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Mephisto

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Alle Inhalte von Mephisto

  1. Gab's eigentlich auch mal eine Neuverfilmung, wo der Komponist des Originals die Musik neu schrieb? Wäre mal interessant, was Rosenthal jetzt daraus machen würde. Von Craig Armstrong hab' ich nur den unglaublichen Hulk...und der ist noch verschweißt. Es ist ja nicht immer so, dass ein Liebesfilmexperte nicht auch einen wundervollen Sandalenscore komponieren kann, siehe Gabriel Yared, aber wenn er schon eine Chance vergeigt hat, sollte man doch lieber dem guten Yared eine Chance geben. Ich muss Marcus aber mal Recht geben. Vielleicht braucht Armstrong einfach einen zweiten Anlauf.
  2. Kommt darauf an, wie du "Nachfolger" definierst. Wenn es um die Vielseitigkeit seiner Musik geht, fällt mir kaum einer ein. Es gibt jedoch diverse Komponisten, die ebenso tiefgründig an ihre Arbeit gehen, wie Goldsmith sie schrieb. Dass jemand jedoch solchen absoluten Trash-C-Filmen, wie der gute Goldsmith sie gerne mal vertonte, einen Komponisten zum Teil zu halben Meisterwerken inspirierte, ist heute jedoch sehr selten. Der ruppige Stil, die knackige Orchestrierung, die expressionistischen, avantgardistischen, jazzigen und impressionistischen Einflüsse sind bei vielen Komponisten zu finden, allerdings niemals in solcher Fülle wie bei Goldsmith. Einen Nachfolger zu finden, wird sehr schwer, nahezu unmöglich. Allerdings wird sein Erbe durch viele Komponisten weitergetragen. Sein Einfluss wird noch zumindest auf die nächsten zwei Komponistengenerationen wirken. Und genau das war es ja, was Goldsmith zu diesem Genie machte, das wir heute kennen und schätzen: wenn man seine Musik hört, so ört man eine ganze Bandbreite, eine riesige Fülle an musikalischen Stilrichtungen, Charakteristika und Emotionen, und zwar auf eine Art und Weise miteinander verflochten, kombiniert und verbunden, wie kein zweiter es konnte.
  3. Ich bin erst zwei Jahre nach seinem Tod auf seine Musik gestoßen. Das Gefühl, ins Kino zu gehen und sich auf einen neuen Goldsmith freuen zu können, kenne ich also gar nicht. Daher fehlt er einigen von euch wahrscheinlich so gesehen mehr als mir. Mich begleitet seine Musik durchs Leben und er hat wirklich genug davon geschrieben, dass sie einem so schnell nicht langweilig wird. Danken wir auch FSM, Varèse und Intrada für die liebevollen Veröffentlichungen und hoffen, dass noch einige CDs folgen werden.
  4. Fünf Jahre ist's nun her, dass Jerry Goldsmith von uns gegangen ist. Zu diesem traurigen Jubiläum habe ich mal in meinem digitalen Archiv umhergestöbert und bin auf die Rede von Rabbi Eli Herrscher gestoßen, die er bei der Trauerfeier hielt: Und dann ist da noch ein Brief, den Rachel Worby über die LA-Times zu dem Anlass veröffentlichte:
  5. Das mag schon sein, aber hier herrscht halt Rede- und Meinungsfreiheit, jedoch keine Rechtschreibfreiheit . Bernd, du hast vollkommen Recht, allerdings sind die von dir korrekt gesetzten Striche dann Bindestriche, keine Spiegel- und auch keine so gerne wie das Apostroph missbrauchte Gedankenstriche. Die CDs reizen mich beide nicht so sehr. Vielleicht noch der Rozsa. Ich werde mir jedenfalls im Verlauf des Tages die Hörbeispiele anhören und dann entscheiden.
