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MarSco

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Alle Inhalte von MarSco

  1. Ratatouille (Michael Giacchino) - gespielt von "Le Rat Band"
  2. David Lynch-Filme sind aber keine Großproduktionen - oder wo fängt das für dich an? Irgendwelche Mörderbudgets hatte der Mann nie am Start, außer vielleicht beim Wüstenplaneten. Ich bin auf das Remake auch nicht besonders gespannt, nehm es Haneke aber nicht übel das er es macht - besser er als irgendsoein Hollywood-Lohnsklave ohne künstlerische Ambitionen.
  3. MarSco

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    Der Schwittay weiß wovon er spricht. Richtig!!
  4. Indy 4!!!!!!!! und eventuell weitere Williams-Scores (hab gerade nicht auf dem Zettel, wann zum Beispiel "Lincoln" erscheint)
  5. Du weißt wie Shores "King Kong" war? Interessant, erzähl mal mehr, und vor allem wieso.
  6. Gewaltverherrlichend ist an "Funny Games" gar nichts.
  7. Dann kann man hier aber keine tollen Kurzfilme mehr posten, die nicht lustig sind.
  8. MarSco

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    Das bleibt bestimmt nicht lange so stehen.
  9. Letzter Tag vom Filmfest Heute: -Suddenly (Schweden, Regie: Johan Brisinger, 2007) -Blind Mountain (China, Regie: Li Yang, 2007) -Crossing The Dust (Frankreich/Irak, Regie: Shawkat Amin Korki, 2006) -A Man's Job (Finnland, Regie: Aleksi Salmenperä, 2007) Zu den Filmen: -Suddenly Ganz solides Drama über eine Familientragödie. 3 von 5 Sternen. -Blind Mountain Mit der beste Film des gesamten Festivals neben "Persepolis". Das ganze handelt von einer im ländlichen China weit verbreiteten, eigentlich strafbaren Sitte, Töchter als Ehefrauen zu verkaufen. Das Mädchen Bai wird allerdings nicht von ihren eigenen Eltern verkauft, sondern von Leuten, die sich als potenzielle Arbeitgeber ausgegeben haben. Verschleppt auf ein kleines Bergdörfchen muss sie das harte Leben einer Bäuerin mitmachen und wird von ihrem "Mann" quasi vergewaltigt, weil er ihr unbedingt einen Sohn gebären soll. Mehrere Fluchtversuche scheitern. Außergewöhnlich an dem Film ist seine stille Art - langsam erzählt, keine melodramatische Musik, kein "Drama Queen"-Verhalten der Protagonistin, und trotzdem hat der Film mich gepackt und war super spannend, ohne irgendwelche Zaubertricks à la Hollywood anwenden zu müssen. 4,5 von 5 Sternen -Crossing The Dust Schwerfälliges Drama über die Zeit im Irak nach dem Sturz Saddam Husseins. 3 von 5 Sternen -A Man's Job Von der Story her ein bisschen ähnlich wie "Irina Palm" - ein Arbetisloser, verheirateter Finne, beginnt einen Job als Callboy, weil er anders keine Gelegenheit sieht, Geld zu verdienen. Insgesamt weniger lustig und dramatischer als oben genannter "Irina Palm" - ganz nett. 3,5 von 5 Sternen.
  10. @Siddl: Goldenthal hatte einen Unfall, bei dem er sich eine ernstere Kopfverletzung zugezogen hat. Das ist aber auch schon wieder eine Weile her. Irgendwo hier im Forum gibts bestimmt auch einen Link zu dem entsprechenden Interview mit Julie Taymor.
  11. Stimmt, wenn der im Varèse Club erschienen wäre, wäre der wahrscheinlich schon nach einem Tag komplett weg gewesen. Jetzt hoffen wir mal darauf, dass LaLa-Land in 10 Jahren Spider-Man 3 als Doppel-CD rausbringt.
