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Mephisto

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Alle Inhalte von Mephisto

  1. Goodby, Lenin! Goodby, Lenin! - Yann Tiersen Es überrascht ein wenig, dass ein französischer Komponist die Musik zu dieser komplett deutschen Produktion schrieb. Der Film über die engagierte Sozialistin Christiane Kerner, die ins Coma fällt und den Fall der Mauer nicht mitbekommt und ihren Sohn, der der Mutter eine heile DDR vortäuscht, weil jede Aufregung ihr schaden könnte gehört zu den einfühlsamsten Tragikomödien des ersten Jahrzent dieses Jahrtausends der deutschen Filme. Es überrascht weniger, dass Tiersen sich auch hier sehr auf das Klavier konzentriert, das so ziemlich in jedem Titel die zentrale Rolle spielt. Dabei ist die Musik enorm simpel gestrickt was die Harmonik und die mtoivische Arbeit angeht, sodass sich die Begleitfiguren der linken Hand oftmals auf Dreiklangsbrechungen beschränken. Die Motive der rechten Hand bestehen aus vier oder fünf naheliegenden Tönen und werden je nach zeitlichem Bedarf zuerst oktaviert und dann sequenziert. Dabei geht die Harmonik eines jeden Stückes eigentlich nie über drei oder vier Akkorde hinaus, die sich in immer wiederkehrender Reihenfolge abwechseln und die stets einfache Moll- und Dur-Dreiklänge bilden. Septakkorde oder anders mit weiteren Tönen eingefärbte Klänge sucht man vergeblich. Hin und wieder "füllt" Tiersen die einzelnen Töne seiner Motive mit den naheliegensten Dreiklangsbrechungen auf oder verleiht dem Klang mehr Fülle, indem er auf sanfte Streicherteppiche und einige Holzbläser zurückgreift, die nach und nach einsetzen. Aus dem Rahmen fällt eine etwas hektische Passage, die stets bei Vorbereitungen oder chaotischen Szenen gespielt wird und in wechselnder Besetzung auftaucht wie dem Holzbläserensemble, Klavier & Streicher oder der gesamten Besetzung, doch aus diese etwas rasanteren Passagen der Musik basieren abermals nur auf wenigen Akkorden und einem simplen Motiv. Außerdem setzt Tiersen besonders gegen Ende der Musik mehrmals das Vibraphon und einmal auch das Marimbaphon ein. Interessanterweise ist das einzige Stück mit beiden Stabspielinstrumenten auf der CD mit dem dazugehörigen Dialog versehen, der aber ziemlich in den Hintergrund gemischt wurde. Ansonsten gibt es mehrere Veröffentlichungen der Musik. Die erste Ausgabe mit rotem Cover enthält die komplette Filmmusik (43 Minuten) sowie eine Bonus-CD von acht Minuten Laufzeit mit der DDR-Nationalhymne, der Titelmusik zu "Die aktuelle Kamera" etc und ein DDR-Deutsch-Wörtbüchlein. Allerdings ist diese Ausgabe mittlerweile vergriffen und nur noch schwer und teuer zu bekommen. Ob sich eine derartige Investition lohnt, sollte man sehr genau bedenken, da viele Motive und Schemata in der Musik gehäuft vorkommen und so den eintönigen Eindruck verstärken. Die zweite Ausgabe enthält 18 Titel bei 35 Minuten Laufzeit und ist noch regulär erhältlich, allerdings präsentiert sie die Musik nicht in chronologischer Filmreihenfolge. Diese vollkommen minimalistische Komposition erfreut sich bei vielen großer Beliebtheit. Im Film hat die Musik auch ohne Frage ihre Wirkung aber losgelöst wird das Ganze doch recht schnell ziemlich eintönig, zumal Tiersen anscheinend noch nicht einmal versucht, den Hörer zu überraschen oder mal etwas Neues zu kreieren. Somit sollte man auch wirklich in Stimmung für derartige Musik sein und da macht sich eine gesunde Portion Melancholie nicht schlecht. Wer allerdings auch schon Tiersens Album zu "Die fabelhafte Welt der Amelie" mochte, wird an dieser CD seinen absoluten Gefallen finden.
  2. Kriminalfilmmusik III Kriminalfilmmusik III - Peter Thomas Auf dieser CD finden sich mehrere Kompositionen Thomas zu deutschen Kriminalfilmen der Nachkriegszeit zwischen 1961-1966 Der Zinker Für diesen klassischen Wallace-Krimi komponierte Thomas knapp zehn Minuten Musik, die von der furiosen Titelmusik eingeleitet werden, die wie keinen thematischen Bezug zu der folgenden Musik hat. Über einen treibenden Rhythmus der Bongos und schrillen Akkorden der elektrischen Orgel legt sich das fast schon melancholische Thema im Saxophon und wird stets von elektronisch verzerrten Einwürfen abgelöst. Das Thema tritt später in der Musik nicht wieder auf, stattdessen bildet die Komposition Walking Dandy das die zentrale Melodie für die Musik, die in lässigem Swing-Arrangement daherkommt und in der ersten Version- ein Markenzeichen Peter Thomas von mehreren Männerstimmen vokalisiert wird. Außerdem komponierte Thomas noch einige sehr stimmungsvolle Suspensepassagen für Flöte, Vibraphon, Saxophon und Schlagzeug sowie einen strahlenden Blechchoral für die Schlussszene. Zwei der auf der CD enthaltenen Stücke sind im Film übrigens nicht zu hören. Die seltsame Gräfin Auch die seltsame Gräfin bildet einen Glanzpunkt unter den Wallacefilmen, was nicht zuletzt an der grandiosen Darstellung Lil Dagover als die Titelfigur liegt. Peter Thomas Musik ist zwar insgesamt sehr spärlich im Film eingesetzt, aber doch sehr abwechslungsreich gehalten. Gewohnt spröde fällt die Titelmusik aus, wenn der hämmernde E-Bass die Eröffnung einläutet und Thomas mehrere Motive übereinander wirft bevor das Schlagwerk mit einem trottenden Swing-Rhythmus einsetzt und sich die düsteren Melodien der Saxophone über die Begleitung legen. Einzelne Motive erscheinen prägnant oder auch als Ostinato in im Bass wieder während Madams terror auf, das zweite äußert ruppige Stück der Musik. Dem setzt Thomas zwei sehr gefällige Melodien entgegen, einmal die als Radiomusik eingesetzte Melodie Tea with Lizzy und die Szene in der Galerie, die von einer heiter