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Soundtrack Board

Leto

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Alle Inhalte von Leto

  1. Das sehe ich genauso. Wenn es nicht die Filmmusik der - sagen wir mal - letzten 60 Jahre geben würde, wäre dies heutzutage wohl kein musikalisches Hobby (mehr), für das ich mich begeistern könnte. Da kann man froh sein, wenn man in einer Zeit aufgewachsen ist - und dieses Interesse in einem erwacht ist -, die einer Umfrage dieses Boards zufolge als das beste Filmmusikjahrzehnt gilt: die 80er Jahre. Wenn ich heute ein Jugendlicher wäre, würde ich mich vielleicht für ganz andere Musik interessieren - aber kaum für Filmscores. Gruss
  2. FINAL FANTASY von Elliot Goldenthal Ich kenne nur wenig Filmmusik von Goldenthal, aber er besitzt zweifellos einen absolut unverwechselbaren Stil, vielleicht vergleichbar mit Danny Elfman, der von kaum einem anderen Komponisten "kopiert" werden kann. Dieser Score scheint mir wesentlichen "eingängiger" zu sein als andere Werke, schwer zugängliche Tracks mit dissonanter, unharmonischer Struktur sind deutlich in der Minderheit. Sonst dominiert ein z.T. megalomanisch angelegter, grossorchestraler Stil mit durchaus gelungenen Themen und wiederkehrenden Motiven, der die apokalyptisch-düstere Story und das monumental-epische Szenario des etwas sterilen Sci-Fi-Animationsspektakels perfekt untermalt. Ausufernde orchestrale Gigantomanie (immerhin spielt das London Symphony Orchestra) wie im "Zeus Cannon"-Track lassen den Zuhörer zuweilen fürchten, dass gleich die heimische Anlage oder der mp3 Player explodieren könnten. Es gibt aber auch ruhigere, emotionale, klavier-dominierte Tracks mit gelegentlicher Synthie-Beteiligung (zum Glück subtil und einfühlsam integriert). Sehr empfehlenswert! Dann mal wieder ein Klassiker: Der bekannteste Score von Silvestri, klar - hier gefällt mir vor allem die gelungene Zusammenstellung von Tracks aus den 3 BTTF-Filmen und die merklich verbesserte Soundqualität verglichen mit den alten Original-Ausgaben. Gruss
  3. Nun ja, mag sein, dass die gewählte Grafik etwas drastisch ausgefallen ist, aber man könnte sie ja auch so deuten, dass man sich als Anhänger traditioneller Superhelden/Comicverfilmung-Scores ala Spiderman oder X-Men "aufhängen" möchte, nachdem einem der Iron Man-Score zu Gehör gebracht wurde Ich bin ja beileibe nicht der einzige, der den Score furchtbar findet. Selbst bei imdb tobt eine hitzige Diskussion über die Gitarrengeschrammel-Ergüsse von Hr.D. zu "Iron Man". Ich weiss natürlich auch, dass er nicht alleine verantwortlich zu machen ist, da der Regisseur sich offenbar ausdrücklich eine "musikalische" Begleitung dieser Art gewünscht hat. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung: Dieser Film hätte durch einen klassischen, orchestralen Score enorm gewinnen können. ...aber zum Topic: STARSHIP TROOPERS III - MARAUDER Der zweite Teil muss ja ein Desaster gewesen sein (habe ich nicht gesehen), so bewegte sich die Erwartungshaltung in niedrigen Regionen, aber ich war ausserordentlich positiv überrascht: Drehbuchautor Neumeier führte hier auch Regie und hat das Beste aus dem lächerlichen 20 Mio-$-Budget gemacht. Die Spezialeffekte erinnern zwar eher an Computerspiele-Szenen und manche Schauspieler sind bestenfalls dritte Wahl, aber ein interessanter Plot-Twist und vor allem die sehr gelungene Integration der schwarzhumorigen und satirischen Facetten des ersten Teils sorgen für hohen Unterhaltungswert. Der Schluss-Propaganda-Clip mit einer bösen Attacke auf die bei der US-religiösen-Rechten anzutreffenden symbiotischen Beziehung von Religion und Kriegsbegeisterung (und Musik!) ist ein echter Kracher, ich habe mich köstlich amüsiert. Wer den ersten Teil vor allem wegen der spektakulären Schauwerte und bahnbrechenden Effekte mochte, wird hier eher enttäuscht sein, aber wer eine würdige Fortsetzung "im Geiste" des Vorgängers mit seiner militarismuskritischen Satire und dem schwarzen Humor zu schätzen weiss, dem kann ich den B-Streifen durchaus empfehlen. Klaus Badelts Musik fällt nicht weiter auf, weder positiv noch negativ, erfüllt aber im wesentlichen ihren Zweck. Anders als bei "Iron Man" hätte das Budget hier für einen besseren Komponisten ohnehin nicht gereicht
  4. Au weia, ich habe gerade "IRON MAN" auf DVD gesehen (hatte ihn im Kino ausgelassen, weil er ja dort nur gekürzt lief) ... nun ja, an sich eine recht gelungene Comicverfilmung - ABER diese Musik.... mann, wie viel effektiver hätte dieser Film wirken können, wenn man einen fähigen Komponisten engagiert hätte - selbst einer aus der "zweiten Reihe" wie John Ottman o.ä. hätte schon gereicht. Ich muss sagen, einen Streifen mit so grauenhafter "Filmmusik" (ist ja schon fast eine Beleidigung für unser Hobby, dieses Wort hier zu benutzen) habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Dieser "Ramin Djawadi" gehört wirklich auf den Mond geschossen - oder schlimmeres...
