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Klassik Sammlung


coforgotten
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Also ich kann mich besonders für russische Ballett-/Orchesterwerke begeistern.

Ganz oben Khachaturian mit Spartacus und Gayaneh bzw. seinen Sinfonien, und

Shostakovich

In Sachen Opern tue ich mich auch schwer (Sopran-Trällerei mag ich nicht),

aber Wagner's PARSIFAL hat mich vor 25 Jahren eigentlich erst zur Klassik

und dann auch zur Filmmusik gebracht.

Habe einige Einspielungen bereits gehört, aber Karajan mit den Berliner

Philharmonikern und Peter Hoffmann in der Titelrolle war seinerzeit der Aufhänger

gewesen und ich höre bis heute ausschließlich nur noch diese, auch wenn sie

von vielen Seiten her als schlecht eingestuft wird (Großteile des 2. Aktes überspringe ich meist (-> träller...)

(Jedes Jahr am Karfreitag - also zuletzt vorige Woche:D)

[ame=http://www.amazon.de/Wagner-Parsifal-Gesamtaufnahme-Richard/dp/B000001G53/ref=pd_bbs_sr_1?ie=UTF8&s=music&qid=1206659228&sr=8-1]Amazon.de: Wagner: Parsifal (Gesamtaufnahme): Richard Wagner: Musik[/ame]

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  • 3 Wochen später...

Apropos Wagner:

Ich habe mal eine Frage und vielleicht kann mir jemand von euch etwas empfehlen. Ich wollte mir eine Komplett-Aufnahme von Wagners Tannhäuser zulegen, allerdings suche ich eine Version, in der der Chor der Pilger das Hallelujah auch wirklich mit Begeisterung singt ...

Das mag zwar blöd klingen, aber ich hab bisher bis auf eine Ausnahme (an die ich mich dummerweise namenltich nicht mehr erinnern kann) nur recht mäßige Aufnahmen davon gehört.

Kennt jemand von euch eine gute Komplett-Einspielung davon?

Vielen Dank schonmal,

André.

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Apropos Wagner:

Ich habe mal eine Frage und vielleicht kann mir jemand von euch etwas empfehlen. Ich wollte mir eine Komplett-Aufnahme von Wagners Tannhäuser zulegen, allerdings suche ich eine Version, in der der Chor der Pilger das Hallelujah auch wirklich mit Begeisterung singt ...

Das mag zwar blöd klingen, aber ich hab bisher bis auf eine Ausnahme (an die ich mich dummerweise namenltich nicht mehr erinnern kann) nur recht mäßige Aufnahmen davon gehört.

Kennt jemand von euch eine gute Komplett-Einspielung davon?

Vielen Dank schonmal,

André.

Fallst du noch Interesse hast André, möchte ich dir gerne eine TANNHÄUSER-Aufnahme empfehlen. Kann es aus allen Bereichen sein, wie z.B. Mono/Stereo, Live/Studio oder hast du da gewisse, eingrenzende Vorstellungen?

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Fallst du noch Interesse hast André, möchte ich dir gerne eine TANNHÄUSER-Aufnahme empfehlen. Kann es aus allen Bereichen sein, wie z.B. Mono/Stereo, Live/Studio oder hast du da gewisse, eingrenzende Vorstellungen?

Aufnahmetechnisch bin ich ziemlich flexibel. Studio oder Live ist mir eigentlich gleich. Es sollte Stereo sein und möglichst nicht so alt, vorzugsweise ab den 90ern. Wäre absolut toll, wenn Du eine gute Aufnahme vor allem der Chorpassagen kennst ...

Besten Dank schon einmal,

André.

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Aufnahmetechnisch bin ich ziemlich flexibel. Studio oder Live ist mir eigentlich gleich. Es sollte Stereo sein und möglichst nicht so alt, vorzugsweise ab den 90ern. Wäre absolut toll, wenn Du eine gute Aufnahme vor allem der Chorpassagen kennst ...

Besten Dank schon einmal,

André.

