Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Klassik Sammlung


coforgotten
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Die Arien-CD habe ich für Weihnachten gesucht, ist also im wahrsten Sinne des Wortes "verjährt", aber ich würde mich trotzdem über eine Empfehlung freuen. Der Schwerpunkt sollte aber nicht "Die Besten Arien aus der Klassik" oder "Berühmte Arien der Romantik", viel besser wäre eine CD mit DEN Arien, die man wirklich kennen sollte, also nichts Spezifisches, sondern eher für die musikalische Allgemeinbildung, sofern so etwas existiert (ich hoffe, ich habe mich nicht zu verworren ausgedrückt).

Nun, ein schwieriges Auswahlkriterium. :D

Aber schau mal hier:

Ich habe mal kurz einen Blick drauf geworfen und die CD scheint berühmte Arien zu enthalten, aber es sind nicht nur Arien drauf.

Oder hier:

Das könnte durchaus was sein. Es sind bekannte Arien drauf, aber auch nur wieder von der spezifischen Klasse, also eher "rasante" Arien der klassischen Musik.

Nach deinen Vorstellungen gibt es da glaube ich nichts. Es gibt bekannte italienische, deutsche, französische Arien, Arien des Tenors, des Soprans und viele mehr. Es wäre auch ziemlich gewagt, auf einer CD alle Arien, die man kennen sollte, zu packen. Da ist das Opernrepertioire einfach zu groß.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen vielen Dank, Waldgeist! Ich habe einfach beide genommen :D

Ja bitte, gern geschehen. Freut mich, dass ich helfen konnte. :)

Da wir vorhin beim Thema NEVSKY waren, erlaube ich mir noch eine kleine Empfehlung in die Runde zu werfen:

Nun ja, ich bin beileibe kein Masur-Enthusiast und auch die meisten Arbeiten überzeugen mich nicht (die Beethoven Symphonien waren grottig!), aber hier hat er doch ein recht gediegenen und leicht gepanzerten NEVSKY abgelegt.

Der Negativ-Katalog dieser Aufnahme ist rasch erzählt: Die Mikrofonverteilung rumd um das Orchester ist recht unstimmig, da man überwiegend die Schlagzeugfraktion (Trommeln, Basspauke) sehr verwaschen wahrnimmt. Auch bleibt es nicht oft beim optimalen Klangbild. Mag villeicht auch daran liegen, dass es eine Live-Aufnahme ist.

Kurt Masur zeigt ein sehr schönes Dirigat und auch die Balance zwischen Orchester, Chor und Solostimmen ist ausgewogen. Damit nicht irgendwelche Behauptungen, die in den Raum geworfen wurden, mir zugerechnet werden, kann ich nur sagen, dass mir NEVSKY-Aufnahmen ohne Knall und Effekthascherei sympathischer wirken. ;)

Der Masur-NEVSKY ist weniger dynamisch wie Ormandy und weniger detailliert wie Abbado, aber unheimlich ausdrucksstark.

Es spielt das Gewandhausorchester Leipzig - wie schon erwähnt - live und die Aufnahme ist 1991 datiert. Mit dabei ist auch die SCYTHIAN SUITE, welche sich nicht vor Abbados Non-Plus-Ultra verstecken braucht.

Wer nicht gebraucht oder neu so teuer einkaufen will, kann getrost im Low-Price-Bereich zuchlagen:

Das hat natürlich den Nachteil, dass man auf das recht hübsche Cover verzichten muss.

