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Kevin Spacey: "Das Fernsehen hat das Kino überholt"


horner1980
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Kevin Spacey hat eine 40minutige Rede gehalten, wo er meint.. Das Fernsehen hat das Kino überholt".

 

Hier findet man einen wirklich sehr lesenswerten Bericht darüber.. und hier findet man auch einen Videomitschnitt:

 

Ein paar Ausschnitte daraus, wobei ich kurz überlegt habe, den ganzen Bericht zu posten, aber den kann man ja dann auf der Seite durchlesen.
 

 

"Als in den USA 1980 die Serie 'Hill Street Blues' vor ihrer Premiere stand, schickte NBC dem Autoren und Showrunner Stephen Bochco ein internes Memo mit einer Liste von Bedenken, die man nach einer Marktforschung gewonnen habe", erzählt er. Demnach sei die Serie bei der Marktfoschung als zu depressiv, gewalttätig und verwirrend eingestuft. Zu viel Story, zu viele offene Enden und überhaupt diese merkwürdigen Charaktere mit zu vielen Problemen. "Anders gesagt: Dieses Memo war im Grunde unbeabsichtigterweise eine Blaupause nicht nur für das, was 'Hill Street Blues' zum großen Erfolg machte. Sondern auch 'Die Sopranos', 'Rescue Me', 'Weeds', 'Homeland', 'Dexter', 'Six Feet Under', 'Deadwood', 'Damages', 'Sons of Anarchy', 'The Wire', 'True Blood', 'Boardwalk Empire', 'Mad Men', 'Game of Thrones', 'Breaking Bad' und 'House of Cards'.“ Und Spacey setzt eindringlich nach: „Wenn diese großartige Liste an Serien nicht der beste und unmissverständliche Beweis dafür ist, dass die Kreativen die Könige des Fernsehens sind, dann weiß ich nicht, was Sie überzeugen könnte. Unsere Herausforderung ist, diese Flamme der Kreativität am Brennen zu halten."

 

 

"Wie David Lean bin auch ich enttäuscht. Enttäuscht davon, dass diese Branche nicht mehr tut um neue Talente zu finden." Doch das sei dringend nötig. "Bis heute konnte die Film- und Fernsehbranche darauf warten, dass talentierte Kreative uns schon finden werden. Wir waren lange diejenigen mit dem Schlüssel zum Königreich. Man brauchte uns, um Geschichten an ein großes Publikum zu bringen. Das ändert sich gerade und es ändert sich schnell. Eine neue Generation wächst längst nicht mehr mit dem Gefühl auf, dass das Fernsehen die erste Adresse für spannende Geschichten sei. Sie kennen nur eine unfassbar breite und große Vielfalt an Entertainment und guten Geschichten im Netz und wenn die eine gute Serie auf Netflix oder Apple TV lieben lernen, wissen die möglicherweise gar nicht mehr, auf welchem Sender die Serie ursprünglich lief. Der Nachwuchs sucht uns nicht mehr. Wir müssen ihn suchen."

 

"Wir haben verstanden was das Publikum will - es will Qualität. Und wir wissen, was die Kreativen wollen - künstlerische Freiheit. Der einzige Weg um das zu bewahren, ist Innovation."

 

"Jede Kunstform brauchte einige Jahrzehnten bevor sie fest verankert war und als Kunstform anerkannt wurde. Romane wurden erst nicht ernst genommen, weil sie keine Poesie waren. Fotografie wurde in ihren ersten 50 Jahren im Vergleich zur Malerei als minderwertig betrachtet. Es brauchte Jahrzehnte bis der Film sich von der billigen-belanglosen Unterhaltung für die Massen zu einer Kunst entwickelte. Denken Sie an David Lean. Niemand hat seiner Warnung 1990 große Aufmerksamkeit zukommen lassen. Niemand hat ihn ernst genommen an jenem Abend. Die Filmindustrie glaubte nicht, dass das Fernsehen jemals ihr größter Konkurrent werden könnte - und doch vergingen nur acht Jahre bis 'Die Sopranos' bei HBO Premiere feierten und die Welle der Schauspieler, Regisseure und Autoren, die im Fernsehen eine  fruchtbarere Spielwiese gefunden hatten, setzte sich in Bewegung.“

 

„Ich glaube nicht das heute - 15 Jahre später - wenn es um von Charakteren lebende Geschichten geht, jemand bestreiten würde, dass das Fernsehen in der Tat das Kino überholt hat. Es ist gerade einmal ein gutes Jahrzehnt her, dass das Fernsehen endlich als ernstzunehmende Kunstform gesehen wird und das hauptsächlich weil Pioniere im PayTV Chancen erkannt haben und ihre Geschichten auf ein Publikum trafen, dass nach anspruchsvolleren Geschichten und Charakteren verlangte als die, die das Kino ihnen bot. Studios und Sender, die die zunehmende Raffinesse im Storytelling oder den technischen Fortschritt ignorieren, werden auf der Strecke bleiben. Wenn sie diese Warnungen nicht ernst nehmen, dann wird sich das Publikum schneller weiterentwickeln als sie es tun. Sie werden sich schon ihre Geschichten und die Plattformen, die sie anbieten, suchen. Netflix und andere Angebote sind so erfolgreich, weil sie gute Inhalte und einen zukunftsweisenden Ansatz für dessen Konsum vereinen.“