Das wird ein wenig schwierig. Wie du schon richtig beobachtet hast, gibt es seltene gute TANNHÄUSER-Aufnahmen, gerade in der Neuzeit ist es nicht leicht. Ich versuche es trotzdem. ;)

Seit Daniel Barenboim Anfang der 90er Jahre den kompletten Ring in Bayreuth einspielte, zahlt er zu den populären Wagner-Dirigenten. Der Klang der Staatskapelle Dresden ist recht vorbildlich (genauso wie DER FLIEGENDE HOLLÄNDER aus der Serie). Über die Sänger kann ich mich auch nicht beschweren: Peter Seiffert und Thomas Hampson verkörpern ihre Rolle recht gut. Der Preis mit 41,95 Euro ist zwar ein wenig überteuert (üblich für Barenboim-Aufnahmen), aber für Fans mit knalligen Klang eine echte Empfehlung. Es ist eine neue, feurige Aufnahme!

Das ist wohl die Bekannteste unter den TANNHÄUSERN: Sir Georg Solti war schon immer ein guter Wagner-Dirigent. Sein Stil ist zwar recht erhaben und weich, dennoch spiegelt dies eine ungeheure Kraft im atmosphärischen Wirken wieder. Die Aufnahme mit der Wiener Staatsoper hat eine ungewöhnliche Sängerbesetzung für eine Wagner-Oper, wie z.B. Christa Ludwig. Aber diese Dame hat schon beim Karajan-Ring bewiesen, dass sie Wagner singen kann. Die Aufnahme ist jedoch von 1971, aber rauschfrei. Ich glaube mich noch zu erinnern, dass die Akkustik hier ein wenig klanglich matt ist, kann mich aber auch täuschen. Die Box kostet 58,95 Euro, was wieder an dem typischen Marketing-System liegt: je bekannter die Solisten und Dirigenten, desto teurer die Box. Aber die Wagner-Solti-Aufnahmen zählen heute noch als legendär und dürfen in keiner ernstzunehmenden Klassiksammlung fehlen!

Wenn du nichts dagegen hast, würde ich auch gerne mein Favorit empfehlen:

Die Aufnahme aus dem Bayreuther Festspielhaus, mit dem Dirigat von Wolfgang Sawallisch - LIVE! Es ist eine sehr schwungvolle und temperamentvolle Aufnahme - gerade mit dem hölzernen, lahm-anmutenden Orchester der Bayreuther Festspiele zeichnet sich glänzend der Gegenpol aus. Sie entstand 1962 und ist bei Philips im Rahmen der Richard-Wagner-Edition erschienen. Die Sängerleistung ist noch die gute alte Bayreuth-Zeit mit Franz Crass, Wolfgang Windgassen, Eberhard Waechter, Gerhard Stolze, etc. Eine meisterhafte Aufnahme und mein persönlicher Geheimtipp. Leider ist, wie ich sehe, diese CD-Box schon recht selten. Schade eigentlich, denn vor ein paar Jahren hat man sie noch überall für 29,99 Euro kaufen können.

Den TANNHÄUSER von Sinopoli (Deutsche Grammophon) möchte ich nicht empfehlen, weil mir einerseits die Kenntnis zur Urteilung fehlt und andererseits Placido Domingo ein schlechtes Deutsch drauf hat. Das mag vielen nicht stören, ich aber möchte eine Wagner-Oper mit gutem Deutsch hören.

Es gibt ebenfalls bei der DG einen Studio-TÄNNHÄUSER mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin aus der Mitte der 60er Jahre, wo Birgit Nilsson zwei Rollen besetzt. Den kenne ich aber noch nicht.

Zudem hat EMI einen TANNHÄUSER mit dem Berliner Staatsopernorchester herausgebracht, wo eher die "leichteren" Sänger (Dietrich Fischer-Dieskau und Fritz Wunderlich) vertreten sind. Zu meinem Bedauern kenne ich diese Aufnahme auch nicht.

Zu dem Hallelujah kann ich dir auch nicht viel sagen, da ich mich da nochmal hinhören müsste. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich TANNHÄUSER gehört habe - wird mal Zeit, das nachzuholen. Das sind im Übrigen alles Stereo-Aufnahmen. Ich denke, aufgrund deinen Vorstellungen, dass der Barenboim für dich eher in Betracht kommt. Ich weiß nicht, ob es dir geholfen hat, hoffe es aber sehr.

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  • 3 Monate später...
Mir gefällt die Achte von Dvorak am Besten mit Lorin Maazel und den Wiener Philharmonikern:

Sein Dirigat ist recht schwungvoll und die Achte klingt einfach herrlich! Dazu spielt noch mein Lieblingsorchester, die Wiener Philharmoniker!