  12. Tag 6 des Filmfests Heute gesehen: -The Go-Getter (USA, Regie: Martin Hynes, 2007) -Sieben Mulden und eine Leiche (Schweiz, Regie: Thomas Haemmerli, 2007) -To Love Someone (Schweden, Regie: Ake Sandgren, 2007) -The Mourning Forest (Japan/Frankreich, Regie: Naomi Kawase, 2007) - Großer Preis des Festivals von Cannes -Autumn Ball (Estland, Regie: Veiko Öunpuu, 2007) -Underdogs (Deutschland, Regie: Jan Hinrik Drevs, 2007) Zu den Filmen: -The Go-Getter Sehr sympathische Independent-Komödie, teilweise ungewöhnlich inszeniert. 4 von 5 Sternen -Sieben Mulden und eine Leiche Eine besondere Dokumentation. Journalist Thomas Haemmerli erfährt bei den Vorbereitungen seiner 40. Geburtstagsfeier, dass seine Mutter verstorben ist. Als man die Wohnung aufschließt, um den Nachlass zu regeln, der Schock - die Mutter war ein Messy und lebte zuletzt in einer vollkommen zugemüllten Wohnung. Einen Monat lang wird aufgeräumt und der Zuschauer ist die ganze Zeit dabei, wenn auch intime Details der Biographie der Verstorbenen enthüllt werden. Mit einem beinahe zynischen Humor geht Haemmerli dabei zu Werke, wohl auch um selber mit den Geschehnissen besser umgehen zu können. In so einigen Momenten bleibt einem das Lachen jedenfalls im Halse stecken. Das Schweizer Fernsehen und 3sat haben das Filmchen mitfinanziert, von einer baldigen Fernsehausstrahlung kann also ausgegangen werden. Ich empfehle, einzuschalten. 4,5 von 5 Sternen -To Love Someone Überzeugendes Drama über Gewalt in der Ehe mit dem Darsteller der älteren "Wallander"-Filme. 3,5 von 5 Sternen -The Mourning Forest Eigenwilliger, dabei aber IMHO sehr schöner Film über das Älterwerden und den Tod, in sehr meditativ langsamen Tempo erzählt. Wenn ihr ausschließlich Bruckheimer und Joel Silver-Produktionen guckt, solltet ihr einen Bogen um den Film machen, ansonsten lohnt es sich, sich auf den Film einzulassen. 4 von 5 Sternen. In Cannes sogar Gewinner des Großen Preises des Festivals. -Autumn Ball Ganz merkwürdiger Film, der mir aber irgendwie trotzdem gefallen hat. Ein bisschen ein Episoden-Ensembledrama à la Short Cuts, aber mit unkonventioneller Dramaturgie - viele der Geschehnisse werden nur angerissen, oder passieren ganz spontan, ohne dass sie erzählerisch vorbereitet worden sind, einige Momente funktionieren gar nur völlig auf einer abstrakteren Ebene. Kein leichter Film, aber 4 von 5 Sternen. -Underdogs Lief in der Reihe Nordlichter, in der Filme gezeigt werden, die mit Geld von der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein realisiert wurden sind. Die künstlerische Qualität ist für diese Sektion also nicht zwangsläufig ausschlaggebend. Klingt böse und ist auch beinahe so gemeint. Die Geschichte über einen Gefangenen der im Rahmen eines Resozialisierungsprogramms einen Blindenhund ausbilden muss, kommt bieder und hanebüchen auf TV-Film-Niveau daher. Und genau dort wird der Film wahrscheinlich mal enden. 2 von 5 Sternen. Morgen ist schon der letzte Tag von Filmfest. Ich könnte eigentlich noch ein paar Tage weitermachen. Wer will schon Fahrradfahren oder Bücher lesen, wenn Filmfest ist?