Quelle: http://www.dwdl.de/magazin/42262/kevin_spacey_das_fernsehen_hat_das_kino_ueberholt/

 

Ich fand es sehr interessant zu lesen und ich finde auch, dass er Recht hat. Im Fernsehen wird mittlerweile sich viel mehr getraut. Wo früher Serien wie "A Team", "Knight Rider" oder "MacGyver" ganz weit vorne waren.. sind es heute Serien wie "Dexter", "Justified", "The Walking Dead" "Homeland" und andere..

 

Was ist denn eure Meinung dazu? Hat Spacey Recht und hat das Fernsehen mittlerweile das Kino überholt?

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Etwas pointierter würde ich sagen, dass der Mainstreambereich im Fernsehen deutlich spannender ist als im Kino. Wobei man hier natürlich auch weiß, woran das liegt: Bezahlfernsehen wie HBO hat die Abonnenten und mit ihnen die $ schon in der Tasche, während im Kino jeder Pfennig an der Kinokasse (und der späteren Auswertung) mehr oder weniger hart erkämpft werden muss. 

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Fasinierender ist doch - das US-Fernsehen, ob Pay-TV wie HBO oder Showtime und Kabelsender - traut sich kantige, ambitionierte Geschichten und audiovisuelle Grobheiten, weil sich das spätestens bei Heimkino- oder Online-Auswertung rentiert, aber das dicke Mainstream-Kino wird immer blasser und banaler, weil man ja niemanden, schon garnicht auf dem lukrativen Auslandsmarkt, verschrecken will.

 

Insofern lautet meine These schon lange: Ein mutigeres, ambitionierteres Unterhaltungskino mit Eigenheiten, irgendwo auf den Spuren der 70er oder 80er, würde auch Zuschauer finden. If you film it they will watch. Zumal die Ausfallquote bei Kritik und eben auch Publikum ja immer höher wird - Mega-Flops wie JOHN CARTER oder LONE RANGER sind ja als Reinfälle eher Regel statt Ausnahme.

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Komisch, dass dann aber gerade diese beide Titel sich angenehm abhoben im jeweiligen Jahr vom sonstigen Blockbuster-Allerlei...

 

Der eine war hübsch, aber konsequent am Markt und dem Zuschauer vorbeiproduziert - eigenwillig, aber mutlos. Und der andere eine überlange Geldvernichtungsmaschine, bei der man in jeder zweiten Szenen merkt, dass Regisseur und Hauptdarsteller eigentlich einen anderen, böseren Film drehen wollten, sich aber halbherzig den Erwartungen der Geldgebern untergeordnet haben. Klar, Scheitern kann interessanter sein als ein Konsens-Hit, aber ich hätte gerne eine Rückkehr zum hintersinnigen Unterhaltungskino der 80er a la Carpenter, Landis, Dante, Hill, Hyams etc...

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Hintersinnig?

Ob das Unterhaltungskino, damals wirklich so "besser" war? Es hat aufgrund der Abstinenz von CGI und dem Blick durch die Nostalgiebrille, vielleicht ein paar Vorteile, aber war es so viel besser?

 

Der heutige Serienmarkt hat heute vielleicht ein besseres Standing, da auch viel mehr produziert und natürlich auch mehr Geld reingesteckt wird, als früher. Aber es gibt ja auch genügend Serien, die heutzutage einfach scheitern...floppen.

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Um floppen oder nicht geht es ja weniger. Und natürlich steckte auch das 80er-Jahre-Kino voller Murks, ich weiss das, ich war da live dabei ;) Aber was ich an der Zeit und bestimmten Regisseuren mochte, war die Spielfreude, der eher schwarze Humor, die Handschrift. Das sehe ich im aktuellen Unterhaltungskino so gut wie garnicht mehr, nur noch steroid- und CGI-aufgepumpte Show Reels, die sinnfrei Krachbumm aneinanderreihen.

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Vielleicht sieht das ja in 20 Jahren wieder anders aus?

 

Viellicht gibts dann das aktuelle Blockbuster-Spektakel-Kino auch garnicht mehr. So sehen das ja Lucas und Spielberg.

 

Was wird da wohl aus den 00er Jahren überlebt haben?

Der Herr der Ringe oder Nolans Dark Knight-Trilogie heben sich teilweise schon positiv ab, auch noch in 20 Jahren.