  5. Oh, danke für diesen Tip! Ich hatte zwar gelesen, dass Moross auch Werke ausserhalb der Filmmusik komponiert hatte, aber ich wusste nicht, dass diese tatsächlich auch heute noch verfügbar sind. Maurice Jarre - Jesus Of Nazareth (TV-Serie) Monumentalfilm-Spezialist Maurice Jarre fand IMHO musikalisch gerade den richtigen Mittelweg zwischen Drama, Religiosität und Epos. Das ist kein pathetischer, schwülstiger Bibelkitsch, zu dem Miklos Rosza musikalisch römische Legionen marschieren lassen könnte, aber auch kein reines sprituelles, christliches Erweckungsdrama, für das New-Age Klänge geeignet sein könnten. Die Musik hört sich IMHO zuweilen leicht "sperrig" an, sie ist nicht direkt "eingängig", aber das ist bei Jarre ohnehin nur selten der Fall. Den Score kann man sich nicht immer anhören, ist aber eine interessante und herausfordernde Hörerfahrung. Gruss
  6. Ah, waren das noch Zeiten, als James Horner diese herrlich heroischen Abenteuer/Fantasy-Scores komponiert hat. Dieser hier und natürlich "Willow" werden immer einen festen Platz im Herzen jedes Horner-Fans behalten. Vor allem "Flying Circus" und die EndTitles Suite sind Kracher erster Güte. So etwas wird heute einfach nicht mehr komponiert. Klar, Horner-Kritiker hören an allen Ecken und Enden "Star Trek 2" heraus, aber tut dem Spass, den diese Musik macht, keinen Abbruch. Gruss
  7. Ah...endlich mal jemand, der den guten Ron Goodwin würdigt! Wenns um heroische Kriegsfilm-Scores geht, gabs in dieser Zeit wirklich kaum einen begabteren Komponisten. Ich widme mich gerade einem anderen in Vergessenheit geratenen Komponisten, bei dem ich sehr bedauere, dass er nicht mehr komponiert hat: JEROME MOROSS Ein netter, warmherziger und eingängiger Score mit einem herrlich spritzigen Thema für das klassische Jugend-Abenteuer. Es gibt zwar Scores von Jerome Moross, die mir persönlich noch besser gefallen (Jayhawkers, The Valley of Gwangi und einige von den Suiten auf den Compilations), aber auch mit diesem Werk kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Gruss
  8. Ich bin beileibe kein Freund von Synthie-Scores, aber man darf auch nicht vergessen, dass bei sehr vielen Filmen schlicht und einfach das Budget einen grossorechestralen Score nicht hergibt - und für solche Fälle bin ich sogar dankbar, dass es Klaus Badelt gibt: denn er macht aus solchen Situationen noch das (relativ) Beste. Ziemlich positiv überrascht war ich z.B. vom Low-Budget Sci-Fi-Action-Drama "Equlibrium" mit Christian Bale (Ich beziehe mich nur auf den Film auf DVD, der Score ist nicht separat erhältlich). Obwohl die Musik nur aus Samples besteht (steht sogar auf imdb), wirkt die Musik im Film einfach perfekt und man "vermisst" nicht wirklich ein grosses Orchester. Vom gleichen Regisseur stammt auch noch der Trash "Ultraviolet", wieder mit Musik von Badelt - und zumindest der herrliche Comic-Vorspann ist wieder mit klasse Billig-Sample-Musik von Badelt unterlegt. Schade, dass ich diesen Film, von dem im Topic die Rede ist, verpasst habe, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Badelts Musik SO schlecht gewesen sein kann. Kurz gesagt: Badelt-Musik ist IMHO so ziemlich das Beste, was einem Low-Budget Film passieren kann Gruss
  9. Hallo, ich finde, vielen Kompositionen von JOHN SCOTT könnte man einen gewissen "Geheimtip"-Status zusprechen. Der Mann ist weitgehend unbekannt (zumindest mir war er es lange Zeit), da er überwiegend in den 70ern und 80ern zahlreiche B- und TV-"Movies" vertont hat, in die "A"-Liga (bezogen auf die Filme) fallen eigentlich nur "Greystoke"(1984) und "The Final Countdown"(1980), die wohl auch seine bekanntesten musikalischen Werke darstellen. Extrem empfehlenswert ist IMHO "King Kong Lives!" (oder King Kong 2) - hehe, imdb-Wertung 3,1 ... aber die Musik! Gigantisch! Aber auch andere Scores von ihm zu kaum bekannten Filmen sind sehr gelungen, etwa Antony and Cleopatra (1972) u.a. Die Musik ist stets voll orchestral und klingt zuweilen ein wenig wie ein Mix aus John Barry auf Speed (elegisch, melodisch, streicher-dominiert, aber mit mehr "Tempo") und John Williams´ themen-zentriertem Kompositionsstil. Ich glaube, ich habe mal gelesen, der gute Mann (naja, auch schon 78 Jahre alt), wurde mal als "John Williams für Arme" bezeichnet - das "arm" bezieht sich natürlich auf das Budget des jeweiligen Filmes, nicht auf die Qualität der Musik.... Man kommt leider nur recht schlecht an die diversen Werke heran, viele sind nur als B. (pfui... ) erhältlich, aber es gibt auch offizielle releases von Scotts eigener Schmiede "js-records"(oder so ähnlich). Einfach mal googeln. Gruss
  10. Wow...eine "John Barry-007-Orgie" Nee, so sehr ich Barry schätze, das könnte ich mir nicht antun, dazu ist mir der typische Barry-Stil doch etwas zu repetitiv - wenn schon, dann könnte man sich vielleicht "The Black Hole", "The Last Valley" und "Out of Africa" hintereinander reinziehen - das unterscheidet sich dann doch ein wenig voneinander.... Ich habe mir jetzt auch mal diesen Score angehört, über den hier alle diskutieren Nun ja, IMHO kein grandioses Meisterwerk, aber ein sehr solider Abenteuer-Score. Ich musste seltsamerweise immer an einen anderen Score denken, der auch von einem Komponisten stammt, dem man ein so orchestral dominiertes Werk seinerzeit gar nicht "zugetraut" hätte: "The Time Machine" von Klaus Badelt. "The Center of the Earth" ist wirklich ein sehr schönes Stück Gruss
  11. Ich hoffe, das zählt auch: die CLOVERFIELD Suite ("Roar!") von Michael Giacchino (auf der DVD) Eigentlich keine "Film-musik", sonder eine reine "Nachspann-Musik" (denn im Film selbst gibt es gar keine Musik) - aber wirklich nicht schlecht, leicht bizarr und bomabstisch mit dem schrägsten Chor-Einsatz, den ich in letzter Zeit gehört habe... hörenswert:music: Gruss
  12. Nino Rota - The Essential Nino Rota Film Music Collection Ich weiss nur wenig über Nino Rota, ausser dass er die "Der Pate" Filme gescort hatte und wohl nach Morricone der bekannteste ital. Filmusik-Komponist ist. Meine Güte, ist das eine traumhaft schöne Musik - elegisch, schwelgerisch, romantisch, traurig, gigantisch, gefühlvoll Obwohl ich ja sonst mehr in den 80ern und im Sci-Fi und Fantasy-Bereich "zu Hause" bin, bekommt diese Compilation volle 6/6 Pkt. Einfach ein Traum! Erstklassige Einspielungen vom City of Prague Philharmonic Orch. Gruss
  13. Ich bin überrascht, dass Du Re-recordings, die sog. "merkwürdige Neuinterpretationen" beinhalten, eher ablehnend gegenüberstehst. In diesem Punkt bin ich nämlich ganz anderer Ansicht - ich greife mal zwei Beispiele heraus: - "The Essential Jerry Goldsmith Film Music Collection" - hier sind recht originalgetreue Einspielungen und "Neu-interpretationen" vertreten. Es gibt welche, die finde auch ich furchtbar (Total Recall...grauenhaft, "The Shadow"... nee, das klingt nur im Original überzeugend, gerade WEIL hier die original Synth-Sounds unverzichtbar sind) , aber auch manche, die ich sogar dem Original vorziehen würde (The Great Train Robbery - Overture, da ist wirklich einiges "verändert" im Vergleich zur originalen Deluxe-Edition, aber es klingt fantastisch, hat in