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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Besonders schön finde ich auch, wie gezielt Williams diesmal mit einzelnen Instrumentengruppen arbeitet. Neben dem herausragenden Chorsatz in "Anthem of Evil", der lange ganz ohne instrumentale Begleitung auskommt, lassen einen auch die prominent gesetzten Blechchoräle wohlig erschauern ("The Final Saber Duel" ab 1:11, "Farewell" ab 3:19). Love it!
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Ausführlicher Eindruck der letzten Nacht: Ein starker und erhabener, teils fast opernhaft anmutender Abschluss der Ennealogie. Während sich die ersten beiden Tracks im Ideengehalt noch zurückhalten und eher bildbezogen sind, formuliert Williams in "The Rise of Skywalker" ganz wunderbar die beiden neuen, romantischen Themen - das eine ein erhebender, wiegender Hymnus (später sehr prachtvoll in "Farewell"), das andere ein sprunghafteres Thema (0:53), das ich als freudiges Gemeinschaftsthema charakterisieren würde. Letzteres hat beinahe etwas von einer persönlichen Dankesrede unter Tränen, die Williams an das Franchise richtet... Wahnsinnig schön - und in "We Go Together" nochmal sehr innig aufgegriffen. Mit "The Speeder Chase" gibt es den Stand-Out-Actioncue der neuen Trilogie - wahrscheinlich auf die Szene komponiert, formal und satztechnisch allerdings einer Konzertfassung gleichkommend, mit einem eigenen (!) Fanfaren-Thema. Sehr transparent orchestriert, für den ein oder anderen vielleicht etwas zu kantig - es schimmert klar der zackig-moderne Williams der frühen 2000er durch (MINORITY REPORT, EPISODE III). Beeindruckend auch das zweite Konzertarrangement für die antagonistischen Kräfte ("Anthem of Evil"): ein sinistrer Satz für (wortlosen) Chor, in der zweiten Hälfte mit Unterstützung des Orchesters. Sehr chromatisch-dissonant, irgendwo blitzt in Fragmenten auch das Imperator-Thema auf, ansonsten aber ein sehr eigenständiger Satz. Im düsteren Modus weiterhin sehr schön: "Join Me", mit zerbrechlich-morbiden Streichern in höchsten Lagen (WAR OF THE WORLDS / "The Confrontation with Ogilvy" lässt grüßen), und die über vier Minuten sehr stringent auskomponierte Konfrontationsmusik in "Approaching the Throne". Wie ein wundersames Spiegelkabinett wirken die Tracks, die sich durch das alte Themenmaterial zitieren (ein ganz verrückter Geisterreigen: "Reunion"!) - und auch die End Credits sind ein schöner Rundumschlag. Leider ist die Einleitung des Finales knapp und wenig originell, dafür entschädigt aber der schöne Vorgänger-Track "A New Home", eine finale, freie Variation über die pentatonischen Elemente in Reys Thema. Hier kommt alles (positiv) zum Erliegen, erreicht Williams' SW-Kosmos eine beinahe buddhistische Ruhe und Ausgeglichenheit. Eine ausdruckstiefe, wirkungsvolle Coda unter 40 Jahren STAR WARS.
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Ja. Fast alles drin, sogar der Imperial March im Original-Arrangement von 1980. Die Einleitung des Tracks bis zum Beginn der Credits ist allerdings einer der wenigen Schwachpunkte des ansonsten hervorragenden Scores. Keine Neukomposition, nur ein kurzes "Binary Sunset", mit der Steigerung aus THE FORCE AWAKENS. Etwas schade, angesichts des teils herausragend guten Rests aber zu verschmerzen.
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Offizielles Tracklisting: 01. Fanfare and Prologue (4:34) 02. Journey to Exegol (2:49) 03. The Rise of Skywalker (4:18) 04. The Old Death Star (3:16) 05. The Speeder Chase (3:21) 06. Destiny of a Jedi (5:12) 07. Anthem of Evil (3:23) 08. Fleeing from Kijimi (2:51) 09. We Go Together (3:17) 10. Join Me (3:42) 11. They Will Come (2:50) 12. The Final Saber Duel (3:57) 13. Battle of the Resistance (2:51) 14. Approaching the Throne (4:16) 15. The Force Is with You (3:59) 16. Farewell (5:14) 17. Reunion (4:04) 18. A New Home (1:47) 19. Finale (10:51) Total Time: 76:32 Wie erwartet, entspricht so gut wie nichts exakt der FYC-Auswahl. Alles mehr oder weniger editiert, mehrere Tracks zusammengeführt, etc. Konzertversionen sind es scheinbar zwei: "The Rise of Skywalker" (wahrscheinlich mit einer Ausarbeitung des neuen Themas aus "Farewell") und "Anthem of Evil".