  6. Ich habe gestern den Film auf Tele5 gesehen. Also, hätte ich nicht gewusst, dass der von Schaffner ist, wäre ich nie darauf gekommen. Wenn jemand solche Filme wie "Papillon" oder "Planet der Affen" und "Patton" dreht oder es schafft, ein solches Kuriosum wie "The Boys from Brazil" zu drehen, ohne dass es eine reinste Trash-Orgie ist, wie kann man dann einen solch öden langweiligen unglaubwürdigen Ritterfilm drehen? Es geht um einen Ritter, der Waisenkinder aus Paris zu Richard Löwenherz führen will. Was auch immer die Kinder dann auf dem Kreuzzug machen sollen bleibt unklar und egal. Die paar Kämpfe die es gibt, sind langweilig inszeniert. Ich kann hier noch nicht einmal von verschenktem Potential schreiben, weil der Film einfach keines hat. Alleine die Landschaftsaufnahmen und einige andere Bilder waren hübsch anzusehen. Der Rest war absolut grausam: Die Handlung zog sich unglaubwürdig dahin, die ständig im Hopserlauf wanderndern Kinder gingen einem unglaublich schnell auf die Nerven, der Tod des blinden Jungen war nichts als weiter kitschig, die Haare der Frauen durchgehend zu kurz, der Bösewicht unbedeutend und eine Botschaft nicht erkennbar. Goldsmiths Musik zählt wie einige hübsche Aufnahmen zu den wenigen positiven Aspekten des Films. Sie treibt den Film an einigen Stellen mehr voran, als die Kämpfe, die Musik zur Szene am See ist wunderwunderschln und die Actionpassagen heroisch und melodisch. Wenn man beide CDs hat, dann hat man auch die vollständige Musik zum Film plus ein nicht verwendetes Stück: "The Future", wie auch schon auf der ersten Seite hier vermerkt. Ich rate vom Film definitiv ab. Genießt die Musik und stellt euch euren eigenen Ritterfilm dazu vor.
  7. Ich habe den Film erst letztens gesehen und war doch sehr angetan. Die Schauspieler waren ja allesamt die erster Liga der damaligen Zeit und super für die Rollen ausgesucht. Die Abwechslung zwischen humoristischen Einlagen und tragischen Elementen ist perfekt ausbalanciert und die Grundstimmung stets mit der gesunden Portion Augenzwinkern versehen. Ein großes Lob verdient der Film auch, da er nicht diese bloße Schwarzweißmalerei kultiviert sondern auch auf der Nazi-Seite symphatische Charaktere agieren, wie der Wärter, dem die Brieftasche zu Fälschungszwecken abgenommen wird oder der Kommandant, der die Männer inständig um Ihrer Willen bittet, keine Fluchtversuche zu unternehmen. Man könnte jetzt Parallelen zu "Von Ryans Express" ziehen. Auch ein zweiter Wltkriegsfilm über Männer, die aus einem Lager ausbrechen und versuchen, sich durch Deutschland durchzuschlagen. Auch Goldsmiths Musik baut ja auf dem linkischen Marsch auf, der besonders beim Kleiderverbrennen eindrucksvoll sogar inklusive Mickey-Mousing eingesetzt wird. Mal wieder ein typischer Fall von diesen absoluten B-Filmen, die vergeblich versuchen, einem guten Vorbild in nichts nachzustehen und die von Goldsmiths Musik jedenfalls für Filmmusikliebhaber relativ erträglich gemacht werden. Ich kenne Bernsteins Musik nur aus dem Film und (noch) nicht in der Club-CD-Version, daher möchte ich hier keinen Vergleich zwischen Goldsmiths und Bernsteins Kompositionen anstellen. "Great Escape" jedenfalls ist in jeder Hinsicht ein schöner Film, den es sich lohnt, anzusehen und der auch bei nahezu drei Stunden Laufzeit nicht langweilig wird.
  8. Ging mir letzte Woche ebenso, allerdings mit "Conan" vom guten alten Poledouris. Wie lange habe ich dieses "Badadadammm", welches gleich in Pauken einsetzt, nicht mehr gehört und wie lange schlief das schwelgerische Thema der Streicher auf dem Silberling im Regal und auch das völlig zu Unrecht. Brillant, was Poledouris da mit seinem nahezu komplett doppelt besetzten Orchester anstellt. Beschreibungen sind hier wahrscheinlich in diesen Kenner-Kreisen überflüssig. Schade jedoch nur, dass die Klangqualität deutlich zu wünschen übrig lässt. Ich muss gestehen, dass ich, hätte ich es nicht irgendwo gelesen, niemals geglaubt hätte, dass im Vorspann 24 Hörner am Werk sind...ich hätte auf zwei Hörner und meinetwegen eine Posaune getippt. Wo bleibt also eine klangtechnisch überarbeitete Komplettfassung dieser Musik!!! Daher mein Track der Woche: Riddle of Steel/Riders of Doom
  9. Weil Vorfreude am schönsten ist Der Witz ist ja, dass bei mir die neun Dvora-Symphonien, die achte, neunte und das Adagio der zehnten Mahler-Symphonien plus die Williams-Symphonien ebenfalls ungehört bei mir rumstehen...die erste Wiliiams ist gerade durch meine Boxen gerauscht...geil!!! Jetzt kommen Tag für Tag die nächsten, dann Dvorak, dann Mahler. Es ist ja nicht so, dass ich "The Robe" mal eben ins Regal stelle, um zum hundertsten Male "Zombi 3" zu hören, dass wäre wirklich freakig. Ich schließe nur immer gerne erstmal ein Kapitel ab, bevor ich das nächste anfange...erstmal die Spätromantik, dann die Filmmusik.