dieser "Interpretation" viel mehr Kraft, Tempo und ist ein Hörgenuss allererster Güte ). Zu Star Trek: hier enthält diese Compilation auch die einzige Neueinspielung, die ich genauso gerne höre wie die Original-Scores: die 16-minütige Star Trek "Suite" mit Elementen aus ST 1, Voyager und First Contact. Wenn Goldsmith in einem Score viel mit Synthies gearbeitet hat, geht eine Neueinspielung mit "erhöhtem" Orchestereinsatz zur Kompensation meiner Ansicht nach oft daneben (Total Recall, The Shadow, Medicine Man, Baby u.a.). Die einzige Ausnahme, die ich kenne, ist "Gremlins". Hier klingt IMHO die Orchesterversion tatsächlich besser als die Original Synthie-Version. Das gleiche gilt für Elmer Bernstein und das "Ondes Martenot". Keine Neueinspielung hat die Atmosphäre, die der Einsatz dieses Instrumentes erzeugt, auch nur halbwegs, verglichen mit den Originalen, reproduzieren können (Heavy Metal, Ghostbusters usw.) - "The Epic Film Music of Miklos Rosza" Hier beziehe ich mich vor allem auf die Suite zu "The Golden Voyage of Sinbad"(1973). Das wäre auch eine "Neuinterpretation", nicht nur was die Kombination der vertretenden Score-Bestandteile betrifft, sondern vor allem die Tempi (erheblich beschleunigt...). Aber es ist trotzdem (oder gerade deshalb) in meinen Augen der lahmen und schwachbrüstigen Original-Einspielung in jeder Hinsicht vorzuziehen. Bei John Williams kann ich aber nur uneingeschränkt beipflichten: Hier habe ich auch noch keine Neueinspielung erlebt, die auch nur annähernd an die Originale herankommen würde, egal ob der Maestro selbst dirigiert oder nicht. Gruss
  14. Meiner Meinung nach ist "Empire strikes back" nicht nur der beste Star Wars- sondern der beste John Williams-Score. Die thematische Brillanz, Verarbeitung der Themen in den einzelnen Cues, Action-Sequenzen, Ineinandergreifen der einzelnen Elemente, Orchestrierung, Atmosphäre, Dramatik und emotionale Wirkung - da stimmt einfach alles, das ist eigentlich gar nicht mehr verbesserungsfähig. Williams hatte natürlich auch das Glück, mit einer exquisiten Vorlage, nämlich dem besten Star Wars Film, arbeiten zu dürfen, von dem durchaus entsprechende "Inspiration" ausgegangen sein dürfte. Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Teils war auch Williams´ kreatives Engagement - auf dem Weg zum Weltruhm - sicher auf einem absoluten Höhepunkt angelangt. Ein Score für die Ewigkeit! :konfused:
  15. Ach ja, stimmt, ab der Stelle wo die Protagonisten incl. He-Man mit Hilfe des kosmischen Schlüssels auf Eternia landen bis zum Endkampf mit Skeletor gibt ja auch noch einiges an Action. Im alten Release war diese Sequenz ja praktisch nur durch "The Power of Greyskull" repräsentiert - könnte sein, dass gerade hier diese Neuerscheinung mehr Musik zu bieten hat. Das wäre in der Tat wünschenswert. Vielleicht lohnt es sich ja dann doch... naja, wir werden es erleben... Gruss
  16. Hehe, das freut mich, mal jemandem zu begegnen der das genauso empfunden hat. Diese "Action-Trompeten-Passage" in diesem Track ist auch einer meiner Favoriten in MOTU. Ein absoluter Hammer! :konfused: Aber ich bin ansonsten auch nicht sicher, was von diesem Re-Release zu halten ist. Nur 6 Minuten neue Musik? (woher stammt eigentlich diese Information?) Wenn ich mir die Trackliste ansehe, sieht das eher nach einem reinen Re-Arrangement der Tracks (auf der ersten CD) aus - was auch schade wäre, wenn einige der gewohnten "guten" Stücke nun zerstückelt würden, z.B. das wunderschöne "Good Journey", das zu meinen all-time-favorites zählt. Naja, aber schön, dass zumindest einer dieser "Post-Star-Wars" 80er-Klassiker überhaupt wieder verfügbar wird. Gruss