verspielten Streichermelodie unterlegt wird, die Thomas in der zweiten Hälfte um einen verspielten Kontrapunkt des Spinetts erweitert ihr somit einen ironisch-plakativen höfischen Anstrich verleiht. Der Hexer Dieser Film dürfte einer der herausragensten Wallace-Krimis überhaupt sein. Auch die Titelmusik ist absoluter Kult: über ein Riff des E-Basses singt der Männerchor verschiedene vokalisierte Phrasen, während Thomas die ganze Zeit diverse Toneffekte über die Musik legt. So hört man Schüsse, Polizeisirenen, Schreie, Rufe etc. Diese zwei Minuten sind wahrscheinlich die abgedrehteste Wallace-Titelmusik überhaupt. Eine Aufnahme derselben Musik ohne Geräuscheffekte ist ebenfalls auf der CD zu finden, allerdings wurde das Stück im Film nicht verwendet. In Anbetracht der furiosen Titelmusik fällt der Rest der Musik recht beschaulich aus, wird doch bis auf ein schnelleres Swing-Stück mit Trompeten- und Saxonphonsoli während der Flucht des Hexers der Rest mit Source-Musiken bestritten, die allesamt aus langsameren lässigen jazzigen Arrangements mit eingängigen Melodien bestehen. Das Verrätertor Diese in ihrer gesamten Spieldauer längste Komposition ist auch gleichzeitig die eingängigste Musik auf diesem Album. Das Hauptthema, das für die Protagonistin steht, ist für Peter Thomas überraschend entspannt und in der Melodieführung und Instrumentierung recht konstant gehalten. Die gedämpfte Solo-Trompete spielt das Thema mit Ohrwurmqualität über die dezente Begleitung der Jazz-Combo. Das Thema kehrt am Schluss wieder, wobei hier die Solo-Trompete verzerrt wurde und die Begleitung aus einem stark synchopierten Ryhthmus der Tom-toms und des Basses besteht. Ein weiteres Glanzlicht der Musik ist das Stück Aha, das das Thomassche Equivalent zu Martin Böttchers Titelmusik aus Auf Engel schießt man nicht sein könnte. So pfeift der Sänger die lässige Melodie zwischen den Zähnen und wirft hin und wieder ein tiefes A-ha! ein. Neben zwei Bossa-Nova-Source-Musiken bekommt man noch eine lässige Verfolgungsmusik mit einem hübschen Motiv im tiefen Klavier sowie ein Stück, das schon eher nach typischer Thomas-Suspense klingt. Das Geheimnis der weißen Nonne In diesem größtenteils effekthaschendem Spät-Wallace konzentriert sich Peter Thomas in der Titelmusik besonders um das Umfeld der Titelfigur, sodass neben dem vokalisierenden Chor Röhrenglocken und die elektrische Orgel zum Einsatz kommen, bevor das hauptsächlich chromatische Thema in lässiger Swing-Manier vorgetragen wird. Der Rest der Musik ist auffällig motivisch gearbeitet und basiert oft auf durchgehenden Rhythmen, wobei teilweise einige sehr interessante Verschiebungen in den Ostinati auftreten. Ansonsten kommt noch einige Male der Chor zum Einsatz und hier und da leuchten ein paar typische Thomas-Momente auf, bevor die Musik mit einem sehr stimmungsvollen Suspense-Stück schließt. Die weiße Spinne Diese Musik zum einzigen Nicht-Wallace-Krimi auf diesem Album dürfte mit der Komposition zu Das Verrätertor zu den interessantesten Suiten der CD zählen. Nach der eingängigen Titelmusik, die erst von der E-Giatter und später der Flöte über die dezente Begleitung der Combo gespielt wird, folgt das Herzstück der Musik. In einer über dreieinhalb minütigen Musik für die weiße Spinne packt Thomas all sein Suspense-Talent aus mit schleichendem E-Bass, tremolierender Solo-Violine und einigen elektronischen Einsprengelsn und verbreitet somit eine schleichend-kriechende Atmosphäre. Auch die zweite Musik für die Rückkehr der Spinne mit der elektronisch echoisierten Trompete ist fabelhaft gemacht. Besonders beeindrucken dürfte auch das Thema für Karin Dors Charakter der Muriel, das wahrscheinlich zu den lyrischsten Themen überhaupt in Peter Thomas Schaffen gelten kann. Neben diesen sechs vollständig vorliegenden Filmmusiken enthält die CD außerdem noch die Titelmusiken zu Das indische Tuch, Zimmer 13 und Das Rätsel der roten Orchidee. Es ist anzunehmen, dass die Bänder nicht mehr existieren, da die Musiken nur aus digital überarbeiteten Videomitschnitten gewonnen werden konnten und somit keine weitere Musik enthalten, was besonders schade ist, da man so nicht mehr in den Genuss des an romantische Klavierkompositionen angelehnte Arrangements der Titelmelodie aus Das indische Tuch kommt. Trotzdem sind alle Musiken ihrem Alter entsprechend in einwandfreier Klangqualität präsentiert. Wie auch schon bei den anderen Kriminalfilmmusiken-CDs wurden öfters mehrere Stücke in einem Titel allerdings mit deutlichen Zwischenpausen aneinandergereiht um durch diese Suitenform den Hörfluss zu steigern. Das Booklet enthält einen informativen Einleitungstext in Deutsch und Englisch, die kompletten Titellisten mit Zeitangaben sowie Plakate und Fotos der jeweiligen Filme und Stab- und Besetzungslisten. Somit ist auch diese CD eine sorgfältig gearbeitete Kriminalfilmmusik-Erweiterung, die sich nun Böttchers bedeutendem Kollegen Peter Thomas gewidmet hat und eigentlich keine Wünsche offen lässt.
  3. So, das Mahler-Jahr rückt näher und deshalb veröffentlicht die Deutsche Grammophon eine 18-CD-Komplett-Box des Komponisten mit folgenden Aufnahmen: Symphonie I: Siji Ozawa Symphonie II: Zubin Mehta Symphonie III: Bernard Haitink Symphonie VI: Pierre Boulez Symphonie V: Leonard Bernstein Symphonie VI: Claudio Abbado Symphonie VII: Guiseppe Sinopoli Symphonie VIII: George Solti Symphonie IX: Herbert von Karajan Symphonie X: Ricardo Chailly Da ich mich am Meisten für die Symphonien interessiere möchte ich hier einmal in die Runde fragen, wie ihr die jeweiligen Aufnahmen findet und ob ihr sie mir empfehlen könnt, da ich mir ernsthaft überlege, die Box zu bestellen.