  10. Das glaube ich auch! Ich hab' mir vor einiger Zeit mal die Hörproben angehört und mich auf die verzweifelte Suche gemacht, die hier ihr Ende fand. Die folgende Wochen werden noch Vaughan Williams, Dvorak und Mahler gehören, danach wird das Haus von Sandalen-Klänge geflutet!
  11. Auch bei mir gab's heute ein absolutes Golden-Age-Glanzlicht! The Robe (2-CD-Version) Jajajajaaaaaaaaaa :konfused::applaus::applaus: Wuhuuuuuuuuuuuuu! Der absolute Wahnsinn! Danke nochmal an den euphorischen Filmmusikliebhaber, der sich meiner erbarmt hat! Und "The Great Escape" ist auch schon in Sichtweite! Außerdem: "The people unter the stairs", eine 18 Jahre alte Milan-Scheibe mit der Musik von den Herren Peak und Revell, wobei Revells Musik nicht im Film vertreten ist.
  12. Okay, hab' mir die CD heute Abend mal zu Gemüte geführt und möchte hier einmal kurz meine Eindrücke schildern, auf dass es den Zögernden helfen möge. Also der Score ist nicht klar in reine Synth- und reine Orchestermusik unterteilt wie meinetewegen "Invaders from Mars". Es gibt jedoch vier, fünf reine Synthstücke. Die restlichen Anteile der elektronischen Musik sind zusammen mit dem Orchester zu hören. Wenn ich es recht erkannt habe, gibt es nur einen oder zwei rein akustische Titel, der Rest ist halt Orchester, durchsetzt mit Elektronik oder Orchester, auf dass ein paar elektroniklastige Passagen folgen. Die Synths klingen bei Weitem nicht so schlimm, wie ich dachte, sind aber halt auch nichts Besonderes. Wir haben mal wieder diesen Glockenspiel/Panflöten-Klang und ein paar pseudo-Streicherteppiche. Man kann's sich anhören, kann's aber auch lassen. Die Orchesterstellen fetzen in der Tat. Ich kenne bis auf den "Rosenkrieg" nichts von (diesem) Newman und habe den Film auch nicht gesehen. Allerdings konnte man schon raushören, dass hier der "Rosenkrieg"-Komponist am Werk war. Während der Action-Passagen gab's hin und wieder ein schräges Trompeten-Thema, das trotz aller Rasanz und Brutalität neckisch zu klingen vermag. Es gibt schon treibende Passagen mit kleiner Trommel und grummelnden Klavieren oder aber auch wirklich Hau-Drauf-Action, die jedoch an die Orchesterfeuerwerke aus Randy Newmans "Air Force One" nicht heranreichen. Wenn das Orchester hin und wieder mal nicht losbrauste, hörte man einige mystische Passagen mit molligen vollen Streichern und Harfe. Insgesamt kann ich die Musik weder in Hinblick auf Newman noch in Bezug auf den Film beurteilen. Für mich hörte sich das Ganze wie eine gelungene Horrormusik an und auch die Synths störten mich im Orchester gar nicht und die 100%-Synthsachen konnte man sich auch anhören. Bei mehrmaligen Hören würden die bei mir aber wahrscheinlich rausprogrammiert werden. Diese Musik ist wahrscheinlich etwas für Newman-Freunde (selbst ich als nahzu unbewanderter Hörer konnte schon Newman erkennen) und für Leute, die mal eine krachigen Horrormusik hören wollen, die Spaß macht und nicht allzu sehr anstrengt. Hin und wieder gefällt's mir halt, wenn die Musik nicht sofort einem und denselbem Film zugeordnet wird, sondern man einfach mal "eine typische Horrormusik" hören will. Aber das muss jeder selbst beurteilen.
  13. Fragen sind nahezu nie blöd, denn: Wer einmal fragt, ist für eine halbe Minuten ein Narr; Wer niemals fragt, bleibt ein Narr für's ganze Leben.
