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Colosseum Schallplatten: Fabian Römer - UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER


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Am 22. März wird Colosseum die Musik von Fabian Römer für den ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" auf CD veröffentlichen.

 

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Unsere Mütter, unsere Väter ist das TV-Event im Frühjahr 2013! Der aufwändig produzierte, zur Prime Time im ZDF ausgestrahlte Dreiteiler unter der Regie von Philipp Kadelbach (Hindenburg) und mit einem Drehbuch von Stefan Kolditz (Dresden, An die Grenze) zeigt mit preisgekröntem Schauspielerensemble die Geschichte von fünf Jugendfreunden während des 2. Weltkriegs: 
Juni 1941, Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion: In Berlin treffen sie sich, um Abschied zu nehmen: Wilhelm (Volker Bruch), überzeugter Soldat der Wehrmacht, Friedhelm (Tom Schilling), sein weniger überzeugter Bruder, die lebenslustige Greta (Katharina Schüttler), die Nazis für Spießer hält und davon träumt, ein UFA-Star zu werden, die ernste Charlotte (Miriam Stein), die fest an den Nationalsozialismus glaubt und sich zur Krankenschwester ausbilden lässt, um Volk und Führer zu dienen, und schließlich der Jude Viktor (Ludwig Trepte), der verzweifelt seine Eltern zu überzeugen versucht, Deutschland endlich zu verlassen. – Sie verleben noch ein paar ausgelassene Stunden, dann treibt das Schicksal sie auseinander: Fünf Freunde und die Verabredung auf ein Wiedersehen. Fünf Menschen am Ende ihrer Jugend und mitten im Krieg. Und ohne eine Vorstellung von dem, was dieser Krieg mit ihnen und der Welt machen wird….
 
Der berührende und wehmütige, melancholische, dunkle und mit wunderbaren Klavierthemen ausgestattete Orchesterscore stammt vom mehrfach preisgekrönten Film- und Fernsehkomponisten Fabian Römer (u.a. Preis der Deutschen Filmkritik und Nominierung für den Deutschen Filmpreis für Die Tür, Deutscher Fernsehpreis für Weil sie böse sind  und Schneetreiben…). Der Score wurde vom Slovak National Symphony Orchestra unter der Leitung von Allan Wilson und Vladimir Matrinka eingespielt. An den ethnischen Instrumenten ist Sandro Friedrich, am Schlagzeug und Percussion Manuel Römer zu hören.  
 
Als besonderen Bonus enthält die CD das von Hauptdarstellerin Katharina Schüttler gesungene berührende und nostalgische Lied „Mein kleines Herz“, das eine Art Leitthema für den 3-Teiler bildet.

 

Übrigens morgen in meiner Sendung "Einfach nur Filmmusik" um 18 Uhr werde ich schon etwas Musik aus dem Score spielen. Wer will, kann ja reinhören.. 

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Mir stößt es ja immer etwas sauer auf, wenn solche Musiken im Ausland eingespielt werden. War ja bei "Jesus liebt mich" auch der Fall.

 

Wenn man die Chance hat, mit dem City of Prague Philarmonic Orchestra im Falle "Jesus liebt mich" zu arbeiten.. denke ich mal, dass da keiner "nein" sagt. Mittlerweile ist der Stellenwert der Prager sehr hoch im Filmmusikgeschäft und es gehört zum bekanntesten Orchester weltweit. 

 

Aber ich sag dir was.. wenn Anne und ich Fabian Römer interviewen und wir werden ihn interviewen, dann stellen wir ihm die Frage "Warum sein Score nicht mit einem deutschen Orchester eingespielt wurde?" Denn vielleicht gab es dafür einen sehr guten Grund. 

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Mir stößt es ja immer etwas sauer auf, wenn solche Musiken im Ausland eingespielt werden. War ja bei "Jesus liebt mich" auch der Fall.

