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Miklós Rózsa - Der König der Könige


waldgeist
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Empfohlene Beiträge

Rózsa ist wahrlich König der Könige (von damals...heute gibt es für mich andere Könige...Horner zum Beispiel...wobei der eher König der Diebe wäre ;) *bitte nicht Hauen und auch mal Spaß verstehen ;))

Yeah Kevin Kostner ist....James Horner, der legendäre Volksheld der von den reichen klassischen Komponisten stiehlt und alles selbst behält.mit original braveheart-theme.;)

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  • 1 Jahr später...

Ich bin schon ein Rózsa-Fan, seit ich als Kind BEN-HUR sah. Seither sammele ich alles, was ich von und über ihn bekommen kann. So habe ich inzwischen alle Konzert- und Filmmusiken, die zu haben waren und sind. Sogar die Erstpressung seines DSCHUNGELBUCHS auf Schellack-Platten.

Es wundert mich, daß bisher niemand die Musik zu SODOM & GOMORRAH erwähnt hat. Diese zählt bei mir zur absoluten Spitze!

Es ist schön zu lesen, daß es auch mehrere Fans seiner Musik in Deutschland gibt. Bisher kannte ich nur die amerikanische Website The Miklós Rózsa Society Website

Rózsa war auch ein unglaublich netter Mensch, wie einige Briefe und Postkarten von ihm bezeugen. Zweimal lud er mich auch ein - zu Einspielungen in Nürnberg und nach Hause in Hollywood. Ich werde diese Begegnungen ewig in Erinnerung behalten.

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Ein ganz herzliches Willkommen hier an "Board", Hansjörg! Dein erster Beitrag ist schon mal sehr vielversprechend (:()... vielleicht kannst du uns ja bei Zeit und Laune ein wenig mehr über deine Begegnungen mit Miklós berichten. Ich jedenfalls würde mich sehr darüber freuen. :)

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Zweimal lud er mich auch ein - zu Einspielungen in Nürnberg und nach Hause in Hollywood. Ich werde diese Begegnungen ewig in Erinnerung behalten.

1. Wie kam es zu den Einladungen?

2. Was genau hast du während der Treffen (in Nürnberg und in Hollywood) mit Rózsa úr erlebt?

3. Um welche Einspielung handelte es sich in Nürnberg?

4. Gibt es besondere Eindrücke oder Anekdoten, die du uns von deinen Begegnungen mit Rózsa erzählen kannst?

:)

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Hallo Thomas und Heiko,

danke für die Willkommensgrüße!

Vor vielen Jahren hatte ich Rózsa um ein Autogramm angeschrieben, worauf er mir einen netten Brief (in perfektem Deutsch) mit Foto schickte. Später bekam ich weitere Post von ihm, wenn er Neuigkeiten mitzuteilen hatte.

Ein Schulfreund von mir produzierte auf 'Tickertape' einige Scores von ihm, zu denen ich z.T. die Liner Notes schreiben "musste".

Als er in Nürnberg die DIEB VON BAGDAD-Suite von Rózsa selbst neueinspielen ließ, durfte ich dazukommen. Daß Rózsa nicht nur sehr nett, sondern auch witzig war, beweist das Foto links, das ich während einem Essen danach machte und ihn bei der Ermordung einer Bratwurst zeigt.

Als ich dann einige Jahre später bei einer USA-Reise nach Hollywood kam, durfte ich ihn zuhause besuchen. Leider erlitt er kurz davor seinen Schlaganfall, sodaß er nur noch ein Schatten seiner selbst war, aber immer noch sehr gesprächig --- so gut es ging.

Sind damit die Fragen für's erste beantwortet?

Sorry, das Foto erscheint anscheinend nur auf meinem Profil....

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Rozsas Musik ist großartig so voll Feuer, Leidenschaft und Energie!

Hier wird viel zu sehr (meiner Meinung nach) über Tyler Bates, Trevor Rabin und wie die ganzen Flaschen noch heißen diskutiert und zu wenig über die wahren Lichtgestalten der Filmmusik!

Meine Favourites sind die üblichen Verdächtigen:

EL CID, Ben Hur, Plymouth Adventure, Spellbound, Lost Weekend, Julius Caesar und und und

markus

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Ah, einer meiner Lieblingskomponisten! ;)

Herzlich Willkommen im Forum, Hansjörg! Ich kenne dich ja schon aus dem Rozsa Forum. Nun, hier meine Eindrücke zu den Filmmusiken:

EL CID von Tadlow habe ich anfangs skeptisch betrachtet. Heute kann ich damit mehr abgewinnen. Belegt bei mir den zweiten Platz der besten Rozsa Scores.