  14. Wenn heute der 8.2.2009 ist :konfused: Vielen vielen Dank für deine Hilfe! Auf das Datum bin ich nicht gekommen, jetzt funktioniert's wieder!!!:applaus:
  15. Hey! Passiert euch das auch? Ihr geht auf die Paypal-Seite und wollt euch einloggen, aber Firefox sagt nur "Ungültiges Sicherheitszertifikat"? Das geht mir jetzt schon seit einigen Wochen so und ich bekomme da so langsam meine Bedenken...
  16. Ich wusste doch, dass irgendetwas falsch war...
  17. Die orchestralen Klezmer-Elemente treten natürlich im Vor- und Abspann auf, aber auch "Road to Masada" enthält meiner Meinung kleine Klezmer-Einsprengsel: 2:09-2:18 zum Beispiel, besonders passend auch der Schellenkranz. Oder das Violen-Solo bei 3:42 sowie die darauffolgende Orchesterpassage, natürlich ohne Solo-Klarinette und ohne Akkordeon-Begleitung, aber das Klezmer-Gefühl kommt hier auch brillant zum Vorschein. Insgesamt dominiert jedoch die Klangfülle des Orchesters. Goldsmith selbst sagte ja damals, dass die Komponisten sich auch bei TV-Musik viel Mühe gaben und auch sehr stolz auf das waren, was sie für's Fernsehen geleistet haben. Was "QBVII" und "Masada" betrifft, waren das jedoch mit Contis "North and South" & Co absolute Ausnahmen. Zudem muss man bedenken, dass Goldsmith für diese beiden Serien auch noch extra LP-Aufnahmen anfertigte, die ja in der Besetzung aufgestockt wurden. Die Originalaufnahmen zu "Masada", die auch im Film zu hören sind, klingen da auch viel trockener und schmäler. Ich muss aber auch noch sagen, dass hin und wieder auch heute noch kraftvolle Kompositionen für's Fernsehen geschrieben werden, wenn auch selten in Deutschland, aber "Die Schatzinsel" von Karim Sebastian Elias würde mir da einfallen. Ansonsten natürlich die mittlerweile hoch gehandelten "Btman: The animated Series" sowie "Doctor Who".
  18. An den Onkel: "Klezmer"-Musik ist jüdische Volksmusik, die sich seit dem 15ten Jahrhundert herausgebldet hat. Besonders interessant ist der stete Wechsel zwischen Dur und Moll in der Begleitung der Melodie, die dadurch abwechselnd stark traurig oder fröhlich klingt und leicht orientalisch oder auch russisch klingende Melodien. Dazu gibt's noch unzählige Gesangstechniken. Besonders typische Instrumente, denen man in der Klezmer-Musik immer wieder begegnet, sind die Klarinette, das Akkordeon und die Viola. Passende Beispiele aus der Filmmusik wären "Victor's Tale" aus "Terminal" sowie "Rekindling of the Flame of Jehova" aus "QBVII". Die Anwendung jüdischer Volksmusik liegt ja bei "QBVII" sowie "Masada" absolut auf der Hand. Was ich nur besonders faszinierend an beiden Musiken finde ist, dass Goldsmith hier nicht für die typische kleine Musik schrieb, sondern es schaffte, das Ganze so zu orchestrieren, dass der typische Klezmer-Charakter nicht nur in der Melodie sondern auch der Begleitung liegt. Wer übrigens mal ein absolutes Juwel in der Einarbeitung von Klezmer-Musik in ein orchestrales Werk anhören möchte, sollte sich einmal den 3. Satz aus Mahlers 1. Symphonie zu Genuss führen.
  19. Meine monatliche Herrmann-Dosis: - Citizen Kane - The trouble with Harry Dazu gab's "27 dresses" als richtig originalverpackte CD! und dann noch vom Soundtrack-Club: Journey of Natty Gunn - James Horner
  20. Natürlich...Big Brother Hatte ich mittlerweile wieder verdrängt, dass es das noch gibt. Ich habe mir regelmäßig die Topmodels angesehen, zumindest die 1. und 4. Staffel (die 2. sporadisch und die 3. gar nicht). Beim Rest ist es mir zu öde oder es wird zu viel zu schlecht gesungen. "Backdraft" habe ich immer verpasst und endlich letzte Woche mal aufgenomen, mal sehen, wann ich mir den angucke.