  17. #Da stimme ich in vollem Umfang zu, wirklich eines der ganz grossen Horner-Meisterwerke und ein unvergesslicher 80er-Klassiker. "Swashbuckling im Weltraum" - darauf lässt sich ja etwa die Essenz des Filmes reduzieren - perfekt umgesetzt. Neben Star Trek 6 auch der einzige Star Trek Score, bei dem ich NICHT bedauere, dass er nicht auch von Goldsmith komponiert wurde (das wäre ansonsten vielleicht doch etwas stilistisch monoton geworden). Ich hingegen habe mich mal vom "GoldenAge" verzaubern lassen: Wird sicher zu Recht als Roszas Schaffens-Höhepunkt eingestuft. Gefühlvoll und ergreifend, wenn es szenisch gefordert war und monumental, episch und bombastisch in seinen bekannten Passagen (Wagenrennen, Seeschlacht), dazu die Rosza-typischen römischen Märsche und Fanfaren. Das Thema für "Christus" bzw die "Erlösung" ist so traumhaft elegisch schön und zugleich leicht mysteriös (man sieht ja auch im ganzen Film das Gesicht von Jesus nicht, was ich für einen genialen Einfall halte) zugleich ein echtes, frühes "Gänsehaut"-Stück, bei dem sich jedes Nackenhaar sträubt oder einem - je nach Stimmung - sogar Tränen in die Augen treten. So etwas gabe es IMHO in "GoldenAge" Scores eher selten. Es wird im Score aber nicht überstrapaziert, sondern nur an Stellen, wo es drehbuchbezogen angemessen ist. Nicht nur für Golden Age Liebhaber äusserst empfehlenswert! Gruss
  18. "Father Maximilian Kolbe" (auch bekannt als "Life for life") von W. Kilar Nun ja, ein Score zu einem Film mit Holocaust-Thematik ... dass dies ein "trauriger" Score ist, verwundert nicht wirklich, oder? Das bekannteste Stück daraus ist natürlich "Father Kolbes Preaching", das allerdings in einem ganz anderen Film zu "Ruhm" gelangt ist, nämlich in "Die Truman Show". Ich muss gestehen, ich kannte es vorher auch nicht, wurde aber dadurch motiviert, mich überhaupt mit den Werken von W. Kilar zu befassen, die mir zuvor ebenfalls weitgehend unbekannt waren. Gruss
  19. Ich stimme mit dem Thread-Ersteller insofern überein, als "lange" Tracks besser geeignet sind, z.B. eine bestimmte Stimmung aufzubauen oder eine klimatische Struktur zu erzeugen (z.B. Star Trek III - "Stealing the Enterprise" von James Horner). Insofern sind solche Tracks auch besser zum singulären Hörgenuss geeignet (also wenn man keinen ganzen Score hört, sondern einzelne Tracks aus verschiedenen Scores kompiliert, z.B. für den mp3 Player). End-Titel Suiten im traditionellen Stil (Jurassic Park, ID4, Stargate) schätze ich auch sehr, wenn sie die besten Elemente des Scores in komprimierter Form noch einmal zu Gehör bringen. Es gibt aber auch sehr kurze Tracks, die ich trotz ihrer Kürze für echte Meisterwerke halte, z.B. "Buckbeaks Flight" und "The Whomping Willow and The Snowball Fight" von Williams aus dem 3.Potter-Score (jeweils ca. knapp über 2 Minuten lang). Kurze Tracks sind ja auch oft filmbedingt z.B. in Animationsfilmen anzutreffen, was aber auch nicht bedeuten muss, dass sie als "schlechter" eingestuft werden müssen. Paradebeispiel ist hier für mich "Shrek" von H.G.Williams/Powell: kurz, aber extrem "knackig". Hier schafft es ein Track sogar, eine "Klimax" zu erzeugen, die andere Komponisten in 10-minütigen Tracks nicht hinbekommen ("Ride the Dragon"). Daher kann ich mich auch nicht zu einer eindeutigen Stimmabgabe "durchringen" :konfused: Gruss
  20. Leto

    Thomas Newman

    Danke für den Tip. Der Score ist mir in der Tat völlig unbekannt (der Film auch). Da werde ich mal reinhören.... Gruss
