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Ist Filmmusik was besonderes??


Siddl
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Ich denke, dass die meisten Menschen, wenn sie sich nur ein kleines bisschen auf diese Musik einlassen würden auf alle Fälle was damit anfangen könnten. Den meisten fehlt einfach die innerliche Ruhe, sich darauf einzulassen und ganz vielen auch der Mut. Das merkt man schon daran, dass sie bei einigen Stücken plötzlich ganz ruhig und abwesend sind. Wenn man sie dann drauf anspricht wollen sie einfach nicht damit rausrücken, dass ihnen die Musik doch ganz gut gefallen hat und wenn doch, dann nur unter Vorbehalt. "Meine Popmusik kann man doch viel besser nebenbei hören!" Ich hatte mal an meiner alten Arbeitsstelle einen ganzen Tag Klassikradio laufen, keiner der Pop-Jünger-Kollegen ist das irgendwie negativ aufgefallen, erst als ich sagte, das lief doch auch nur nebenbei, kamen die negativen Aussagen und das unruhige Umherschauen a lá "hoffentlich hat's keiner bemerkt".

Die heftigste Reaktion war mal: "mach das aus, davon krieg ich Kopfschmerzen/das Kotzen" und zwar nach 5 Sekunden. Seeeehr Aussagekräftig....:)

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  • 1 Monat später...

Die Hörer von jedem Musikstil glauben, was Besonderes zu sein. Das ist einfach Bestandteil des Fandaseins. Das gibt's auch bei Autofans, Boxfans, etc. Frag mal die Metalheads in Wacken oder die Besucher der Bayreuther Festspiele...

Dabei ist jeder Mensch was Besonderes. Egal was für Mucke er gern hört oder was er sonst gern tut.

Alex

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Und dann gibt es noch die Sorte von Cracks, die die Filmmusik nur aufs akribischste analysiert in Sachen Struktur und Dynamik und Tonfolge etc., völlig unbeeindruckt von jener weltentrückenen Wirkung. Und die wollen dann später Komponist werden und haben keine Ahnung von dem unterschwelligen Effekt, den die Filmmusik auslöst. Deren Musik bezeichnet man dann als geist- und leblos

Genau!!! Die böse Analyse! Macht die ganzen selbstgebackenen Illusionen zunichte!

Zum Thema: Ich glaube ihr mystifiziert das ganze zu sehr! Der Reitz an der Filmmusik besteht sicherlich im wiedererkennen von schematischen Strukturen. Oh, jetzt wird es düster, jetzt kommen die tiefen Bässe zum Einsatz.

Filmmusik hat eine gewisse Klarheit, wenns traurig wird, wirds traurig, wenns ums böse geht, dann wird man da auch in den wenigsten Fällen einen Dur-Akkord finden.

Dank des allgemein vorherrschenden musikalischen Analphabetismus (das ist jetzt nicht zynisch oder bissig gemeint, das ist einfach so!) fällt es auch nicht weiter ins gewicht, dass mancher Chartstürmer musikalisch eindeutig interessanter ist, als die neuste Bombasttorte der Filmmusik. Da es sich bei Filmmusik per se aber um größtenteils Orchestrale Arbeiten handelt, wird der Brei wieder aufgewertet, denn das weiß ja jedes Kind, orchestrale Musik ist IMMER anspruchsvoller.

Versteht mich nicht falsch, ich will hier den Filmmusikhörer nicht als verblendet und selbstbelügend darstellen, ich denke nur, dass gerade diese Kombination von oberflächlicher Klasse und blasser Struktur, viele Filmmusikhörer in dieses Medium lockt. Was ja nicht heißen soll, dass man da bleibt und das daraus die gesamte Filmmusik besteht, sonst wäre ich ja nicht hier.

Des weiten möchte ich aber vor allem klarstellen, das die Meinung hier, Filmmusik sei generell besser oder anspruchsvoller als Popmusik, doch sehr weit hergeholt ist.

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Gestern Abend war mal wieder die alte Geschichte; ein Freund war da, der auch weiß wie gerne ich Filmmusik höre. Nebenbei ließ ich welche laufen und mein Kumpel (überzeugter BonJovi Fan) verdrehte irgendwann wieder mal die Augen;

"Boah alter wie kann man nur auf so eine Musik kommen?? Die ganze Zeit spielt da so'n dämliches Orchster, allein das macht einen schon nervös. Und dann klingt das auch noch immer gleich, immer nur 'bumm bumm bumm'..."

Ich hab drauf verzichtet ihm zu erzählen wie Filmmusik (auf mich) wirkt, hat langsam keinen Sinn mehr...aber das beste war, als dann Scores wie "Bandidas" oder "Patch Adams" liefen;

"Das ist aber schöne Musik..."

;)

Solche Geschichten, kennt ja wohl jeder hier von uns!

Aber da muss man drüber stehen, denn ich findem Filmmusik das ist noch richtige Musik, und nicht nur einfach 3 Instrumente und ein Sänger, hinter Filmmusik steckt mehr Arbeit und sie ist viel ausgefeilter als irgendein Pop-/Rocksong!