  21. Die Bild lese ich gerne mal im Urlaub, ich bevorzuge allerdings "Subway" vor McDonald's und Burger King aber was bitte zur Hölle ist denn "BB"? Wie dem auch sei, das "Earth"-Thema finde ich immer noch in "Earth" in der zweiten Wiederholung am schönsten, wenn das Cello und diverse (anscheinend auch teilweise synthetische) Flöten dieses Thema ruhig, aber voll im Klang, ohne allzu aufgebauscht zu werden, dargeboten wird. Mit der "Barbarenhorde", wo dieses Thema chorgrölend und blechberstend und mit den typischen "Badamm"-Zimmersechzenteln durch die Boxen oder das Colosseum jagt, hebt Zimmer nur selber wieder hervor, dass er doch eigentlich ein begabter Melodiker ist, bei dem man besonders bei den Zimmer-untypisch ruhigen Momenten hinhören sollte. Daher ist auch "Honor him" besonders gelungen. Kaum zu glauben, aber wahr: Zimmer lässt das Thema von Hörnern spielen, ohne den geringsten aufgebauschten Bombast zuzulassen. Ich sehe Zimmer immer noch als einen mit einem großartigen Gespür für schöne Melodien (sein Standart-Schablonen-Hauptthema mal nicht beachtend) und daher besonders als Komödienkomponist immer wieder nett zu hören. Über die Mängel der Ausarbeitung diverser Themen möchte ich hier aber keine Diskussion lostreten!!!
  22. Rückblickend auf die letzte Woche ist es nicht schwer, das Stück der Woche ausfindig zu machen, da ich eigentlich nur einen Titel aus dem filmmusikalischen Bereich gehört habe: Last confrontation (Trevor Jones) - Der letzte Mohikaner Es ist schon merkwürdig, dass von dieser unglaublich populären und erfolgreichen Filmmusik zwei Versionen auf dem Markt existieren, aber keine von beiden CDs die Filmaufnahmen enthält, an die man glücklicherweise legal durch die isolierte Musikspur auf der DVD rankommt. Dieses Stück ist unglaublich simpel gestrickt und treibt einem die irisch klingende Volksmelodie der Violine und Mandoline immer weiter bis in die letzte Ecke des Gehörganges, während die Gitarre stets die gleiche Akkordfolge schlägt und der E-Bass die passenden Grundtöne. Langsam kristallisieren sich die Violinen mit dem Liebesthema hervor, als Unkas mit Magua kämpft und als Alice bedroht wird, tritt wieder die Fidel mit der Mandoline in den Vordergrund, dieses mal jedoch immer nur noch die Dominante und die Oktave des jeweiligen Akkords spielend (simpler geht's echt nicht mehr), bevor dann das Hauptthema über der zurück gekehrten Fidelmelodie erklingt. Die Wirkung dieses Stückes während einer Kampfszene ist enorm. Zusätzlich schlägt dem empfindlichen Rezipienten der makabre Touch auf den Magen. Die Melodie der Fidel, "The Gael", wurde das erste Mal bei einem Fest im Fort gespielt und unterlegte die erste Kussszene Falkenauges und Coras. Jetzt kehrt sie zu einem beeindruckenden düsteren Schauspiel wieder: dem Kampf auf Leben und Tod. Wirklich beeindruckend fand ich die Stelle, als Magua sich Alice zuwendet und die Musik völlig zurückschaltet und die Melodie nur noch durch jeweils zwei Akkordtöne ersetzt wird. Skandalös, dass diese Stelle auf keiner der beiden Neueinspielungen auftritt, sodass ich mir diese Sequenz mäßig mit SFX aus dem Fernsehen mittels eines Kassettenrecorders aufnehmen musste, bevor ich endlich an die iso-Spur der DVD kam! Die DVD lohnt sich ohnehin ebenfalls, da der Film meiner Meinung nach wirklich gelungen ist [ame=http://www.youtube.com/watch?v=K1ryJDVuZ6k]YouTube - The Last of the Mohicans - Promentory[/ame] Und hier nochmal mit dem Film: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=DV1VOIaukrQ]YouTube - The Last Of The Mohicans - End Scene[/ame] Vielleicht kommt die Filmversion der Musik ja nochmal zum 30. Jubiläum des Films raus. Wünschenswert wäre es.