Im Großen und Ganzen ist aber auch der NEVSKY in meinen Vorstellungen suboptimal, aber meiner Meinung nach bislang der Beste. Wenn sich die Zeit ergibt, höre ich noch in Previns Interpretation rein, um mir ein komplettes Bild zu machen. Zu schade, dass es so viele NEVSKY-Aufnahmen gibt, aber gleichzeitig so viel Selektierungsmaßnahmen erforderlich sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Ja, die hab ich auch. Carlos Kleiber dirigiert wie immer sehr frisch, lebendig und was Verdi letztendlich auszeichnet: Temperamtentvoll! Selten habe ich das allbekannte Trinklied in so einer hochmotivierten Form erfasst. Auch von der Sängerleistung her kann ich höchste Empfehlung aussprechen - eben eine beliebte Referenzaufnahme. Glückwunsch! :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hab ich ja glück gehabt. Ich hatte geschwankt zwischen der Aufnahme mit der Netrebko und dieser. Von der Netrebko habe ich zumindest einen Queerschnitt gehört, den sich ein Freund gekauft hatte. Die Kleiber-Aufnahme kenne ich allerdings gar nicht. Ich hatte nur von mehreren Leuten gehört und auch gelesen, dass diese halt hoch angesehen wird. Ich bin mal gespannt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hm, du meinst sicherlich den neuen TRAVIATA mit Anna Netrebko und Rolando Villazon. Ich habe diese Aufnahme nur wage in Erinnerung.

Ich kann nur sagen, dass beide Sänger zwar recht viel vermarktet werden, aber sich in der heutigen Zeit doch gut im Opernrepertoire integriert haben. Solch eine Performance gibt es heute leider recht selten. Und das sage ich als Skeptiker der neueren Sänger. Enttäuscht war ich jedoch vom Duo Netrebko/Villazon in Mozarts LE NOZZE DI FIGARO. Da gibt es wahrlich Besseres, der Markt ist auch voll von Referenzeinspielungen von Mozarts erster Da Ponte-Oper. Auch war das Dirigat Harnoncourts mit den Wienern nicht ganz überzeugend, obwohl der Maestro bei Teldec einige Jahre früher einen schönen FIGARO dirigiert hat. Schade, dass die Aufführung der Salzburger Festspiele nicht meinen Vorstellungen entsprach.

Bei LA TRAVIATA war der Wiener Klang in meinen Ohren sehr dünnschichtig und transparent - etwas ungewohnt, wenn man Verdis Schaffen mit anderen hervorragenden Dirigenten vergleicht und zugleich interessant, Verdi in einer Frische zu erleben, die ich noch nicht in dieser Form gehört habe.

Ich war am überlegen, habe sie mir aber nicht geholt, da ich Kleibers Referenz besitze und da gibt es IMO nichts zu bemängeln. Never change a running recording!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich konnte mit Gershwin nie so richtig was anfangen. Da liegt mir die amerikanisch-verruchte Art von Leonard Bernstein eher, anstatt irgendwas von Gershwin (WEST SIDE STORY, ON THE TOWN oder WONDERFUL TOWN beispielsweise). Aber vielleicht kannst du mich ja zum amerikanischen Meister motivieren. :P

Ist Gershwins Musik eigentlich immer jazzlastig?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man George Gershwin auf seine Songs, die häufig Teil seiner zahlreichen Revuen und Musicals waren, reduziert, dann kann man schon den Eindruck gewinnen, dass es sich hier um einen gewichtigen Vertreter der amerikanischen Unterhaltungsmusik handelt. Aber Gershwin ist weit mehr als seine zweifellos wunderbaren, zeitlosen Songs. Sein Einfluss auf die amerikanische Musikkultur reicht darüber hinaus. Zu sagen, er habe den Jazz salonfähig gemacht und in die Konzertsäle gebracht, greift zwar kurz (hier gab ein eine Reihe von Zeitgenossen, die ebenfalls Jazzelemente in ihre klassischen Kompositionen einbrachten), aber er ist ganz sicher der populärste Vertreter dieser Entwicklung. Man betrachte nur, welchen Einfluss seine sinfonische Rhapsodie "An American in Paris" (1928) auf die Hollywood-Filmmusik bis in die 1950er Jahre hatte, von Vincente Minellis gleichnamigen Tanzfilm mit Gene Kelly und Leslie Caron mal abgesehen. Dieser markante Sound zwischen Unterhaltungsmusik, Jazz und Sinfonik wurde ja vielfach adaptiert, siehe auch "How to Marry a Millionaire" von Alfred Newman & Kollegen oder die zahlreichen Filmmusicals.