  4. Der letzte Mohikaner Der letzte Mohikaner - Peter Thomas In dieser deutsch-italienisch-panischen Co-Produktion lieferte Winnetou-Regiesseur Harald Reinl nun seinen vierten Western ab. Die Romanvorlage Coopers wurde allerdings in vielen Fällen an die derzeitige, duch die Winnetou-Filme inspirierte Mode, angeglichen. So spielt der Film ein ganzes Jahrhundert später. Statt Perücken und Dreispitzen sehen wir wieder die üblichen Blaujacken. Unkas und Falkenauge wirken wie Winnetou und Olds Shatterhand, die Konflikte der Engländer und der Frasnzosen wurden duch den Krieg der Indianer gegen die Weißen ersetzt etc. die verschiedenen Indianerstämme mögen auch nicht so recht in die felsige spanische Landschaft passen und auch die Handlung wurde deutlich abgewandelt. Trotzdem inszenierte Reinl wieder einmal einen für jugendliche Zuschauer beeindruckenden Indianerfilm, der auch heute noch die nostalgische Seite der sich erinnernden Zuschauer ansprechen zu vermag. Für die Musik war Peter Thomas zuständig, der zu dieser für damalige Verhältnisse große Produktion eine überraschend gefällige und melodiöse Arbeit schrieb. Seine noch folgende Arbeit zu "Old Firehand" ist deutlich spröder und krachiger. Thomas arbeitet mit einem orchestral besetztem, aber etwas schmal klingenden Ensemble. Neben den traditionellen Elementen der Streicher, Holz- und Blechbläser erweiterte Thomas sein Instrumentarium mit für die damalige Zeit typischen Instrumenten wie dem E-Bass, der E-Gitarre, dem Banjo, der Mundharmonika, der Harfe und der elektrischen Orgel. Vom Charakter ist die Musik weniger spröde als seine Wallace-Kompositionen, allerdings schimmern oftmals Thomas-typische swingige Elemente hindurch, sodass einem teilweise sogar Bossa-Nova-Rhythmen und dezente Swing-Begleitung begegnen. Die Musik ist reich an thematischem Material, so erklingt gleich zu Anfang schon das noble Hauptthema mit flirrenden Violinen und strahlenden Hörnern und Trompeten. Für den durchtriebenden Banditen Roger und den brutalen Irokesen-Häuptling Magua komponierte Thomas ein markantes Vier-Noten-Motiv, das oft in den Posaunen erklingt und meistens während der Kampfszenen mit treibenden Rhythmen den Schlagwerks unterlegt ist. Für den Major Heyward komponierte Thomas ein sehr nobles Militärthema, das erstmals von der Solo-Trompete über sanfte Streicherbegleitung gespielt wird und während der Fahrt durch die Sandwüste zu voller Pracht heranreift. Außerdem konzipierte Thomas noch viele weitere Themen für bestimmte dramatische Situationen oder Momente wie ein Liebesthema oder eine dramatische Sequenz, die bei der brennenden Brücke oder der brennenden Farm erklingt. Die Musik liegt bei über 53 Minuten hier in ihrer kompletten Fassung vor und reiht sich mit ihrer tollen klangtechnischen Überarbeitung in viele angemessene Veröffentlichungen deutscher Filmmusik aus der Nachkriegszeit ein. Ein Rauschen ist nicht zu hören, allerdings klingen die ohnehin etwas dünn besetzten Violinen teilweise etwas schrill, was aber wahrscheinlich nicht besser zu machen ist. Außerdem sind am Schluss des Albums noch drei Bonustitel enthalten, die vielleicht Testaufnahmen oder LP-Titel sind und noch einmal das Liebesthema, das Militärthema und eine locker-leichte Square-Dance-Melodie enthalten. Das Booklet ist reich bebildert und enthält zu jedem Titel ein Standfoto und eine kurze Handlungsbeschreibung. Insofern ist die CD eine tolle Erweiterung einer jeden Peter-Thomas-Sammlung und übberrascht mit für den Komponisten sehr eingänglichen Titeln.
  5. Asterix & Obelix bei den olympischen Spielen Asterix & Obelix bei den olypmischen Spielen - Frederic Talgorn An den "Asterix"-Realverfilmungen scheiden sich die Geister, doch viele sind sich einige, dass der letzte auch der schlechteste der Reihe ist. Trotz aller Stars und Gastauftritte, des neuen (oder vielleicht auch wegen) Asterix und der aufwendigen Produktion sei der Film ohne Seele und Charme. Doch trotzdem bot dieser Film wie auch schon seine beiden Vorgänger dem jeweiligen Komponisten eine gute Basis für eine tolle Filmmusik. Auch der dritte Film wurde wieder mit einem neuen Komponisten versehen, der allerdings auch von allen vieren, die an den Realverfilmungen bisher gewirkt haben, der Bekannteste ist. Während die Musik Goldmans und Romanelli zum ersten Teil noch sehr keltisch angehaucht war überraschte Chany in dem zweiten Teil mit einer ausgefeilten orhcestralen Musik mit einigen orientalischen Einsprengseln und modernen Elementen wie der E-Gitarre. Frederic Talgorns Musik hingegen ist eine (fast) rein orchestrale Komposition, die besonders durch ihre filigrane Orchestrierung, den durchgängig heiteren Charakter und die Rozsa-Anleihen für die olypmischen Paraden besticht. Schon die ersten fünf Minuten der Musik stellen viele aktuelle Filmmusiken vom kompositorischen Handwerk und der Orchestrierung in den Schatten. Hier wird auch erstmals das Hauptthema vorgestellt. Die heitere Melodie erklingt erst in einer Hornfanfare und fließt dann in den üppig schwelgerischen Streicherklang ein. Harfenglissandi und quirlige Holzbläser unterstreichen die heitere Athmosphäre. Das Hauptthema bestreitet auch die weiteren beiden Stücke, bis sich die Protagonisten auf die Reise machen und schon erste Anklänge der altertümlichen Passagen durch Hörner und Schellenkränze zu hören sind. Die Palastszene stellt erstmals die pompösen Fanfaren und schmetternden Blechpassagen mit den robusten Quinten in den Pauken und Bässen vor. Hier wird deutlich, dass Talgorn zum Urvater der römischen Hollywoodklänge mit einem leichten Augenzwinkern herüberschielt. Ihre volle Kraft entfalten die Toalgorn'schen Triumphmärsche während der furiosen Eröffnungsmusik zu den Spielen. Hier dröhnt das Schlagwerk, schmettern die Fanfaren und werfen die Violinen Motive ein, dass es eine Freude ist. Talgorn dickt seine Musik zusätzlich mit unzähligen filigranen Nebenstimmen an, die die Musik noch wuchtiger und üppiger klingen lassen, ohne dass es sich um leeren Bombast handelt. Neben dem fröhlich gestimmten Hauptthema existieren noch einige Seiten- und Nebenthemen für die römische Welt sowie natürlich ein Liebesthema, dass Talgorn während der Balkonszene in bester Hollywoodmanier ausnutzt. Der absolute Höhepunkt der Musik dürfte die elfminütige Suite zum finalen Wagenrennen sein, in der Talgorn alle wichtigen Themen und Motive noch einmal anreißt und ineinanderwirft. Wuchtig legt sich das Hauptthema über die treibenden Ostinati der Bässe und des Schlagwerks. Die teilweise arg synchopierten Nebenstimmen lassen eine deutliche Inspiration von ähnlich gelagerten Kompositionen John Williams' erkennen, aber auch das fällt hier nicht negativ ins Gewicht. Insgesamt lässt sich die Musik in drei Teile einteilen. Die ersten Stücke sind von schwelgerischer Heiterkeit und basieren oft auf dem Hauptthema, die zweite Abteilung wird sehr von den römischen Triumphmärschen dominiert und zuletzt beeindruckt die Musik mit einer furiosen Actionmusik. Die Musik enthält also alle wichtigen Elemente einer unterhaltsamen Filmmusik und erntet noch einen Haufen Bonuspunkte durch die ausgezeichnete Orchestrierung und die sorgfältige Verarbeitung der Themen. Die CD von Milan enthält bei 65 Minuten Gesamtlaufzeit fast genau 50 Minuten des Scores, die wie im Flug vergehen und eigentlich in chronologischer Reihenfolge enthalten sein dürften. Ob die Musik komplett ist, vermag ich nicht zu sagen. Außerdem gibt es noch vier Songs sowie einen kleinen Mitschnitt aus der Originaltonspur am Ende. Die Titelliste ist komplett französisch gehalten und die Klangqualität brillant, man hört jedes Detail in der Musik. Somit ist diese CD wie auch die anderen Beiden eine dicke Empfehlung wert. Talgorn präsentiert hier eine furiose Filmmusik der Extraklasse.