  23. Hab' gerade mal bei Amazon geguckt, den gibt's ja schon für 38 Euro . Die Solti-Aufnahme kosten ja das Doppelte. Naja, es stehen ja noch Weihnachten und Geburtstag an...alles zu seiner Zeit. Die Rezensionen zu beiden Artikeln lesen sich ja recht kompetent und decken sich mit euren Aussagen. Danke für die Blumen . Da hat sich das Warten für dich gelohnt. Ich wollte halt nicht vorschnell meinetwegen die letzten drei Symphonien schnell anhören und dann bewerten und um sich angemessen durch das Bruckner'sche symphonische Schaffen zu wühlen während man noch Anderes zu tun hat, braucht man halt Zeit. Morgen geht's weiter mit der Sechsten Mahlers und im Verlauf der Woche wird dann die Siebte folgen und dann mache ich mich an meine EMI-Vaughan-Williams-Doppel-CD am Wochenende. Wenn's gewünscht ist, schreibe ich hier weiterhin meine Eindrücke nieder.
  24. Ich melde mich etwas weniger begeistert zurück nach der Öffnung des zweiten Teils meiner Mahler-Bernstein-Box der deutschen Grammphon. Nachdem ich mich pflichtbewusst durch die Rückert- und Kindertotenlieder durchgehört habe konnte ich mich endlich auf die fünfte Symphonie freuen. Hier ist vielleicht anzumerken, dass es besonders der erste und der vierte Satz waren, die mich überhaupt näher mit Mahler beschäftigen ließen. Neben der Zweiten bis jetzt mein absoluter Favourit der Mahler-Symphonien. Die erste Mahler-CD meiner Sammlung war zudem eine Einspielung der Fünften unter Lorin Maazel mit den Wiener Philharmonikern aus dem Jahre 83. Ich muss sagen, dass, besonders im Vergleich mit der anderen Aufnahme, der Klang hier eher vielschichtiger ist, während die Esprit-CD (keine Ahnung, wo die Aufnahme ursprünglich verlegt wurde) eher eine geschlossene "Klang-Wand" auf einen zuschiebt. Die DG-Fassung ist deutlich differenzierter, im Trauermarsch konnte man das sehr leise Schlagwerk gut vernehmen, ein absoluter Pluspunkt, aber leider leider muss ich Sebastian zugestehen, dass die Interpretation Bernsteins der Gewalt des Werkes hin und wieder zu wünschen übrig lässt. Schon beim ersten Orchestereinsatz hatte ich auf "mehr" gehofft. Zwar ist der Klang schön räumlich und vielschichtig, aber leider klingt es hier, als ob das Orchester von der Generalprobe schon derart müde ist, dass die eigentliche Kraft, die man bei Mahler gut gebrauchen kann, schon alle ist, wobei noch 75 Minuten vor einem liegen. Das wird leider im Verlauf des gesamten Satzes nicht anders, schade. Der zweite Satz ist vom Klang her absolut kein Genuss. Im Gegensatz zum ersten Satz der Symphonie klingen hier besonders das Schlagwerk und die tiefen Streicher viel zu verwaschen. Besonders schlimm ist es, wenn Pauken, Bässe und Celli zusammen spielen. Ich war irgendwann so genervt von diesem dumpfen Klangbild, dass ich irgendwann die Eulenburg-Partitur raussuchte, um die tiefen Stimmen vernünftig differenzieren zu können. Glücklicherweise gibt sich dieses Problem wieder in den letzten drei Sätzen. Das Adagietto ist wirklich schön gespielt und das Scherzo schön temporeich. Auch das Finale ist nett, aber für 100 Euro, Butterbrotpapierhüllen und Booklets, die zwar die Gesangstexte aber keinerlei Analysen zu den Symphonien an sich bieten, kann man doch wenigstens bei dem Duo Bernstein-Mahler eine tadellose Interpretation erwarten. Der erste Zyklus hat mir das wesentlich besser gefallen. Die Finale der ersten beiden Symphonien waren kraftvoll wie sich das gehört und die Celli und Bässe im ersten Satz der zweiten Symphonie auch schön differenziert abgemischt und ich hoffe, dass die restlichen CDs auch über eine bessere Abmischung verfügen. Die Lieder waren wirklich hervorragend aufgenommen und interpretiert. Ich hoffe, dass das auch für die restlichen Symphonien gilt... Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass ich die Maazel-Aufnahme nun zu den Archiven stellen könnte in Anbetracht, dass ich nun über eine DG-Bernstein-Aufnahme verfüge aber somit bleibt mir die klar aufgenommene und kraftvoll interpretierte CD von Esprit anscheinend doch noch erhalten. Immerhin birgt sie auch schöne Erinnerungen z.B. mit wem ich damals unterwegs war, als ich sie mir kaufte...
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