Auf dieser CD, von der Serie "Masters" der Deutschen Grammophon erschienen, befindet sich auch noch die Neunte. Hm, ich weiß nicht, ob ich Christoph's Empfehlungen der Neunten zu Kubelik und Fricsay eher vorziehe. Ich habe ehrlich gesagt, für mich noch keine perfekte Neunte gefunden - da bin ich immer noch am suchen.

Jedenfalls ist die CD recht billig und die Aufnahmen entstanden aus den 80er Jahren und sind dadurch selbstverständlich in stereo.

Ich mag die Neunte mit den Wiener Philharmonikern und Maazel am liebsten, Kubelik sagt mir nicht so zu, irgendwie ist mir seine Interpretation zu kühl und sachlich, außerdem ist der Klang der Aufnahme sehr stechend und spitz - passt IMO nicht zu Dvorak.

Nun denn, hab hier noch eine Empfehlung:

Eine der besten Aufnahmen des tollen Violinkonzert D-Dur von Brahms mit Karajan und der noch recht jungen Anne-Sophie Mutter. Kraftvoll, schwerblütig, betont romantisch - Karajan und Mutter bekommen das einfach klasse hin!

Als Alternative gäbe es eine sehr schöne, neuere Aufnahme mit Hilary Hahn (Dirigent: Sir Neville Marriner), die weniger üppig, dafür luftiger und graziler daherkommt als die Mutter/Karajan-Interpretation. Unter den aktuellen Aufnahmen des Konzerts dürfte diese einen der Spitzenplätze einnehmen. Ebenfalls enthalten auf der CD ist das ebenfalls hochinteressante Violinkonzert von Strawinsky.

Bearbeitet von Sebastian Schwittay
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Da führt IMO kein Weg an Pierre Boulez´ 1991er-Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra vorbei - für mich die Referenzaufnahme des "Sacre".

Ist bei Amazon auch sehr günstig zu haben:

Und: der "Feuervogel" ist auch noch mit dabei.

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Vom SACRE gibt es übrigens die Einspielung mit dem Columbia Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten persönlich!

Die Aufnahme stammt aus den 60er Jahren und ist in stereo. PETRUSHKA gibt es sogar noch dazu. Ist sicherlich ein hübsches Bonbon zu den üppigen Referenzeinspielungen. Ansonsten kann man getrost zu Abbado mit dem LSO oder Sebastians Empfehlung Boulez greifen. Ich werde mal bei Zeiten schauen, welche SACRE-Aufnahmen sich auch noch lohnt.

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  • 4 Wochen später...
Ich werde mal bei Zeiten schauen, welche SACRE-Aufnahmen sich auch noch lohnt.

Leonard Bernstein wäre auch ein Kandidat. Hierbei muss man beachten, welchen Bernstein man nimmt: Er hat mit den New Yorkern, LSO und dem Israel Philharmonic Orchestra den SACRE eingespielt. Ich würde zur Ersten greifen - die New Yorker spielen frischer und packender als das LSO.

Bleiben wir doch bei den Russen: danecos (Vincent) hat ja schon ein paar Beispiele für die Tchaikovsky-Symphonien gebracht. Ich möchte ein CD-Set empfehlen, welches preisgünstig, als auch klasse ist, quasi ein kleiner Querschnitt aus Tchaikovskys großen Musikschatz:

Die "Tschaikowsky-Edition" ist ein 4CD-Set und eine limitierte Auflage, mit Aufnahmen von Tchaikovskys Sechster, der "Pathétique", dem grandiosen Klavierkonzert, der Mozartiana-, Nußknacker und Schwanensee-Suite! Hinzu kommt noch das furiose "Cappriccio Italien" und die gemächliche "Romeo und Julia-Ouvertüre".

Zugegeben: Die Aufnahmen sind keine großen Hype-Produktionen, aber auch keine Orchester mit Glanzleistungen. Aber die Box ist relativ günstig zu haben. Es spielen beispielsweise das Radiosinfonieorchester Ljubljana (was natürlich keiner kennt), das London Festival Orchestra oder die Süddeutsche Philharmonie, mit jeweiligen unbekannten Dirigenten. Der Klang (es sind Digitalaufnahmen), sowie die Dirigate sind recht solide und mag diese Aufnahmen sehr, obwohl sie nicht mit den großen Meistern der Klassikabteilung mithalten können. Das Box-Set hat damals neu 10 DM gekostet und ist heute für noch billiger zu haben (4,65 Euro aufwärts). Wer nicht unbedingt Neuware braucht, kann auch für bereits 2,68 Euro die Box ergattern. Wie gesagt: Kein Meisterstück in dem Sinne, aber etwas Gutes und gleichzeitig etwas für den kleinen Geldbeutel.