Mein absoluter Favorit von Rozsa ist natürlich BEN-HUR. Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen, der unbedingt eine neue Veröffentlichung von BEN-HUR braucht; am besten die isolierte Tonspur! Denn wurde anders abgemischt. Liegt entweder an dem Master oder an einer anderen Quelle (Ralph Erkelenz beschreibt dies als "Original Music Tracks"). Es gibt eine *******-Version, die die Tonspur der damaligen Laserdisc auf CD gebracht hat mit einer weiteren Bonus CD (3CDs insgesamt). Gefällt mir besser als die Rhino Fassung ("William D McCrum" aus dem Rozsa Forum gibt mit der *******-Fassung gerne an :P). Zum Beispiel setzt der Chor am Ende erst später im Film ein. Sehr markant ist auch der Rowing-Track, der ist anders abgemischt, so dass es ein anderes Flair ergibt.

Gerne habe ich die Analyse zu Ralph Erkelenz Ben-Hur: A Tale of the Score gelesen (Bermerkung: Hier gibt Erkelenz auch die "3-CD pirated edition" zum Vergleich an). Leider konnte ich nur Teil 1 herunterladen, die anderen sollen ja noch folgen. Das Abo habe ich nicht bestellt. :D

Desweiteren habe ich die "Musical Highlights from Ben-Hur", quasi ein Notenbuch mit den Höhepunkten des Scores. Soviel zu BEN-HUR.

@ Hansjörg

Was hast du denn Rozsa gefragt? Was hat er dich gefragt? Was habt ihr erzählt? War es über Gott und die Welt oder doch über Musik? Erzähl mir mehr davon, ich bin gespannt.

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Bitteschön!

Wie gesagt, ist leider nur Teil eins. Wenn du die komplette Analyse haben willst, musste du abonnieren oder einzeln nachkaufen. Aufgeteilt in vier Teile bei "Pro Musica Sana" (kurz: PMS), also Ausgabe Nr. 61, 62, 63 und 65. Kostet dann $5 pro Zeitschrift.

Aber wenn du nur an die Analyse selbst interessiert bist, würde ich noch warten, im Rozsa Forum bereitet man Teil zwei online vor. Wie lange es noch dauert, weiß ich nicht.

Ich hoffe, dass ich nicht an den Forenregeln verstoße, denn es wird bei dieser Analyse die *******-Fassung (immer diese Zensur ;)) mit der Rhino, den Azetaten und den Kassetten bei jedem einzelnen Track verglichen. Zählt jedoch als anerkannt, da die "Original Music Tracks" ja nur zur Untersuchung genommen und nicht zur Werbung oder sonstiges verwendet werden.

Viel Spaß damit!

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Danke für deinen Willkommensgruß, Christoph! Unter welchem Namen schreibst du denn im Rózsa-Forum? Wenn du das hier nicht bekannt machen willst, kannst du mich ja anmailen.

Daß dir die CID-Einspielung nicht gleich gefallen hat, wundert mich. Ich war sofort hin und weg, und der Score wuchs erheblich in meiner Beliebtheitsskala. Besonders freute ich mich über die nie gehörten Outtakes.

Was hältst du denn von SODOM?

Die 3-CD-Edition von BEN-HUR habe ich noch nicht so genau mit der Rhino-Fassung verglichen. Bei der Aldebaran-Fassung stört mich das falsch eingesetzte "The Mother's Goodbye to Esther", das so nicht im Film war. Auf der LaserDisc-Musikspur läuft da auch was falsch, deswegen wurde wohl ein Stück eingesetzt. Aber die Outtakes auf CD 3 sind natürlich ein großes Plus.

Ralphs Analysen werden alle noch im Rózsa-Forum auftauchen. Ich kann ihn mal fragen, wann es soweit ist.

Durch ein Zeitschriften-Abonnement bekam ich als "Zugabe" die erste Fassung des Drehbuchs. Da sind mehrere Szenen weiter ausgebaut oder verändert. Was hätte R. dazu noch komponieren können!

Von "Musical Highlights from Ben-Hur" habe ich noch nichts gehört.

Interessant fand ich auch die Bemerkungen, die Peer Raben(!) zu BEN-HUR in der BR-Sendung "Music by Miklós Rózsa" von Jörg Bundschuh gemacht hat. Schade, daß diese Sendung nicht mehr wiederholt wird. Ich kann mich nur an 2 Ausstrahlungen erinnern.

Erstaunlich fand ich allerdings, daß auf EinsPlus 2 Filme zu Rózsas Todestag gesendet wurden. Mit Ansage!

Was ich mit R. gesprochen habe, weiß ich nicht mehr so genau. Es ist so lange her.... Aber es war auf jeden Fall fast nur über seine Musik.

Ich weiß aber noch, daß er begeisterte Bemerkungen zum Grand Canyon machte, zu dem wir nach seinem Besuch unterwegs waren.

