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Soundtrack Board

Philippe Sarde


Angus Gunn
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Ja, der Film entspricht spürbar dem Zeitgeist und schien mir auch durch diverse amerikanische Vorbilder inspiriert, was die Charakterzeichnung des Komissars anging. Nichts desto trotz habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Die nervösen Rhythmen des Drumsets und die wilden, teils sehr dissonanten Einwürfe des Vibraphons und des Klaviers fand ich für das urbane Setting und die Grundstimmung sehr angemessen. Ich lerne die ganzen Sarde-Musiken gerade ausschließlich im Film kennen und mirist bewusst, dass gerade in den jüngeren Produktionen sehr viel Musik keine Verwendung fand. Daher sind meine Eindrücke zur Musik hier auch nicht allzu detailliert, weil mir nicht jede musikalische Querverbindung auffällt (siehe DER UHRMACHER VON ST. PAUL).

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Klar, ich will den ADIEU POULET-Film selbst ja gar nicht schlecht machen und die Musik paßt da auch atmosphärisch ganz gut dazu, aber sie entwickelt darüber hinaus kein großes Eigenleben und klingt wie vieles Andere zu der Zeit, das für solche Krimis eben komponiert wurde. Ein wenig funkig,  jazzig und auch ein bißchen popig noch dazu. Das hat man damals oft so oder ähnlich gehört. Ist einfach musikalisch nichts Besonderes und wertet den Film nicht zusätzlich auf.
Ich hoffe mal, daß Du auch noch zu Filmen wie MORT D´UN POURRI von 1977 und LE CHOIX DES ARMES von 1981 vordringen wirst - es liegen ja nur noch ein paar wenige Jährchen dazwischen, sofern Du weiter chronologisch vorgehst - und dann ziemlich schnell begreifen wirst, was ich meine. Denn da spielt die Musik eine ganz andere, gewichtigere Rolle, gewinnt ein Eigenleben und hebt den jeweilligen Film nochmals auf eine andere, völlig überraschende Ebene. Das hervorragende Zusammenspiel von Jazz-Solisten mit elegischer Streicher-Sinfonik ist das Besondere an diesen Sarde-Werken, was so überzeugend damals in der Art kaum jemand anders umgesetzt hat. Das funktioniert dann sowohl im Film als auch auf Tonträger gleichermaßen. Bei ADIEU POULET geht es hingegen halt nur darum, den Film ein wenig atmosphärisch zu untermalen. Und auch rein quantitativ gesehen ist ja nicht viel geboten.

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