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Mephisto

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Alle Inhalte von Mephisto

  1. Hey! Passiert euch das auch? Ihr geht auf die Paypal-Seite und wollt euch einloggen, aber Firefox sagt nur "Ungültiges Sicherheitszertifikat"? Das geht mir jetzt schon seit einigen Wochen so und ich bekomme da so langsam meine Bedenken...
  2. Ich wusste doch, dass irgendetwas falsch war...
  3. Die orchestralen Klezmer-Elemente treten natürlich im Vor- und Abspann auf, aber auch "Road to Masada" enthält meiner Meinung kleine Klezmer-Einsprengsel: 2:09-2:18 zum Beispiel, besonders passend auch der Schellenkranz. Oder das Violen-Solo bei 3:42 sowie die darauffolgende Orchesterpassage, natürlich ohne Solo-Klarinette und ohne Akkordeon-Begleitung, aber das Klezmer-Gefühl kommt hier auch brillant zum Vorschein. Insgesamt dominiert jedoch die Klangfülle des Orchesters. Goldsmith selbst sagte ja damals, dass die Komponisten sich auch bei TV-Musik viel Mühe gaben und auch sehr stolz auf das waren, was sie für's Fernsehen geleistet haben. Was "QBVII" und "Masada" betrifft, waren das jedoch mit Contis "North and South" & Co absolute Ausnahmen. Zudem muss man bedenken, dass Goldsmith für diese beiden Serien auch noch extra LP-Aufnahmen anfertigte, die ja in der Besetzung aufgestockt wurden. Die Originalaufnahmen zu "Masada", die auch im Film zu hören sind, klingen da auch viel trockener und schmäler. Ich muss aber auch noch sagen, dass hin und wieder auch heute noch kraftvolle Kompositionen für's Fernsehen geschrieben werden, wenn auch selten in Deutschland, aber "Die Schatzinsel" von Karim Sebastian Elias würde mir da einfallen. Ansonsten natürlich die mittlerweile hoch gehandelten "Btman: The animated Series" sowie "Doctor Who".
  4. An den Onkel: "Klezmer"-Musik ist jüdische Volksmusik, die sich seit dem 15ten Jahrhundert herausgebldet hat. Besonders interessant ist der stete Wechsel zwischen Dur und Moll in der Begleitung der Melodie, die dadurch abwechselnd stark traurig oder fröhlich klingt und leicht orientalisch oder auch russisch klingende Melodien. Dazu gibt's noch unzählige Gesangstechniken. Besonders typische Instrumente, denen man in der Klezmer-Musik immer wieder begegnet, sind die Klarinette, das Akkordeon und die Viola. Passende Beispiele aus der Filmmusik wären "Victor's Tale" aus "Terminal" sowie "Rekindling of the Flame of Jehova" aus "QBVII". Die Anwendung jüdischer Volksmusik liegt ja bei "QBVII" sowie "Masada" absolut auf der Hand. Was ich nur besonders faszinierend an beiden Musiken finde ist, dass Goldsmith hier nicht für die typische kleine Musik schrieb, sondern es schaffte, das Ganze so zu orchestrieren, dass der typische Klezmer-Charakter nicht nur in der Melodie sondern auch der Begleitung liegt. Wer übrigens mal ein absolutes Juwel in der Einarbeitung von Klezmer-Musik in ein orchestrales Werk anhören möchte, sollte sich einmal den 3. Satz aus Mahlers 1. Symphonie zu Genuss führen.
  5. Meine monatliche Herrmann-Dosis: - Citizen Kane - The trouble with Harry Dazu gab's "27 dresses" als richtig originalverpackte CD! und dann noch vom Soundtrack-Club: Journey of Natty Gunn - James Horner
  6. Natürlich...Big Brother Hatte ich mittlerweile wieder verdrängt, dass es das noch gibt. Ich habe mir regelmäßig die Topmodels angesehen, zumindest die 1. und 4. Staffel (die 2. sporadisch und die 3. gar nicht). Beim Rest ist es mir zu öde oder es wird zu viel zu schlecht gesungen. "Backdraft" habe ich immer verpasst und endlich letzte Woche mal aufgenomen, mal sehen, wann ich mir den angucke.