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Danke für deinen Willkommensgruß, Christoph! Unter welchem Namen schreibst du denn im Rózsa-Forum? Wenn du das hier nicht bekannt machen willst, kannst du mich ja anmailen.
Hehe, das kann ich dir und den anderen hier sagen: Gar keinen. Ich bin passiver Leser im Rozsa Forum, da sind mir die Namen wie "Hansjörg", "William D McCrum", "A Lee Horn", etc. schon geläufig. Warum ich mich noch nicht als Fan dort angemeldet habe, liegt darin, dass ich gerne ein Board besuche, wo man über alle Komponisten sprechen kann. Ich bin auch im jwfan.com angemeldet, da John Williams auch als mein Liebling zählt, nur habe dort fast nie geschrieben. Außerdem schreibe ich lieber in einem deutschen Forum, die deutsche Sprache ist mir dann schon lieber.
Daß dir die CID-Einspielung nicht gleich gefallen hat, wundert mich. Ich war sofort hin und weg, und der Score wuchs erheblich in meiner Beliebtheitsskala.
Nun ja, mich hat als allererstes das Orchester gestört. Das "City of Prague Orchestra" ist halt kein renomiertes Orchester wie das "London Symphony Orchestra" oder die "Berliner Philharmoniker" bespielsweise (!). Man hört es am besten an den Bläsern, dass sie nicht an Spitzenorchestern heranreichen. Das m.E. größere Manko ist die "brachiale Orchestergewalt". Ich lege nicht so viel Wert darauf, ob eine Aufnahme sich "wuchtig" anhört, meist schreckt es mich ab. Auch von der Abmischung war ich erst unzufrieden, da das Orchester mehr auf "Krachbumm" als auf Technik gelegt hat. Somit kommt meiner Ansicht nach die originelle Kompositionstechnik von Rozsa nicht gut rüber. Als Vergleich habe ich ja die CD mit dem Rozsa Dirigat unter dem Graunke Orchester. Hier hat er mehr auf Tuba gelegt, aber so dass das Orchester eine originelle Einheit bildet. Bei der Tadlow liegt das Gewicht mehr auf die Streicher (am besten merkt man das bei "The Battle of Valencia"). Nebenbei angemerkt ist die Einspielung unter Sedares ja unter aller Sau. Sorry!

Aber ich habe mich damit abgefunden und konnte doch langsam das Orchesterzusammenspiel verstehen.

Besonders freute ich mich über die nie gehörten Outtakes.
Naja, ich bin nie so ein Freund von Outtakes und Alternates, es sei denn, sie gehören zum Konzert dazu (wenn es bspw. ein Konzertstück ist). Wenn ich als Beispiel Wagners DER RING DES NIBELUNGEN oder Beethovens 3. Symphonie hören will, möchte ich nicht deren Outtakes oder Alternates hören, die sie komponiert haben, sondern nur die Endfasssung. Für Studienzwecke mag das sehr gut sein, fürs reine Hören eher ungeeignet. Wobei ich einige Outtakes trotzdem schätze, wie z.B. "The Arrest" oder "Escape" von BEN-HUR.
Was hältst du denn von SODOM?
SODOM AND GOMORRAH frisst ein Schattendasein gegenüber QUO VADIS, BEN-HUR und KING OF KINGS. Wobei ich KING OF KINGS sowie SODOM AND GOMORRAH zwar gut, aber nicht überragend finde. SODOM AND GOMORRAH schätze ich sogar nicht so sehr.
Die 3-CD-Edition von BEN-HUR habe ich noch nicht so genau mit der Rhino-Fassung verglichen. Bei der Aldebaran-Fassung stört mich das falsch eingesetzte "The Mother's Goodbye to Esther", das so nicht im Film war. Auf der LaserDisc-Musikspur läuft da auch was falsch, deswegen wurde wohl ein Stück eingesetzt. Aber die Outtakes auf CD 3 sind natürlich ein großes Plus.
Ich habe beide Fassungen, sowie die Aldebaran als auch die Rhino in meiner Sammlung, höre aber lieber die Aldebaran. Doch insofern hast du recht, da gibt es einen Stereo zu Mono Übergang bei dem o.g. Track. In diesem Fall kann ich dir auch sagen, wie dies zu stande gekommen ist. Auf der Laserdisc (wie im übrigen auch auf der DVD) hört der Iso-Score bei dem Track einfach in der Mitte auf und klingt später wieder ein, im Film selbst läuft die Musik "fröhlich" weiter. Da haben sich die Leute Gedanken gemacht, wie sie das beheben können. Die Lösung: Sie haben ja die Recording Sessions (auf der Aldebaran CD3), also verwenden sie diese fehlende Passage mit den Sessions. Sie haben den Track gut zusammengefügt, das einzige Problem ist eben der Monoteil. Hör dir mal den Monoteil an und vergleiche ihn mal mit dem auf CD3. Keinen Unterschied. Aha!

Was mich mehr bei der Aldebaran stört, ist der Ein- und Ausklang bei vielen der Tracks (im Fachjaron nennt man dies Fate-In / Fate-Out). Oder der selbst - doch gut - zusammengesetze "Exit Music" ist m.E fehl am Platz. Aber wie einmal Douglass Fake zu sagen pflegte: 'That's a thing I can deal with.' Auf deutsch: Ich kann damit leben. ;)

Ralphs Analysen werden alle noch im Rózsa-Forum auftauchen. Ich kann ihn mal fragen, wann es soweit ist.
Tu das! Ich möchte endlich weiter die Materie erforschen!
Von "Musical Highlights from Ben-Hur" habe ich noch nichts gehört.
Ich meine dieses, dieses oder dieses.