 

Das ist ja immer eine Frage der Perspektive, aber ich denke die BOURNE-Filme, AVATAR, der Bond-Reboot und auch die wechselhafte MATRIX-Trilogie werden sich langfristig in der Erinnerung und im Gespräch halten können. Und Pixar, zumindest bis UP.

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Ich finde eine "Handschrift" haben ja heutzutage nur noch wenige Blockbuster-Regisseure.

Abrams, Bay, Cameron...aber man schaue sich mal die ganzen (Marvel)-Comicverfilmungen...wo ist da noch gro´ß die Handschrift des Regisseurs zu spüren? Shane Black ein wenig, aber sonst ist das noch mehr Stangenware. Heutzutage kann sich glaub einfach ein Regisseur nicht mehr so hervortun. Klar wurde früher auch mit (zu damaliger Zeit) viel Geld hantiert, aber wahrscheinlich war es damals noch nicht auf jeden kleinsten Nenner kalkuliert...es=der Film=das Produkt.

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Ich finde eine "Handschrift" haben ja heutzutage nur noch wenige Blockbuster-Regisseure (...).wo ist da noch gro´ß die Handschrift des Regisseurs zu spüren? (...) aber wahrscheinlich war es damals noch nicht auf jeden kleinsten Nenner kalkuliert...es=der Film=das Produkt.

 

Meine Rede :dedektiv:

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Es mag auch ein Problem sein, dass heute im Blockbuster Bereich theoretisch alles möglich ist. Kein Regisseur mit etwas Geld auf dem Produktionskonto muss ernsthaft noch nachfragen, ob dies oder jenes umgesetzt werden kann - also in Sachen visueller Machbarkeit. Grenzenlose Freiheit führt aber, auch beim Individuum, zur mangelnden Entscheidungsfreude, woraus so ein Wischi-Waschi entsteht. Das mag im TV noch anders aussehen. Ist sicherlich kein Hauptfaktor, aber zumindest ein Element, was zu beobachten ist.

Macht (Möglichkeiten) korrumpiert.

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Bei "Lone Ranger" gabs wohl keine grenzenlose Freiheit, sonst hätte man ja auch nicht von Anfang das Budget verkleinern müssen.

 

Das meinte ich damit auch nicht zwangsläufig.

Theoretisch ist alles möglich und hängt nur vom Geld ab. Das war vor dreißig Jahren ganz sicher noch nicht so. Mal ab davon, dass ich meine Theorie, dass theoretisch heute alles möglich ist, auch schon bezweifeln würde. Aber CGI ist eben nicht man an Bindfäden gebunden. Auf dem Reißbrett kann also erst einmal feucht fröhlich entworfen werden.

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Aber hätte man das in den 80ern nicht eher als positiv gesehen, wenn der Fantasie des Regisseurs keine Grenzen gesetzt werden müssen?

 

Ich behaupte - Autorentheorie hin oder her -, dass es nie eine gute Idee war, wenn Regisseure absolute Freiheit und unbegrenzte Geldmittel haben. Da kommt eigentlch nie was Gutes bei raus.

 

In den 80er Jahren waren einfach zwei Dinge grundsätzlich anders: Es gab ein breiter gefächertes Unterhaltungsprogramm und Regisseure, die ganz gut mit Studio- oder Finanzdruck fertig geworden sind, die das viellecht sogar noch inspiriert hat. Heute wird bei jedem Film und jedem Startwochenende immer gleich so getan, als hinge von Erfolg oder Misserfolg die Zukunft des Abendlandes ab. Das ist so ein fieser Teufelskreis: Nur die ganz dicken Dinger kriegen Aufmerksamkeit und Marketing-Push (alles andere muss sehen, wo es bleibt), wenn sowas gegen die Wand geht, gibts viele Diskussionen über Film-PR und Detail-Entscheidungen, aber keine grundsätzlichen Sinnfragen.

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Je mehr die Umsetzungsmöglichkeiten zum Selbstläufer werden (dank CGI), desto mehr geht ja das eigentliche Handwerk verloren. Handwerk bedeutet ja auch, mit Rohmaterialien zu arbeiten und den Boden dreckig zu machen, was eben - und ich will Computertechnik in keinster Weise schlecht oder die Kreativität abreden - bei CGI und Co. so nicht mehr der Fall ist. Ich würde behaupten, auf der einen Seite haben sich die kreativen Prozesse verschoben und auf der anderen Seite, Souchak hat es angesprochen, denkt der Produzent in globalen Maßstäben. Und das kann ja nur bedingt gut gehen.