Das rein "klassische" Repertoire Gershwins für den Konzertsaal ist vergleichsweise übersichtlich, und die auf der oben vorgestellten CD vertretenen Werke sind durchaus repräsentativ. Ich habe sie mir gestern Abend noch mal komplett mit Ruhe und Verstand zu Gemüte geführt und gerade beim "Amerikaner in Paris" aufs Neue festgestellt, wie detailreich, inspiriert, farbig, klangschön und wohl instrumentiert dieses fantastische Set-Piece ist: Natürlich enthält es Jazz-Elemente wie den farbigen Blues im Mittelteil, aber das Werk zeugt von klassischer kompositorischer Reife und Können im Umgang mit dem Orchester (Gershwin hat das Stück komplett selbst instrumentiert). Zudem wirkt das Werk trotz seine rhapsodischen Anlage formal geschlossen.

Das gilt auch im besonderen Maße für das auf der CD ebenfalls vertretene, sehr schöne Klavierkonzert in F, das Gershwin 1925 als Auftragswerk für die New York Symphony Society geschrieben hat, deren damaliger Chef, Walter Damrosch, der Uraufführung der 1924 entstandenen "Rhapsody in Blue" beigewohnt hatte.

Es gibt eine lustige Anekdote, von der ich hoffe, dass ich sie halbwegs richtig wiedergebe:

Gershwin wollte in Europa seine kompositorischen Fertigkeiten aufpolieren und traf in Paris Maurice Ravel. Die beiden verstanden sich auf Anhieb prima, spielten sich gegenseitig ihre Musik vor und hatten Spaß. Ravel kam zu dem Schluss, dass er ihm nichts mehr beibringen könne.

Bei Strawinsky hatte er ebenso wenig Erfolg. Der fragte, wieviel Gershwin zuhause mit seiner Musik verdiene. Als Gershwin es ihm sagte, bemerkte Strawinsky, dass er wohl besser bei Gershwin Unterricht nehme.

post-1234-13138510233523_thumb.jpg

Bearbeitet von Thomas Nofz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab Gershwins "Rhapsody in Blue" unter Leonard Bernstein - inklusive Barbers "Adagio for Strings" und einigen anderen Sachen von Bernstein selbst (ON THE TOWN und anderes). Finde die CD bei Amazon jetzt gerade nicht, ist aber IMO eine echt tolle CD, sehr fetzige Interpretationen und gutes Klangbild.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OK Heiko, danke für den netten Einführungstext.

Auch wenn das jetzt ein wenig eingeschränkt klingen mag: Mehr als reinhören wird bei mir wohl nicht drin sein. Ich bin eben kein Jazz-Freak - auch die Filmmusiken mit Jazz-Einlagen gefallen mir nicht so sehr. Der hochgelobte A STREETCAR NAMED DESIRE von Alex North - falls der auch in das gershwinsche Idiom passt - war für mich schon immer ein Hänger, genau so verhält es sich mit CATCH ME IF YOU CAN von John Williams.

Ich will damit nicht sagen, dass Jazz schlechte Musik sei, das ist sie definitiv nicht! Sie ist gut und durchdacht ausgearbeitet und in meinen Augen neben der klassischen Musik und Filmmusik das beste Genre, was die menschliche Kultur zu bieten hat. Aber ich kann nicht sonderlich viel dafür abgewinnen. Vor geraumer Zeit hatte Rattle mit den Berliner Philharmoniker das Silvesterkonzert mit Gershwin-Stücke eingespielt. Anfänglich war eine kleine Skepsis da, ob ich mit der Musik im Einklang bin oder nicht. Leider wurde ich zum Negativen bestärkt, da sich die Berliner durch die freizügige und beschwingte Musik zum Yogi gemacht haben (Der Violinist aufgestanden, gespielt und als Begleitung das Hinterteil gewackelt). Das fällt jedoch unter das missglückte Konzertprogramm, nicht in das musikalische Muster Gershwins.