Ich habe wahrscheinlich letzteres, Inhalt scheint gleich zu sein. Sind alles schon nicht mehr verfügbar. Titel heißt übrigens ein wenig anders, als ich vorher geschrieben habe: MUSICAL HIGHLIGHTS by MIKLOS ROZSA from the Score of BEN-HUR. So! :P

Interessant fand ich auch die Bemerkungen, die Peer Raben(!) zu BEN-HUR in der BR-Sendung "Music by Miklós Rózsa" von Jörg Bundschuh gemacht hat. Schade, daß diese Sendung nicht mehr wiederholt wird. Ich kann mich nur an 2 Ausstrahlungen erinnern.

Erstaunlich fand ich allerdings, daß auf EinsPlus 2 Filme zu Rózsas Todestag gesendet wurden. Mit Ansage!

Wow, wusste ich nicht.
Was ich mit R. gesprochen habe, weiß ich nicht mehr so genau. Es ist so lange her.... Aber es war auf jeden Fall fast nur über seine Musik.

Ich weiß aber noch, daß er begeisterte Bemerkungen zum Grand Canyon machte, zu dem wir nach seinem Besuch unterwegs waren.

Ist nicht so tragisch, aber danke für die Informationen.

Was hälst du eigentlich über SPELLBOUND, THE THIEF OF BAGDAD und JULIUS CAESAR?

Ich finde SPELLBOUND sowie THE THIEF OF BAGDAD Topwerke, doch mit JULIUS CAESAR kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Dieser Score kann sich kein Meter mit den Größen von QUO VADIS, BEN-HUR oder KING OF KINGS messen, wenn wir bei den Sandalenfilmen bleiben.

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Geschmäcker sind halt verschieden, Christoph. Ich mag bombastische Kompositionen (wie Respighi und R. Strauss). Daher auch Rozsas Historienschinken und mein Faible für SODOM. Außerdem ist das 2. Liebesthema ("Answer to a Dream") mein Lieblingsthema.

Aber was haben die sich nur dabei gedacht, in der dt. Film-Fassung den Schlußchor durch das orchestrale Thema zu ersetzen?? War ihnen der Chor zu kitschig?

Das Einzige, was ich an der CID-Aufnahme zu bemängeln hätte, wäre die "schwache" Orgel. Alternativtracks müssten für mich auch nicht sein, aber die Outtakes (z.B. "Ben Jussuf", "Coronation" und "Rodrigo's Men") möchte ich nicht missen.

QUO VADIS hat eigentlich für so einen langen Film garnicht so viel Underscoring, das meiste ist fast nur On-Screen-Music. Hast du vor ein paar Jahren das NDR-Filmmusik-Konzert mit dem Stück "Assyrian Dance" gesehen? Warum man nur diesen Tanz ausgesucht hat, ist mir ein Rätsel. War aber gut gespielt.

Andre Rieu sehe ich mir nie an, so habe ich leider am 1.8. das Konzert mit der BEN-HUR-"Parade" verpasst. Ich kenne es nur auf YouTube, aber die 400 Bläser machen schon Gänsehaut.

Die gebastelte "Exit Music" auf der BEN-HUR-Aldebaran ist eher eine (schlechte) "Ouvertüre".

CAESAR kommt näher an Rozsas Konzertmusik ran, aber mir gefällt die Musik.

THIEF OF BAGDAD ist allerdings ein frühes Meisterstück! Wenn man die Musikspur auf der US-DVD anhört, bemerkt man so viel Originelles, was bei den Nachspielungen verlorengeht. Wir müssen auf eine Komplett-Aufnahme warten...

SPELLBOUND finde ich als Filmmusik gelungen, aber ich mag das Hauptthema nicht sehr. Und die Neuaufnahme ist zwar interessant, aber viel zu behäbig gespielt.

Garnicht gut finde ich THE VIP'S. Für die Story viel zu pompös. Eine Praline wurde gebraucht, eine Sahnetorte geliefert.

Ralph hat sich noch nicht gemeldet.

Du magst auch Goldsmith und Williams. Was sind denn da deine Lieblingsscores?

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Geschmäcker sind halt verschieden, Christoph. Ich mag bombastische Kompositionen (wie Respighi und R. Strauss). Daher auch Rozsas Historienschinken und mein Faible für SODOM. Außerdem ist das 2. Liebesthema ("Answer to a Dream") mein Lieblingsthema.
Ich glaube, ich sollte mich anders ausdrücken, denn so habe ich es nicht gemeint. Ich höre Strauss auch sehr gerne, von Respighi kenne ich nur die "Römische Trilogie". Dann wäre auch bspw. STAR WARS EPISODE 3 nach dieser Auffassung zu bombastisch; ein super Score übrigens.