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  • 3 Wochen später...
Da führt IMO kein Weg an Pierre Boulez´ 1991er-Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra vorbei - für mich die Referenzaufnahme des "Sacre".

Mal von mir eine kleine Frage an die Runde der Klassik-Interessierten: Wie ist denn eigentlich die frühere Boulez-Aufnahme (klangtechnisch, sowie vom Dirigat her) mit dem New York Philharmonic Orchestra? Das würde mich tierisch interessieren, denn ich habe gehört, dass seine Cleveland-Einspielungen nicht die Klasse von seinen New Yorker-Aufnahmen erreicht hat.

Ich werde mal bei Zeiten schauen, welche SACRE-Aufnahmen sich auch noch lohnt.

Und ich habe mich wieder nach einem neuen SACRE umgeschaut. Vor einigen Tagen habe ich folgende CDs gekauft:

Simon Rattle spielt mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra den SACRE und andere Stravinsky-Werke (THE FIREBIRD, PETROUCHKA und APOLLO) ein. Rattle war der damalige Chefdirigent dieses Orchesters und noch nicht zum Ritter geschlagen worden (daher auch der fehlende Adelstitel "Sir" :music:). Mir gefällt die Aufnahme sehr gut: Der Klang ist wahrlich sehr geschmeidig und hell; man könnte meinen, es wäre eine Neuaufnahme aus dem Jahrtausend! Ich denke, dass man dem Remastering-Team von EMI teilweise zu Dank verpflichtet ist, dass diese Aufnahme sehr klangschön ist. Rattle dirigiert den SACRE scharf und knallig, beschwingt aber auch recht erhaben - alle Facetten, die der SACRE zu bieten hat! Genauso verhält es sich mit den anderen Stravinsky-Aufnahmen auf diesem Tonträger.

Sir Simon Rattle hat im Jahr 2004 das Soundtrack-Album RHYTHM IS IT! mit den Berliner Philharmoniker aufgenommen. Die Aufnahme beinhaltet den SACRE, aber demnächst aus dem Jahrtausend und nicht aus dem Repertoire der 80er Jahre.

Daher stellt sich mir die zweite Frage an alle Stravinsky-Freunde hier, ob jemand Erfahrungen mit dem Soundtrack-Album RHYTHM IS IT! gemacht hat. Mich würden die Interpretationsvergleiche zu Rattle von heute und damals interessieren. Aber es reicht auch, wenn jemand nur das reine Album bewerten könnte.

Andauernd Blindkäufe möchte ich nicht machen, daher meine Fragen. Auf eine Antwort würde ich mich freuen. :music:

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Also ich bin mir nicht ganz sicher ob Boulez den Sacre überhaupt schon eimal mit den New Yorkern aufgenommen hat, jedenfalls hat Boulez, vor der von Sebastian genannten Aufnahme, den Sacre schon zweimal eingespielt.

Es gibt eine Aufnahme von 1969 oder 70 und eine von 1962, erstere entstand mit dem Cleveland-Orchester, bei der älteren weiß ich es jetzt aber nicht. Diese soll aber klanglich nicht berauschend sein, die 69er dagegen sehr gut ich kenne aber beide nicht.

Ich besitze nur die von 1991, diese Einspielung ist sehr gut und klangtechnisch über jeden Zweifel erhaben, die von 1969 soll allerdings von der Interpretation her besser (rauer) sein.

Der etwas sachlichen Boulez-Aufnahme ziehe ich aber die von Riccardo Chailly vor, ebenfalls mit dem Cleveland Orchestra, Decca (1985), Chailly ist viel emotionsgeladener und auch klanglich hervorragend, für mich eine der besten.

41K9YC6Z7CL._SL500_AA240_.jpg

Die mit Simon Rattle kenne ich jetzt nur aus dem Film und dort klang sie gut, mehr kann ich dazu aber leider nicht sagen.

Noch mehr Inspirationen findest Du hier.