Komischerweise fahr ich mit Bernstein sehr gut (vielleicht mag es daran liegen, dass er sich an Glenn Miller orientiert?). Glenn Miller mag ich sehr, obwohl es Jazz ist: Fällt wohl unter die berüchtigte Ausnahme! Und selbst das, was ich von Bernstein habe (einen kleinen Querschnitt in seine jazzigen Werke) reicht mir vollkommen.

Aber in Gershwin kann ich ja mal reinhören, vielleicht ändert sich auch meine Meinung mit der Zeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schönen Dank, Thomas.

Ab Ende Juli gibt es in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf Gershwins Oper "Porgy and Bess" als Gastspiel. Nicht ganz preiswert das ganze, aber wann bekommt man das schon mal Live zu Gehör bei den Besetzungsanforderungen?

Ich habe davon zwar eine Gesamteinspielung auf CD, muss aber gestehen, dass ich die auch noch nicht so gut kenne bzw. in das Thema reingekommen bin. Vielleicht gönne ich mir das im Sommer mal.

Waldgeist kann ja mitkommen. :P

post-1234-13138510234272_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast FilmmusikOnkel
Ich kenne die Bernstein-Aufnahme nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass er die fetzig macht.
Liefert der liebe Lenny nicht überwiegend fetzige Interpretationen? Seine Aaron Copland Billy the Kid und Rodeo geht ja z.B. ab wie Zäpfen :P.

ZU George Gershwin fällt mir nicht soo viel ein. Ganz nett, sein Amerikaner in Paris. Aber insbesondere seine Rhapsody in Blue ist mir way too...schwülstig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Waldgeist kann ja mitkommen. :P

Hihi, danke für's Angebot, aber leider fehlt mir momentan die Zeit. ;)

BTW, PORGY AND BESS: Auch Jazz-Einlagen? Eigentlich sind Opern noch nie falsche Adressaten für mich gewesen, seien sie auch weniger konventionell (Beispiel: Bartóks HERZOG BLAUBARTS BURG). Trotzdem bin ich aufs Probehören angewiesen. Fehlkäufe in dieser Richtung will ich mir nicht leisten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier einmal meine Errungenschaften historischer Musik (schließlich wird im Hauptthread ja nur um die Filmmusikerrungenschaften gebeten)

Die kompletten Symphonien und Orchestralen Lieder (16 CDs) -Gustav Mahler/Leonard Bernstein

Ich wusste - wenn Mahler, dann nur von Bernstein. Als ich die Box in den Händen hielt war ich hin und weg. Die 16 CDs sind in drei sinnvolle Abschnitte untergliedert

Abschnitt I: Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen, Symphonien 1-4

Abschnitt II: Rückert Lieder, Kindertotenlieder, Symphonie 5-7

Abschnitt III: Das Lied von der Erde, Symphonien 8-10

Obwohl es sich um 20 Jahre alte Konzertmitschnitte handelt ist die Klangqualität absolut erste Sahne, man hört das Publikum definitiv nicht, über Bernsteins Gefühl für Mahlers Musik muss ich wohl auch keine Worte verlieren - brilliant.

Für 99,99 hätte ich mir aber mehr gewünscht als ledigliche Butterbrotpapierhüllen für die CDs, auf denen auch keine Titelangaben zu finden sind. Die einzelnen Titel sind nur in dem jeweiligen Booklet zu finden - schade, man zahlt wirklich nur für die Musik, aber die ist es wert.

Des Weiteren gab's noch: Sacre du Printemps/Der Feuervogel - Igor Strawinsky Beeindruckendes Dirigat von Pierre Boulez in sehr guter Klangqualität.

Die Planeten - Gustav Holst von Eloquence. Als kleine Beigabe gab's noch eine Suite von Williams' Star Wars-Filmmusiken und seiner Musik zu "Unheimliche Begegung der dritten Art.