Nein, was ich meinte, ist das unüberlegte "hau drauf", "wumms, wamms, wamms" ohne Sinn und Verstand. Eben wie in einer Disco: Meist legt man nicht wert darauf, was oder wie gesungen wird, sondern einfach, wie es "kracht", den Bass voll aufdrehen damit die Erde bebt. So habe ich das gemeint. Man hat es auch bei Fitzpatrick in den Sessions gesehen, er hat mit dieser total aufgebrauste Orchesterstärke "mitgewammst". :(

Da habe ich eine andere Definition von Bombast. Wenn ich Bombast sage, meine ich es negativ, wenn ich z.B. Orchesterbreite sage, meine ich es positiv, verstehst du? Wenn trotz des Bombastes die Kompositionstechnik nicht verloren geht ist es in Ordnung. Aber meist geht es eben "flöten".

Ein gutes Beispiel für "grenzwertiger Bombast" sind die LORD OF THE RINGS Scores von Howard Shore. Bei einigen Stellen ist es gut, bei anderen Stellen wieder nur auf *bumm* *bumm* gelegt. Eh keine besonders gute Filmmusik übringes; der klägliche Versuch, an Wagners Ring heranzukommen.

Aber was haben die sich nur dabei gedacht, in der dt. Film-Fassung den Schlußchor durch das orchestrale Thema zu ersetzen?? War ihnen der Chor zu kitschig?
Deutsche Filmfassung? Du redest doch von EL CID? Soweit ich weiß ist auch in der deutschen Fassung der Chor enhalten, oder habe ich da was nicht mitbekommen?
Das Einzige, was ich an der CID-Aufnahme zu bemängeln hätte, wäre die "schwache" Orgel.
Gerade die Orgel fand ich doch OK. Man sieht, die Geschmäcker gehen wirklich auseinander... :D
QUO VADIS hat eigentlich für so einen langen Film garnicht so viel Underscoring, das meiste ist fast nur On-Screen-Music. Hast du vor ein paar Jahren das NDR-Filmmusik-Konzert mit dem Stück "Assyrian Dance" gesehen? Warum man nur diesen Tanz ausgesucht hat, ist mir ein Rätsel. War aber gut gespielt.
Nein, habe ich mir nicht angeschaut.
Andre Rieu sehe ich mir nie an, so habe ich leider am 1.8. das Konzert mit der BEN-HUR-"Parade" verpasst. Ich kenne es nur auf YouTube, aber die 400 Bläser machen schon Gänsehaut.
Andre Rieu ist m.E. keine Bereicherung für die orchestrale Musik, das Orchester wirklich schlecht. Da sind ja fast nur Frauen im Orchester (Verzeihung für meine anti-feministische Aussage)! :D Zumal es ja als das "Johann Strauss Orchester" betitelt wird. Es kommt dem überhaupt nicht gerecht. Ich kenne zig Orchester, die Strauss besser spielen als dieses. Sei es Johann, Josef oder Eduard. Wobei ich mit der Strauss Dynastie generell nichts anfangen kann.

Wusste gar nicht, dass die BEN-HUR Parade eingespielt haben. Ich werde mir mal den Clip auf YouTube anschauen.

THIEF OF BAGDAD ist allerdings ein frühes Meisterstück! Wenn man die Musikspur auf der US-DVD anhört, bemerkt man so viel Originelles, was bei den Nachspielungen verlorengeht. Wir müssen auf eine Komplett-Aufnahme warten...
Ich bin gespannt!
SPELLBOUND finde ich als Filmmusik gelungen, aber ich mag das Hauptthema nicht sehr. Und die Neuaufnahme ist zwar interessant, aber viel zu behäbig gespielt.
Mir gefällt SPELLBOUND, auch das Thema, belegt bei mir Platz 3. Die Neuaufnahme muss deswegen Kritik einstecken, weil das Dirigat für viele zu langsam ist. Ich habe ja noch die Stanyan.
Garnicht gut finde ich THE VIP'S. Für die Story viel zu pompös. Eine Praline wurde gebraucht, eine Sahnetorte geliefert.
Kenne ich zwar nicht, hatte auch nie das Bedürfnis gehabt, den Score zu holen, da ich genau das vermutet hatte. Hat sich ja bestätigt.

Ralph hat sich noch nicht gemeldet.
Wenn er sich meldet, sag mir bescheid, ich möchte endlich weiterlesen!
Du magst auch Goldsmith und Williams. Was sind denn da deine Lieblingsscores?
Das hast du gut aus meinem Profil herausgelesen. Eins vorab: Rozsa ist eins meiner Lieblinge und wird es hoffentlich (!) auch immer bleiben, aber John Williams ist mein Liebling Nr. 1 (lässt sich ja nicht schwer aus meinem Avatar sowie aus meiner Signatur ersehen). Dort sind es meist die üblichen Verdächtigen, aber besonders alle STAR WARS und INDIANA JONES Scores.