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Sorry, da möchte ich was ergänzen:

Auch in der Pop- Rock- und Metalmusik gibt's ausgefeilte Kompositionen - bis hin zu lupenreinen Klassik- Adaptionen. Man findet's bloß nicht in MTV und den Verkaufscharts, weil's genausowenig massenkompatibel ist wie orchestrale Scoremucke.

Der Unterschied zwischen "3 Musiker und ein Sänger" und "100 Musiker ohne Sänger" ist doch bloß abgezählt und sagt noch gar nix darüber aus, wie gut die Beteiligten ihr Ding beherrschen. Es gibt im Rockbereich eine Reihe echter Virtuosen an ihren jeweiligen Instrumenten - manche auch kommerziell recht erfolgreich. Und im Orchester hast du neben dem hochprofilierten 1. Geiger und den anderen Solisten auch noch die Reihe weniger brillianter Orchestermusiker, die den Background mit ihren Noten vom Blatt zustreichen, ohne dass dabei jeder ein kleiner Pagagnini wäre. Müssen sie auch nicht - da reichen solides Handwerk und viel Übung.

Apropos Charts: Man denkt selten drüber nach, aber auch die unbekannten Studiomusiker, die den traurigen Background zu den ganzen namenlosen Charthits von Bohlen & Co. einspielen, sind an ihren Instrumenten topfit - das müssen die sein, sonst werden die nämlich nicht mehr gebucht. Das Geschäft ist knallhart, und die Konkurrenz schläft nicht.

Alex

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Ich will ja auch gar nicht bestreiten, dass es einige tolle Rock/Popsongs gibt, aber mir geht es um diese Mainstream Musik.

Wenn ich z.B. auf Klassenfahrt merke, was die alles für stupide Musik hören, da laufen z.T. minutenlang einfach nur irgendwelche Drums und das ist nun wirklich alles andere als ausgefeilte Musik!

Dass das Geschäft knallhart ist, sieht man z.B. an "Deutschland sucht den Superstar". Die Stars bekommen hier Starthilfe, aber dann war's das auch.

Von Tobias Regner hab ich nix mehr gehört!

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Tja, die Masse mag's eben simpel. Traurig, aber wahr. Die wenigen klassischen Werke, die in der Allgemeinheit flächendeckend bekannt sind, sind auch die spontan eingängigen - Eine kleine Nachtmusik, Ode an die Freude, Für Elise, etc. Und wie im anderen Thread schon gepostet, wenn mal ein Instrumentalstück die Charts stürmt (vielleicht sogar aus 'nem Film), dann isses auch immer was zum spontanen Mitsummen. Z.B. Shaft, Axel F, Miami Vice, Chariots of Fire, 1492, etc.

So ist die Masse halt. Komplexe Musik braucht Hörer, die sich auf sie einzulassen bereit sind, und das sind halt wenige. Viele wollen nur den sofortigen "Kick" zum Mitsingen und Mitschunkeln und können sich nicht vorstellen, dass die Hörerfahrung eines komplexen Musikwerks als Genussergebnis die Mühe wert ist. Ich gebe zu, dass ich das auch oft nur begrenzt bin. Schließlich soll Musik mich als Hörer auch nicht bloß pausenlos intellektuell herausfordern, sondern manchmal auch zum völlig ungeistigen Chillen oder Tanzen anregen. Oder einfach nur dezent im Hintergrund laufen, ohne dass man bewusst was davon mitkriegt.

Dazu kommt die Massenvermarktung von Musik durch gesellschaftliche Meinungsführer. Keiner gibt's zu, aber alle lassen sich von Meinungsführern irgendwie beeinflussen. Jeder sucht sich seine Meinungsführer irgendwann mal bewusst oder unbewusst aus, und bei vielen sind es eben BRAVO und MTV. Was die als "fett" anpreisen, wird von den Kids daraufhin tatsächlich so empfunden. Traurig aber wahr. Das sind eben gesellschaftliche Meinungsführer - so wie auch BILD, RTL und die ununterscheidbaren Fernsehzeitschriften. Was ist mit Stefan Raab, Harald Schmidt, Günther Jauch und Thomas Gottschalk? Oder auch RockHard, RollingStone und der MusikExpress? Die HABEN nicht bloß eine Meinung, sondern sie MACHEN auch flächendeckend Meinung. Da muss man bloß mal die Auflage bzw. Einschaltquote abzählen. Und die höchsten Marktanteile haben bei den relevanten Zielgruppen eben MTV und BRAVO.

Wenn MTV und BRAVO einen Filmsoundtrack als "CD des Monats" empfehlen würden, dann würde das schon was in den Charts bewirken. Jede Wette.

Alex

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Tja, die Masse mag's eben simpel. Traurig, aber wahr. Die wenigen klassischen Werke, die in der Allgemeinheit flächendeckend bekannt sind, sind auch die spontan eingängigen - Eine kleine Nachtmusik, Ode an die Freude, Für Elise, etc. Und wie im anderen Thread schon gepostet, wenn mal ein Instrumentalstück die Charts stürmt (vielleicht sogar aus 'nem Film), dann isses auch immer was zum spontanen Mitsummen. Z.B. Shaft, Axel F, Miami Vice, Chariots of Fire, 1492, etc.