  13. Tag 5 Heute gesehen: -Jellyfish (Frankreich/Israel, Regie: Shira Geffen, Etgar Keret, 2007) -Die zweigeteilte Frau (Frankreich/Deutschland, Regie: Claude Chabrol, 2007) -Bog of Beasts (Brasilien, Regie: Claudio Assis, 2007) -Control (UK/USA, Regie: Anton Corbijn, 2007) -Abbitte (UK, Regie: Joe Wright, 2007) Zu den Filmen: -Jellyfish Ein kleines, aber feines Ensembledrama aus Israel, mit leicht surrealen Untertönen. 3,5 von 5 Sternen -Die zweigeteilte Frau Claude Chabrol as usual. Der Mann kann einen mittlerweile kaum noch überraschen - alles ist irgendwie schon mal bei ihm dagewesen. Mit 77 muss man jetzt auch nicht unbedingt revolutionäre Filme machen, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre auch mal gut. Eigentlich kein schlechter Film, mit sehr guten Darstellern - wer noch nicht so viel von Chabrol gesehen hat, kann sich den ruhig mal geben. Trotzdem nur 2,5 von 5 Sternen. -Bog of Beasts Ein weiterer "Die Welt ist schlecht"-Film, der überwiegend daraus besteht, dass Männer Frauen (und auch minderjährige Mädchen) demütigen und vergewaltigen. Der einzige moralisch etwas bessere Mensch baut in dem Dörfchen, wo das stattfindet, eine Latrine. Das ist auch schon fast die gesamte Geschichte des Films, der nicht so recht zu wissen scheint, was er, außer zu schocken, erreichen will. Und das ist zuwenig. Gerade noch 2 von 5 Sternen. -Control Biopic über Ian Curtis, dem Leadsänger der Postpunk-Band "Joy Division", der sich mit 23 Jahren das Leben nahm, weil er sich in seinen Verpflichtungen der Band, seiner Ehefrau (Samantha Morton) und seiner Geliebten (Alexandra Maria Lara) gegenüber verzettelt hat. Die Musik ist (wenn man die Band mag) super, die Schauspieler gut, und der Film in stilsicheren Schwarzweißbildern fotografiert. 4 von 5 Sternen -Abbitte Super Film, mit dem gelungensten Schlusstwist seit langem, vor allem, weil er der eben nicht nur dem Publikum ins Gesicht lacht, nach dem Motto - "ich hab euch aber an der Nase herumgeführt", sondern der für die Wirkung der Geschichte von ganz elementarer Bedeutung ist. Gute Schauspieler, eine sehr solide Umsetzung (beeindruckend: eine etliche Minuten lange Kamerafahrt über einen von verwundeten und auf ihre Rückkehr in die Heimat wartenden Soldaten bevölkerten Strand ohne auch nur einen einzigen Schnitt) und auch Dario Marianellis Musik ist sehr gelungen, hat zwar einen kleinen Thomas Newman-Touch oder erinnert stellenweise auch an das "Piano" von Nyman, ist aber letztendlich eigenständig genug, so dass man da keinen Vorwurf erheben muss. Empfehlenswert: 4 von 5 Sternen Noch zwei Tage übrig.
  14. MarSco

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    "Kiss, Kiss, Bang, Bang"
  15. Thomas Pynchon - A Journey into the Mind of <p.> 90-Minuten-Dokumentation über den Autor, den viele für den wichtigsten Schriftsteller der Gegenwart halten, und der seit dem Erscheinen seines ersten Buches "V." im Jahre 1963 komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden ist - es gibt keine authorisierten Fotos von ihm, dafür aber natürlich reichlich Spekulationen von Fans.
  16. Tag 4 des Hamburger Filmfests Heute gesehen: -Milky Way (Brasilien, Regie: Lina Chamie, 2007) -Saviour Square (Polen, Regie: Joanna Kos-Krauze, Krszsystof Krauze) -Empties (Tschechien, Regie: Jan Sverak, 2007) -My Father My Lord (Israel, Regie: David Volach, 2007) -Persepolis (Frankreich, Regie: Marjane Santrapie, Vincent Paronnaud, 2007) - Gewinner des Großen Preises der Jury vom Filmfestival in Cannes -Forfeit (USA, Regie: Andrew Shea, 2007) -Milky Way: Ärgerlicher Film, der sich in pseudointelektueller Geschwätzigkeit und selbstzweckhaften Regieeinfällen ergeht und sich für das 7.500ste Ende im Stile von "Sixth Sense" wahrscheinlich immer noch originell hält. Ein, zwei gute Ideen täuschen nicht darüber hinweg, dass der Film sehr schwach daherkommt. 