Bearbeitet von Kusanagi
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Ja stimmt, Boulez hat den SACRE nur mit dem CO aufgenommen. Ich meine die Sony-Einspielung. Die New Yorker unter Boulez waren nur mit Stravinskys PETROUCHKA und THE FIREBIRD tätig.

Die Chailly-Aufnahme kenne ich noch nicht, da muss ich selber noch mal reinhören.

Das RHYTHM IS IT! gut sein soll, hatte ich mir schon gedacht. Aber da bleibe ich erst mal beim alten Rattle.

Das Hi-Fi-Forum ist mir durchaus bekannt, trotzdem danke für den Tipp.

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Der Chailly ist wirklich gut, habe gerade mal probegehört. Sehr viel farbenfroher und ästhetischer als Boulez. Ein schöner SACRE, den werde ich mir vormerken.

OK, ein SACRE noch, dann ist aber Schluss! :lol2:

Die oben zu sehende Einspielung stammt aus dem audiophilen Sammlerkatalog "Mercury Living Presence". Wilma Cozart Fine, die Gründerin dieses Labels, nutzte die Möglichkeit, die Klangperformance und die Orchestereinteilung in der Realität auf den Tonträger präzise und genau gestimmt zu übertragen. Da wurden die neuesten Aufnahmetechniken aus den 50er bis 60er Jahren (wie z.B. das 35mm Magnetband) benutzt, um dem audiophilen Hörer der damaligen Zeit eine fantastische Hörtechnik zu zeigen. Um das stimmige Klangbild akzentuiert einzusetzen, wurden weltbekannte Orchester wie das London Symphony Orchestra, sowie berüchtigte Dirigentenpersönlichkeiten wie Antal Dorati, Paul Paray, Frederick Fennell oder auch Komponisten wie Howard Hanson hinzugezogen.

Die Aufnahme des SACRE von Antal Dorati stammt aus den 60er Jahren und wurde mit dem Minneapolis Symphony Orchestra eingespielt (heute trägt das Orchester den Namen Minnesota Orchestra). Ich kann es nicht erklären, aber wie spritzig und pointiert Dorati den SACRE "androhen" lässt, habe ich selten so erlebt. Ein knalliges Hörerlebnis mit einer Portion Biss gefüllt - Wahnsinn! Und die Klangqualität ist für eine Aufnahme aus den 60ern sehr scharf. Mit dabei ist PETROUCHKA (Minneapolis Symphony Orchestra) und FOUR ETUDES FOR ORCHESTRA (London Symphony Orchestra). Eine empfehlenswerte Aufnahme, leider schon ein bisschen teurer als erwartet. Dafür gibt es seit 2005 eine Box mit Dorati-Mercury-Einspielungen für 33,99 Euro, mit dabei auch der erwähnte SACRE:

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Danke an waldgeist und Andere für die Tipps. Hab gerade den Thread nochmal komplett gelesen und werde bald mal das ein oder andere genauer anschauen bzw. anhören.:lol2:

Freue mich auf zukünftige Beiträge und Tipps.

Wie sieht es eigentlich mit Klassik bei ebay aus. Kann man da öfters ein Schnäppchen ergattern oder eher weniger?

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Danke an waldgeist und Andere für die Tipps. Hab gerade den Thread nochmal komplett gelesen und werde bald mal das ein oder andere genauer anschauen bzw. anhören.;)

Bitte schön. :lol2:

Wie sieht es eigentlich mit Klassik bei ebay aus. Kann man da öfters ein Schnäppchen ergattern oder eher weniger?
In ebay kann man so gut wie immer Schnäppchen machen...:applaus:

Ich habe schon einige nette Perlen in ebay für Ramschpreise entdeckt. Es lohnt sich auf jeden Fall mal die Augen in der Plattform offen zu halten.

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  • 3 Wochen später...

Zur "Symphonie" oder Sinfonie:

Sinngemäss bedeutet dieses Wort nichts weiter als Zusammenklang.

Viele übersetzen es auch mit Wohlklang, obwohl das dann eigentlich "Euphonie" heissen müsste. Wäre aber viel zu einengend, die sogenannte "neue Musik" hätte dann das Nachsehen.