  7. Die Bild lese ich gerne mal im Urlaub, ich bevorzuge allerdings "Subway" vor McDonald's und Burger King aber was bitte zur Hölle ist denn "BB"? Wie dem auch sei, das "Earth"-Thema finde ich immer noch in "Earth" in der zweiten Wiederholung am schönsten, wenn das Cello und diverse (anscheinend auch teilweise synthetische) Flöten dieses Thema ruhig, aber voll im Klang, ohne allzu aufgebauscht zu werden, dargeboten wird. Mit der "Barbarenhorde", wo dieses Thema chorgrölend und blechberstend und mit den typischen "Badamm"-Zimmersechzenteln durch die Boxen oder das Colosseum jagt, hebt Zimmer nur selber wieder hervor, dass er doch eigentlich ein begabter Melodiker ist, bei dem man besonders bei den Zimmer-untypisch ruhigen Momenten hinhören sollte. Daher ist auch "Honor him" besonders gelungen. Kaum zu glauben, aber wahr: Zimmer lässt das Thema von Hörnern spielen, ohne den geringsten aufgebauschten Bombast zuzulassen. Ich sehe Zimmer immer noch als einen mit einem großartigen Gespür für schöne Melodien (sein Standart-Schablonen-Hauptthema mal nicht beachtend) und daher besonders als Komödienkomponist immer wieder nett zu hören. Über die Mängel der Ausarbeitung diverser Themen möchte ich hier aber keine Diskussion lostreten!!!
  8. Rückblickend auf die letzte Woche ist es nicht schwer, das Stück der Woche ausfindig zu machen, da ich eigentlich nur einen Titel aus dem filmmusikalischen Bereich gehört habe: Last confrontation (Trevor Jones) - Der letzte Mohikaner Es ist schon merkwürdig, dass von dieser unglaublich populären und erfolgreichen Filmmusik zwei Versionen auf dem Markt existieren, aber keine von beiden CDs die Filmaufnahmen enthält, an die man glücklicherweise legal durch die isolierte Musikspur auf der DVD rankommt. Dieses Stück ist unglaublich simpel gestrickt und treibt einem die irisch klingende Volksmelodie der Violine und Mandoline immer weiter bis in die letzte Ecke des Gehörganges, während die Gitarre stets die gleiche Akkordfolge schlägt und der E-Bass die passenden Grundtöne. Langsam kristallisieren sich die Violinen mit dem Liebesthema hervor, als Unkas mit Magua kämpft und als Alice bedroht wird, tritt wieder die Fidel mit der Mandoline in den Vordergrund, dieses mal jedoch immer nur noch die Dominante und die Oktave des jeweiligen Akkords spielend (simpler geht's echt nicht mehr), bevor dann das Hauptthema über der zurück gekehrten Fidelmelodie erklingt. Die Wirkung dieses Stückes während einer Kampfszene ist enorm. Zusätzlich schlägt dem empfindlichen Rezipienten der makabre Touch auf den Magen. Die Melodie der Fidel, "The Gael", wurde das erste Mal bei einem Fest im Fort gespielt und unterlegte die erste Kussszene Falkenauges und Coras. Jetzt kehrt sie zu einem beeindruckenden düsteren Schauspiel wieder: dem Kampf auf Leben und Tod. Wirklich beeindruckend fand ich die Stelle, als Magua sich Alice zuwendet und die Musik völlig zurückschaltet und die Melodie nur noch durch jeweils zwei Akkordtöne ersetzt wird. Skandalös, dass diese Stelle auf keiner der beiden Neueinspielungen auftritt, sodass ich mir diese Sequenz mäßig mit SFX aus dem Fernsehen mittels eines Kassettenrecorders aufnehmen musste, bevor ich endlich an die iso-Spur der DVD kam! Die DVD lohnt sich ohnehin ebenfalls, da der Film meiner Meinung nach wirklich gelungen ist [ame=http://www.youtube.com/watch?v=K1ryJDVuZ6k]YouTube - The Last of the Mohicans - Promentory[/ame] Und hier nochmal mit dem Film: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=DV1VOIaukrQ]YouTube - The Last Of The Mohicans - End Scene[/ame] Vielleicht kommt die Filmversion der Musik ja nochmal zum 30. Jubiläum des Films raus. Wünschenswert wäre es.