Die Symphonien/Orchestral Sets - Charles Ives

The essential Vaughan Williams - großartige Doppel-CD-Zusammenstellung von EMI

Die neun Symphonien - Vaughan Williams

Die gesamten Symphonien - Anton Bruckner

Bis jetzt habe ich allerdings lediglich den Strawinsky sowie die erste Teilbox von Mahler gehört. Kommentare zu den anderen Alben bei Bedarf später.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Bernstein-Mahler-Box habe ich auch. Eine wirklich schöne Gesamteinspielung. Allerdings ist sie nicht mein einziger Favorit, denn ich stelle die Solti-Gesamteinspielung schon auf gleiche Stufe, wenn nicht sogar noch eine darüber. Aber das geht eher in Richtung des persönlichen Geschmacks. Bernstein hält stellenweise zu sehr an den Tempi fest, lässt die Musik nicht immer so fließen, wie ich bevorzugen würde. Es scheint, dass er in seinem zweiten Mahler-Zyklus jede Note noch einmal voll auskosten und keine davon ausklingen lassen will, weil er die Musik von Mahler so sehr geliebt hat.

Besonders gut gefallen mir die Orchesterlieder mit Thomas Hampson, insbesondere das letzte Rückert-Lied "Ich bin der Welt abhanden gekommen". Einfach fantastisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier einmal meine Errungenschaften historischer Musik (schließlich wird im Hauptthread ja nur um die Filmmusikerrungenschaften gebeten)

Soweit ich weiß, gab es mal eine Diskussion wegen eines gewissen Users, der ein Problem damit hatte. Aber ich dachte, das hätte man gelöst. Ich habe meine neulich erworbene Shostakovich-CD auch unter den Score-Errungenschaften gepostet. Dagegen hat keiner was gesagt. Auch andere User posten andere Musikrichtungen unter Score Diskussion.

Die kompletten Symphonien und Orchestralen Lieder (16 CDs) -Gustav Mahler/Leonard Bernstein

Ich wusste - wenn Mahler, dann nur von Bernstein. Als ich die Box in den Händen hielt war ich hin und weg. Die 16 CDs sind in drei sinnvolle Abschnitte untergliedert

Abschnitt I: Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen, Symphonien 1-4

Abschnitt II: Rückert Lieder, Kindertotenlieder, Symphonie 5-7

Abschnitt III: Das Lied von der Erde, Symphonien 8-10

Ja, die Bernstein-Mahler-Box ist wahrlich ein Genuss! Zwei renommierte Orchester wie die Wiener Philharmoniker und das Royal Concergebouw Orchestra Amsterdam prägen das Bild Mahlers sehr effizient.
Obwohl es sich um 20 Jahre alte Konzertmitschnitte handelt ist die Klangqualität absolut erste Sahne, man hört das Publikum definitiv nicht, über Bernsteins Gefühl für Mahlers Musik muss ich wohl auch keine Worte verlieren - brilliant.
Die Deutsche Grammophon Gesellschaft bürgte schon immer für hoch qualitative Musik - auch im Soundbereich. Die 60er Jahre-Aufnahmen sind den Konkurrenzeinspielungen aus selbiger Zeit wie EMI, Decca, etc. weit voraus. Verdanken kann man dies Herbert von Karajan, der nicht nur Mediengigant des gelben Labels war, sondern auch durch sein Studium im Maschinenbau bei der Aufnahmeverfeinerung der DG mitgewirkt hat und somit das mediale Klangbild optimierte. De 80er beweisen ein herrliches Klangmuster in der Live-Interpretation. Das Publikum, sowie den Beifall herauszuschneiden erfordert höchste Disziplin und zeigt deutlich, dass die Aufnahmetechnik sehr weit fortgeschritten war. Allerdings ist bei Live-Aufnahmen gegenüber Studio-Produktionen ein feiner, verwaschener Klangteppich festzustellen, der auch nur von marginaler Schwierigkeit zeugt (wenn überhaupt!).

