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sami

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  1. "Hollow Man" (Goldsmith), "LotR" (Shore) und "Duck you, Sucker" (Morricone). Fand ih anfangs alle ziemlich lauwarm, trotzdem zog es mich immer wieder zu bestimmten Stücken/Elementen zurück. Das zeigt wohl, dass die Musik Qualitäten haben muss. Am häufigsten erlebe ich es aber, dass bestimmte Scores sehr knackige Cues haben, die mich anfangs begeistern, später entdecke ich aber sperrigere Tracks auf dem Album, die sich mitunter als lohnendere Kost herausstellen...gutes Beispiel ist "First Blood".
  2. Die Frage, die sich mir eher aufdrängt: warum überhaupt skalierte "Bewertungen"? Das scheinen mir eher Krücken zu sein, die an alte TV Spielfilm/Cinema-Zeiten erinnern. Musik muss man eben selber hören, um sie erfahren zu können und die allseits beliebten Allgemeinplätze (episch-bombastisch, tieftraurig, wunderbar verspielt, düster-melancholisch) sind zumeist dann eben doch nicht mehr als irgendwelche Begriffe, die dem Schreiber halt geläufig sind. Zutreffend finde ich sie für meinen Geschmack sehr selten. Zumeist entscheidet man ja eher beim Lesen, ob man dem Schreiber eines Kommentars etc. überhaupt eine qualifizierte Bewertung zutraut. Wenn dies nicht der Fall ist, ist mir irgend eine Sterne-Bewertung sowieso wurscht.
  3. Ich finde, der "Goldene Kompass" wird sträflich unterschätzt. Angesichts der mittelmäßigen Sülze, die sich vielerorts so großer Beliebtheit erfreut, hat dieser Score tatsächlich thematisch und instrumentelle Brillanz zu bieten...mir fällt spontan außer "Prisoner of Azkaban" auch kein derzeitiger Referenz-Score von John Williams ein, der gleichfalls modern und doch mit althergebrachten Mitteln eine musikalische Fantasy-Welt erschafft. Da darf Desplat ruhig nachlegen.
  4. Eine nicht zu vernachlässigende Größe ist wohl auch die heutige Art, in Hollywood Filme zu machen, zu schneiden, zu vertonen etc. Ich habe mir nie die Mühe gemacht, näher zu untersuchen, inwieweit der neue Chaos-Stil in der meister'schen Action-Musik besser auf schnellere Schnitte passt...Filme wie die Prequels oder 'WotW' mehrfach sehen zu müssen, ist ein Opfer, das zu bringen ich nicht bereit bin...jedoch ist das sicherlich einer der Schlüssel, warum Williams so arbeitet.
  5. Zumal einige der etwas knarzigen Quotes von Goldsmith einigen Fans wahrscheinlich einen Wellensittich-Puls bescheren dürften (Stichwort: Williams, Horner). Die Auszüge auf der Seite von Goldmith, Joel empfand ich eher als lesenswerte "Lose-Blatt-Sammlung". Auf jeden Fall waren die Hintergründe zur Arbeitsweise und Philosophie des Maestros überaus interessant - auch über den einzelnen Komponisten hinaus. Man erfährt doch einiges über Hollywood, wie es leibt und lebt.
  6. Sind wir hier im katholischen Mädchenstift oder was? Zur Diskussionskultur gehören eben auch mal deutliche Wote, sonst schlafen wir ja alle ein vor lauter Wohltemperiertheit...
  7. Heul doch... Niemand würde sich über einen gelungenen Score beschweren. Meine Bedenken sind rein den bei mir nicht sonderlich beliebten Synthie-Sphären geschuldet, die der Maestro bei sowas gerne ausdämpfen läßt. Und diese IMHO-Aussage wird ja die Horner-Polizei noch durchgehen lassen, gelle?
  8. Hoffentlich nicht wieder dahin plätschernde Klavierelegien....sieht verdächtig danach aus.
  9. Beides solide Scores....zwei gute Themen, gute Verarbeitung durch die jeweiligen Komponisten, 'Congo' hat ein paar billige Synthies, 'Mighty Joe Young' ein paar Schuss Langeweile zuviel, aber beide haben weitaus schlimmeres zustande gebracht:music:
  10. Diese illegalen Handlungen werden aber auch durch die defizitiäre Label-Politik geradezu herausgefordert. Wenn bsp-weise Sony offenbar nur den US-Markt für würdig befindet, vier zusätzliche Tracks von 'The Water Horse' zu erhalten, dann muss sich Sony dann auch nicht wundern, wenn der geneigte Hörer zu "illegalen" Methoden greift, um sich diese Tracks zu beschaffen, denn welcher Bürger der Konsumgesellschaft fühlt sich da nicht beschissen, wenn er weniger Musik für das gleiche Geld bekommt?