  9. Hab' gerade mal bei Amazon geguckt, den gibt's ja schon für 38 Euro . Die Solti-Aufnahme kosten ja das Doppelte. Naja, es stehen ja noch Weihnachten und Geburtstag an...alles zu seiner Zeit. Die Rezensionen zu beiden Artikeln lesen sich ja recht kompetent und decken sich mit euren Aussagen. Danke für die Blumen . Da hat sich das Warten für dich gelohnt. Ich wollte halt nicht vorschnell meinetwegen die letzten drei Symphonien schnell anhören und dann bewerten und um sich angemessen durch das Bruckner'sche symphonische Schaffen zu wühlen während man noch Anderes zu tun hat, braucht man halt Zeit. Morgen geht's weiter mit der Sechsten Mahlers und im Verlauf der Woche wird dann die Siebte folgen und dann mache ich mich an meine EMI-Vaughan-Williams-Doppel-CD am Wochenende. Wenn's gewünscht ist, schreibe ich hier weiterhin meine Eindrücke nieder.
  10. Ich melde mich etwas weniger begeistert zurück nach der Öffnung des zweiten Teils meiner Mahler-Bernstein-Box der deutschen Grammphon. Nachdem ich mich pflichtbewusst durch die Rückert- und Kindertotenlieder durchgehört habe konnte ich mich endlich auf die fünfte Symphonie freuen. Hier ist vielleicht anzumerken, dass es besonders der erste und der vierte Satz waren, die mich überhaupt näher mit Mahler beschäftigen ließen. Neben der Zweiten bis jetzt mein absoluter Favourit der Mahler-Symphonien. Die erste Mahler-CD meiner Sammlung war zudem eine Einspielung der Fünften unter Lorin Maazel mit den Wiener Philharmonikern aus dem Jahre 83. Ich muss sagen, dass, besonders im Vergleich mit der anderen Aufnahme, der Klang hier eher vielschichtiger ist, während die Esprit-CD (keine Ahnung, wo die Aufnahme ursprünglich verlegt wurde) eher eine geschlossene "Klang-Wand" auf einen zuschiebt. Die DG-Fassung ist deutlich differenzierter, im Trauermarsch konnte man das sehr leise Schlagwerk gut vernehmen, ein absoluter Pluspunkt, aber leider leider muss ich Sebastian zugestehen, dass die Interpretation Bernsteins der Gewalt des Werkes hin und wieder zu wünschen übrig lässt. Schon beim ersten Orchestereinsatz hatte ich auf "mehr" gehofft. Zwar ist der Klang schön räumlich und vielschichtig, aber leider klingt es hier, als ob das Orchester von der Generalprobe schon derart müde ist, dass die eigentliche Kraft, die man bei Mahler gut gebrauchen kann, schon alle ist, wobei noch 75 Minuten vor einem liegen. Das wird leider im Verlauf des gesamten Satzes nicht anders, schade. Der zweite Satz ist vom Klang her absolut kein Genuss. Im Gegensatz zum ersten Satz der Symphonie klingen hier besonders das Schlagwerk und die tiefen Streicher viel zu verwaschen. Besonders schlimm ist es, wenn Pauken, Bässe und Celli zusammen