 

Natürlich eine berechtigte Sorge. In Hollywood kämpft Richard Kraft ja gerade mit dem gleichen Problem der Verlagerung der Musikaufnahmen weg aus Los Angeles, hin zu preislich billigeren Orchestern.

 

Selbst als Fußballfan würde ich mir manchmal wünschen, ARD und ZDF würden die Bundesliga nicht so stark subventionieren und im Gegenzug mehr Geld in anständig ausgestattete TV-Produktionen stecken. Wenn man nur sieht, was Murray Gold in den letzten Jahren mit BBC-Orchestern für DR. WHO zelebriert hat…

 

Andererseits ist es natürlich heute gar nicht mal selbstverständlich, dass eine TV-Filmproduktion überhaupt Geld für Orchesteraufnahmen bereitstellt.

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Wenn man die Chance hat, mit dem City of Prague Philarmonic Orchestra im Falle "Jesus liebt mich" zu arbeiten.. denke ich mal, dass da keiner "nein" sagt. Mittlerweile ist der Stellenwert der Prager sehr hoch im Filmmusikgeschäft und es gehört zum bekanntesten Orchester weltweit. 

 

Aber ich sag dir was.. wenn Anne und ich Fabian Römer interviewen und wir werden ihn interviewen, dann stellen wir ihm die Frage "Warum sein Score nicht mit einem deutschen Orchester eingespielt wurde?" Denn vielleicht gab es dafür einen sehr guten Grund. 

 

Die Prager haben einiges geleistet, was die Filmmusik betrifft, keine Frage, aber wenn ich bedenke, was für hervorragende Orchester es hier in Deutschland gibt, die den Pragern überlegen sind und wie desaströs momentan die Lage für all diese über Jahrhunderte gewachsenen Klangkörper ist (ich erinnere da nur an die katastrophale Fusion der beiden SWR-Orchester), dann ist es jedes Mal ein Schlag ins Gesicht, wenn Komponisten ins Ausland gehen. Ich bezahle meine Gebühren nicht für Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen, ätzende Sonntagvormittag-Musikshows oder volksverdummende Musikantenstadl. Aber ein deutsches Orchester würde ich gerne mit meinem Geld unterstützen.

 

Danke, Oli, das würde mich echt mal interessieren, wie er sich da rechtfertigt! Bei einer Antwort wie "Die Prager sind halt ein supertolles Orchester." wäre ich euch für kritisches Nachhaken sehr dankbar! Denn da gibt's doch im deutschen Raum einige A-Orchester, denen die Prager noch nicht das Wasser reichen können.

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Die Prager haben einiges geleistet, was die Filmmusik betrifft, keine Frage, aber wenn ich bedenke, was für hervorragende Orchester es hier in Deutschland gibt, die den Pragern überlegen sind und wie desaströs momentan die Lage für all diese über Jahrhunderte gewachsenen Klangkörper ist (ich erinnere da nur an die katastrophale Fusion der beiden SWR-Orchester), dann ist es jedes Mal ein Schlag ins Gesicht, wenn Komponisten ins Ausland gehen. Ich bezahle meine Gebühren nicht für Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen, ätzende Sonntagvormittag-Musikshows oder volksverdummende Musikantenstadl. Aber ein deutsches Orchester würde ich gerne mit meinem Geld unterstützen.

 

Danke, Oli, das würde mich echt mal interessieren, wie er sich da rechtfertigt! Bei einer Antwort wie "Die Prager sind halt ein supertolles Orchester." wäre ich euch für kritisches Nachhaken sehr dankbar! Denn da gibt's doch im deutschen Raum einige A-Orchester, denen die Prager noch nicht das Wasser reichen können.

 

Jedoch denke ich, dass bei den Pragern auch der Bekanntheitsgrad mitverantwortlich ist. Es macht halt mittlerweile einiges her.. eingespielt vom City of Prague Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Nic Raine.. das könnte noch mehr Leuten neugierig machen, sich den Score anzuhören. Wenn man bedenkt, wie erfolgreich der "Jesus liebt mich"-Soundtrack war, zahlt sich das dann auch aus.

 

Ist nur meine Vermutung, aber ich werde das mit Anne besprechen, die auch gerne mal kritisch nachfragt..

Danke dir für den Gedankenschuber in Richtung dieser Frage :)

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Will gar nicht in Abrede stellen, dass das Filmorchester Babelsberg auch über reichlich Filmscore-Erfahrung verfügt. Karim Sebastian Elias scheint ja ganz offenbar am liebsten mit dem Brandenburgischen Staatsorchester zu arbeiten, zumindest bei allen vier Soundtrack-CDs, die ich von ihm habe. Die Zahl der Orchester in Deutschland, die regelmäßig Scores aufnehmen, scheint mir aber insgesamt überschaubar.

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Ich persönlich glaube ja auch eher an den Kostenfaktor als Entscheidungsgrund.

 

Das ist auch mein Gedanke.. vielleicht ging schon einfach zuviel Geld für die anderen Bereiche des Films drauf und man hatte einfach nicht mehr genug für ein Orchester, wollte aber hier keinen gesampelten Score haben, daher entschied man sich vielleicht auf das slowakische, was ja soviel wie ich weiß, recht günstig ist. 

 

Aber genaueres werden wir erst erfahren, wenn entweder Anne und ich oder jemand anderes Fabian Römer oder einen der anderen Verantworlichten  diese Frage stellt. 

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  • 2 Wochen später...
ZDF-Interview mit Fabian Römer über seine Arbeit an "Unsere Mütter unsere Väter"


Der Schweizer Filmkomponist wurde bereits mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet. 2010 und 2006 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis für "Weil sie böse sind" und "Schneetreiben", 2005 wurde er für seine Filmmusik zu "Katze im Sack" mit dem Max Ophüls Preis geehrt. Fabian Römer komponierte und produzierte Musik für mehr als hundert Fernseh- und Kinofilme. Darunter "Die Tür", "Der Mann, der über Autos sprang" und "Der Kommissar und das Meer". Er hat Violine und Klavier in Zürich studiert und lebt derzeit in München.

 


ZDF: Herr Römer, inwiefern haben die Filme oder einzelne Szenen Sie persönlich berührt und welchen Einfluss hatte das auf Ihre Arbeit?

 
Fabian Römer: Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde gepackt und nicht mehr losgelassen. Das passiert mir selten, war aber sehr wichtig für meine Kompositionsarbeit. Der Regisseur Philipp Kadelbach hat mit diesem Dreiteiler das Kunststück fertiggebracht, die Zuschauer ganz nah an die fünf Protagonisten herankommen und die Kriegsjahre aus ihrer Perspektive erleben zu lassen. Darzustellen und spürbar zu machen, aus welchem Antrieb und unter welchen Umständen sich junge Menschen während des Zweiten Weltkrieges in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln. Dieses emotionale Band, diese Verbundenheit mit den Figuren wollte ich mit der Filmmusik noch verstärken und den Zuschauer intensiver an den Erlebnissen und Gefühlen der Protagonisten teilhaben lassen.
 
ZDF: Wo lagen die besonderen Herausforderungen bei der Filmmusik-Produktion für "Unsere Mütter, unsere Väter"?
 
Römer: Beim Fernsehen wird mit der Komposition und Produktion von Filmmusik oftmals erst begonnen, wenn eine finale Schnittfassung des Films vorliegt. Dazu werden sogenannte Layouts, also erste Entwürfe der Musik angefertigt, die dann bis zur endgültigen Fassung weiter ausgearbeitet werden. Bei „Unsere Mütter, unsere Väter“ war das anders. Ich wollte dem Regisseur meine Themen bereits in den Schneideraum mitgeben. Nachdem ich die ersten Szenen gesehen hatte, war mir sofort klar, dass die angelieferten Musiken nur dann Akzeptanz finden würden, wenn sie schon fertig produziert sind - aufgenommen mit echtem Orchester und Solomusikern. Zu groß und zu bildgewaltig ist die Inszenierung, als dass Demoversionen meiner Musiken ausgereicht hätten.
 
Daher habe ich mich entschieden, in drei Etappen Orchesteraufnahmen durchzuführen: vor, während sowie nach Beendigung des Schnitts, als die Szenenlängen im Film feststanden. Organisatorisch war das natürlich eine immense Herausforderung, aber so konnten große Teile des Films von Anfang an mit meiner Musik unterlegt werden, um einen Eindruck von der Wirkung zu bekommen. Darunter waren u. a. das Hauptthema des Films, viele Seitenthemen und Spannungsmusiken.
Fabian Römer
 
ZDF: Im Mittelpunkt des Dreiteilers stehen fünf junge Menschen und ihre Erlebnisse in den härtesten Jahren des Zweiten Weltkrieges. Fünf Freunde, deren Biographien durch die Ereignisse des verheerendsten Konfliktes des 20. Jahrhunderts geprägt sind. Entbehrung, Trennung und dem allgegenwärtigen Kampf ums Überleben stehen nur wenige Momente der Hoffnung und des Glücks gegenüber. Wie ist es Ihnen gelungen, mit der Musik sowohl den ergreifenden Schicksalen der Figuren als auch dem zeitgeschichtlichen Kontext gerecht zu werden?
 
Römer: Die Musik ist in großen Teilen subjektiv, aus den Figuren heraus angelegt. Es gibt aber auch immer wieder Szenen, in denen die Musik aus einer übergeordneten Perspektive erzählt und dadurch eine eigene Position bezieht. Die Figuren durchleben gleichermaßen positive wie negative Momente, befinden sich im Spannungsverhältnis zwischen Hoffnung und Leid.
Aus der Sicht vieler junger Soldaten beispielsweise war der Aufbruch gen Osten zunächst sehr positiv geprägt. Daher habe ich mich zusammen mit dem Regisseur dafür entschieden, dies musikalisch auch entsprechend umzusetzen - aus der Perspektive der Protagonisten heraus. Nur so ließen sich die drastischen Veränderungen der Persönlichkeiten durch die Erlebnisse der Kriegsjahre über viereinhalb Stunden Film glaubhaft und innig erzählen. Als der Vormarsch der deutschen Truppen dann zunehmend ins Stocken gerät, lähmendes Warten und Resignation die trügerische Gewissheit an einen schnellen Sieg untergraben, habe ich versucht, stärker dem Wahnsinn dieses Zweiten Weltkrieges musikalisch Ausdruck zu verleihen. Ihn spürbar und hörbar zu machen, ohne dabei zu verharmlosen oder zu entschuldigen.
 
ZDF: Für welche Szenen war es besonders interessant Filmmusik zu komponieren und welcher kompositorischer Mittel haben Sie sich dafür bedient?
 
Römer: Für mich besonders interessant war die Arbeit am zweiten Teil der Trilogie. Bis dahin herrscht scheinbar noch Klarheit und die Protagonisten vermögen zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Doch im zweiten Teil funktioniert der moralische Kompass nur noch bedingt. Der Wahnsinn des Krieges war bei fiktionalen Stoffen selten so spürbar wie in diesem Film und natürlich hat das auch Auswirkungen auf die Wahl der musikalischen Mittel. Sind im ersten Teil die Musiken überwiegend tonal, so finden sich im zweiten Teil viele Passagen, die komplett atonal und sehr reduziert sind. Beispielsweise gibt es eine Stelle, in der bis auf einen über 20 Sekunden langen stehenden Ton kaum etwas anderes zu hören ist.
 
ZDF: Stand von Beginn an fest, dass es Orchesteraufnahmen geben soll? Mit welchem haben Sie gearbeitet und wie verliefen die Aufnahmen?
 
Römer: Die Orchesteraufnahmen standen - wie auch die Veröffentlichung des Soundtracks auf CD - von Beginn an fest. Da ich wie gesagt meine Aufnahmezeit dreigeteilt habe und dies an sich schon einen Unsicherheitsfaktor darstellte, wollte ich mit einem Orchester arbeiten, mit dem ich bereits gute Erfahrungen gemacht hatte: dem "Slovak National Symphony Orchestra". Wichtig war mir auch, dass Peter Fuchs die Tonaufnahmen und Orchestermischung übernimmt. In einem meiner letzten Filme haben wir es geschafft, einen sehr warmen, weichen Streicherklang mit diesem Orchester zu erarbeiten. Genau diesen Klang wollte ich für "Unsere Mütter, unsere Väter" auch und so haben wir die Aufnahmen wieder in Bratislava durchgeführt.
 
ZDF: Wie kann man sich einen typischen Aufnahmetag vorstellen? Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden?
 
Römer: Die Musik schreibe ich im Vorfeld am Computer und weise die Stimmen den Instrumenten zu. Danach überprüft der Orchestrator Vladimir Genin die Noten, bringt Änderungsvorschläge für das Arrangement an und sorgt für ein sauberes Notenbild in Partitur und Einzelstimmen. Erst dann kommt das Orchester ins Spiel. Die Aufnahmen verlaufen immer hoch konzentriert und finden in der Regel in einem engen Zeitfenster statt. Es ist schlichtweg nicht genug Budget vorhanden, die Musiken lange einzustudieren und Dinge auszuprobieren. Die ersten Takes müssen sitzen.
hne die Professionalität aller Beteiligten wäre ein so hochwertiges Ergebnis wie bei „Unsere Mütter, unsere Väter“ gar nicht möglich. Wenn die Noten verteilt worden sind, werden die Musiker kurz über den Inhalt des Films informiert und dann beginnt auch schon die erste Lesung der Partitur. In diesem Moment kommen mir immer viele Zweifel: Habe ich das wirklich so geschrieben? Das klingt ja grauenvoll! Die ganze Musik wird nicht zu gebrauchen sein... Haben aber erst einmal alle Musiker die Noten korrekt gelesen und hat der Dirigent es geschafft, die Musik so erklingen zu lassen, wie ich es mir gewünscht habe, sind alle Zweifel verflogen. Am Ende eines Aufnahmetags bin ich dann zwar völlig k. o., aber auch sehr glücklich.
 

 

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  • 2 Wochen später...

Wie kommt es eigentlich, dass "Mein kleines Herz" bei iTunes als "EXPLICIT" gekennzeichnet ist? ;)

 

Wird da vielleicht alles, was nicht in Englisch ist, präventiv so gekennzeichnet, bis jemand, der des Deutschen mächtig ist, das als unbedenklich eingestuft hat?

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Wie kommt es eigentlich, dass "Mein kleines Herz" bei iTunes als "EXPLICIT" gekennzeichnet ist? ;)

 

Wird da vielleicht alles, was nicht in Englisch ist, präventiv so gekennzeichnet, bis jemand, der des Deutschen mächtig ist, das als unbedenklich eingestuft hat?

 

Gute Frage... denn "Explicit" ist es auf keinen Fall ;)

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Wenn man die Chance hat, mit dem City of Prague Philarmonic Orchestra im Falle "Jesus liebt mich" zu arbeiten.. denke ich mal, dass da keiner "nein" sagt. Mittlerweile ist der Stellenwert der Prager sehr hoch im Filmmusikgeschäft und es gehört zum bekanntesten Orchester weltweit. 

 

Trotzdem ist es nur ein ordentliches "Telefonorchester", mehr nicht. Mit den deutschen Radiosinfonieorchestern kann es nicht mal im Ansatz mithalten, auch nicht mit den allermeisten Theater- bzw. Opernochestern, von denen es auch über 120 in Deutschland gibt. Was in der Tat nachdenklich macht: Warum wird deutsche Fernsehmusik nicht mit einem der Orchester der jeweils beteiligten Rundfunksender eingespielt. Zeit hätten die genug, Musiker im HR- oder WDR Orchester haben unter 20 Wochenstunden Dienst (volle Stelle wohlgemerkt!). Dafür könnte man die GEZ-Gebühren sinnvoll einsetzen.

 

Vorliegende Musik wurde aber in der Slowakei eingespielt, mit dem dortigen Rundfunkorchester in Bratislava. Das einzige, das dafür spricht, ist deren (oder auch der Prager) größere Erfahrung bei der flotten, soliden Aufnahme von Filmmusik.

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Wenn man die Chance hat, mit dem City of Prague Philarmonic Orchestra im Falle "Jesus liebt mich" zu arbeiten.. denke ich mal, dass da keiner "nein" sagt.

Denk ich auch nicht... Aber im Falle des liebenden Jesus war es das Slovak National Symphony mit dem Lucnica Chor, unter der Leitung von Nic Raine. Einer der letzten deutschen Scores mit den Pragern war die "Nacht über Berlin" von Florian de Gelmini :)

(..dessen Interview-Sendung ich grad vorbereite)

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Denk ich auch nicht... Aber im Falle des liebenden Jesus war es das Slovak National Symphony mit dem Lucnica Chor, unter der Leitung von Nic Raine. Einer der letzten deutschen Scores mit den Pragern war die "Nacht über Berlin" von Florian de Gelmini :)

(..dessen Interview-Sendung ich grad vorbereite)

 

Ist halt immer der Name Nic Raine, der einfach zu sehr mit den Pragern verbunden ist.. Man liest Nic Raine und automatisch kommt der Gedanke... City of Prague Orchestra... Danke für die Richtigstellung :)

 

 

 

 

Ach ja im Falle von Fabian Römer hat er die Frage.. warum das slowakische Orchester genommen wurde, schon beantwortet..

 

 

ZDF: Stand von Beginn an fest, dass es Orchesteraufnahmen geben soll? Mit welchem haben Sie gearbeitet und wie verliefen die Aufnahmen?
 
Römer: Die Orchesteraufnahmen standen - wie auch die Veröffentlichung des Soundtracks auf CD - von Beginn an fest. Da ich wie gesagt meine Aufnahmezeit dreigeteilt habe und dies an sich schon einen Unsicherheitsfaktor darstellte, wollte ich mit einem Orchester arbeiten, mit dem ich bereits gute Erfahrungen gemacht hatte: dem "Slovak National Symphony Orchestra". Wichtig war mir auch, dass Peter Fuchs die Tonaufnahmen und Orchestermischung übernimmt. In einem meiner letzten Filme haben wir es geschafft, einen sehr warmen, weichen Streicherklang mit diesem Orchester zu erarbeiten. Genau diesen Klang wollte ich für "Unsere Mütter, unsere Väter" auch und so haben wir die Aufnahmen wieder in Bratislava durchgeführt.

 

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Ach ja im Falle von Fabian Römer hat er die Frage.. warum das slowakische Orchester genommen wurde, schon beantwortet..

Wohl dem, der alles glaubt, was er liest. ;)

 

Trotzdem erhebt sich die grundsätzliche Frage nach: Warum nicht in Deutschland? Der "warme Streichercharakter" anderswo (Erklärung für Arme) kann es wohl nicht sein.

 

Eher schon der Amtsschimmel, der in deutschen Rundfunksendeanstalten sein Unwesen treibt.

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So, wie ich "Amtsschimmel" lese und sich das mit Blick auf die zwei Kölner WDR-Orchester darstellt, scheinen eher die bürokratischen Auswüchse einer Anstalt öffentlichen Rechts dagegen zu sprechen. Bis die mal zu Potte kommen, ist der Film vermutlich längst im Verleih. Im Zweifelsfall mögen sie auch zu teuer sein (vielleicht immer dann, wenn die jeweilige Anstalt Film xy nicht auch mitproduziert?).

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