  11. Themen hat "Spiderwick" auch (marginal), aber der Eindruck, man hätte die kompositorischen Versatzstücke alle schonmal besser gehört, wollte auch mit dem 2. Hörgang nicht verschwinden. Ein Score zu einem Fantasy-Spektakel mit verwunschenen Büchern und Trollarmeen (bäh) darf a bisserl aufregender schon sein. Zumal ich nach "Legend of Zorro" auch große Erwartungen in James' Appetit auf adventure-lastige Scores gesteckt hatte. Zumindest in meinem gereiften Stadium der Sammelleidenschaft hätte ich mir die 10 itunes-Euronen tatsächlich sparen können...schade.
  12. Der Score klingt wie left-overs aus alten "Once upon a Forest"-Zeiten...nur ohne die Themen. Das schlimme daran ist die Lustlosigkeit, mit der Horner seine Personalstilkiste, Abt. Kinderfilm, dem Hörer präsentiert. Der "Jumanji" des neuen Jahrtausends....und wieder einer von der Liste runter....
  13. Bonjour. Habe den Score jetzt 2mal durchgehört...und in der Tat sind es die mysteriösen Aspekte, die der Musik ihre Qualitäten verleiht. Am Ende ist der Score sicherlich zu "low key" um sich einen Platz auf den vielen gefürchteten "Jahresend-Bestenlisten" zu sichern - viele Passagen bleiben musikalisch in der Luft hängen, entwickeln sich in ihren durchschnittlich 2 Minuten Laufzeit zu wenig. Aktion jibbet spärlich und auch wenn Stücke wie "Battle with the Tartars" mit der üblichen Klanggewalt im Duktus daherkommen, will sich das vielverlangte wohlige Schauern nicht so recht einstellen. Dafür überzeugt die Orchestration, die recht vielgestaltig ist und gerade in den ruhigen Passagen intensives Mithören erfordert - TRANSORMERS it ain't;) Die ersten 10 Stücke fassen denn auch schon alles zusammen, was der Score zu bieten hat (wobei "Golden Compass" und "Sky Ferry" etwas hohe Erwartungen wecken). Und das ist, zumindest angesichts heutiger Hollywood-Standards, nicht wenig.
  14. sami

    Hans Zimmer

    Stimmt ja auch. André Previn hat das mal damit begründet, dass der Verdienst trotz der Renommiertheit des Klangkörpers unter aller Sau sein soll. Ein schönes Zitat Previns dazu: "I'ven seen members of the LSO, the Covent Garden Orchestra and the Royal Philharmonic playing in a semi-catatonic state while joining a Cliff Richards-tournee."
  15. Während die Spannungsmusik in "Beautiful Mind" durchaus Atmosphäre schafft und auch mal ein etwas weniger gewöhnliches Vertonungskonzept durchblicken läßt (Car Chase), sind gerade die sowieso schon unbiskant inszenierten "emotionalen" Szenen durch die seifige Mucke unerträglich. Aber wenn's nicht so platt wäre, hätt's wahrscheinlich auch kein 100-Mio.-$ B.O. nebst Oscar-Nominierung gegeben....
  16. Man lasse sich in diesem Zusammenhang auf der Zunge zergehen, dass der Regisseur die Musik Yareds vorher offenbar instruiert und zufrieden abgenommen hatte. Ich habe mir nie die Mühe gemacht oder Lust verspürt, mir den öden Film mit der Yared-Musik zu synchronisieren, aber die Behauptung, dass Horners opportunistische Dünnbrettbohrerei der EINZIGE gangbare Weg wäre, ist dann wohl doch etwas allzu selbstgefällig. Zumal weder die Musik, noch die Wirkung im Film eine besondere Großtat darstellt.
  17. Morricone bekam CREDIT ab 1961. Beide Männer arbeiteten damals schon zusammen. Und beide waren im Nachhinein verschwiegen, was genau wer beitrug.
  18. Nicht zu vergessen Knaller wie "99 Donne", den 1. Ringo-Film, "Battaglia del Deserto", "Kiss Kiss Bang Bang" und, und, und. Wobei nie so ganz erwiesen war, ob nun Morricone von Nicolai oder umgedreht inspiriert wurde.
  19. Habe mein Rezi-Exemplar vorgestern bekommen. Interessantes Sound-Design mit z. T. sehr stimmungsvollem Exotikinstrumentarium, musikdramatisch hingegen kaum von Interesse, da so gut wie keine Entwicklung von thematischen oder motivischen Ideen stattfindet. Das erste und letzte Stück ist dazu noch eine wenig inspirierte Übernahme von 'The New World', sprich 'First Landing' bzw. 'A Flame Within'....mit Herrn Khan on top.