spielen. Ich war irgendwann so genervt von diesem dumpfen Klangbild, dass ich irgendwann die Eulenburg-Partitur raussuchte, um die tiefen Stimmen vernünftig differenzieren zu können. Glücklicherweise gibt sich dieses Problem wieder in den letzten drei Sätzen. Das Adagietto ist wirklich schön gespielt und das Scherzo schön temporeich. Auch das Finale ist nett, aber für 100 Euro, Butterbrotpapierhüllen und Booklets, die zwar die Gesangstexte aber keinerlei Analysen zu den Symphonien an sich bieten, kann man doch wenigstens bei dem Duo Bernstein-Mahler eine tadellose Interpretation erwarten. Der erste Zyklus hat mir das wesentlich besser gefallen. Die Finale der ersten beiden Symphonien waren kraftvoll wie sich das gehört und die Celli und Bässe im ersten Satz der zweiten Symphonie auch schön differenziert abgemischt und ich hoffe, dass die restlichen CDs auch über eine bessere Abmischung verfügen. Die Lieder waren wirklich hervorragend aufgenommen und interpretiert. Ich hoffe, dass das auch für die restlichen Symphonien gilt... Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass ich die Maazel-Aufnahme nun zu den Archiven stellen könnte in Anbetracht, dass ich nun über eine DG-Bernstein-Aufnahme verfüge aber somit bleibt mir die klar aufgenommene und kraftvoll interpretierte CD von Esprit anscheinend doch noch erhalten. Immerhin birgt sie auch schöne Erinnerungen z.B. mit wem ich damals unterwegs war, als ich sie mir kaufte...
  11. Die hast du tatsächlich an mich weitergegeben. Muss sie allerdings nochmal anhören um zu gucken, ob die Veröffentlichung was für mich sein könnte.
  12. Ich komme gerade aus dem Wohnzimmer wo ich in meiner sturmfreien Bude gerade einmal des unglaublich stumpfen 80er-Kinos gefröhnt habe: "Invasion U.S.A." und ich kann nur sagen: unglaublicher Humbug. So einen blödsinnigen Unfug habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen aber ob man's glaubt oder nicht: Spaß gemacht hat er ja (stellenweise). Die ISE war natürlich mit dabei (ist noch verschweißt, weil ich leider noch nicht dazu gekommen bin die zu hören) aber ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht war. Die Musik ist hin und wieder recht interessant konzipiert, besonders das merkante "Dadadamm"-Motiv bleibt in Erinnerung. Die Mischung von elektronischen und akustischen Elementen fand ich auch gelungen, besonders bei der Verfolgungsjagd nach dem Kampf im Einkaufszentrum habe ich die Synthieeffekte als angenehm treibend und temporeich empfunden. Jay Chattaway hat hier garantiert keinen Meilenstein abgeliefert und ich glaube auch, dass in den 73 Minuten einige Leerphasen sind, aber hin und wieder scheint es sich doch zu lohnen, hinzuhören.
