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Marc Streitenfeld vertont Ridley Scotts ROBIN HOOD


Dom
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Gast Sky_Resurrection

Stellenweisse erinnert mich der Score an den von Transformers. Die Gundmelodie hat etwas von 'Arrival on Earth'.

Aber mir gefaellt er sehr ;) Hatte nach dem Kino auch noch lange Zeit einen Ohrwurm davon *g*

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  • 1 Jahr später...
Ich gehe noch einmal darauf ein, weil ich gerade Robin Hood höre und möchte dem oberen doch deutlich aus meiner Sicht widersprechen. Ich bin froh, dass Hans Zimmer nicht Robin Hood vertont hat. Sicher erkennt man Streitenfelds Einfluss und wo er herkommt, aber in Robin Hood beispielsweise stecken für mich viele schöne Details, die ich bei einem Hans Zimmer eigentlich immer wieder vermisse. Das es nicht der große Wurf bisher war, das mag sein, aber ich finde genau deshalb erwarte ich auch eine große Zukunft für Marc Streitenfeld, eben weil er auch aus einer RCP Ecke kommt und ich sozusagen die Revolution von innen sehe. Wenn sich etwas ändert, dann vielleicht auch darin, dass das bestehende große RCP Dasein sich selbst wandelt. Und für mich ist Marc da der aussichtsreichste Kandidat momentan. ;)

In Robin Hood gibt es sogar Momente, die mich leicht an Goldsmiths Rambo 3 erinnern. (Allerdings soll das jetzt kein Qualitätsmerkmal sein - da es auch nur ein kurzer Moment ist - wollte es nur mal ausplaudern :D)

Ok, wo fang ich denn an? :D

Ich find den ganze Score sooo herzlos! Es ist so etwas von RCP-Standardware!

Es sind immer die gleichen Rhythmen, jeweils mit Betonung des Grundschlages von diversen Instrumenten, immer die gleichen Staccato-Rhythmen in den Streichern, immer die gleichen "Heldenthemen" mit immer dem gleichen Aufbau und Harmonien (das Hauptthema klingt fast identisch mit "Arrival to Earth" aus Transformers).

In fast jedem Cue kommen die gleichen Themenfragmente und die gleichen Rhythmen vor. Es findet kein bisschen Entwicklung statt - der erzählerische Wert des Scores ist gleich 0. Es gibt keinen wirklichen Anfang, kein Ende, keinen Sieg oder sonstewas und selbst die Liebesgeschichte wird musikalisch überhaupt nicht berücksichtigt.

Gerade Robin Hood hat schon so viele tolle Scores hervorgebracht, voll mit Leidenschaft, Ruhm, Romanze und Gefühlen Dinge, die man hier vergeblich sucht. Die Szenenuntermalung ist auch so unkreativ... Man hat den Eindruck, dass Streitenfeld einfach, wenn er nichts zum Unterlegen wusste, die Themen so endlos lang wiederholt, bis der nächste Angelpunkt zum Vertonen kommt (bspw. in "Destiny" und "Pact Sworn in Blood"). Da fehlen doch jegliche kompositorische Techniken!

Naja, das ist meine (absichtlich!) harte Meinung. Es gibt auch interessantere Stellen, aber insgesamt ist es doch wirklich sehr langweilige Standarduntermalung meiner Meinung nach.

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auf cd gefällt mir streitenfelds score richtig gut. schön orchestral, das setting ansich erstmal gut eingefangen und wohlklingende themen hat er auch komponiert. ein sehr schön anzuhörendes album und dahingehend auch ein highlight des letzten jahres für mich.

als ich dann jedoch den film gesehen hab, ist mir aufgefallen, dass der score sehr im hintergrund bleibt und auch etliche stellen wiederholt, vorallem die actionpassagen. komischerweise hatte ich das gefühl, dass die musik nicht wirklich zum film passt. irgendwie war das am geschehen vorbei. zumindest hab ichs so wahrgenommen. atmosphärisch kam da leider kaum was rüber. ein score im stile von kamen oder korngold hätte jedoch auch nicht zum DIESEM film gepasst. ein ganz komischer score.

auf cd bekommt er 5/5 sterne, im film jedoch ganz knapp 2,5/5.