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Ich denke, dass würde Williams' nach vorne blickendem Arbeitsethos zuwider laufen - er sagt ja selbst, dass er sich ständig verbessern will und mit keinem Ist-Zustand so recht zufrieden ist. Außerdem ist er halt auch kein besonders cinephiler Typ. Würde mich wundern, wenn der mehr als zweimal pro Jahr aus seinem Neuengland-Gelehrten-Kosmos rauskommt und ins Kino geht...
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Gestatten, mein Name ist..…
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Den Willkommensgrüßen schließe ich mich an. -
Wartungsarbeiten abgeschlossen
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Danke. -
Wartungsarbeiten abgeschlossen
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Kann man das beheben/anpassen? -
Ja, da gibt es stellenweise schon recht brachialen Sexismus. Aber mein Gott, Eastwood, Siegel... 70er-Jahre-Männerkino eben, da ist der Chauvinismus konstituierend. Auch in POSEIDON ADVENTURE ist es mitunter auffällig, wie übergriffig sich Hackmans Figur verhält. Bin mal auf den von Gerrit beschriebenen McQueen in TOWERING INFERNO gespannt...
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Schlag dir das mit AVENGERS: ENDGAME mal besser aus dem Kopf, sonst wirst du noch öfter enttäuscht werden. Wenn sie nicht gerade ein super hip-zeitgemäßes, politisch verwertbares Culture-Clash-Konzept à la BLACK PANTHER haben, werden solche Franchise-Blockbuster-Musiken selten bis nie für große Preise nominiert (von STAR WARS und LORD OF THE RINGS mal abgesehen, aber das sind ja auch eher Ausnahmekonzepte). Zu den Globes: nicht uninteressant, der Pemberton war ja nicht unbedingt zu erwarten. Klang jedenfalls ganz interessant, was man da im Vorfeld drüber lesen konnte.
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veröffentlichung La-La Land Records: NEVADA SMITH - THE PARAMOUNT WESTERNS COLLECTION: LIMITED EDITION (Alfred Newman, Nelson Riddle, Walter Scharf, Johnny Douglas, Paul Dunlap, David Raskin, Harry Sukman, Roy Webb, Franz Waxman, Daniele Amfitheatrof, Victor Young)
Sebastian Schwittay antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Seid ihr beiden da nicht eh in der Mehrheit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in Zeiten von Dolby Atmos, 7.1 und anderen Spirenzchen noch viele (vor allem junge) Leute freiwillig Mono-Aufnahmen anhören. Mir persönlich macht es ehrlich gesagt wenig, wenn das Klangbild grundsätzlich klar und differenziert ist. Meine FSM von Goldsmiths RIO CONCHOS höre ich mir z.B. gerne und mit Genuss an - da kenne ich viele Aufnahmen aus der Zeit, die trotz Stereo deutlich verhangener und unbefriedigender klingen. -
Sony Classical: Thomas Newman - 1917
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Würde mich nicht wundern, wenn es am Ende genau so etwas wird. Aber wer weiß, vielleicht führt der Trailer auch in eine ganz falsche Richtung... -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Zwei aktuelle Highlights des Kino-Jahrgangs 2019: DER GOLDENE HANDSCHUH (Fatih Akin, D 2019) Horrordrama über das Umfeld der St.-Pauli-Kneipe "Zum Goldenen Handschuh" und die Prostituiertenmorde durch Fritz Honka zwischen 1970 und 1975. Herrlich abjektes Körperkino aus Deutschland, das sich hemmungslos in die Gosse stürzt. Die Tristesse der schummrigen bundesdeutschen Kneipen-Zwischenwelten der frühen 70er interessiert Fatih Akin hier (zum Glück) viel mehr als schnöde Serienkiller-Psychologie - die Mäkeleien der Feuilleton-Kritik, die sich fast ausschließlich auf die Figurenzeichnung von Serienmörder Fritz Honka beziehen, laufen damit ins Leere. Starker, unglaublich physischer Film - empfindliche Zuschauer sollten sich aber auf Brechreiz-erregende Momente gefasst machen. IN FABRIC (Peter Strickland, GB 2019) Die Geschichte eines dämonischen roten Kleides, das in einem barocken englischen Kaufhaus die Herzen einsamer und unsicherer Konsumenten höher schlägen lässt, nach dem Kauf allerdings ein mörderisches Eigenleben entwickelt. Ein ausgesprochen dunkler Herbst- und Winterfilm, der sich dem Freund abseitiger Einfälle und/oder Liebhaber europäischer Horrorfilme der 70er Jahre so wohlig um die Cineasten-Seele schmiegt wie der titelgebende Stoff des mordenden roten Kleides an den Körper der Hauptfigur (herausragend: Marianne Jean-Baptiste). In seiner Konsumkritik und den vielschichtigen Gedanken zu Materialismus und Fetisch vielleicht einer der komplexesten Stricklands to date. Einzig der Score hätte gerne besser, am liebsten vom Kaliber eines DUKE OF BURGUNDY sein können.