  13. Meine Bestellung kam ebenfalls unbeschadet vor vier Tagen an.
  14. So, ich habe soeben meinen Bruckner-Marathon beendet: Alle zehn Symphonien in chronologischer Reihenfolge (einschleßlich die 0te) mit möglichst kurzen Zwischenpausen. Allerdings musste ich mein Vorhaben von gestern doch noch auf heute strecken. Nach der Sechsten war gestern Abend einfach Schluss. Nun zur Box: Mir sind bisher keine anderen Bruckner-Einspielungen untergekommen, auch nicht von Wand. Ich habe also keinerlei Vorbildlung in Sachen Bruckner (bis auf live-Konzerte) genossen, aber im letzten Monat lief nahezu jeden Tag eine Bruckner-Symphonie und ich kann guten Gewissens schreiben, dass mir nicht nur die Werke, sondern auch die mir vorliegende Präsentation gut gefällt. Die Box ist natürlich wieder mal sehr sparsam mit Papphüllen produziert aber angesichts des Preises regt mich das keinesfalls auf, im Gegensatz zur 100 Euro teuren Mahler-Box. Die Hüllen sind mit äußerst ansprechenden Gemälden aus der damaligen Zeit bedruckt und werden zum Ende hin moderner, was ja auch auf die Musik zutrifft. Besonders das Bild des Wanderers auf CD Nr.6, der in der Abenddämmerung auf einer Bank innehält und, sein Pfeifchen rauchend, auf eine nahe gelegene Ortschaft blickt, vermittelt einem perfekt die Stimmung der Musik. Das Booklet ist ähnlich dem einer Prometheus-CD gestaltet: Optisch nicht allzu ansprechend aber mit informativen, wenn auch nicht allzu tiefgründigem Text. Die Box ist auch halt für den Einsteiger und Gelegenheitshörer gedacht. Die Klangqualität ist in Hinblick auf das Alter der Aufnahmen (über 30 Jahre) gerade zu hervorragend. Kein (übermäßiges) Rauschen oder andere störende akustische Begleiterscheinungen. Ich habe mir die Box gekauft, weil ich an vielen Stellen von Bruckner als "großen" und besonders kraftvollen Symphoniker gehört und gelesen habe. Ihn daher aber mit Mahler in einem Atemzug zu nennen wäre falsch. Zwar legte Bruckner mit seinen Symphonien definitiv den Grundstein für die später aufkommende Monumentalsymphonie, allerdings sind seine Werke nie wie die eines Mahlers ausufernd, sondern eher "kompakt" orchestriert. Besonders das Schlagzeug ist sehr frühromantisch oftmals nur mit Pauken besetzt. Man muss Bruckner eher als einen Artgenossen Wagners bezeichnen, was sich auch leicht erklärt, da Wagner ein großes Vorbild für Bruckner war. In seinen ersten (offiziell) drei Symphonien zitiert er hin und wieder einmal sein Idol und auch das erste Thema der Siebten ist sehr wagneresk. Interessant auch, dass Bruckner seine Werke oftmals an der Orgel komponierte und dementsprechend auch das Orchester benutzt. So kann man die einzelnen Gruppen oft als "Register" erkennen, die Bruckner gegeneinander setzt oder sie "doppelt". Dadurch entsteht eine besondere "Terrassendynamik". Genau wie die einzelnen Instrumentengruppen stellt Bruckner in seiner Musik auch verschiedene Stimmungen einander gegenüber. Meistens beginnen seine ersten Sätze leise, bedrohlich oder mystisch um dann in einen gewaltigen Blechchoral auszuarten. Dann folgt ein ruhiges lyrisches Thema in den Streichern, oftmals von durchgehend gezupften Läufen der Streicher des tiefen Registers unterlegt und schließlich folgt ein eher folkloristisches Thema, welches die "erste Abteilung" oder Exposition beendet. Dann folgt eine Durchführung, in welcher Bruckner alle drei Themen virtuos kombiniert um dann in die Reprise überzuleiten. Diese Merkmale der Brucknerschen bringt Eugen Jochum meiner Ansicht nach sehr gut zur Geltung. Die Blechchoräle wirken massiv und kraftvoll, aber stets der Besetzung entsprechend "kompakt", die "Register" werden gekonnt hervorgehoben und bringen somit die "Terrassendynamik" zur Geltung. Die pizzicato-Läufe der Streicher sind gewandt und tänzerisch, die Scherzi klingen schön urwüchsig und bei den Adagi kommt nie Langeweile auf. Auch die Dresdener Staatskapelle spielt die schweren Werke sehr zufriedenstellend. In der ersten Symphonie gab es im ersten Satz ein, zwei Stellen, wo einal