  21. Naja, was soll man dazu sagen? Jerrys absolutes Meisterwerk eben. So etwas kommt nicht wieder (sniff...)
  22. Leto

    Thomas Newman

    Na, da oute ich mich mal als "Banause" und behaupte: Mir gefällt kein Thomas Newman Score wirklich gut. Ja, er kann schöne Klavier-Melodien und Streicherthemen schreiben - und die Musik passt auch durchaus zu den Dramen (sein wohl bevorzugtes Genre)... aber mir ist das letztendlich alles zu lahm, zu "leise", zu melancholisch, zu gefühlsduselig - da fehlen Action, Bombast, epische oder heroische Elemente, voller Orchestereinsatz, Chor...eben Dinge, die mir in einem Score gefallen. Wie gesagt, dass ist nur meine ganz persönliche Meinung und ich nehme niemandem übel, wenn er den guten Mann verehrt und seine Musik anbetet Gruss
  23. Jerry Goldsmith - Miss Brisby und das Geheimnis von N.I.M.H. (1982) Ein weiterer 80er Klassiker und zugleich der Beweis, dass Goldsmith zu Animationsfilmen genauso beeindruckende Scores zu schreiben vermochte wie zu Live-Action Filmen. Die Musik unterstreicht die emotionale Wirkung der zugleich dramatischen und herzerweichenden Story in perfekter Weise, ohne in Kitsch abzugleiten. Ich kann mich noch erinnern, wie es mich als kleiner Junge teilweise gegruselt hat, denn für einen Kinderfilm gibt es auch sehr düstere Szenen, nicht unbedingt kindgerechte Themen wie Tierversuche, Verrat und Mord wollen verarbeitet werden. Der leicht unheimlich wirkende Choreinsatz durch "The Ambrosian Singers" in den entsprechenden Tracks passt zu den mysteriösen Einschlägen von Magie und Fantasy. Ein Meisterwerk! Highlight: "The House Raising" Gruss
  24. Henry Mancini - LifeForce (1985) LifeForce ist sicher als einer der schrägsten und bizarrsten SciFi-Horror-Filme in die Filmgeschichte eingegangen. Ich kannte auch lange Zeit nur die "verstümmelte" Version, in der auch ein grosser Teil des fantastischen Scores kaum mehr präsent ist (sogar der Vorspann mit der berühmten Titelmusik wurde in der deutschen TV/DVD-Version "ersetzt"). Naja, dank CD kommt man ja spät doch noch in den Genuss des 80er Klassikers. Die "additonal music" von Michael Kamen für den re-cut ist ja eher weniger der Rede wert. Neben dem majestätischen Main Theme halten sich Suspense- und Mystery-Musik die Waage, aber mein persönliches Highlight ist das bombastische Finale "Grandson of Web (bzw. die drei "Web of Destiny"-Teile) - End Titles". Eine 8-minütige tour-de-force, die sich nicht hinter Williams, Goldsmith oder Bernstein Space-Opera Musik verstecken muss. Dass das London Symphony Orchestra spielt, macht die Sache natürlich noch besser. Ein Muss für jeden 80er- und SpaceOpera-Fan! Gruss
  25. Brian Tyler ist ja ein eher "umstrittener" Komponist, aber dieser Score zum grottigen Action-Horrorfilm um die sog. "Zahnfee" gefällt mir recht gut. Nicht gerade innovativ, aber extrem effektiv. Mir ist schon beim Ansehen der Leih-DVD (die übrigens, das sei für Heimkino-Fans angemerkt, eine absolut fantastische Surround-Effekt-Orgie mitbringt) aufgefallen, dass der Film ohne die Musik noch viel furchtbarer sein muss, denn Tyler versteht es wirklich, mit seiner Musik dramaturgische Defizite gekonnt zu überspielen. Für Liebhaber harmonischer und ruhigerer Töne ist der Score allerdings nicht geeignet. Lautstärke gehört hier quasi zur Wirkungs-Rezeptur. Fazit: Kommt nicht an meinen Lieblings-Tyler "Children of Dune" heran, ist aber ein gut gemachter Horror-Action-Score. Gruss
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