  6. Legend Legend - Tangerine Dream Ridley Scott war schon immer kein einfacher Regiesseur, wenn es um Filmmusik geht. Zudem kommt, dass er vor seinem Erfolg mit "Glaidator", der ihn relativ unabhängig machte und ihm eine große kreative Kontrolle über die Produktion verlieh, oft den kritischen Meinungen der Produzenten ausgesetzt war und wenig Rückgrad bewies, um seine eigenen Ansätze zu verteidigen oder gar durchzusetzen. Als Scott Jerry Goldsmith den Auftrag für die Musik zu seinem lang ersehnten Projekt "Legend" anbot, war das Verhältnis zwischen den beiden gespannt, da Scott in "Alien" die Musik ganz anders einsetzte als von Goldsmith geplant und diesen dadurch sehr verärgerte. Trotzdem legte sich Goldsmith bei diesem Auftrag sehr ins Zeug und schrieb seine vielleicht letzte wirklich große Musik, die Scott auch gefallen haben soll. Allerdings sahen die Produzenten die Musik als Problem, denen der teure und sehr lange Film mittlerweile ein Dorn im Auge war. So verlangten sie von Scott, er solle den Film um mehr als eine Viertelstunde kürzen. Außerdem solle die Musik durch eine poppigere modernere Klänge ersetzt werden, um dem jüngeren Publikum zu gefallen. Interessanterweise traute man dem europäischen Publikum anscheinend mehr zu, denn hierzulande erschien der (wenn auch immernoch gekürzte Film) wenigstens mit Golsmiths Originalmusik. Die Ersatzmusik für das amerikanische Publikum lieferte die deutsche Formation "Tangerine Dream", die im Bereich der elektronischen Musik weite Schritte getan hat und in den 80ern zu einigen Filmen auch die Filmmusik beisteuerte. Für Ridley Scotts Fantasy-Märchen allerdings ist diese Musik absolut nicht gemacht. Schon wenn am Anfang die Panflötensynthies einsetzen hat man Angst vor den kommdenden Minuten. Und tatsächlcih ergießt sich über dem Rezipienten ein absolut überkitscht klingender Elektrobrei mit weiteren Flötensampeln, künstlichen Harfenklängen und einigen E-Gitarren-Einsprengseln, die sich oftmals viel zu sehr nach Eso-Gesäusel anhören. Die Gruppe greift auf die naheliegendsten Harmonien zurück, nicht einmal wird der Hörer in dieser über eine Dreiviertelstunde dauernden Klangsuppe überrascht. Auch die rasanteren Szenen wurden oft mit sanften Klangteppichen und etwas angezogenen Beats unterlegt. Ein wirkliches Thema gibt es auch nicht,die Musik zieht sich ohne roten Faden dahin und am Ende merkt man, dass fast nichts hängen geblieben ist bis auf den Eindruck, eine absolut billig klingende nur als Hintergrundberieselung zu hörende Musik halb wahrgenommen zu haben. Wenn man bedenkt, wie die Musik hätte klingen können, ist dieser Ersatz gleich eine doppelte Schande. Varèse veröffentlichte rund 45 Minuten Musik auf einer 1995 erschienenen CD, die mittlerweile sehr rar geworden ist. Ich kann allerdings auch nur davon abraten, diese CD zu suchen, stattdessen sollte man in die 78 Minuten langen CD von Silva mit Goldsmiths Originalmusik investieren und sich wirklich in einer zauberhaften Märchenwelt verlieren.
  7. Sehr interessant, Sami. Ich stocke ohnehin gerade meinen Morricone-Western-Bestand meiner Sammlung auf. "Guns for Sebastian" warda auch schon auf meiner Wunschliste, jetzt rückt die CD aber ziemlich schnell in den Einkaufswagen. Ich finde allerdings auch, dass Silvestri mit dem Material gut und respektvoll umgegangen ist, zumal die Anleihe hier Sinn macht und nicht als bloßes Abschreiben bezeichnet werden kann.
  8. Lars, das ist schon richtig, aber ich interessiere mich nunmal für Ridley Scott, der war vor ein paar Jahren mal mein absoluter Lieblingsregiesseur und auch heute noch stehe ich auf seine beeindruckende Optik und rasante Schnittechnik, die mehr ästhetisch als musikclipartig wirkt. Ich freue mich auf dieses Popcornkino sehr und habe mich über all die Vorschauen gefreut. Cate Blanchett war übrigens nicht Scotts erste Wahl. Die erste Marian wurde ja gekickt, weil Scott ihr Verhalten außerhalb des Drehs nicht gefiel, glaube ich. Und da mich der Film interessiert, hoffe ich natürlich auch, dass die Musik entsprechend gut wird und dann äußert man sich halt schon, wenn die Erwartungen so sehr unterboten wurden.
  9. Habe jetzt mal einige Hörproben zu "The mexican" gehört und bin wirklich angetan. Locker, leicht, ironisch mit einigen schmalzigen Elementen...tolle Sache. Werde mir den bei Zeiten mal zulegen müssen, denke ich. Danke, Oliver, für deinen Hinweis!
  10. Also ich habe mich auf den Film gefreut, denn ich mag Scotts Stil sehr gerne, die sorgfältig ausgeleuchteten Bilder, die ästhetischen Zeitlupen, die schnell geschnittenen Schlachten, das spritzende Wasser, der fliegende Dreck. Außerdem freue ich mich auf einen schönen Ritterfilm mit allem Drum und Dran und da ist Scott halt der Richtige für. Allerdings habe ich mit Russel Crowe als Robin Hood ein ziemliches Problem, ich hätte den eher als "Sherriff von Nottingham" oder "Little John" besetzt. Und bei der Musik...sie ist vollkommen gesichtslos und ein totaler Einheitsbrei. Anscheinend immerhin ohne E-Gitarre. Aber wie schon an anderer Stelle gesagt, es ist schon schlimm, dass man mittlerweile dafür dankbar ist, wenn die Musik nicht weiter im Film stört...paradox für einen Filmmusikfreund. Ich glaube, auch hier war wieder mal eine abgelehnte Musik Ursache einer unschönen Entwicklung, denn hätte Dario Marianelli zu "Ein gutes Jahr" seine Musik schreiben dürfen, wäre Scott vielleicht nicht auf Streitenfeld ausgewichen, der ja leider nur einen völlig billig klingenden Klimperscore ablieferte. "American Gangster" und "Body of lies" aren einfach nur athmosphärisches Klanggeschichte und in "Ein gutes Jahr" und "American Gangster" fand ich eigentlich den Soundtrack interessanter als den Score.
  11. Natürlich kann er das, keine Frage. Meine These sollte nur beinhalten, dass die Freude über bestimmte Aspekte "tiefer greift" als die bloße Erkenntnis: "Es gefällt mir." Die These war übrigens auch etwas provokativ gemeint und ist glücklicherweise auch nicht verletzend angekommen.
  12. Eben, und trotzdem scheinst du ja das, was du da hörst, zu genießen. Man könnte jetzt auch einmal die Gegenthese aufstellen, dass die Leute, die etwas tiefer in die jeweilige musikalische Materie eingedrungen sind, mehr von dem Hörgenuss haben als die Anderen, da ihnen Sachen auffallen und sie sich wegen ihrer Fachkenntnisse über Dinge freuen können, die die andere überhören .
  13. Danke, Oliver. Meine Silvestri-Sammlung ist leider zu klein, daher ist "The mexican" (noch) nicht in meinem Besitz. Deine Bemerkung macht mich allerdings sehr neugierig.
  14. Schneller als der Tod Schneller als der Tod - Alan Silvestri Während sich die Neo-Western der 90er mit ernsten Themen beschäftigten und oft um historische Genauigkeit und detailreiche Ausstattung bemühten, präsentiert Sam Raimi hier einen Western voller Klischees, die teilweise bis ins Absurde überzogen werden und einer Handlung, die eher eine Rechtfertigung für all die spektakulär inszenierten Duelle zu sein scheint: Die berüchtigsten Revolverhelden des Westens treffen sich in einem kleinen Kaff, eingeladen von dessen die Einwohner terrorisierenden Bürgermeister John Herod, um sich in einem Wettbewerb zu duellieren und das Preisgeld zu kassieren. Die Motive dabei sind völlig unterschiedlich: Geldsucht, Rache, Egomanie und einer ist nicht freiwillig dabei... Der Film ist natürlich meilenweit an der historischen Wahrheit vorbeigerauscht, aber die spannend inszenierten Duelle, die stets findigen Kameraeinstellungen und -fahrten sowie das Aufgebot an bekannten Schauspielern lassen die Zeit wie im Flug vergehen und wenn nachher die halbe Stadt in die Luft fliegt und sogar Tote wieder auferstehen, um Rache zu üben, dann ist es eine wahre Freude. Alan Silvestri erkannte den ironischen Unterton des Films sofort und unterstrich diesen noch mit seiner Musik. So stützt auch er sich auf viele Klischees, die die Westernmusik im Laufe der Zeit aufgebaut und teilweise fast totgerannt hat. So knallt schon in den ersten Sekunden des Albums die Peitsche zu den rauen Gitarrentönen, während das Hauptthema gepfiffen wird. Trompetensoli legen sich über Gitarrenrhythmen und grummelnde Basstöne während der Spannungsmomente verbreiten eine gewollt plakative Westernathmosphäre, ohne jedoch einen Mangel an Talent oder Umgang mit dem Orchester erkennen zu lassen. Silvestris Musik ist rein akustisch und von mittelgroßem Orchester eingespielt. Für die richtige Westernstimmung sorgen natürlich diverse Trompeten- und Gitarrensoli. Es überrascht schon ein bisschen, dass Silvestri die Mundharmonika gar nicht einsetzt. Die Musik stützt sich auf drei Themen. Zum Einen das schmissige Hauptthema, das jedoch meistens ruhig als Gitarrensolo über ganz leise tromlierende Streicher gespielt wird und an einigen dramatischen Momenten mit voller Orchesterbesetzung hervorbricht. Dann komponierte Silvestri für die Vergangenheit ein nachdenkliches Thema, das besonders während "Court's story" als wundervolles Fagottthema zur Geltung kommt sowie ein bedrohliches Motiv für John Herod, das auch in "Die Mumie kehrt zurück" wieder seine Verwendung finden wird. Außerdem gibt es noch ein herrlich italowesternesques Trompetensolo für den draufgängerischen Kid sowie einige Seiten- und Nebenthemen für die Spannungsmomente oder Kids Sterbeszene. Das Album von Varèse präsentiert die Musik in gewohnt glasklarer Klangqualität, allerdings enttäuscht die recht kurze Laufzeit von 33 Minuten. Schließlich nahm Silvestri rund 50 Minuten mehr Musik für den Film auf. Dafür kommen auf dem Album zwei nicht verwendete Stücke zu Zug (Nummer 6 & 14), die im Film durch die Vorspannmusik ersetzt wurden. Insgesamt ein herrlich ironischer Score mit der Extraportion Augenzwinkern. Obwohl die CD von 1995 ist, kann man sie auch 15 Jahre später noch für einen angemessenen Preis erstehen. Es lohnt sich also für alle Western-Liebhaber, Silvestri-Fans und natürlich für alle Freunde des Films.
  15. Die Mumie kehrt zurück Die Mumie kehrt zurück - Alan Silvestri "Die Mumie" gehörte zu den Filmen gegen Ende der 90er, die ein schon längst für tot erklärtes Genre wieder aufleben lässt, ohne sich dabei allzu ernst zu nehmen. Wie "Die Maske des Zorro", der auf ähnlichem Prinzip basiert, war auch "Die Mumie" derart erfolgreich, dass man sich für eine Fortsetzung entschied. Diese wird dem ersten Teil gerecht und setzt in Sachen Action sogar noch gekonnt einen drauf, ohne zu überladen zu wirken, wie es zum Beispiel bei "Fluch der Karibik III" der Fall war. Außerdem ist die Grundstimmung des Films wohltuend düsterer. Für den ersten Film schrieb Altmeister Jerry Goldsmith eines seiner bombastischsten Spätwerke innerhalb von knapp 14 Tagen. In einem späteren Interview bezeichnete er den Film allerdings als "a piece of crap", sodass man sich hier gar nicht erst an Goldsmith wendete, als man einen Komponisten für die Fortsetzung suchte. So fiel die Wahl auf Alan Silvestri, der schon zu Abenteuerfilmen wie "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" vertont hat und auch den großorchestralen Score zu "Van Helsing" und die spritzigen Musiken zu "Zurück in die Zukunft komponierte. Die vorliegende Musik beweist, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat. Für seine Musik standen Silvestri ein groß besetztes Orchester und ein Chor zu Verfügung und diesen vollen Klangkörper schöpfte er mit Hilfe seiner drei Orchestratoren wirkunsgvoll aus. Goldsmiths Musik zum ersten Film war von ständig hindurchschimmerndem ägyptisch-arabischen Klangkolorit geprägt. So setzte er häufig den Schellenkranz, diverse Trommeln und vor allem die Oud-Soli prägen den orientalischen Einschlag in Goldsmiths Musik. Silvestris Komposition hingegen ist viel westlicher geprägt. Viele Stücke des Scores sind rein orchestral und nach westlichen Vorstellungen harmonisiert. Auch hier schimmern zwar hin und wieder einige kurze Passagen für die Oud durch und auch das English-Horn spielt einige an Phrasen der Zigeunertonleiter, aber sonst verlässt sich Silvestri auf die gewohnten Strukturen, sodass diese Musik nicht so stark wie Goldsmiths auf den Orient geschneidert wurde. Auch das pompöse Hauptthema klingt sehr westlich, ist aber komplett von abenteuerlichem Einschlag. Die kraftvolle Hornfanfare wird das erste Mal während Evys Entführung voll ausgespielt und reift in "Medjai commanders" zu ihrer ganzen Pracht heran. Natürlich komponierte Silvestri, der übrigens auf keins von Goldsmiths etablierten Themen eingeht, auch eine Liebesthema für die beiden mittlerweile verheirateten Protagonisten. Das sehr zarte Thema wird anfangs als Flötensolo gespielt und gewinnt im Laufe des Films sehr an Fülle. Für Imhotep sowie den Skorpionkönig greift Silvestri auf ein bedrohliches Motiv aus seiner Musik zu "Schneller als der Tod" zurück und auch die tragischen Momente wurden mit einem herzzerreißenden Thema bedacht, das erstmals in "Come back, Evy" erklingt. Ansonsten kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass hin und wieder Silvestris Musik zu "Schatten der Wahrheit" hier und dort hervorschimmert. Wie auch im Film sind in der Musik die Actionmomente überdurchschnittlich vertreten und das nutzt Silvestri, um wieder einmal sein Talent für rasante Orchesterpassagen, donnerndes Schlagwerk, hetzende Streicher und schmetternde Bläser, die sich zu minutenlagen Tour-de-forces vereinen, unter Beweis zu stellen. Schon das chorgeschwängerte Vorspiel um die Legende des Skorpionkönig enthält einige absolut brachiale Momente, die auf mehr hoffen lassen und tatsächlich, in "My first Busride" und später während des Angriff der Pygmäen gehen Silvestri und seine Orchestratoren in die Vollen, werfen sämtliche Themen und Motive ineinander, hat sich der Hörer an einen Rhythmus oder ein bestimmtes Ostinato gewöhnt, folgt schon das Nächste, die Bläser treiben die Musik mit dem Schlagwerk zu unglaublichen klimatischen Entladungen zu und selbst nach fünf Minuten geht Silvestri und seinem Orchester die Puste nicht aus. Etwas derart brachiales aber trotzdem gekonnt komponiertes hat man selten in letzter Zeit gehört. Auffällig ist auch die ständige Klangfülle der rein orchestralen Musik. Auch in den ruhigen Passagen zieht Silvestri mit seinen Helfern alle Register. Wenn zum Beispiel das Liebesthema gespielt wird, arbeiten meistens alle Streicher sämtlicher Register, unterstützt das Blech mit sanften Akkorden und verschönern die Holzbläser das Thema durch solistische Einlagen, während sogar der Chor zeitweise stimmungsvoll vokalisierend einstimmt, sodass sich der Raum stets mit einer brillanten Klangfülle erhellt. Die CD von Decca enthält 70 Minuten des Scores unterschlägt damit noch eine Dreiviertelstunde der kompletten Musik des Films, wozu neben einigen verzichtbaren bloßen Untermalungssequenzen leider auch das komplette Finale nicht auf der CD enthalten ist, wo Silvestri nochmals sämtliche Themen zusammenführt und auch den Chor noch einmal aus den Vollen schöpfen lässt. Dafür schließt die CD mit einer tollen siebenminütigen Suite, die noch einmal alle wichtigen Themen zusammenfasst. Auch der Song zum Abspann ist enthalten. Die Klangqualität ist durchweg perfekt, der Orchesterklang sehr differenziert, aber mit dem nötigen Hall und Wucht versehen. Nach den gesamten 70 Minuten wird dem Hörer klar, dass Silvestri hier einen Abenteuerscore abgeliefert hat, wie er sein soll: Themenreich, gewaltig, beeindruckend und fetzig. Leider wurde die CD seit Deccas Bankrott nicht wieder aufgelegt, ist aber noch zu humanen Preisen erhältlich. Man kann nur hoffen, dass die CD nur vorrübergehend wie Goldsmiths Musik zu ersten Teil oop ist.
  16. Ja, davon habe ich auch gelesen. Hoffentlich wird's wieder Sheamur. Oliver, danke für die Tips!
  17. Johnny English Johnny English - Edward Sheamur/Howard Goodball Als "Johnny English" 2003 in die Kinos kam, waren die Meinungen sehr gemischt. Mit großem Aufwand inszenierte Peter Howitt diese rasante Parodie mit unzähligen Queverweisen auf diverse Agenten- und natürlich die James-Bond-Filme. Neben Rowan Atkinson als Johnny English spielen auch John Milkovich als herrlich charmanter Fiesling sowie Natalia Imbruglia als die anfangs noch geheimnisvolle Schönheit an Englishs Seite. Leider können die Daresteller sowie die gekonnte Machart des Films leider nicht über einige Schwächen des Drehbuchs und diverse Längen hinwegtäuschen, die teilweise auch noch mit ziemlich billigen Fäkalwitzen kaschiert werden sollen. Doch was die Schwächen des Films auch sein mögen, die Musik ist es nicht. Wie auch der Film nimmt die Musik diverse Agentenklischees aufs Korn und vertont den Film mit Elmer Bernsteins seit "Airplane" bekannten Methode, die Handlung stets seriös zu vertonen, aber hin und wieder einmal zu übertreiben. Außerdem ist Sheamur ein absoluter Experte, was Agentenstreifen angeht, spielte er doch schließlich für Michael Kamen die Keyboards in dessen Musik zu "Lizenz zum Töten" und orchestrierte dem Altmeister außerdem Teile von "Lethal Weapon" und "Die hard". Wie auch bei den James-Bond-Streifen wird der Vorspann hier mit einem Song unterlegt, der auch schon einige Töne des Hauptthemas anklingen. "A man for all seasons" wird übrigens von keinem Geringeren als Robbie Williams gesungen. Besonders überraschend dürfte zusätzlich auch der Aspekt sein, dass der Song aus der Feder Hans Zimmers stammte. Wie dem auch, sei, das Stück hat Tempo, swingt gut und ist ein absolut toller Eröffner des Albums. Auf den Song folgt das Hauptthema des Films in einer Albumversion, die so im Film nicht zu hören ist. Nach zwei brachialen Akkorden des Orchesters spielt die E-Gitarre über einen treibenden Rhythmus und swingende Bläserakkorde das Thema voll aus, bevor auch die Streicher mit einstimmen. Hier werden schon absolut parodistische Elemente des Scores sichtbar und machen Lust auf das, was noch kommen wird, nicht zuletzte wegen des gut gelungenen Themas von Edward Sheamur und Howard Goodball. Es folgt ein wahnwitziger Score, der so ziemlich alles zu bieten hat, was ein gelungener Agentenscore auch bieten sollte. Neben einem seichten Liebesthema (voll ausgespielt in "Cafe Conversation"), dem schmissigen Thema für Johnny English komponierte Sheamur noch eine kleine Flötenfigur für einige peinliche Momente sowie viele Seiten- und Nebenthemen, die oft nur in einzelnen Titeln auftauchen. Zentrum der Musik ist ohne Zweifel das "Johnny-English"-Thema und das variiert Sheamur den ganzen Film über sehr gekonnt, sodass es mal als lässiges Trompetensolo über Klavierbegleitung, noble Fanfare oder temporeiches Actionmotiv erklingt. Die Action kommt in der Musik sowie im Film natürlich nicht zu kurz und bietet einige der Höhepunkte des Albums, insbesondere "Truck Chase" bietet eine vierminütige, sich stets steigernde Tour-de-force und auch "For England" wartet nach einigen rarsanten Läufen der Streicher und Holzbläser mit tollen und knackigen Momenten auf. Auch die Suspense-momente mit einigen elektronischen Einsprengseln und Choreinlagen bieten eine wundervolle Gänsehautmomente. Besonders nett ist auch die Parodie auf die Arnold'schen kühlen Streicher- und Hornkläge für den Agenten, der mit seinem Chef redet, in "Off the case". Neben dem Score-Anteil existieren noch etliche Source-Stücke völlig unterschiedlicher Natur wie "Kismet" des elektro-crossover-Quartetts Bond, das einen Cameo-Auftritt bei Sauvages Feier hat und dort auch eine Salsa-Variante des Hauptthemas spielt. In der Sushi-Bar nach der Verfolgungsjagd läuft "The only ones" von Moloko und auch der ABBA-Klassiker "Does your mother know" ist auf der CD enthalten. Das Album selber bietet ein sehr abwechslungsreiches Hörvergnügen, da die Titel fast durchgängig in chronologischer Reihenfolge erscheinen. Nur die beiden Bond-Stücke, die auf der Feier gleich hintereinander zu hören sind, wurden über das Album verteilt ("Kismet" wurde etwas vorgezogen) und eigentlich ist Nummer 2, "Russian Affairs" im Film als allererstes Stück zu hören. Durch die vollständigen Source-Stücke teilt sich die Stunde Laufzeit der CD in 20 Minuten Songs und 30 Minuten Score auf, da sich zwischen dem letzten Stück und dem verstecktem Titel neun Minuten Leerlauf befinden. Der Score-Anteil enthält alle wichtigen Momente des Films und lässt nur kleinere Stücke weg, die so oder ähnlich auch in den Albumstücken zu hören sind. Letztendlich bietet diese CD einen tollen Abwechslungsreichen Actionscore, der besonders in so mauen Zeiten wie diesen absolut Laune macht. Die CD wurde bei Decca verlegt und wird daher nicht mehr gepresst, ist aber momentan noch für unter zehn Euro zu haben, also, nicht lange zögern!
  18. Die Verschwörung von Assisi - Dov Seltzer Die 1984 entstandene Musik zu dem Film nach dem gleichnamigen Roman wurde ebenfalls von Cannon Films produziert. Regie führte der Autor der Romanvorlage, Alexander Ramati. Der Film handelt von Pater Ruffino, der Juden in das von den Alliierten besetzte Genua bringen soll. Auch hier war Seltzer für die Musik zuständig und es fällt gleich auf, dass diese Komposition von einer düsteren Athmosphäre geprägt ist als die Musik zu dem drei Jahre später entstandenen Film "Das tragische Schicksal der Hanna S.". Seltzer arbeitet hier rein orchestral und geht in der Instrumentierung sowie der Komposition sehr sorgfältig und feinfühlig vor. So erklingt das melancholische Hauptthema zuerst in den Holzbläsern, die vom Spinett begleitet werden und wechselt dann in ein walzerartiges Motiv der Trompete. Neben dem Hauptthema gibt es noch einen Schwung weitere Melodien wie die Themen für Ruffino oder Christina. Die jüdischen Schützlinge erhalten sogar zwei Themen: einruhiges und ein fröhlicheres. Zu den sehr harmonisch komponierten Momenten gibt es auch noch zwei spannungsgeladene Titel, die die Sequenz in Florenz und die Reise nach Pescolostanzo unterlegen. Hier schafft Seltzer eine sehr düstere Athmosphäre mit einigen recht dissonanten Ausbrüchen in den Bläsern. Interessant ist auch die zweiminütige Jazz-Einlage in "Christinas Thema", die dann aber in den gewohnten Streicher-Holzbläserklang zurückfällt. Insgesamt bietet diese Musik den interessanteren Teil auf der CD mit Seltzers Cannon-Filmmusiken zu Widerstandsfilmen, die mit stolzen 75 Minuten Laufzeit aufwartet. Die Klngqualität ist recht gut, doch besonders in der ersten Hälfte etwas verwaschen und hallig. Besonders zu "Die Verschwörung von Assisi" fällt auf, das die Titel sehr dicht aneinandergereiht wurden oder gar ineinander münden und so eine abwechslungsreiche knapp 39 Minuten lange Suite bilden. Der angenehme Hörfluss wird durch die stets sehr auskomponierten Stücke verstärkt. Somit für den momentanen Preis ein recht empfehlenswertes Album mit einer recht seichten, aber netten und einer etwas anspruchsvolleren Partitur mit klezmerartgiem Einschlag an einigen Stellen.
  19. Hannas War Das tragische Schicksal der Hanna S. - Dov Seltzer Für diesen Widerstandsfilm von 1987 war die Kultschmiede "Cannon Films" verantwortlich, die von den beiden israelischen Cousins Menahem Golan und Yorum Globus gegründet worden war. Somit ist es nicht sehr erstaunlich, dass für diesen Film auch ein israelischer Komponist zuständig war: Dov Seltzer. Der Komponist lieferte eine überraschend heitere Partitur für einen Film mit eher düsterer Thematik. Schon die ersten Minuten der Titelmusik zeigen, dass sich Seltzer sehr an der derzeitigen Mode orientierte. So erklingt das zugegebenermaßen hübsch anzuhörende Musik in einem gefälligen sypmhonisch-poppigen Arrangement mit satten Streicherteppichen und dezentem Synthieschlagzeug. Doch schon in der zweiten Nummer fällt auf, dass Seltzer diese Musik nicht nur mit einem richtigen Orchester einspielte sondern auch ein versierter Komponist ist. So stechen stets einige filigrane Nebenstimmen und Kontrapunkte aus den dicken Streichern hervor. Außerdem weiß Seltzer seine Themen gut zu variieren. So erklingt ein Seitenthema am Anfang der dritten Nummer als zackiger Marsch, die Hauptthemen werden sanft bei der Ankunft im Dorf vom Akkordeon und der Harfe gespielt und auch die Streichersoli während der Exekution verbeiten eine klezmerartige und gleichzeitig verzweifelte Athmosphäre. Auch nett ist die Gesangeinlage sowie die stimmungsvolle Musik zu McCormacks Beerdigung. Insgesamt schuf Seltzer eine sehr üppige und seichte Musik, die aber trotzdem nett anzuhören ist und einige schöne Momente sowie sehr melodische Themen bieten kann. Die 37 Minuten Musik lassen sich locker in einem Mal durchhöhren und lassen bei angemessenen Erwartungen keine Wünsche offen. Wer also keine allzu anspruchsvolle Musik in der Tradition der symphonischen Pop-Scores aus den 80ern sucht, sollte für rund 4 Euro einmal einen Hördurchgang riskieren.