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@gewitterhexe

Und dem möchte ich doch widersprechen bzw. eine andere Meinung äußern. ;) Zunächst bin ich auch fest davon überzeugt, dass kompositorisch der Score keine ganze CD durchhält, dafür wiederholen sich die Sachen eben zu sehr und melodisch sind zu wenig Ideen drin.

Aber ich finde, dass sich Marc Streitenfeld hier doch an vielen Stellen deutlich von RCP hervorhebt. Die Grundstruktur ist klar erkennbar, eben auch beim Transformers Teil, aber die Ausführung ist für mich alles andere als Standard. Und das mache ich eben an den Details fest, die er mit dem RCP Standard verbindet. Eine schöne Orchestrierung, in der viele Teile mit instrumentalen Feinheiten besetzt worden sind. Das hebt sich für mich deutlich über Transformers hinaus und trägt beinahe kompositorische Züge.

"Beinahe" sage ich, da eben Streitenfeld keinen, so gar keinen, kompositorischen Hintergrund hat. Ebenso natürlich wie man anderer aus der oft genannten Schmiede. Aber - auch - gemessen an diesem Hintergrund finde ich zum Beispiel die Ausführung mehr als nur beachtlich, sagen wir ab Minute 1:45 bis 3:30 folgendes Tracks:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=QCjjAW2ppGM]‪"Merry Men and End Titles" -- Robin Hood Score (2010)‬‏ - YouTube[/ame]

Da sind für mich viele Spielerein drin, die eben nur Spielerein sind und nicht zur eigentlichen Qualität einer Komposition beitragen, aber doch zu gefallen wissen - in meinen Ohren. :D Und genau aus eben diesen Spielerein, finde ich den Score nicht herzlos und behaupte auch, dass Streitenfeld mit sehr viel Herzblut an die Sache rangegangen ist. Das sein nicht vorhandener Kompositorischer Background nicht dafür herangezogen werden kann, um den Soundtrack an sich in der Qualität besser zu machen, ist mir natürlich auch klar.

Und mir ist auch klar, dass ich beim Spielchen "Was wäre wenn" vieles am Score anders wünschen würde. Viel mehr Dynamik, noch mehr Ideen und auch eine den Film über herrschende Progression. Ich bin auch der Meinung, es wäre mehr möglich gewesen, was für mich aber an sich den Score nicht abwertet.

Aber da es ja auch im anderen Thread um die Zukunft ging:dedektiv:, bin ich eben der Meinung, dass man von Marc Streitenfeld noch einiges erwarten darf. Das erschließe ich mir daraus, was er bisher geschaffen hat (mit seinem Background), seiner bisherigen Biographie und auch seiner Art, wie er - laut Aussagen in Interviews - das Vertonen angeht. Natürlich ist das nur eine Vermutung, ein Wunsch, eine Hoffnung, meiner Sicht, aber ich denke, dass die Grundlage für einige hübsche Sachen, die noch kommen mögen, auf jeden Fall gegeben ist.

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auch wenn der score im film für mich leider nicht die erhoffte wirkung hatte, muss ich ihm auch positive aspekte zugestehen. der score ist vollorchestral (im gegensatz zu allen rcp scores). die instrumentierung ist in etlichen teilen recht verspielt. das godfrey und creatures thema find ich klasse. die actionpassagen sind nicht mit elektronik aufgepeppt und bei der ersten actionszene im film kommt die musik auch ganz gut. auch das sherwood thema find ich toll. streitenfelds problem ist, er variiert die musik zu wenig. da hat er ein paar tolle themen komponiert und spielt die immer auf ein und dieselbe weise. das ist sehr schade. hinzu kommt, dass die musik im film recht komisch eingesetzt ist, an einigen stellen irgendwie ohne sinn und verstand. keine ahnung, wer dafür verantwortlich ist.

ich werde streitenfeld auch im auge behalten. zum einen gefallen mir seine arbeiten zu A Good Year, Body Of Lies und Welcome To The Rileys und zum anderen hebt er sich alleine schon in der instrumentierung wohltuend von rcp ab. man wächst ja mit seinen aufgaben. mal schauen was da noch so kommt.