kurz "danebengesäbelt" wurde, ansonsten alles top. Bruckners Symphonien sind jeweils eine Weiterentwicklung der vorherigen, im Gegensatz zu Beethovens oder Brahms Symphonien gehen die Entwicklungen in Bruckners kompositorischen Können fließend ineinander über. Besonders aus diesem Grund ist es auch ratsam, sich seine Werke komplett von einem Interpreten anzuhören, sodass man die Entwicklung besser nachvollziehen kann. Für diese Erkentnisse ist es auch zu empfehlen, die "Nullte" chronologisch zwischen der ersten und (offiziellen) zweiten Symphonie zuhören. Interessant, was Bruckner da alles vorwegnimmt. Also ein weiterer Grund, sich die Box anzuschaffen. Nach einem Monat Dauereinsatz darf sich die Box nun eine wohl verdiente Pause in meinem Regal einlegen, während ich den nächsten Bernstein-Mahler-Zyklus öffnen werde. Allerdings werden die 10 Silberlinge Bruckners und Jochums auch weiterhin öfters in meinem CD-Spieler landen. Insbesondere die Vierte und die Sechste haben sich als meine Favoriten hervorgetan. Ich für meinen Teil kann die Box uneingeschränkt an Alle empfehlen: Für die Bruckner-Neulinge ebenso für diejenigen, die einen kraftvollen, aber nicht brutalen Bruckner ihren Referenzaufnahmen gegenüberstellen wollen. Hier gibt's gute Qualität für wenig Geld. Sogar mit dem Bonus der 0ten Symphonie.
  15. Hallo! Zu Weihnachten legte ich mir die beiden Varèse-Club-Boxen mit Contis herrlicher Musik zu "Fackeln im Sturm" (North and South) zu und einige Monate später lief die Serie auf Arte. Mir gefiel die Serie eigentlich so gut, dass ich letztens Lust bekam, 17 Euro für alle drei Staffeln (ob ich mir die dritte allerdings antun werde, ist noch zu überlegen) bei Amazon anzulegen. Allerdings schreckten mich die Kundenrezensionen ein wenig ab. Dass das Bildformat geschnitten ist, ist ja schon eine riesige Frechheit, aber anscheinend sollen auch wichtige Szenen insgesamt fehlen. Allerdings könne man diese sehen, wenn man sich die Serie mit Originalton ansehen würde (etwas, was ich ohnehin tun würde). Anscheinend wären dann jedoch an diversen Stellen feste deutsche Untertitel eingeblendet, was das Vergnügen natürlich ebenfalls beeinträchtigen würde. Meine Frage ist: Hat jemand von euch bereits die Box gekauft und kann mir eine zuverlässige Beschreibung geben? Wäre jedenfalls sehr dankbar!
  16. Gibt's den noch? "Saddle the wind" und "the man who loved act dancing" wollte ich mir diesen Monat noch zulegen.
  17. Bei mir machten folgende CDs den Anfang: Nightwing - Henry Manchini Hannover Street - John Barry Honey, I shrunk the kids! - James Horner Wenn das kein guter Start in einen neuen Monat ist!
  18. Ach ja, es ist schon etwas her, dass ich meinen letzten "Rambo"-Marathon durchgeführt habe, aber ich kann mich gut daran erinnern, wie diese Action-Stücke aus "Rambo II" beeindrucken, wenn man vorher diese zurückhaltend-treibende Action aus dem ersten Teil gewöhnt ist und dann plötzlich derartige Geschütze aufgefahren werden. An rhythmischer oder allgemein kompositorischer Rafinesse mangelt es jedoch keineswegs, auch wenn sich die Musik wegen des Synthiegebrauchs und der deutlich größeren Besetzung grobschlächtiger anhören mag, aber Goldsmith tat musikalisch nur, was der Film (der trotzdem mit einer brisanten amerikakritischen Botschaft aufwartet) vorgibt. Erst der letzte Teil verliert sich als comichaftes Patriotismusgefährt in überladenem Geballer und fragwürtigen Darstellungen. Trotzdem gefällt mir Goldsmiths Musik zum dritten Teil am allerbesten. Das Hauptthema wird wieder mehr genutzt und für die orientalischen Aromen, die der Meister uns wie ein brilliantes Parfum kreiert möchte ich jedesmal wieder auf die Knie fallen. "The Game" oder "Another Time" sind hier besonders zu erwähnen. Kein Wunder jedoch, dass das Graunke-Orchester hier versagte und auch die Osteuropäer bis an ihre Grenzen gehen mussten, damit diese Musik überhaut eingespielt werden konnte. Bei mir gibt's leider keinen Track der Woche, weil filmmusikalisch absolut tote Hose war.
