Umfrage: Feindbilder - Welchen Komponisten könnt ihr nicht ausstehen?

[Gast]

Dann sage ich INDY IV!

 

Aber der hat doch nen "dicken Orchester-Klang klassischen Zuschnitts"? Wenn auch insgesamt etwas lautkarger als die Vorgänger.

[Souchak]

Dann sage ich INDY IV!

 

Wenn es um enttäuschend und uninspiriert geht, hat auch Johnny aus den letzten Jahren manche Leiche im Keller...

 

Aber grundsätzlich: Bei welchen Filmen, die einen nicht-orchestralen Soundtrack hatten oder nur voll-synthetisches Orchester-Imitat, hätte oder sollte das Klangbild unserer goldenen Jahre etwas reißen können?

[sami]

Aber der hat doch nen "dicken Orchester-Klang klassischen Zuschnitts"? Wenn auch insgesamt etwas lautkarger als die Vorgänger.

 

 

War ja auch nurn Spass. Ich hätte auch TINTIN oder WAR HORSE sagen können.

[Stempel]

Scherzeshalber: Nenne mir doch mal fünf aktuelle Filme, die mit dickem Orchester-Klang klassischen Zuschnitts besser funktioniert hätten.

 

Star Trek

Skyfall

The Dark Knight

Dark Knight Rises

Star Trek Into Darkness

Amazing Spiderman

[Souchak]

Star Trek

Star Trek Into Darkness

Amazing Spiderman

 

Diese drei Beispiele hätte ich gerne erklärt bekommen. Alle drei haben Dir nicht gefallen, aber inwiefern fehlte da was am Klangbild?

[Clapton]

Naja, ein Orchester klassischen Zuschnitts war bei den dreien ja schon vorhanden, aber herzzereißende Love Themes oder große Melodien... nicht mal beim erstaunlichen Spinnenmann.

[Souchak]

Naja, ein Orchester klassischen Zuschnitts war bei den dreien ja schon vorhanden, aber herzzereißende Love Themes oder große Melodien... nicht mal beim erstaunlichen Spinnenmann.

 

Das mag sein. Aber dann ist doch die Frage, wer heute "herzzerreissende Love Themes" und "grosse Melodien" will - Komponisten, Filmemacher, Zuschauer? Ist eine Ohrwurm-/Mitsumm-Qualität zeitgemaß?

[Laubwoelfin]

Naja, ein Orchester klassischen Zuschnitts war bei den dreien ja schon vorhanden, aber herzzereißende Love Themes oder große Melodien... nicht mal beim erstaunlichen Spinnenmann.

Yep, voll die elektronische Soundsuppe.....

 

(komisch, ich hör da eine Melodie... Find im ganzen Score sogar mehrere.. und kann gut mitsummen... Mist, schon wieder Ohrwurm vom Hauptthema)

[Stempel]

Diese drei Beispiele hätte ich gerne erklärt bekommen. Alle drei haben Dir nicht gefallen, aber inwiefern fehlte da was am Klangbild?

 

Will bei den Star Trek Musiken nicht unbedingt von "nicht gefallen" sprechen sondern eher so: Ein Score mehr in der Richtung klassischer Space Opera wie bei den ersten Trek-Teilen oder Star Wars hätte ich einfach besser gefunden. Wenn im Abspann das olle Courage-Thema erklingt geht für mich akustisch die Sonne auf.

 

An Amazing Spiderman gefällt mir außer dem Hauptthema nichts. Und auch das hätte ruhig noch klassischer orchestriert sein können. Ohne Zimmers RCP-Zeugs.

[Souchak]

Will bei den Star Trek Musiken nicht unbedingt von "nicht gefallen" sprechen sondern eher so: Ein Score mehr in der Richtung klassischer Space Opera wie bei den ersten Trek-Teilen oder Star Wars hätte ich einfach besser gefunden. Wenn im Abspann das olle Courage-Thema erklingt geht für mich akustisch die Sonne auf.

 

Dann geht es nicht um Qualität, sondern um Nostalgie. Eine Himmelsmacht, keine Frage.