Ob Publikum, Beifall oder nicht: Das ist mir gleich. Viele Aufnahmen haben durch den Applaus, das Stampfen des Dirigenten und des Quieken der Stühle durchaus ihren nahezu spürbaren Reiz. Der würde bei einer Reduzierung dieser Geräusche deutlich entfallen und die Authentizität mindern.

Für 99,99 hätte ich mir aber mehr gewünscht als ledigliche Butterbrotpapierhüllen für die CDs, auf denen auch keine Titelangaben zu finden sind. Die einzelnen Titel sind nur in dem jeweiligen Booklet zu finden - schade, man zahlt wirklich nur für die Musik, aber die ist es wert.
Wenn man sich die CDs einzeln kauft (also die Symphonien zu jeden Boxen), dann hat man dieses Problem umgangen. Diese Sparpacks sind auch nicht mein Fall. Aber auch ich schaue immer, ob ich Symphonien einzeln hole und nicht als Gesamtzyklus. Denn nicht alles, was ein Dirigent dirigiert, ist immer so richtig. Daher bevorzuge ich die Mischvariation.

Zu Bernstein kann ich noch sagen, dass ich den ersten Zyklus favorisiere. Der ist IMO spritziger und gefühlvoller.

Noch etwas: Soweit ich weiß, gab es drei (!) Zyklen:

1. Bernstein mit dem NYPO/LSO - 60er Jahre (auf CDs bei Sony erhältlich)

2. Bernstein mit den Wiener Philharmoniker - 70er Jahre (DVD/VHS-Fassungen bei der DG)

3. Bernstein mit den WP/RCO - 80er Jahre (auf CDs bei der DG)

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Tja, was besitze ich denn von Mahlers Symphonien? Ich habe hier eine recht magere Aufnahme der Ersten (man vernehme den ersten Satz und man hört STAR TREK: THE NEXT GENERATION :music:) mit dem London Symphony Orchestra unter James Levine, die Zweite mit Gilbert Kaplan und den Wiener Philharmonikern (sehr referenzverdächtig), die Dritte mit den Berliner Philharmoniker unter Bernard Haitink (war sehr ausgewogen und recht schick), die Fünfte mit Rattle und den Berlinern (seine erste Aufnahme und Konzertführung mit dem Stab als neuer Chefdirigent des Weltklasseorchesters - spitze!), die Sechste und Achte mit Bernstein (erster Zyklus NYPO/LSO, Referenz) und die Neunte mit Bernstein und den Wienern (dritter Zyklus, auch Referenz).

Des Weiteren gab's noch: Sacre du Printemps/Der Feuervogel - Igor Strawinsky Beeindruckendes Dirigat von Pierre Boulez in sehr guter Klangqualität.
Erster, mit dem Cleveland und den New Yorkern (Sony) oder nur Cleveland (DG)?
Die Planeten - Gustav Holst von Eloquence. Als kleine Beigabe gab's noch eine Suite von Williams' Star Wars-Filmmusiken und seiner Musik zu "Unheimliche Begegung der dritten Art.
Da habe ich zwar nicht die Eloquenz-Version, aber genau die Aufnahmen habe ich auch. THE PLANETS mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Leitung: Zubin Mehta. Der Klang ist nicht so der Reißer, aber das Dirigat ist beschwinglich und auch sehr belebt. Gefällt mir, zählt auch zu den berüchtigten Aufnahmen der Planeten. Von STAR WARS und CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND hingegen war ich enttäuscht. Schade, dass sich mal ein Klassik-Dirigent etwas Außergewöhnliches getraut hat, aber dann bleibe ich lieber beim Original. Ich finde diese Einspielungen der Williams-Filmmusiken als recht schwach und interpretationsarm.
Die neun Symphonien - Vaughan Williams
Dirigent, Orchester?
Die gesamten Symphonien - Anton Bruckner
Dirigent, Orchester?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung