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sami

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  1. Ich glaube, du hast meinen Beitrag bestenfalls mit Scheuklappen gelesen. Von Musiktheorie oder Wissenschaft ist da nie die Rede. Vielleicht fasst du mir mal kurz zusammen, wo genau du das rausgeheimnist hast und inwiefern das dir im speziellen sauer aufstoßen sollte.
  2. Wie bereits weiter oben gesagt, tun das wohl so ziemlich ALLE, die Musik privat konsumieren. Aber in einem Diskussionsforum wird es ja wohl erlaubt sein, auch mal über dieses, man verzeihe die rüde Wortwahl, Kindergarten-Niveau der Rezeption hinauszugehen. Ich tausche mich doch hier nicht nur auf Twitter-Niveau über Musik aus, im "like it"/"hate it"-Stil....sondern greife auch mal tiefer in die analytische Trickkiste. 1. Was gefällt mir an der Musik, wie ist sie beschaffen? 2. Wie kann ich sie in einen größeren Kontext einordnen? (FILMmusik vs. filmMUSIK, z. B.) 3. Erkenne ich bestimmte Unterschiede bzw. Herangehensweisen im Vergleich zu anderen Musiken, wenn ja welche etc.usw. Muss man ja nicht in jedem "Now Listening"-Beitrag machen, aber ein wenig mehr Substanz als "gehört, gefallen" darf es dann doch sein. Wie gesagt, dabei geht es NICHT um die Frage, wie man welche Musik nun individuell findet, eher darum, ob man sich in einem Diskussionsforum nicht doch die Mühe machen sollte, inhaltlich häufiger mal etwas tiefer hinzulangen.
  3. Das ist schlichtweg Unsinn. Leute die Theorie verstehen hören Musik genauso "emotional" - und zählen nicht die Noten dahinter. Man muss nicht ständig die eigene mangelnde kritische Distanz zum "emotionalen Erlebnis" stilisieren (nicht auf Darkdream bezogen, der immerhin präzise Sätze zum Thema formulieren kann). Es ist einfach auffällig, dass die so genannten "Zimmer-Hasser" und "Nörgler" zumeist längere und auch begründete Auslassungen zum Thema bieten, während dann andernorts in 1-2 hingeschmissenen Sätzen mit Allgemeinplätzen gekontert wird, ohne sich auch nur ansatzweise mit dem Inhalt auseinander gesetzt zu haben. Es ist bisweilen einer "Kommunikations"-plattform echt unwürdig....
  4. Andererseits muss ja auch nicht jeder Schei... , den man gut findet gleichzeitig irgend einen großen musikalischen (oder sonstwie gearteten) Wert haben. Fiel mir nur bei Herrn Bruhns ein, von dem ich auch einiges besitze. Ich scheue mich jedenfalls nicht, zuzugeben, dass ich trotz des praktisch nicht vorhandenen Werts eines Scores wie "King Arthur" doch eine 14-minütige Auswahl im iTunes-Archiv habe, ebenso 3 Stücke von "Transformers". Geht alles.
  5. Was wäre das Experiment? Woran sollte sich die Diskussion entzünden, wenn die Musik und die Filme (fast) niemand kennt? Also wenn es schon um Binnensatzspannung und Sonatenhauptsatzformen geht, warum teilt Ihr Eurer Wissen dann nicht auch an anderer Stelle mit uns Dummen? Veröffentlichungen gab es in diesem Jahr doch schon genug, oder? Die Begriffe sind ja nun egalst. Dir wird das als aufmerksamer Hörer schon auffallen, ob die Musik Binnenspannung aufweist und einen geschlossenen Eindruck macht oder nicht, da brauchst du keine Anleitung (und das tut sie durchaus auch bei Zimmer....hin und wieder). Hier geht es wohl eher um eine Kollision von Amazon-Review-Niveau á la "Hans Zimmer läßt mir die Nackenhaare zu Berge steigen, er ist ein Genie!" vs. "Der Tod der Filmmusik: Hans Zimmer und seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Dass beides die Problematik nicht ausreichend erfasst, dürfte auf der Hand liegen. Sinnvoll wäre ein regelmäßiger Poll zu einem spezifischen Track. Dann kann sich nicht wieder jeder auf Allgemeinplätze flüchten, sondern muss mal ganz konkret sagen, wo der Frosch die Locken hat. Ich fange an mit "KUNG FU PANDA": Sacred Pool of Tears (09:51): Offenbar auch aus mehreren Tracks zusammengestöpselt, aber diesmal recht erfolgreich. Stilistisch pendelt's zwischen "Everbody's Kung Fu Fighting" meets "Chicken Run+Robots" meets "Last Samurai". Schön sind die vielen Solopassagen (Ethnik genau wie Holzblasinstrumente), die zeigen, dass sich die Musiker (wer auch immer verantwortlich war) sich tatsächlich Gedanken um die orchestrale Umsetzung gemacht haben. Die Themen sind eingängig ohne einfach nur simpel zu sein, der gelegentliche Hauch Epik ist gekonnt mit leichteren Passagen verknüpft worden. Das ganze ist zwar wie bei einem Animationsfilm zu erwarten sehr geradlinig (will heißen ohne allzu viele Ecken und Kanten, aber dennoch differenziert genug gestaltet, dass die 10 Minuten recht unterhaltsam verfliegen. Darf zur gehobenen Filmmusikkost 2008 gezählt werden.
  6. Genau Bernd. Wenn wir auf die CD Beethoven statt Zimmer schreiben, das merkt doch eh keiner. Beide deutsch!
  7. Vorsicht. Besagte Komponisten lassen sich ja auf dieses Spielchen ebenso ein. Wenn Zimmer ein großangelegtes Streicher-Adagio in Angriff nimmt, dann muss er sich eben an klassischen Vorbildern messen lassen, so einfach ist das. Mich stört dabei weniger, dass die Musik austauschbar ist - zur Not suche ich mir halt die Variante raus, die mir am meisten zusagt. Was aber i. d. T. nervt ist die oft fehlende musikalische Binnenspannung in 10, 12-minütigen Titeln, die ohne Sinn und Verstand zusammengepappt werden. Das ist typisch MV und da werden auch die kompositorischen Schwachstellen am deutlichsten sichtbar.
  8. Zudem sind italienische und französische Filme der 60er und 70er einfach ein anderer musikalischer Acker als etabliertes Hollywood-Weideland. Ich mag Giallos etc. ja sehr gerne, aber wenn man auf filmmusikalischen Boards nach Bruno Nicolai, Piero Umiliani und Konsorten fragt, dann hört man zumeist nur das Gras rauschen...
  9. Zu den Temps: Und was muss mich das kümmern? Ändert es was dran? Ich mag den Silvestri-Score durchaus, aber er klingt halt sehr nach Klein-Mäxchens Traum von "großer" Filmmusik. Der Goldsmith hat ohne Frage auch seine matteren Momente, ist aber einfach deutlich eigenständiger und klingt eben nicht, als hätten alle verfügbaren Orchestratoren in Silvestris Reichweite Überstunden geschoben. Interessanterweise ist beiden Komponisten kein vernünftiges Heldenthema eingefallen. Goldsmith variiert einfach sein Grundmotiv heldenmäßig, was öfters mal irritierend klingt, Silvestri knallt gleich eine "Back to the Future"-Fanfare hin, die im Ansatz auch nur uninspirierter "Indiana Jones" ist. Beide Scores sind jedoch Weltklasse im Vergleich zu den entsprechenden Genrescores, die später kamen.
  10. Der Score ist doch eh schon so eine Pastiche, da möchte ich es eher positiv anrechnen, wenn er bei Friedhofer geklaut hätte (statt wie heute bei RC).
  11. Ja eben, er klotzt und das strengt oft eher an. Die groß angekündigte Action besteht dabei zumeist aus blockhaften Wiederholungen immergleicher Strukturen (gerne auch mehrfach), die Themen sind jetzt auch nicht überprägnant und es klingt alles sehr nach aalglatter Hollywood-Orchestratormucke. Die Highlights sind bei Goldsmith einfach einen deutlichen Tick besser, die Lows halten sich bei beiden Scores die Waage.
  12. sami

    Jerry Goldsmith

    Warum auch nicht, ist ja in England aufgenommen worden, also keine Re-Use-Fees.
  13. Star Trek Nachdem die Threads auf diversen Filmmusikseiten aus allen Nähten platzen um die weltbewegende Frage zu klären, ob ein Michael Giacchino sich die Königsrobe von Goldsmith und Horner überstreifen darf, habe ich mir das neue Werk in einer ruhigen Stunde zu Gemüte geführt. Fazit: solide Hausmannskost. Dass Filme, deren Budget das Brutto-Inlandsprodukt eines Dritte-Welt-Landes locker übersteigen nicht unbedingt zu musikalischem Wagemut auffordern, ist weithin bekannt. Dementsprechend dümpelt das für heutige Verhältnisse recht kurze Album (43 Minuten) in bekannten Hollywood-Action/Science-Fiction-Idiomen herum, ist dynamisch und peppig eingespielt, jedoch in seinen musikalischen Ideen auch recht austauschbar. Das Thema ist schön knallig und omnipräsent. In "Enterprising Young Men" findet es seinen ersten Höhepunkt, der in seiner Geschlossenheit leider kein 2. Mal erreicht wird. Der Rest hat hier und da seine Höhepunkte, ohne den Puls des Hörers jemals sonderlich in die Höhe zu treiben. Das Courage-Thema in der Abspann-Musik wirkt eher deplatziert. Alles in allem solide gemacht, mehr will die Musik offenbar auch nicht.
  14. Finde ich absolut nicht nachvollziehbar. Erst mit den späten 90ern hat Howard kompositorische Entwicklung bewiesen, davor war das meiste sowohl von der Konzeption als auch von der Orchestration eher dünne. Das angesichts der musikalischen Großwetterlage in Hollywood verstärkt "ausgedünnt" wird, sei's drum. Aber wenn er ein Konzept hat (was 'Lady in the Water' auf alle Fälle hatte), ist er weit ausgefeilter als er es früher je hätte sein können.
  15. sami

    Jerry Goldsmith

    Ich bin da ganz der Pragmatiker; wenn mir ein oder mehrere Stücke aus einem Score gefallen, dann kümmert mich die Komplexität von z. B. 'Satan Bug' im Vergleich einfach nicht. Warum sollte sie auch? Ebenso tritt, zumal bei Goldsmith, der Film an sich ganz in den Hintergrund. Wenn ich mir den ganzen drögen Kram noch als Bewertungsmaßstab herbeiziehen müßte, pfui Deibel. Aber selbst wenn ich all deine Kriterien in Betracht ziehe, zeugt die Umformung der religiösen Hymne und auch Teile der 'Worm'-Sequenz von durchaus vorhandenem Erfindungsgeist seitens des Komponisten. Ob nun der Gizmo-mäßige Synthesizer das Optimum für musikalische Umsetzung der indianischen Elemente ist, sei dahingestellt, aber der Score ist ja doch etwas vielschichtiger und bietet, so wir ihn vom übermmächtigen Schatten des 'Poltergeistes' herauslösen, solides Handwerk. Und zu 'Explorers': ich weiß zwar, was du meinst, aber ICH als Hörer präferiere solche Scores deutlich gegenüber so manch anerkanntem Klassiker. hab ich einfach mehr Hörspass dran.
  16. sami

    Jerry Goldsmith

    Ich habe an 60's-Mod/Beat-Stylistiken immer meine Freude und 'Sebastian' ist diesbezüglich eine Wonne. Der LP-Schnitt macht dahingehend keinen Sinn, als dass ihn halt Goldsmith-Fans i. d. R. schon ihr eigen nennen und der Klang wahrscheinlich, zumal bei Harkit, nicht groß verbessert wurde. PS: 'Poltergeist II' ist weit vom Status Magnum Opus entfernt, aber wenn die Musik gemeinsam mit KING SOLOMON'S MINES, EXPLORERS, BABY: SECRET OF THE LOST LEGEND, POLTERGEIST II oder INNERSPACE in den "zu vernachlässigen"-Topf geworfen wird muss ich mich über die musikalischen Standards der Kritisierenden doch schon etwas wundern.
  17. Klar, in diversen Tracks ("Lesbian Vampires", z. B.) gibt's einen markanten Rhythmus aus "Van Helsing" fast 1:1, "Camilla, The Vampire Queen" = Kilar's 'Vampire Hunters', wie gehabt, vom Eingangstitel, "Centuries Ago" bis hin zu Tracks wie "Full On Lesbian Vampires Attack" zitiert Wiseman "Sleepy Hollow" (m. E. n. recht deutlich, besonders die Vokalise), das ist zumindest das, was ich nach einmaligem Hören direkt im Gehör habe, etwas Media Ventures habe ich auch vernommen ('Lesbian Vampire Killers', letzte Minute, die thematische Idee gibt's aber öfters im Score, außerdem mitunter zimmerige Rhythmik, die garantiert auch nicht auf Wisemans Mist gewachsen ist). Das alles ist in Zeiten, in denen musikalisches Plagiat und Einfallslosigkeit in Hollywood zum guten Ton gehören nicht weiter tragisch, jedoch vergällt es mir schon die Freude, wenn eine talentierte Komponistin ein solch redundantes Süppchen kocht. Da funktionierte "Arséne Lupin" noch deutlich eigenständiger.
  18. Klischeeparty hin oder her, wenn es soweit geht, dass man ganze Motivblöcke und Akkordfolgen mühelos anderen Scores der letzten 10 Jahre zuschreiben kann, finde ich einen kleinen Rüffel zumindest gerechtfertigt.
  19. Wenn die Hollywood-Filme nicht so dominant wären, dann würde sich hier eine satte Auswahl von Morricone finden...bin aber zu faul, die Titel alle rauszusuchen. Ich mochte ja z. B. "Als die Frauen noch Schwänze hatten" immer recht gerne.:) PS: "Gremlins" war eine von Amblin's Prestigeproduktionen 1984.
  20. sami

    Jerry Goldsmith

    'Lionheart', 'Supergirl' und 'King Solomon's Mines', die hat mein Hirn wohl aus Barmherzigkeit verdrängt. Es fehlt definitiv 'The Swarm' (1978)...viel grottiger werden Filme einfach nicht... Man könnte noch: Take Her, She's Mine Justine Ace Eli and Rodger of the Skies The Last Run Take a Hard Ride (Einen vor den Latz geknallt) > 1975 The Reincarnation of Peter Proud Cassandra Crossing The Salamander Not Without My Daughter Bad Girls Chain Reaction hinzufügen. Manche sind nur obskur, werden dadurch aber auch nicht besser und wenn ich mich an 'Chain Reaction' erinnere, den ich mal wegen der Musik durchgesessen habe, dann waren das auch 2 Stunden meines Lebens, die ich nicht zurückbekomme... Dasselbe für Morricone sollte aber eine weit beeindruckendere Liste ergeben!
  21. sami

    Jerry Goldsmith

    'Lonely Guy' ist aber eine noch recht ansehnliche satirische Komödie, 'Deep Rising' wird inzwischen wohl auch als das begriffen, was es sein will: ein verspielt trashiger Action-Reißer, der in einer ganz anderen Liga spielt als etwa 'Rent-a-Cop'. Was die Gurken angeht liegen sowohl 'Final Conflict' als auch 'Der tödliche Schwarm' mit deutlichem Abstand in Führung.
  22. So wie 'KOTCS'. Der war ja auch heißer ersehnt als irgendwas, bis er sich letzlich selbst unter Aufbringung aller Sympathieboni als wenig mehr denn gute Routine entpuppte. Ich glaube, da muss der Maestro schon einiges an Glück mit dem entsprechenden Film haben, dass dieser ihm sowohl Raum zur Entfaltung, als auch entsprechenden Erfindungsgeist abverlangt. Und ob der Spielberg von heute diesen zu liefern in der Lage ist...man erlaube mir gesunde Skepsis.
  23. Das Putzige an dieser zweifelhaften Interpretation ist, dass diese imaginäre "Masse" (zu der sich übrigens seltsamerweise niemand, der sie anspricht, selber zählen mag, obwohl er/sie statistisch gesehen höchstwahrscheinlich dazu gehört:D) niemals die Serie "Die Tudors" in dieser Form verlangt hat. Ob diese "Masse" also die Serie nur in dieser und keiner anderen Form akzeptiert hätte, bleibt müßige Spekulation. Die eigentliche Verantwortung liegt bei mutarmen und gewissenlosen TV-Verantwortlichen, die lediglich bei erfolgreichen und ihrerseits durch die 08/15-Mangel gedrehten Hollywood-Stoffen abkupfern. Und das richtig perverse daran ist, dass sicherlich ein guter Prozentsatz der kreativ Beteiligten wüßten, wie man's besser hätte machen können - aber dem seien künstlerisch unbedarfte und zumeist dem Finanz/-Verwaltungsbereich entstammenden Programmverantwortliche vor.
  24. Concord hat ja soweit möglich auf die alten Album-Master zurückgegriffen. Deshalb variiert der Klang eigentlich bei allen Alben (das Grundrauschen ist auch bei 'Raiders' stärker, wenn es sich um einen bisher unveröffentlichten Track handelt). Warum nun aber "Indy and the Villagers" auf Disc 5 nochmal anders klingt (und deutlich lauter ist) als andere unveröffentlichte Stücke von "Temple of Doom" weiß der Produzent allein. Dieses Pitch-Problem scheint mir größtenteils Nerdgedöns zu sein. Ich habe mir mal einen dieser "korrigierten" Tracks zusenden lassen und im CoolEdit einen Direktvergleich der Tonspuren gemacht. Das Hörergebnis fällt eher in die Kategorie "wer keine anderen Probleme hat". Dazu fragt sich, ob jede selbsterklärte Tontechnik-Autorität die Kompetenz hat, aufgrund persönlicher Wahrnehmung etwas für richtig oder falsch zu befinden.
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