 

An Amazing Spiderman gefällt mir außer dem Hauptthema nichts. Und auch das hätte ruhig noch klassischer orchestriert sein können. Ohne Zimmers RCP-Zeugs.

 

Haben Dir Elfmans Spinnen-Scores besser gefallen?

[Clapton]

Yep, voll die elektronische Soundsuppe.....

 

(komisch, ich hör da eine Melodie... Find im ganzen Score sogar mehrere.. und kann gut mitsummen... Mist, schon wieder Ohrwurm vom Hauptthema)

Danke, hab die CD, aber mich hat's jetzt nicht vom Hocker gehauen, die Themes waren jetzt finde ich nicht weltbewegend, Mitsummen hin oder her; dass ist nicht zwangsweise ein Merkmal für Qualität. Und bei Braveheart zB sind vergleichsweise doppelt oder 3 mal so viele Themen vorhanden. Aber der Spidey-Score ist noch ok.

[Lars Potreck]

horners score funktioniert einwandfrei. das thema hat im film während der "flugszenen" eine unglaubliche wirkung. das love theme ist über jeden zweifel erhaben. die entsprechenden szenen sind mit dem thema auf den punkt genau vertont. mehr emotion geht nicht. und der elektronikeinsatz funktioniert sehr gut mit dem inszenierungsstil.

[Stempel]

Dann geht es nicht um Qualität, sondern um Nostalgie. Eine Himmelsmacht, keine Frage.

 

Um nicht falsch verstanden zu werden.

Ich brauche nicht immer und ständig und in jedem Film einen klassischen Score. Habe ja selbst auch jazzige und elektronische scores von Vangelis oder Carpenter. Aber bei großen Epen wie Weltraumfilmen oder Superheldenstorys fehlt mir schon der "Wiener Sound".

 

 

Haben Dir Elfmans Spinnen-Scores besser gefallen?

 

Nö.

[Clapton]

Die Zeit der großen Melodien, krachenden Trompetenfanfaren und herzerwärmenden Love-Themes ist erst mal vorbei aber das dachte man bis 1977 auch mal. Insofern glaube ich das sich die Filmmusik wieder erholen wird.

 

Anne und Lars:

 

Gemessen an Star Wars, E.T. oder Star Trek und anderen Horner 80er Sachen haut mich der Amazing Spider-Man dann halt nicht um.

An diesen Beispielen gemessen ist Spidey (den ich übrigens auch nicht schlechter oder besser als die Elfman Spidey Scores finde...oder...genau(!), den von Young) unterlegen, aber für heutzutage ein guter bis sehr guter Score.

[Souchak]

Gemessen an Star Wars, E.T. oder Star Trek und anderen Horner 80er Sachen haut mich der Amazing Spider-Man dann halt nicht um.

 

2013 ist nicht in den 80ern. Nur, um das nochmal festzuhalten.

[Laubwoelfin]

Bei aller Liebe zum "alten Sound" ... DER hätte der Nolanschen Fledermaustrilogie mehr geschadet als genutzt.

 

Denn diese Filme sind so dermaßen auf modern und realistisch angelegt, dass ein austhematisierter Score da arg fehl am Platz gewirkt hätte. Des Zimmers Musik mag bei weitem nicht an die eines Elfmans oder Goldenthals heranreichen (je nach Geschmack), doch sie passte - ebenso wie die anderen beiden - perfekt in ihre jeweiligen Filme. Der düster verspielte Elfman-Score im überdreht chaotischen Schumacher-Batman.... *brrrrr* Goldenthals schräg überdrehte Düsternis im Burton? Nääääääääääh...... Ist schon gut so untermalt, wie es nun mal ist. Ob man die Zimmer-Gang nun mag oder nicht.

 

Dennis, du vergleichst auch Erdbeeren mit Melonen, oder?

Gegen Williams stinkt jeder ab. Also den mit einem andren vergleichen, das geht nie gut aus... für den andren.

Und ja, auch Horner hat sich gewandelt und angepasst. Ehrlich fänd ich's arg seltsam, diesen wilden 80er Stil heut noch zu haben. Ein wilder Horner alá Rocketeer in Avatar? Hmmmmm........ nein!