Bei Goldsmith ist es speziell STAR TREK THE MOTION PICTURE, ALIEN und LEGEND. Mit dem "neuen" Goldsmith, sprich dem Goldsmith der 90er aufwärts beschäfige ich mich nicht, weil die meisten für mich zu "mainstreamig" klingen.

Es gibt natürlich noch mehr, aber das sind meine absoluten Favoriten.

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Nein Christoph, den fehlenden Chor bemängelte ich bei SODOM, nicht CID.

Das unüberlegte "hau drauf" ist bei den neuen Filmmusiken fast nur noch zu hören. Seit Hans wird nur noch gezimmert! Die heutigen Scores sind so austauschbar, dass man Historienfilmmusik auch einem SciFi-Film oder Thriller einsetzen könnte. Fast alle Komponisten klingen gleich (mit wenigen Ausnahmen wie Thomas Newman).

Die einzige neuere Musik, die ich mag, ist LORD OF THE RINGS. Du siehst, auch hier gehen unsere Meinungen auseinander. Gut so, denn sonst wäre es ja langweilig!

Ich mag z.B. auch DIANE und VALLEY OF THE KINGS.

Noch mehr allerdings KNIGHTS OF THE ROUND TABLE - den ziehe ich sogar IVANHOE vor.

Zur Rehabilitation von THE VIPS muß ich sagen, dass das Hauptthema ein echter Ohrwurm ist, und Margaret Rutherfords altenglische Melodie ist einfach herrlich. Die beschreibt die Schauspielerin so perfekt, dass sie auch in den Miss-Marple-Filmen laufen könnte.

Bei SPELLBOUND finde ich ebenfalls die Stanyan-Einspielung vom Tempo her viel besser, aber halt nicht vollständig. Positiv überrascht hat mich bei Intrada die unbekannte Version des Ski Run.

Als Filmmusik (und Film) finde ich aber LOST WEEKEND wesentlich besser als SPELLBOUND.

André Rieus Parade fand ich erstaunlich gut gespielt. Kein Wunder bei 400 Bläsern! Da muß ein heftiger Wind durch Maastricht gefegt sein. Hier der Link:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=24zpd6dyumQ]YouTube - Andre Rieu 400 koperblazers Ben Hur Panis Angelicus[/ame]

Was hältst du eigentlich von Rozsas Konzertkompositionen? Beim ersten Hören habe ich oft meine Schwierigkeiten, aber je öfter ich sie anhöre, desto mehr versteckte Kostbarkeiten finde ich. Wobei ich mit der Kammermusik am wenigsten anfangen kann. Liegt wohl am fehlenden Bombast (grins...)

Bei Williams gefallen mir oft einzelne Melodien besonders gut, während ich mit den ganzen Scores etwas Mühe habe. Aber trotzdem habe ich unzählige CDs vom ihm, er ist zweifelsfrei einer der Besten.

Von Goldsmith mag ich vor allem MASADA, LIONHEART, LEGEND, QB 7, FINAL CONFLICT, FIRST KNIGHT, MEDICINE MAN, MULAN .... und noch so viele andere

Die hochgelobte PLANET OF THE APES dagegen ist gar nicht mein Fall zum Anhören, im Film passt sie hervorragend.

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Nein Christoph, den fehlenden Chor bemängelte ich bei SODOM, nicht CID.
Okay, dann gibt das Sinn!

Das unüberlegte "hau drauf" ist bei den neuen Filmmusiken fast nur noch zu hören. Seit Hans wird nur noch gezimmert! Die heutigen Scores sind so austauschbar, dass man Historienfilmmusik auch einem SciFi-Film oder Thriller einsetzen könnte. Fast alle Komponisten klingen gleich (mit wenigen Ausnahmen wie Thomas Newman).
Vollste Zustimmung! Du kannst gerne weiter in diesem Thread ausfahren, den ich eröffnet habe.

Die einzige neuere Musik, die ich mag, ist LORD OF THE RINGS. Du siehst, auch hier gehen unsere Meinungen auseinander. Gut so, denn sonst wäre es ja langweilig!
Ich muss noch hinzufügen, dass THE LORD OF THE RINGS Scores keinesfalls schlechte Filmmusiken sind, jedoch keine besonders gute. Was ich mir wünsche, ist eine CD-Veröffentlichung von der LORD OF THE RINGS SYMPHONY. Da gibt ja nur leider eine DVD. Ich war beim Konzert in Frankfurt bei der Jahrhunderthalle dabei, hat mir gut gefallen (obwohl manchmal von Wagner zitiert wurde :()
Ich mag z.B. auch DIANE und VALLEY OF THE KINGS.

Noch mehr allerdings KNIGHTS OF THE ROUND TABLE - den ziehe ich sogar IVANHOE vor.

VALLEY OF THE KINGS ist ganz OK, DIANE... naja.