Also:

Das Satzschema: Schnell-langsam-tänzerisch-Finale:Schnell

mit Sonateformen als Kopf- und Finale, meistens Rondo als langsamen Satz und in der Klassik meistens Menuett als tänzerischen Satz entstammt prinzipiell der Klassik-Epoche, ist - so glaube ich - Joseph Haydn zuzuordnen (Man berichtige mich, falls ich hier falsch liege)

Später in der späten Klassik und in der Hochromantik wurde insbesondere das Menuett gegen ein sogenanntes Scherzo ausgetauscht. Dieser - immer noch betont rhythmisch bewegte Satz wurde nicht mehr zwingend im Dreiertakt geschrieben. Bereits Beethoven weicht schon öfters von der Viersätzigkeit ab (5 und 6).

Ab der Spätromantik dann - bis heute - hat sich der Begriff der Symphonie dahingehend erweitert, dass es sich dabei um ein konzertantes einen umfassenden Klangkörper beschäftigendes in der Regel längeres Werk "mit einem definierten Anfang und Ende" handelt. Dabei können durchaus auch vokale Elemente, teilweise sogar mit solistischen Einlagen vorkommen. Nur ist die Musik, wenn nicht völlig ungebunden höchstens einem symphonischen Programm verpflichtet; sie dient aber keineswegs als Träger einer konkreten Handlung. Dies bleibt der Oper vorbehalten. Charakteristisch kann man bei Symphonien auch so etwas wie einen symphonischen Ringschluss ausmachen, also eine gewisse Rückführung der Musik in die Klangwelt ihres Beginns.

Bisweilen kann es heute aber schwierig sein beispielsweise Symphonien von Oratorien abzugrenzen: Mir fällt da - mal wieder - Goldenthals Vietnam Oratorium ein.

Dieses Meisterwerk kann durchaus als postmahlerische Symphonie durchgehen. Hat es doch alle Merkmale davon.

Auch wenn Filmmusik primär eine dramatische Daseinszweck hat. Als Hörmusik, insbesonders wenn sie dafür speziell vom Komponisten auch vorgesehen wurde kann sie durchaus programmsymphonische Qualitäten besitzen.

Bearbeitet von Aquarius
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  • 3 Wochen später...
Hab gestern die Oper AIDA in der Oper gesehen und wollte nun mal fragen welche Aufnahme sich denn da lohnt? ;)

Ich habe nur eine einzige und finde sie ganz gut:

Die Sänger sind gut, der Aufnahmerklang auch und es spielt das Orchestra del Teatro dell'Opera di Roma unter der Leitung von Sir Georg Solti. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1962 und ist bei Decca erschienen. Es ist meines Wissens nach eines der großen AIDA-Referenzaufnahmen. Sehr schön ist vor allem der authentische Klang dieser Oper, die Solti mit dem (authentischen) Orchester zeigt. Was sehr schön an der Wiederveröffentlichungspolitik ist, dass das Geld für diese Neuauflage nicht die Welt kostet (und das sage ich als eigentlicher Wiederveröffentlichungskritiker!). Da gibt es nichts zu bemängeln, außer dass bei der alten Auflage das Libretto dabei war, was hier nicht ist. Aber man hat ganz günstig die komplette Oper zu einem netten Preis. Ich habe auch genau diese Version.

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Bitte. Probiere auch ruhig die frühen Werken Verdis aus, denn die sind in meinen Ohren experimenteller, frischer und somit auch abwechslungsreicher. Einen kleinen Beitrag dazu habe ich in diesem Thread ja schon geschrieben - es sei denn, du ziehst Dramaturgie vor Experimente vor, dann ergibt sich das natürlich überwiegend in seinen großen Dramen.

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Da wir gerade bei Verdi: Ich finde, der MASKENBALL hat einiges zu bieten. Besonders das hübsche "Eri tu" hat es mir angetan:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=rjORUL8tvtk]YouTube - Thomas Hampson - Un Ballo in Maschera[/ame]

Am schönsten ab der Stelle mit den Flöten. ;)

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  • 1 Monat später...

Hallo, Freunde und Kenner der klassischen Musik und aller anderen Epochen, die sich in der Richtung gruppieren. Mir hat es der Impressionismus angetan, diese wohlklingenden, ausdruckstarken Kompositionen - einfach herrlich! Daher wollte ich einmal fragen, ob ihre ein paar gute CDs von "besonders schönen" Werken insbesondere der Komponisten Ravel, Debussy und Grieg kennt, die ihr mir empfehlen könntet.