So ist die Masse halt. Komplexe Musik braucht Hörer, die sich auf sie einzulassen bereit sind, und das sind halt wenige. Viele wollen nur den sofortigen "Kick" zum Mitsingen und Mitschunkeln und können sich nicht vorstellen, dass die Hörerfahrung eines komplexen Musikwerks als Genussergebnis die Mühe wert ist. Ich gebe zu, dass ich das auch oft nur begrenzt bin. Schließlich soll Musik mich als Hörer auch nicht bloß pausenlos intellektuell herausfordern, sondern manchmal auch zum völlig ungeistigen Chillen oder Tanzen anregen. Oder einfach nur dezent im Hintergrund laufen, ohne dass man bewusst was davon mitkriegt

Und das meine ich mit stupider 3-Instrumenten-Musik!

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Gelegentlich hör ich die Ramones ganz gerne. Gabba gabba hey.

Wenn du 'nen vierten Akkord hörst, hat der Gitarrist sich verspielt. :)

Alex

:lol:

Hahahaha...der war gut...:P

Was soll ich denn sagen mit meiner RCP-Vorliebe...kennste einen Score, kennste alle...aber trotzdem fetzt der Kram...

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Was soll ich denn sagen mit meiner RCP-Vorliebe...kennste einen Score, kennste alle...aber trotzdem fetzt der Kram...

Und so etwas sagt jemand, der Zimmer und Co nicht feindlich gegenüber steht? Scheinbar hat Alex recht, wenn ein paar "Meinungsführer" es vorgeben, labern es alle möglichen Leute nach. :)

Deine Aussage ist nämlich alles Mögliche, richtig jedoch nicht. Und jeder, der sich auf RCP-Musik einlässt, sollte das eigentlich erkennen.

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Gast Stephan Eicke

Recht hat Sie- immer die gleichen Akkorde (hört man mal 4 Akkorde, hat sich der Mann hinter den Synthesizern verspielt), stets dasselbe Gewummere in den Actiontracks, dieselben standartmäßigen Synthseinsätze, dieselben Streicher Crescendi und Decrescendi in den Suspense Tracks mit Bass- Einwürfen, bei Klausi immer dieselben Drumloops... Ausnehmen (wie SIMPSONS) bestätigen die Regel.

Das solltest selbst du einsehen können.

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Gast Stephan Eicke
Euch beiden ist doch hoffentlich klar, dass sich eure Aussagen nur auf einen minimalen Anteil aller RC-Scores beziehen, oder? Und selbst dieser Anteil klingt doch in den meisten Fällen recht unterschiedlich.

*nick* Jaja...

Immer diese fanatischen Fans die sich immer alles schönreden müssen...:)

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Gast Stephan Eicke
Also bei den letzten Badelt-Scores hab ich keine Drum-Loops gehört.

In RESCUE DAWN nicht, aber da war doch was mit POSEIDON, hm?

Bei Williams und Co. ist es ja auch eigentlich immer das gleiche...mir doch schnuppe

Jo, bei Williams klingt auch vieles gleich... bei Delerue auch, bei Portman sowieso, aber mich stört das nicht. Wenn ich den Komponisten mag, freue mich, weitere Werke und immer mehr davon von ihm zu hören, weil ich diesen Stil eben mag.

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Jo, bei Williams klingt auch vieles gleich... bei Delerue auch, bei Portman sowieso, aber mich stört das nicht. Wenn ich den Komponisten mag, freue mich, weitere Werke und immer mehr davon von ihm zu hören, weil ich diesen Stil eben mag.

So viel zum Thema Fan, du redest manchmal echt Mist...

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Ich find's lustig, wie man seine eigene Argumentation ad absurdum führen kann.

Dem Komponisten, den man nicht mag, wirft man Selbstwiederholung vor.

Den Komponisten, den man mag, lobt man wegen seinem wiedererkennbaren eigenen Stil.

Bedeutet nicht beides irgendwie dasselbe? Bloß dass das eine positiv und das andere negativ formuliert ist?

Immerhin bleibt die zusammenfassende Erkenntnis, dass alles eben doch bloß Geschmackssache ist. Wenn's gefällt, darf's gern mehr davon sein; wenn's nicht gefällt, ist's immer schon zuviel. Oder wie Stephan ganz richtig schrieb:

Wenn ich den Komponisten mag, freue mich, weitere Werke und immer mehr davon von ihm zu hören, weil ich diesen Stil eben mag.

Ich denke, da ist wenig hinzuzufügen. An diesem Punkt treffen wir uns schließlich und endlich alle - dafür haben wir schließlich unsere erklärten Lieblingsmusiker, welche wir für ihren jeweils persönlichen Stil lieben, von dem wir gern immer und immer mehr hören.

Alex

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