1,5 von 5 Sternen -Saviour Square Ein sehr starkes Drama aus Polen, über eine Familie, die wegen dem Bau einer Eigentumswohnung, bei der die Firma die Investoren um ihr Vermögen betrogen hat, in schwere finanzielle Bedrängnis gerät. Der Film beobachtet sehr präzise, wie die drohende Armut zum Zusammenbruch der familiären Strukturen führt. Das Drehbuch besticht vor allem durch Realismus und der Film durch die überzeugenden Schauspieler. Nur leider hört der Film nicht mit seinem stärksten Moment auf, sondern hängt hinten noch eine Art Epilog dran, der ihn in seiner Wirkung doch etwas abschwächt. Trotzdem 4 von 5 Sternen -Empties Sympathische Komödie über das Älterwerden aus Tschechien. 3,5 von 5 Sternen -My Father My Lord Drama über eine Familie orthodoxer Juden. Papa ist ein Rabbi und grübelt ständig über seinen religiösen Texten, Mama ist noch relativ normal und der kleine Menahem hat Schwierigkeiten, sich den strengen Bestimmungen ihrer Religion unterzuordnen. Trotzdem scheint die Familie glücklich zu sein. Zur Erbauung aller fährt man zum Baden ans Tote Meer. Dabei ertrinkt Menahem, weil sein Vater wegen des Nachmittagsgebetes einen Moment lang nicht aufpasst. Der Film hört da auf, wo es eigentlich richtig spannend wird, nach der Tragödie. Vorher wird man als Zuschauer in die einem doch fremdartige Religion eingeführt. Ich hätte gern gesehen, wohin die Folgen der Tragödie die Familie hinführen, aber das verschweigt der Film leider. 2,5 von 5 Sternen. -Persepolis Eine Comicverfilmung über das Aufwachsen eines Kindes in Persien bzw. dem Iran und der verbundenen Repressalien. Auf der Straße trägt man Kopftuch, auf dem Zimmer zu Hause hört man die schwarz gekaufte "Iron Maiden"-Kassette. Sehr humorvoll, aber auch stellenweise sehr bewegend, hat der Film in Cannes den Großen Preis der Jury gewonnen. Ein Deutschlandstart steht auch schon vor der Tür - ich kann den Film wärmstens empfehlen, bisher mein Favorit auf dem Filmfest. 4,5 von 5 Sternen. -Forfeit Kleiner Independent-Thriller aus Amerika, dessen Plot (inklusive Schluss-Twist) zu konstruiert ist, um glaubwürdig zu sein und den Zuschauer zu packen. Handwerklich aber ganz solide inszeniert und ordentlich gespielt. 3 von 5 Sternen Morgen wieder mehr (u.a. "Abbitte" mit Musik von Dario Marianelli).
  17. Tag 3 des Hamburger Filmfests Heute gesehen: -Rome Rather Than You (Algerien/Frankreich/Deutschland, Regie: Tariq Teguia, 2006) -Moonpie (USA, Regie: Drake Doremus, 2006) -The Mugger (Argentinien, Regie: Pablo Fendrik, 2007) -Jennas Kuchen - Liebe kennt kein Rezept (der Originaltitel lautet etwas unspektakulärer: "The Waitress" (USA, Regie: Adrienne Shelly, 2007) -13 Quadratmeter (Frankreich, Regie: Barthelemy Grossmann, 2007) Nachdem der gestrige Tag eher zäh war, gabs heute einige gute Filme zu sehen. -Rome Rather Than You gehörte allerdings nicht dazu. Eine Geschichte über ein Pärchen, das illegal auswandern will, sich aber darin gefällt, in der Hinsicht fast nichts zu erzählen, sondern die beiden auf der Suche nach dem Menschenschmuggler durch eine im Bau befindliche Stadt irren lässt. Dabei stößt man allerhöchstens mal auf zudringliche Polizeibeamte, ansonsten passiert nicht viel. 2 von 5 Sternen -Moonpie: Eine Independent-Komödie mit zwei Darstellern aus dem amerikanischen "Mad TV"-Format. Der eine spielt einen Schulleiter, die andere eine Lehrerin an der selben Schule, die unter Bindungsängsten und anderen Problemen leidet. Die beiden verlieben sich ineinander, obwohl der Schulleiter verheiratet ist. Die Charaktere in den Filmen sind sehr überspitzt, aber trotzdem sehr sympathisch angelegt. 3,5 von 5 Sternen -The Mugger Ein argentinischer, recht kurzer Spielfilm (70 Minuten lang), der einen unbekannten, ungefähr 50jährigen auf ein paar Raubüberfällen begleitet. Warum er das macht, wird nicht wirklich enthüllt, den Rest muss sich der Zuschauer dazudichten. Das ganze kann man sicher als Kommentar auf die Korruption in Argentinien lesen, denn der Räuber entpuppt sich nachher als Leiter eines Schulheims. Ob er das Geld für seine eventuell unterfinanzierte Einrichtung, für sich privat, oder wegen des Kicks stiehlt, lässt der Film im Unklaren. 3 von 5 Sternen -Jenna's Kuchen... (der deutsche Titel ist echt bescheuert - und deutet daraufhin, dass der Film schon einen Verleih gefunden hat) In einer Kleinstadt arbeitet Jenna (Keri Russell) als Kellnerin in einem Diner und entwirft dort ständig neue Kuchenrezepte. Ihr Mann (Jeremy Sisto) ist ein ziemlicher Idiot und lässt seiner Frau wenig Freiheiten - ihr verdientes Geld muss sie bei ihm abgeben, weil er sonst Angst hat, dass sie ihm verlässt. Nach einer durchzechten Nacht ist sie von ihrem Mann geschwängert worden. Zu dumm, dass der neue Gynäkologe viel sympathischer als ihr Ehemann ist. Nach dem Film hat man so ein "Little Miss Sunshine"-Gefühl, d.h. man geht mit einem Lächeln auf dem Gesicht aus dem Kinosaal, weil der Film so charmant-sympathisch war. Inhaltlich haben die Filme nichts miteinander gemeinsam. 4 von 5 Sternen. -13 Quadratmeter Französischer Gangsterfilm. Nach dem Überfall eines Geldtransportes fliehen drei Gangster in einen Bunker, der die entsprechenden Flächenmaße des Titels hat, und müssen vor allem selber mit sich klarkommen. Klingt ein bisschen wie "Reservoir Dogs" ohne Polizeispitzel in den Reihen der Gangster. Der Film holt ein bisschen zu wenig aus der Gruppendynamik heraus IMHO, ist aber sonst ganz spannend, mit Gefühl für Atmosphäre ordentlich inszeniert. 3 von 5 Sternen.
  18. Tag 2 des Hamburger Filmfests Ich habe gesehen: -Darling (Schweden, Regie: Johan Kling, 2007) -Afghan Muscles (Dänemark, Regie: Andreas Dalsgaard, 2006) -Cargo 200 (Russland, Regie: Aleksei Balabanov, 2007) -Childhoods (Frankreich, Regie: Yann Le Gal, 2007) -The Rebirth (Japan, Regie: Masahiro Kobayashi) - Gewinner des Goldenen Leoparden von Locarno -Lost in Tokyo (Japan, Regie: Kotaro Ikawa, 2006) Insgesamt hab ich diesen Tag irgendwie nur doofe oder extrem schwierige Filme erwischt. -Darling: Der Film handelt von dem Aufeinandertreffen einer High-Society-Schnepfe, die plötzlich ohne Geld dasteht und einem arbeitslosen 61jährigen. Ab dem Moment, wo die beiden tatsächlich aufeinandertreffen, hat der Film durchaus seine Qualitäten - leider zögert er das ganze viel zu lange heraus und hält das ganze dann auch nicht lange durch. 3 von 5 Sternen -Afghan Muscles Eine Dokumentation über Bodybuilder in Afghanistan. Hat es tatsächlich geschafft, bei mir vorübergehend Interesse für dieses Thema, was mich sonst nicht die Bohne interessiert, zu wecken. 4 von 5 Sternen -Cargo 200 Ein sehr harter Thriller aus Russland, der wie ein Exploitation-Movie aus den 70er Jahren dahergekommt und sich an zahlreichen Tabubrüchen erfreut, inhaltlich aber nicht besonders komplex daherkommt. Zwar läßt der Regisseur einen Uniprofessor mit Autopanne mit einem zwielichtigen Dorfbewohner ewig über die Frage "gibt es einen Gott?" philosophieren (und das bei schlecht lesbaren Untertiteln *g*), aber das wirkt in dem Moment prätentiös und aufgesetzt. Noch "ausreichende" 2 von 5 Sternen, weil der Bösewicht (ein Polizist) sehr, sehr creepy ist (und dementsprechend auch die Ursache für die ganzen Tabubrüche.) Spielen tut das ganze zur Vorperestroika-Zeit und soll damit wohl ein Kommentar dazu sein, wie es in der kommunistischen Diktatur zuging - nicht gerade eine neue oder besonders tiefgründige Erkenntnis. -Childhoods Das Projekt, eine Sammlung von Kurzfilmen hat eine ganz spannende Prämisse - anhand von Szenen aus der Kindheit von berühmten Filmregisseuren, soll dargestellt werden, wie einen bestimmte Ereignisse prägen. Die Umsetzung hapert aber daran, dass dem Drehbuchautoren Le Gal nur wenige Momente eingefallen sind, die einem wirklich als so prägend vorkommen. Stark die Episode über Alfred Hitchcocks strenge Mutter, die passend im Film Noir-Look inszeniert wurde. Weitere Episoden handelten über Fritz Lang (noch ganz gut), Orson Welles, Jaques Tati (sehr banal), Jean Renoir und Ingmar Bergman. 