 

P.S. Glaube, der einzige, der sich kaum gewandelt und "angepasst" hat, dürfte schon Williams sein. Aber er kann sich's erlauben, da er vor allem nur noch mit Spielberg zusammenarbeitet, dessen Filmstil seit vielen Jahren sich auch nicht groß änderte.

Bearbeitet 15. Mai 2013 von Laubwoelfin

[Gast]

Ich bin auch froh, dass einiges heute nicht mehr so ist wie früher. Auch finde ich, dass häufig die Argumente nach belieben genutzt werden, was eben auf dem eigenen Geschmack basiert. Vieles von heute wird beispielsweise als zu plakativ bezeichnet, aber gerade das können viele alte der Love Themes genauso gut und noch viel besser.

DARK KNIGHT RISES - zum Beispiel - stelle ich mir mit einem großorchestral angelegten, sehr themenreichen  und sehr verzierten Score auch eher schwierig vor. Ich bin weit davon entfernt, Zimmers Score als perfekt zu bezeichnen, da mir bei seinen Werken, genau wie bei vielen modernen Kollegen, einfach die Subtexte fehlen. Das ist natürlich mindestens zur Hälfte auch ne Geschmacksfrage.

 

Ich frage mich auch, wie leicht oder schwer mag es fallen, sich auf die ein oder andere Sache einzulassen. Ich habe zum Beispiel keinerlei Probleme, mich mit Korngold, Kamen und Streitenfeld bezüglich ROBIN HOOD anzufreunden, vor allem da ich nicht einsehe, warum ich die drei in einen Topf werfen sollte. Ich finde, dass filmisch wie musikalisch früher häufig noch eher eine externe Sicht angenommen wurde, während heute viel deutlicher das Innenleben aus der Inszenierung dargestellt wird. Was ja dann auch häufig als fehlende gute Dialoge oder schlechtes Schauspielern dargelegt wird.

 

 

Btw: Findet es noch jemand außer mir cool, dass wir bald in den 20iger Jahren leben werden? 

Bearbeitet 15. Mai 2013 von Gast

[Souchak]

Btw: Findet es noch jemand außer mir cool, dass wir bald in den 20iger Jahren leben werden? 

 

Nö. Damit bist Du mutterseelenalleine.

[Clapton]

Ah danke

 

Ok ihr beiden (Souchak & Anne): Zwischen Star Wars, E.T., Star Trek, Krull usw gibt es nur Zeitepochal-klangtechnische  und keine qualitativen Unterschiede... mal im ernst: Amazing Spider-Man ist zwar gut, aber nicht so gut wie viele ältere Werke von Horner. Viele Leute haben hier schon gepostet, dass ältere Sachen (von Horner) inspirierter, anspruchsvoller, themenreicher u.u. sind.

Natürlich könnte man Star Trek II heute SO nicht als Score verwenden, wäre dann eben unzeitgemäß.

 

Und ihr meint verschiedene Scores von verschiedenen Komponisten einer Filmreihe zu vergleichen ist nicht Erdbeeren mit Himbeeren vergleichen? Ok, wenn dann halt eher so, gebe ich zu. Ist aber immer noch Äpfel mit Birnen, weil...

 

die Batman Filme eben jeweils recht verschieden sind muss ja auch die Musik anders sein und Elfman hätte für Schuhmacher auch anders komponiert bzw Goldenthal für Burton, also:

 

NATÜRLICH Anne, hätten die Scores von Goldenthal für Burton und die Elfmans für Schuhmacher SO nicht gepasst.

Btw: Findet es noch jemand außer mir cool, dass wir bald in den 20iger Jahren leben werden? 

Also ich bin schon aus den 20ern raus, aber cool waren die, oh ja

[Gast]

Ok ihr beiden (Souchak & Anne): Zwischen Star Wars, E.T., Star Trek, Krull usw gibt es nur Zeitepochal-klangtechnische  und keine qualitativen Unterschiede... mal im ernst: Amazing Spider-Man ist zwar gut, aber nicht so gut wie viele ältere Werke von Horner. Viele Leute haben hier schon gepostet, dass ältere Sachen (von Horner) inspirierter, anspruchsvoller, themenreicher u.u. sind.

 

Natürlich sind einige der früheren Scores technisch auf einem ganz anderen Level, aber ich würde sehr vorsichtig sein, wenn es um Inspiration und Anspruch (mal ab vom technischen Anspruch) geht, denn beides findet man nicht unbedingt in Komplexität oder Originalität wieder. Abgesehen davon, dass es ja auch schon früher unterschiedliche Qualitäten von Scores gab. Genau wie heute.

Mein Geschmack funktioniert da auch nicht nach dem Baukastenprinzip, das sich erst mit bestimmten Labels zufrieden gibt.

 

Was die 20er angeht:

[Clapton]

Was die 20er angeht:

Allerdings!

[Laubwoelfin]

Btw: Findet es noch jemand außer mir cool, dass wir bald in den 20iger Jahren leben werden? 

Babis..... *sing* you are not alone.........

 

(und ich freu mich auch auf die 50er und hoffe inständig, die Autos werden wieder so hübsch )

 

Und was das Vergleichen des einen Jahrzehnts mit dem anderen eines Komponisten angeht.... Naja... Hatten.. bzw. haben ja da so 'ne schicke Umfrage mit nem Goldschmied... Manche finden die 90er voll doof, manche Freaks wie ich haben die so gern, dass sie sich nicht entscheiden können. Manche lieben nur die 60er und hassen den Rest.....

Also wie du siehst, ist's eben nicht so leicht, mal nur zwischen Jahrzehnten zu vergleichen, da auch der Meister sich da wandelte. Was auch gut war.

[Gast]

Babis..... *sing* you are not alone.........

 

Mit etwas Glück bekommen wir dann auch noch ne üppige Wirtschaftskrise, dann wird es richtig nostalgisch. 

 

Meine unmaßgeblichen Meinung nach, machen sich manche das Leben auch unnötig schwer, wobei das natürlich auch wieder im Auge des Betrachters liegt. Ich bin noch relativ jung an Jahren, habe aber dermaßen viel Zeit damit verbracht, Dinge aus irgendwelchen merkwürdigen Prinzipien und grundlosen Haltungen nicht zu mögen oder gar zu hassen, dass es für ein ganzes Leben grün und blau ärgern reicht.

Natürlich ist es alles auch eine Frage des Zeitmanagement und jeder sollte nach bestem Gewissen und Wissen die Musik für sich nutzen, die ihm am ehesten zusagt und ein Gewinn verspricht, aber ich habe für mich beschlossen, dass ich überall wildern werde. Monogamie gibbet nur in der Beziehung.

[Jonas Uchtmann]

Ich bin auch froh, dass einiges heute nicht mehr so ist wie früher. Auch finde ich, dass häufig die Argumente nach belieben genutzt werden, was eben auf dem eigenen Geschmack basiert. Vieles von heute wird beispielsweise als zu plakativ bezeichnet, aber gerade das können viele alte der Love Themes genauso gut und noch viel besser.

DARK KNIGHT RISES - zum Beispiel - stelle ich mir mit einem großorchestral angelegten, sehr themenreichen  und sehr verzierten Score auch eher schwierig vor. Ich bin weit davon entfernt, Zimmers Score als perfekt zu bezeichnen, da mir bei seinen Werken, genau wie bei vielen modernen Kollegen, einfach die Subtexte fehlen. Das ist natürlich mindestens zur Hälfte auch ne Geschmacksfrage.

 

Es muss ja nicht immer der spätromantische sound eines Steiner, Korngold oder ihres Epigonen John Towner W. sein. Ich sehe allerdings nicht ein, warum ein sich so bedeutungsvoll gebender Blockbuster wie DARK KNIGHT nicht mit einer großorchestralen, sich Elementen zeitgenössischer Avantgarde bedienenden Vertonung ausgestattet werden könnte. MATRIX ist nun auch noch nicht so lange her - Don Davis bekäme es, ebenso wie LJ Goldenthal (S.W.A.T., FINAL FANTASY) schon hin, dass die Kiddies nicht mit mit E-Musik-Vergiftung aus dem Kinosessel kippen ...

[Clapton]

LJ Goldenthal?