  19. Den North hörte ich mir an und schrieb die ersten Sätze meines Beitrags, dann hörte ich den Shire an und schrieb, während die dritte Hörprobe lief, meinen Eindruck nieder. Somit wurde mein Beitrag etwas widersprüchlich. Gebe Peter-Anselm vollkommen recht.
  20. Ich hab' mir Shire und North gar nicht angehört, aber jetzt befürchtet, etwas verpasst zu haben...zum Glück nicht. Der North ist viel zu jazzig, da reichen mir meine Goldsmith- und Böttcher- sowie Thomas-Jazzmusiken-CDs. Der Shire hat wahrscheinlich schöne Momente, aber richtig überzeugen kann mich der auch nicht. Zum North lässt sich sagen, dass es da wahrscheinlich noch dauern wird, bis sich die Preise ins Unendliche steigern, da der bei Colosseum wahrscheinlich noch längere Zeit vorrätig sein wird. Das ist ja auch bei diversen Bernsteins und Konsorten, die alle auf 1000 Stück limitiert sind, momentan der Fall.
  21. Hmmm...aber dabei handelt es sich doch um einen Albumschnitt des originalen Materials, oder? Die Filmversion ist ja auf der CD nicht enthalten, scheint mir.
  22. Ich hab' mir den Conti eher spaßeshalber bestellt, weil alle meinten, dass, obwohl dreist geklaut wurde, die Musik einen hohen Unterhaltungsfaktor besäße und habe mich daher nie wirklich vorher um die Musik gekümmert. Weder ist mir der Film begegnet, noch kenne ich die CD von "North and South & The right stuff" und erst recht kenne ich keine Bootlegs von der Musik. Solche wirklich billig klingenden Synths habe ich daher nicht erwartet. Der Schock dürfte ja noch größer für die gewesen sein, die die Musik schon kennen. Ich harre mal der Dinge, die da kommen. Schließlich gibt es ja noch einen "March II". Vielleicht ist der ohne elektronische Elemente. Wie sieht der Elektronik-Anteil in der Filmversion der Musik aus?
  23. Nicht schleeeecht, wirklich nicht schlecht! Ich hab' mir mal den Goldsmith und den Conti vorgemerkt. North und Shire lasse ich mal vorüberziehen und werde die auch in Zukunft wahrscheinlich nicht vermissen. Ist "The right stuff" nicht das, wo Conti richtig dreist aus den "Planeten" geklaut hat? Schon die ersten warmen Streicher erinnern ja an den Jupiter. Herrlich auch, wie auf diesen hübsch warm orchestrierten Schnipsel der "March I" bei den Hörbeispielen folgt und plötzlich absolut trashige Synths erklingen. Von "Lonely are the brave" hab' ich bereits die Delphi-CD, aber anscheinend scheint die Klangqualität der Club-CD deutlich transparenter zu sein, außerdem enthält das gute Stück etwas mehr Musik...sehr schön! Fazit: Der CD-Club ist doch immer mal wieder für eine Überraschung gut und ich glaube, jeder profotiert davon, dass auch die unerbittlich scheinenden Studios endlich ihre Tore geöffnet haben.
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