  20. Wieso dass? Weil ich musikalische Unbedarftheit nicht zum Lebensmotto erhoben habe? (leid übrigens klein...) Es ist ja letztlich auch müßig, über musikalische Details zu streiten, wenn die anwesenden Herren sich zu 90% der Diskussion auf Allgemeinplätze zurückziehen, die man in dieser Form weder be- noch widerlegen kann. Gehen wir ins Detail: Ein Score wie 'Legend of Zorro' ist genau, wie ein Horner sein muss (als CD, wohlgemerkt): laut, farbenfroh, mit diversen set-pieces - unterhaltsam UND originell (obwohl auch hier die zentralen Themen allzu oft im vollen Streichersaft auf und ab paradiert werden). Dagegen fallen kontemporäre Stoffe wie 'House of Sand and Fog', 'Radio', 'The Forgotten' oder 'Beyond Borders' musikalisch zumeist eher dürftig aus...Horner reicht es hier aus, dem Film einen irgendwie stimmigen Klangteppich zu geben. Was für den Film oft ausreichend, wenn auch nicht originell ist, ist auf CD schließlich eine Schlaftablette, oder gar ärgerliche Zeitverschwendung ('The Forgotten'). Epischer angelegte Arbeiten wie 'The New World' kranken wiederum an der thematischen Einfallsarmut und den ewigen Wiederholungen innerhalb des Scores. Gute Musikdramaturgie sieht dann doch etwas anders aus. Der kürzlich erschienene 'All the King's Men' scheint immerhin zu belegen, dass Horner zumindest bei beflissener Zusammenarbeit mit dem Regisseur aus seinem Mußtopf geholt werden kann. Hoffen wir, dass 'Apocalyptico' diesen Trend fortsetzt.
  21. Blödsinn. Im selben Genre, sagen wir Abenteuer, mag es idiomatische Ähnlichkeiten geben, aber allein schon die Ausarbeitung der Partitur ist doch bei Williams auf deutlich höherem Niveau....zumindest meistens. Wenn Horner keine Zeit/Lust hat, dann verflüchtigt er sich schnell auf ziellos dahindümpelnde Klavierpassagen oder wiederholt seine Themen ad infinitum. So pragmatisch-vulgär ist Williams denn doch nicht.
  22. Es geht mir weniger um die Stoffe, sondern um die Aussage, er würde seine musikalische "Abenteuerlust" damit befriedigen. Ja wo denn, bitteschön? Zum einen gibt's Dramen-Scores nach Art des Hauses ("House of Sand and Fog", "New World" etc.), zum anderen dürftige Synthesizer-Schimären und viel, viel musikalischen Leerlauf (z. B. "Beyond Borders", der geht angesichts des Einspielergebnisses auch als Nicht-Blockbuster durch). "Chumscrubber" mag hier und da quirky sein, in der Summe kommt da aber außer Synthie-Gewaber mit Klavier auch nicht viel rum. Der bei weitem befriedigendste der jüngeren Horner-Scores ist "Zorro 2", der altmodisch orchestral daherkommt. Kurz gesagt: mehr "Baltos" und "Caspers" oder von mir aus den nächsten Lars-von-Trier-Film, aber bitte Zurückhaltung bei den getragenen Dramen...irgendwann hat der Redner eben alles zum Thema gesagt.
  23. Ich hab's mir eben angehört. Man kann da viel reininterpretieren, was Horner SO nie gesagt hat (siehe FSM-Board). Generell wird man den EIndruck einer diffusen Selbstüberschätzung jedoch nicht los, aber das durfte man ja bei diesem Komponisten schon häufiger erlauschen. Er mag ja Recht haben, dass Yareds Musik etwas anachronistisch war, aber mal ehrlich Leute: klang's soviel anders, als der Hornersche Standard-Epos-Eintopf, den wir jetzt haben? Viel Lärm um nichts, wie in Hollywood üblich. Spannender fand ich seine Auslassungen zu "The New World". Hier wurden meines Erachtens nicht nur die Grenzen Malicks, sondern auch Horners klar. Auf der einen Seite ein esoterischer Filmemacher ohne Publikumsbezug, auf der anderen Seite ein Hollywood-Komponist, dessen größte "Vision" eine triefige Love-Story mit ensprechender Untermalung ist. In diesem Zusammenhang war es schon ein Brüller, diese ewige Selbstüberhöhung von wegen "ich will Arthouse-Kino machen, um meine unkonventionelle Musik schreiben zu dürfen". Da müßte der liebe James tatsächlich mal seinen kalifornischen Mußtopf verlassen und sich wirklich anderer Stoffe annehmen...Horner für "Das Parfüm" hätte ich tatsächlich mit einem gewissen Interesse gelauscht, so er denn nicht wieder seine Streicher-Standard-Nummer abgezogen hätte.
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