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hinzu kommt, dass die musik im film recht komisch eingesetzt ist, an einigen stellen irgendwie ohne sinn und verstand. keine ahnung, wer dafür verantwortlich ist.

Im Zweifelsfall Ridley Scott. :D Goldsmith dürfte damals nach den doch eher frustrierenden Erfahrungen bei ALIEN und LEGEND die Tür vernagelt haben, wenn Scott auch nur in der Nähe war...;)

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Es kommt natürlich immer darauf an, was man als Vergleiche heranzieht. Gegen den Kamen sieht er natürlich sehr alt aus. Aber auch gegen "King Arthur" und "Gladiator" zieht Streitenfeld meiner Meinung nach das kürzere Ende. Einzig gegen Transformers kann er vllt. bestehen. Aber ansonsten muss ich dir, Babis, Recht geben.

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Ich meine auch, dass Ridley Scott auf meinem Abschlussball damals die Musik aufgelegt hat, klang jedenfalls so eingeengt der Abend... :D

Ich würde Gladiator auch Robin Hood vorziehen, wenn ich es denn müsste. Aber wenn ich mir einen Gladiator wie Robin Hood orchestriert vorstelle, mit den kleinen Spielerein, das wäre in meinen Ohren was ganz feines. ;)

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  • 7 Monate später...

Also meine kurze Meinung:

Hab den Score von Streitenfeld nicht zu Hause, aber die DVD und bisher 2 mal gesehen. Für mich wurde der Film durch die Musik ruiniert. Schade, da es ME ein grundsolider Streifen ist, durchaus unterhaltsam, lustig. Dieser Score klingt nicht besonders mitreißend. Keine Ahnung. Die Musik bei Gladiator - wie schlecht sie auch manche hier möglicherweise finden mögen - haut einen doch um!! Gerade am Anfang des Films in Germanien. Das ist eine Wucht. Bei Königreich der Himmel, dem nächsten Scott Historienepos, war ja dann H.Gregson-Williams am Werk. Hat mir auch sehr gut gefallen. Nicht nur im Film, höre die Musik zB auch gerne, wenn ich im Sommer am Rhein auf dem Damm bei uns Inlineskate ;) . Warum Scott dann nicht Zimmer oder Gregson-Williams verpflichtet hat, bzw gebeten, unfassbar einfach!! Das nervt mich wirklich. Die Musik von Robin Hood finde ich schwach, Vergleiche mit Kamens Score ob des familienfreundlicheren Tons des 91er Schinkens sind aber Äpfel mit Birnen :cool:

Trotzdem ist Kamens Score natürlich qualitativ viel hochwertiger (RIP, lieber Michael Kamen, jetzt ist er schon 9 Jahre tot, dieser liebenswerte Mensch)

Was habe ich hier gelesen? Scott kann nur visuell überzeugen, in punkto Schauspielerführung ist er ein Totalversager? Na komm, mal auf dem Teppich bleiben. Finde das jedenfalls recht anmaßend. Gut, zu den besten gehört er darin nicht, aber solide ist er allemal. Wir reden hier immerhin von Ridley Scott und nicht von einem Regisseur, der Sturm der Liebe Folgen dreht.

Und das es keinen guten Scottfilm mehr geben wird, ist ob der grandiosen Bilder des Prometheus-Trailers schwer vorstellbar.

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