KNIGHTS OF THE ROUND TABLE finde ich auch gut aber trotzdem IVANHOE besser...:D

Als Filmmusik (und Film) finde ich aber LOST WEEKEND wesentlich besser als SPELLBOUND.
LOST WEEKEND war für mich irgendwie nichtssagend. Den Film kenne ich nicht.

André Rieus Parade fand ich erstaunlich gut gespielt. Kein Wunder bei 400 Bläsern! Da muß ein heftiger Wind durch Maastricht gefegt sein. Hier der Link:
Vielen Dank, aber wie gesagt, umgehauen hat's mich nicht. Ich habe eh meine Probleme mit Rieu. Wobei ich es interessant fand.

Was hältst du eigentlich von Rozsas Konzertkompositionen? Beim ersten Hören habe ich oft meine Schwierigkeiten, aber je öfter ich sie anhöre, desto mehr versteckte Kostbarkeiten finde ich. Wobei ich mit der Kammermusik am wenigsten anfangen kann. Liegt wohl am fehlenden Bombast (grins...)
Ich kenne das Violinkonzert, das Klavierkonzert ein wenig. Beide finde ich sehr gut, wobei das Violinkonzert meisterhaft ist (wurde ja auch auf Wunsch von Billy Wilder in THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES eingebaut).

Bei Williams gefallen mir oft einzelne Melodien besonders gut, während ich mit den ganzen Scores etwas Mühe habe. Aber trotzdem habe ich unzählige CDs vom ihm, er ist zweifelsfrei einer der Besten.
Schade, dass du dich bei seinen Scores schwer tust, er ist wirklich ein Meister!

Die hochgelobte PLANET OF THE APES dagegen ist gar nicht mein Fall zum Anhören, im Film passt sie hervorragend.
Zustimmung bei PLANET OF THE APES, ich habe keine Ahnung warum fast alle den so toll finden; er passt eben im Film... mehr aber auch nicht. Fürs reine Konzert total ungeeignet. Trotzdem muss ich leider noch sagen, dass mir die Musik im Film nach einiger Zeit auf den "Sack" ging.
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Ich habe die LORD OF THE RINGS SYMPHONY in der Köln-Arena gehört. Gänsehaut pur!

Es gibt eine Live-Einspielung auf der Doppel-CD von Klassik-Radio:

http://www.klassikradio.de/Shop

Ich habe sie, aber leider ist die Aufführung (Orchester, Solisten & Dirigat) nicht mit der in Köln zu vergleichen. Da finde ich sogar die Doppel-CD mit den Pragern von 'Silva' besser.

Habe mir gerade die DVD "A Tribute to Basil Poledouris" mit der Live-Aufnahme der "Conan Symphony" angesehen. Bei den Extras berichtet Richard Kraft, daß Sean Astin unbedingt Poledouris als Komponist für LORD OF THE RINGS haben wollte, und ihn sogar nach Neuseeland einfliegen ließ. Seltsam, der wäre auch mein Vorschlag gewesen. Damals kannte ich von Shore nichts Besonderes und war etwas entsetzt über die Wahl.

Paul Verhoeven berichtet noch, daß Rozsa der Lieblingskomponist von Poledouris war, und daß er in seinem Stil komponieren wollte. Aber außer den CONAN-Filmen und FLESH + BLOOD bekam er keine altertümlichen Schinken angeboten.

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Ich habe die LORD OF THE RINGS SYMPHONY in der Köln-Arena gehört. Gänsehaut pur!

Es gibt eine Live-Einspielung auf der Doppel-CD von Klassik-Radio:

http://www.klassikradio.de/Shop

Ich habe sie, aber leider ist die Aufführung (Orchester, Solisten & Dirigat) nicht mit der in Köln zu vergleichen. Da finde ich sogar die Doppel-CD mit den Pragern von 'Silva' besser.

Danke! Du meinst wahrscheinlich dies hier: Herr der Ringe - Live in Concert - Filmmusik - Klassik Radio

Dann weiß ich ja schon, was ich als nächstes kaufen kann!

Habe mir gerade die DVD "A Tribute to Basil Poledouris" mit der Live-Aufnahme der "Conan Symphony" angesehen. Bei den Extras berichtet Richard Kraft, daß Sean Astin unbedingt Poledouris als Komponist für LORD OF THE RINGS haben wollte, und ihn sogar nach Neuseeland einfliegen ließ. Seltsam, der wäre auch mein Vorschlag gewesen. Damals kannte ich von Shore nichts Besonderes und war etwas entsetzt über die Wahl.
Ich wusste nicht, dass man Poledouris für THE LORD OF THE RINGS vorgesehen hat. Das wäre bestimmt ziemlich interessant geworden. Schade, dass es nicht so gekommen ist... :D
Paul Verhoeven berichtet noch, daß Rozsa der Lieblingskomponist von Poledouris war, und daß er in seinem Stil komponieren wollte. Aber außer den CONAN-Filmen und FLESH + BLOOD bekam er keine altertümlichen Schinken angeboten.
Jepp, das wusste ich auch bereits. Man hört es auch an seinen Kompositionen, CONAN ist ein perfektes Beispiel für einen neumodischen Rozsa. Der ist übrigens auch bombastisch und ein super Werk! :(
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Ich kenne das Violinkonzert, das Klavierkonzert ein wenig. Beide finde ich sehr gut, wobei das Violinkonzert meisterhaft ist (wurde ja auch auf Wunsch von Billy Wilder in THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES eingebaut).

