorische Meriten eher absprechen möchte, die ich aber (gulity pleasure-mässig) recht gern hab. Für mich sind PAYBACK - BOURNE IDENTITY/SUPREMACY - ITALIAN JOB die (un)heilige Dreieinigkeit Powell'schen Action-Scorings und letztgenannter der klangtechnisch am besten produzierte. IMHO. Mochte übrigens den Film überraschend gern. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich das Original mit Michael Caine in seiner Kombo aus irgendwie prollig-englischerer B-Movie-Attitüde und überschätzten Set-Pieces nie so doll fand. Ehrlich, da gefällt mir ja LE CERVEAU besser...

Okay, einigen wir uns auf "so 63-65 Minuten, glaub ich"

blendi Biber

Für mich ist jeder Zimmer-Score, den ich besitze, ein guilty pleasue (mit Ausnahme von THE THIN RED LINE möglicherweise). Auch der hier: Eigentlich ist das eher Klang-Design als propere Musik, aber für den Film passt das ganz wunnebar, ist technisch einwandfrei produziert und hört sich auch ohne Filmbilder gut weg:

Schräg gut oder schräg blöd? Oder nur schräg schräg?

Was die Fox sucht und braucht, ist einen (mittel)erfolgreichen Jung-, TV- oder Werbefilmer. Filmhochschulabgänger lässt keiner an 150 Mio-Projekte. Und ich persönlich mag die Idee, dass nicht der gesamte Marvel-Katalog bei Disney liegt, nochmehr Synergien, Gastauftritte und Post-Credits-Andeutungen braucht ja kein Mensch

Nur eine kleine Anmerkung: Ich fende es sehr amüsant, dass Goldsmiths frühe Version von "Leaving Drydock" diesen sympathischen maritimen Unterton hat, den der Jerry dann weitgehend aus der Endfassung entfernt hat - http://www.youtube.com/watch?v=cdRCmcZ6Fp4 Trek-als-Seefahrergeschichte gabs dann ja mit J. Horners Nummero 2...

Und wenn, dann wären die kaum bezahlbar, zumindest wenn ich an die Tyler Stout-Sachen denke... Meanwhile in Hollywood: Nach THE AVENGERS und zur Comic-Con prasseln die Marvel-News auf einen herein wie der Berliner "Sommer"-Regen, aber die Nachrichten sind nicht immer erfreulich. Die 20th Century Fox-Entscheider zum Beispiel haben jetzt ein echtes Problem: David Slade (HARD CANDY, 30 DAYS OF NIGHT), der beim DAREDEVIL-Reboot die Regie übernehmen sollte, ist kurzfristig ausgestiegen. Blöd. Noch blöder für die Fox, die auch gerne ein Häppchen vom schönen, neuen Marvel-Kuchen haben will (siehe auch denn schlümm überfälligen FANTASTIC FOUR-Neustart) - wenn bei DAREDEVIL 2.0 nicht bald die Produktion beginnt, fallen die Rechte wieder an Marvel zurück... Es muss also schnell ein neuer Regisseur her, ein Guter, der mit dem fertiggestellten Drehbuch arbeitet. Viel Spass beim Suchen, Foxy Quelle: http://blogs.indiewi...marvel-20120712

Ferguson ist auch ein Guter. Hier seine Seite: http://www.cakesandcomics.com/