  20. Der Pate III Der Pate III - Carmine Coppola/Nino Rota Coppola versprach, nach dem zweiten Film keinen weiteren "Pate"-Film zu drehen, doch 1990 zwang ihn seine finanzielle Situation, dieses Versprechen noch einmal zu überdenken. Da mittlerweile der gesamte Stoff des Romans aufgebraucht war, entwarfen Mario Puzo und Carmine Coppola eine komplett neue Handlung, die nun in den 70er Jahren angesiedelt war und vom gealterten Michael Corleone handelt, der die Geschäfte seiner Familie endgültig legalisieren und aus dem organisierten Verbrechen aussteigen will. Auch wenn dieser Film immernoch mit sehr großer Detailverliebtheit ausgestattet wurde, die Schauspieler hervorragend spielen und die Handlung stimmig ist, erreicht der dritte Teil nicht mehr die Klasse der ersten beiden Filme, was vielleicht auch an der anderen Epoche und den um Einiges gealterten Darstellern liegt. Da Nino Rota bereits 1979 verstarb übernahm Coppola nun gänzlich die Verantwortung für die Musik. Dabei stützt er sich hauptsächlich auf die Themen der ersten beiden Filme und belässt diese auch gröstenteils in ihrem ursprünglichen Arrangement. Das wird schon bei der ersten Sekunde deutlich, als die Solo-Trompete das Album mit dem "Paten"-Walzer einläutet, der in der zweiten Nummer in der typischen kleineren Besetzung mit den Holzbläsern und der Mandoline gespielt wird. Auch der "Marcia Religioso" aus dem zweiten Teil wird wieder aufgegriffen, allerdings hier in einer üppigen Version für Chor und Orgel - wahrscheinlich eines der wirkungsvollsten Stücke der CD überhaupt. Ansonsten begegnet man wieder dem "Immigranten"-Thema sowie diversen Neben- und Seitenthemen der ersten Filme. Wirklich neu ist nur das frisch für den dritten Teil komponierte Liebesthema. Wie auch auf den ersten beiden Alben gibt es auch diverse Source-Stücke zu finden wie die Sizilianische Suite und die zwei Gesangsnummern. Wirklich auffällig ist der enorme Anteil, den die Auszüge aus der Oper "La cavalleria rusticana" bestreiten. In dieser Oper gibt nämlich Corleones Sohn Anthony sein Debüt als Sänger. Schließlich beschließt die CD mit einem fast identischen Arrangement des Finales des ersten Teils. Ein positiver Aspekt des Albums ist natürlich die gute Klangqualität, die auf das jüngere Datum der Einspielung zurückzuführen und den beiden anderen Alben voraus ist. Allerdings wirkt der Klang, so klar und sauber er doch ist, ein bisschen zu hallig (besonders Nr.2). Ein weiterer Aspekt scheint die relativ lange Laufzeit von 58 Minuten zu sein, doch davon bestreiten nur 21 Minuten den wahren Score. Sieben Minuten werden von den beiden Balladen bestritten und der Rest (nahezu 24 Minuten) wird von "La Cavalleria rusticana" ausgefüllt, die zweifellos eine tolle Oper ist, aber den Hörer leider den Anschluss an die Originalmusik verlieren lässt, sodass das abschließende Finale einen völlig aus dem Fluss reißt. Ein weiteres Problem ist, dass auf den ersten beiden CDs alles bereits "gesagt" worden ist. Das dritte Album bietet einen tollen "Marcia Relogioso", ein unglaublich anmutiges "Godfather Intermezzo" und ein schickes neues Liebesthema. Ansonsten bildet die CD nur ein "Best Of" der alten Themen, immerhin in klarer Klangqaulität. Wer die ersten beiden Alben hat, kann sich dieses auch getrost zulegen, wer nur im Besitz der dritten CD ist und Blut geleckt hat, sollte unbedingt zu den frischeren ersten beiden Einspielungen greifen. So oder so eine Anschaffung wert aber wie der Film hinter den ersten beiden Teilen anzusiedeln.
  21. Super! Lalaland weiß, wie man Alben macht! Immer her mit alternativem und nicht verwendetem Material!
  22. Yeeaahh Haaaaaw! Wie geil ist das denn? Jetzt fehlt mir nur noch "Towering Inferno" und meine momentane Williams-Liste ist gedeckt!
  23. Der Pate II Der Pate II - Nino Rota Nach dem immensen Erfolg der revoulutionären ersten Teils kam zwei Jahre später - also 1974 - die Fortsetzung in die Kinos. Wie schon der erste Film fesselt "Der Pate II" den Zuschauer mit detailverliebter Ausstattung, brilalanten Schauspielern und vor Allem der athmosphärischen Dichte. Viele im ersten Film vernachlässigten Handlungstrange des Buches, wie etwa Vito Andolinis Einwanderung in New York sowie sein Aufstieg werden hier nun nachgereicht und in die Geschichte rund um Michael Corlerone, der nun die Geschäfte seines Vaters übernommen hat, verwoben. Dabei wirkt der Film trotzdem wie aus einem Guss und bildet eine absolut überzeugende Fortsetzung. für die Musik war auch in diesem Teil Nino Rota zuständig, der auch hier eine ebenbürtige, aber etwas andere Musik beisteuerte. So fällt vor Allem auf, dass die Musik orchestraler und für größere Besetzungen arrangiert ist. Zwar gibt es auch noch die typischen Soloeinlagen des Bandoneons und der Mandoline (außerdem addierte Rota für diesen Score noch ein Spinett), aber hauptsächlich übernehmen nun üppige Streicherteppiche und die Holzbläser die Führung, sodass sich die traditionell italienisch klingenden Elemente mit den typisch amerikanischen Teilen der Musik das Gleichgewicht halten. Durch die oft vollere Orchestrierung wird die Athmosphäre der Musik etwas gelockert und die Komposition erklingt nicht mehr so düster wie ihr Vorgänger. Für die neue Musik komponierte Rota auch einige neue Themen, darunter sogar zwei für Vito Andolini. Das erste Thema für Andolini fungiert auch als das Hauptthema der Musik und zieht sich wie ein roter Faden durch die Komposition. Nach der bekannten Einleitung der Solo-Trompete, die den "Paten-Walzer" spielt, lichtet sich die Stimmung, das Orchester baut sich langsam auf und dann erklingt das wehmütige Thema für den jungen Emmigranten in voller Pracht in den satten Streichern, gestützt von den Akkorden der Blechbläser. Das zweite Thema ist etwas ruhiger und neutraler und wird zum ersten Mal in "Vito and Abbandando" ausgespielt, bevor es auch hier wieder ins Einwanderer-Thema mündet. Das zweite wichtige neue Thema ist das leicht jazzig-schlagerhafte Thema für Kay, Michaels Frau, die amerikanischer Abstammung ist und somit auch von sanft von einer Bigbang-Besetzung oder lässig im Klavier vorgetragen wird. Es fällt auf, dass Rota seinen neuen Themen viel Platz einräumt und somit der "Paten-Walzer" sowie das Liebesthema (was nur einmal in einer sehr zwarten Version zu hören ist) sehr selten zu Gehör gebracht werden. Im Finale werden auch schon wie zuvor im ersten Teil alle Themen noch einmal voll ausgespielt. Natürlich ist auch auf diesem Album die stimmungsvolle Source-Musik enthalten, die zum Teil sogar von Francis Ford Coppola (der die Aufnahmen übrigens dirigierte) persönlich komponiert wurde. Hierzu zählen zwei sehr stimmungsvolle Märsche sowie ein leichtes jazziges Stück für eine Party, das auch von Martin Böttcher hätte sein können. Die CD läuft mit 38 so lang wie die LP zum Erscheinen des Films. Die Klangqualität ist wie beim ersten Album zwar in Ordnung, aber hin und wieder etwas schrill oder matt. Wie auch beim ersten Album arbeitet Rota sehr oft mit seinen Themen, sodass der Zuhörer gegen Ende des Albums ein bisschen ermüdet. Hier lockern glücklicherweise Coppolas Märsche den Hörfluss, für den die Stücke völlig aus der chronologischen Reihenfolge gebracht wurden. Die Musik ist vom Charakter zwar etwas heiterer und vom Klangbild üppiger, trotzdem bildet sie eine wundervolle Ergänzung zum ersten Teil und sollte daher in keiner Sammlung fehlen.
  24. Also Gabriel Yared ist immer sehr offen und beantwortet so ziemlich jede Mail. Den könntest du einfach mal anfragen.
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