Ich erlaube mir, auf Dein Statement zurückzugreifen und entwickle es etwas weiter, denn ich bin sogar der Ansicht, dass das meisterhaftige Violinkonzert der würdige Nachfolger der romantischen Violinkonzerte ist, wie es Mendelssohn mit seinem e-moll-Konzert und Bruch mit seinem bekannten Stück gemacht hat, welches ihn populär machte. Rozsa überbringt eine überzeugende Spannung und bricht dabei die Barrikaden zwischen lyrischer und emotionaler Musik. Nicht umsonst war Jascha Heifetz sehr begeistert, der die Uraufführung mit seiner Violine spielte.

Das Klavierkonzert ist rustikal in der Spielart und gebrochen-melodisch im Orchesterklang. Wer sich hier mal Goldsmiths THE TWILIGHT ZONE zur Gemüte führt, wird Parallelen in der Pianofassade finden.

Ansonsten kenne ich noch das schwer zugängliche Cellokonzert und die Sinfonia Concertante, die ich aber nur angebrochen habe.

Zu dem André Rieu-Konzert möchte ich jetzt nicht die Fassung verlieren, aber der Mann mit seinem üppig-hingeloderten Klanggewabber, verstärkt durch die Fidelei seiner Violine, ist eines der Gründe, warum es die Otto-Normal-Hörer nicht einmal wagen, klassische Musik - hinsichtlich der o.g. Gründe - in Augenschein zu nehmen. Das Klischee wie melodisch-kitschiges Musizieren bringt Rieu immer wieder aufs Neue auf und somit bleiben viele lieber bei den altgewohnten Charts (die ich übrigens auch besser finde als ein André Rieu), obwohl es doch ausgezeichnete Aufnahmen aus dem Repertoire gibt. André Rieu und sein Orchester ist für mich "Karl Moik und das Theaterstadl der Klassik". Und das BEN HUR-Stück empfand ich als nichtssagend. Dass Hunderte von Blechbläser spielen, ist mal was anderes, aber kaschiert doch sehr das unterdurchschnittliche Orchester unter Rieus Leitung. Da können von mir aus eine Millarde Blechbläser spielen, das macht den Klang auch nicht besser. Aber jetzt ist es mir doch ausgeruscht.

Zu Rozsa kann ich sagen, dass ich ihn immer noch top finde, aber seit einiger Zeit hochlobender Williams-Fan bin. Ich schätze Rozsa immer noch sehr, aber Williams hat für mich ein stückweit die Nase vorn. Meine Favoriten haben sich zu dieser Zeit nicht geändert; ich muss keine Worte über BEN HUR verlieren.

Dann liebe ich noch EL CID, die EMI-Fassung unter Rozsas Leitung mit dem Graunke Orchester. Die Tadlow-Aufnahme finde ich heute noch ein wenig überbewertet. Dass Rozsa genauso dirigiert hätte, erschließt sich mir nicht. Da sind doch zwischen EMI und Tadlow einige signifkante Unterschiede zu erkennen. Einzig das Tempo vermag Rozsas "Stil" zu mimen. Was ich immer wieder an Rozsas Auto-Interpretation feststellte und mich zugleich faszinierte, war der Umgang mit orchestralem Kraftausdruck und melodiöser Klangsprache. Selbst bei BEN HUR, der viel Wucht und Bombast (um es mal so zu definieren) braucht, hat Rozsa immer wieder klangschönerische Transparenz durchleuchten lassen. Ich bin der Auffassung, dass seine Intention darin bestand, die Kraft des Orchesters auszufahren, aber gleichzeitig diese überschwelgende Power zu zügeln, damit die Klangschönheit wie Melodien oder leichte Orchestertechniken nicht zu kurz kommen. Auch anderweitige Interpretationen, die dieses Schemata aufgriffen, erfuhren eine sensationelle Darbietung, die an Facettenreichtum kaum mangelt, genauso wie bei EL CID. Hier ist weniger eben mehr - und ich glaube das lag ganz im Sinne des ungarischen Altmeisters. So sehr ich kritisch und mit erhobenen Zeigefinger der Tadlow-Box Strafzettelchen verpasse, so ist sie lobenswert komplett, sehr atmosphärisch und straff im Dirigat, aber mein Sieger bleibt die alte Scheibe. Sonst sind alle Rozsa Werke bis auf Ausnahmen immer auf hohem Niveau komponiert.

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