3 von 5 Sternen. -The Rebirth Der dickste Brocken am heutigen Tag. In Locarno ist das Ding mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet worden. "The Rebirth" ist ein ganz extremer Film - und das nicht etwa in Sachen Sex oder Gewalt, sondern der Film kommt nahezu ohne Handlung und fast ohne Dialog daher und schildert 90 Minuten lang nur Alltagssituationen - die namenlose Hauptfigur beim Arbeiten in der Stahlfabrik, beim Essen, beim Nachhausegehen, beim Lesen in einem Buch. Aber first things first: Der Film beginnt mit zwei Interviewszenen: ein Vater hat seine Tochter verloren, weil sie von einem Mädchen in ihrem Alter getötet worden ist. Die zweite Interviewpartnerin ist die Mutter der Mörderin. Der Vater des Opfers sagt: "ich kann verstehen, dass die Eltern der Täterin keine Schuld haben, und dass es für sie auch schwer ist, aber ins Gesicht sehen möchte ich ihnen nicht." Ein Jahr später arbeitet der Mann in einem Stahlwerk und die Frau dort in der Küche des Wohnheims. Man geht sich aus dem Weg und redet kein Wort miteinander - überhaupt reden auch beide kein Wort mit ihren Mitmenschen. Stattdessen gehen beide über lange Zeit des Films ihren Alltag nach - 45 Minuten Screentime müssen vergehen, bevor die beiden das erste Mal miteinander agieren. Danach folgt wieder lange Zeit sozusagen, böse behauptet gar nichts, bis die beiden dann doch eine Aussprache beginnen - und genau in dem Moment hört der Film auf. Von der Struktur her ist der Film ein bisschen, wie ein Stück von Philip Glass auf 100 Minuten ausgedehnt - viele Einstellungen werden wiederholt oder sehr ähnlich variiert. 25% der Zeit sieht man dem Protagonisten jedenfalls beim Essen zu, dem Rest der Zeit beim Arbeiten oder beim Lesen auf seinem Zimmer oder beim Autofahren. Hört sich langweilig an? Könnte man auch durchaus so empfinden. Als filmisches Experiment war das ganze aber eigentlich interessant, da der Film extrem dazu einlädt, die enorme Zahl an Leerstellen aufzufüllen - nur hätte man das auch gut in 60, statt in 100 Minuten erzählen können und hätte es dem Zuschauer damit nicht ganz so schwer gemacht. 3 von 5 Sternen -Lost in Tokyo Nach einer Beerdigung ihres Freundes ziehen zwei Freunde aus Tokyo los und gießen sich ordentlich einen hinter die Binde und lassen sich treiben, und kommen nachher doch irgendwie zur Einsicht. Das ist auch hier schon die ganze Geschichte, die mit einem DV-Camcorder aufgenommen zu sein scheint, um unmittelbarer zu wirken. Mich hat das ganze ziemlich kaltgelassen - vielleicht war ich auch zu verbraucht, nach dem "Rebirth"-Brocken um überhaupt noch was konzentriert aufzunehmen. Morgen aka heute (30.09.) kommen wieder 4 bis 6 neue Filme dazu.
  19. Wenn der eigene Geschmack aber die einzige Bewertungsbasis für dich ist, wozu dann überhaupt über Musik diskutieren? Dann kann ja jeder nur in einen Thread schreiben "ich mag's, weil's mir gefällt"... wenn man eine andere Meinung hat, heißt dass ja nicht gleich, dass einen die anderen "missionieren" wollen. Falls man sich nur noch über seinen jeweiligen Geschmack austauscht, wird das ganze ziemlich schnell ziemlich überflüssig IMHO. BigMcGyver hat das schön geschrieben- es gibt auch objektivierbare Kriterien, nach denen man Musik bewerten kann - zu 100% wird das nie möglich sein, da auch immer eigene Vorlieben damit hereinspielen, aber zumindestens zu einem relativ großen Anteil ist das möglich. Als Extrembeispiel nenn ich da immer gerne Dieter Bohlen und Beethoven. Selbst wenn du ersteren gerne hörst, wirst du doch wohl kaum widersprechen, wenn jemand sagt, dass Beethoven der bessere Komponist ist, oder?
  20. Du musst in eckigen Klammern "spoiler" davor und "/spoiler" dahinterschreiben. Also in diesen Klammern: [ ]
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