Außerdem bin ich noch für jemanden auf der Suche mit einer CD mit Opernarien, einer Art Sampler sozusagen - gibt's da was Gutes?

Besten Dank im Voraus

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  • 2 Monate später...
Da wir gerade bei Verdi: Ich finde, der MASKENBALL hat einiges zu bieten. Besonders das hübsche "Eri tu" hat es mir angetan:

YouTube - Thomas Hampson - Un Ballo in Maschera

Am schönsten ab der Stelle mit den Flöten. :D

Ja: UN BALLO IN MASCHERA ist noch eines der wenigen Opern Verdis aus der mittleren Schaffensperiode, der ich eine besondere Kunst anrechne. Gerade dieser düsterne und mysteriöse Scharm hat es mir da angetan. Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Oper einer Zensur zum Opfer lief. Was genau gestrichen oder umstrukturiert wurde, ist mir entfallen, aber bei der Urfassung handelt es sich um die Ermordung des schwedischen Königs Gustav III. aus dem Jahre 1792 (wodurch damals passenderweise der "Odenwäldische Mozart" Joseph Martin Kraus eine sehr schöne SYMPHONIE FUNÈBRE zu Ehren seines Todes komponierte).

Ich habe von UN BALLO IN MASCHERA nur die späte Karajan-Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern, die ja unter den Klassikliebhabern sehr zerrissen wird. Kann mir durchaus vorstellen, warum (Klangbrei).

Hallo, Freunde und Kenner der klassischen Musik und aller anderen Epochen, die sich in der Richtung gruppieren. Mir hat es der Impressionismus angetan, diese wohlklingenden, ausdruckstarken Kompositionen - einfach herrlich! Daher wollte ich einmal fragen, ob ihre ein paar gute CDs von "besonders schönen" Werken insbesondere der Komponisten Ravel, Debussy und Grieg kennt, die ihr mir empfehlen könntet.

Seltsam, das darauf noch keiner geantwortet hat. Ich bin mit der Musik der impressionistischen Zeit nicht sehr bewandert, will aber einfach mal einen Startschuss geben: Maurice Ravel hat ein ausgezeichnetes Ballettstück mit dem Namen DAPHNIS ET CHLOE komponiert: Sehr impressionistisch angehaucht und mit Leichtigkeit den Touch eines gutgewohnten Golden Age-Scores zu erkennen. Aufnahmen gibt es hierzulande genügend - empfehlenswert ist Claudio Abbados Interpretation mit dem LSO. Ansonsten gibt es reichlich mehr Auswahl an Major-Labels sowie Dirigenten, die diesem Werk eine Aufzeichnung gewidmet haben. Sehr kurios ist sicherlich die Wiener Aufnahme unter James Levine.

Claude Debussy kenne ich nur LA MER, PRÉLUDE L'APRÈS-MIDI und noch weiteres. Da hat sich Karajan mit den Berliner Philharmoniker aus den 80er Jahren eine klangschöne Präsenz eingefordert. Auch Charles Dutoit unter seinem Symphonie Orchestre de Montréal hat sich durch den französischen Impressionismus einen Namen gemacht.

Bei Edvard Grieg sind mir auch nur PEER GYNT-SUITE, HOLBERG-SUITE und das Klavierkonzert bekannt. Da besitze ich eine schöne Karajan-Aufnahme, die unter Karajan-Gold wieder neu aufgesetzt wurde. Das Klavierkonzert ist allerdings sehr zu empfehlen mit den Göteborg Sinfonikern unter Neeme Järvi.

Sicherlich ist meine Auswahl an Empfehlungen sehr allgemein, aber vielleicht hilft es dir als Start ein wenig weiter.

Außerdem bin ich noch für jemanden auf der Suche mit einer CD mit Opernarien, einer Art Sampler sozusagen - gibt's da was Gutes?
Falls die Suche noch gilt, kann ich nur sagen, dass jeder eine andere Ansichtsweise zwischen guten und schlechten Arien hat, daher kann ich nicht genau eine benennen. Auf was steht denn die Person, welche Arten von Arien sprechen ihn an? Furios wie IL TROVATORE (VERDI)? Leicht beschwinglich wie COSÍ FAN TUTTE (MOZART)? Begnadet wie FIDELIO (BEETHOVEN)? Oder doch muskulös-packend wie DER RING DES NIBELUNGEN (WAGNER)?
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