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Ich denke man darf bei der TV vs. Kino Debatte auch nicht vergessen das es da grundsätzliche Unterschiede gibt. Am wichtigesten ist doch das man bei Serien viel mehr Gesamtlaufzeit hat. So lassen sich viel komplexere Charaktäre und Geschichten erzählen. Das ist ja das Schöne an Serien. Das kann man dem Kino aber auch nicht vorwerfen. Wobei das natürlich kein Freibrief für oberflächliche Storylines in Blockbustern sein soll. Dennoch hat das TV da einfach einen Vorteil.

 

Ich halte auch nicht viel von dieser Schwarzmalerei in Bezug auf das Kino. Es mag sein das es viele überfinanzierte Blockbuster gibt in die sinnlos viel Geld gepumpt wird und die dann wenig abwerfen. Aber ich sehe in den letzten 13 Jahren sehr viele Filme die mir im Gedächtnis bleiben werden. Filme die vieleicht keine 300 Millionen eingespielt haben, die aber auch nicht gefloppt sind.

 

Das Kino bleibt natürlich ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wenn eben Comicblockbuster gefordert werden, dann werden die eben gedreht. Klar - da steckt wenig Mut für Neues dahinter. Wenn ein Studio den Mut aufbringen würde ein Drama mal so zu puschen wie einen Actionblockbuster, dann würde das Ganze vieleicht anders aussehen.

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Ich sehe im Kino das Problem, dass es schon lange nicht mehr darum geht, was man zeigen oder erzählen will bzw. wofür sich das Publikum interessiert, sondern darum, nach einem Unternehmungsberatungs- und Buchhalter-Modell industrielle rFertigung unter die Leute zu bringen.

 

Und so sehr ich mich freue, dass bei Dir (offenbar auch) kleinere US-Filme hängen geblieben sind: Soderbergh hat BEHIND THE CANDELABRA (dt. Titel jetzt wohl "Liberace") nicht als Kinofilm finanziert bekommen, selbst bei Spielbergs LINCOLN sah es so aus, als würde der nur via HBO rauskommen. Und das sind prominente Namen mit Erfolgen.  Aber selbst für die ist kein Geld mehr da. Armselig.

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Ich sehe im Kino das Problem, dass es schon lange nicht mehr darum geht, was man zeigen oder erzählen will bzw. wofür sich das Publikum interessiert, sondern darum, nach einem Unternehmungsberatungs- und Buchhalter-Modell industrielle rFertigung unter die Leute zu bringen.

 

Und so sehr ich mich freue, dass bei Dir (offenbar auch) kleinere US-Filme hängen geblieben sind: Soderbergh hat BEHIND THE CANDELABRA (dt. Titel jetzt wohl "Liberace") nicht als Kinofilm finanziert bekommen, selbst bei Spielbergs LINCOLN sah es so aus, als würde der nur via HBO rauskommen. Und das sind prominente Namen mit Erfolgen.  Aber selbst für die ist kein Geld mehr da. Armselig.

 

Und doch irgendwie schön. Wir hatten das Thema ja schon mal. Das (Kino)-System stinkt. Gewaltig. Da kann jeder Stolperstein nur gut sein. Der Krug muss endlich brechen, damit... ähm, ein neuer Brunnen gebohrt werden kann.

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Ich sehe im Kino das Problem, dass es schon lange nicht mehr darum geht, was man zeigen oder erzählen will bzw. wofür sich das Publikum interessiert, sondern darum, nach einem Unternehmungsberatungs- und Buchhalter-Modell industrielle rFertigung unter die Leute zu bringen.

 

Das Publikum will doch Blockbuster sehen. Das ist doch das Problem. Es wird das produziert was sich gut verkauft. Und es verkauft sich gut weil Millionen Menschen eben genau das sehen wollen. Bevor sich die Sehgewohnheiten der Menschen nicht geändert haben, wird sich auch im Kino nichts ändern. Es sei denn man erzieht die Menschen mit Mut zu Neuem!

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Und doch irgendwie schön. Wir hatten das Thema ja schon mal. Das (Kino)-System stinkt. Gewaltig. Da kann jeder Stolperstein nur gut sein. Der Krug muss endlich brechen, damit... ähm, ein neuer Brunnen gebohrt werden kann.

 

Natürlich kann man sagen: Hollywood heute ist wie Hollywood Mitte, Ende der Sechziger - die alten Konzepte, ob Musical oder Superhelden-Movie - bringen noch die Zahlen, aber eigentlich ist das schon zombifiziertes Kino, das keiner wirklich will oder braucht. Aber wo soll heute ein New New Hollywood herkommen? Und wo würde das stattfinden, jenseits des Internets?

 

Das Publikum will doch Blockbuster sehen. Das ist doch das Problem. Es wird das produziert was sich gut verkauft. Und es verkauft sich gut weil Millionen Menschen eben genau das sehen wollen. Bevor sich die Sehgewohnheiten der Menschen nicht geändert haben, wird sich auch im Kino nichts ändern.

 

Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass sich die aktuelle, fast durchweg fade Blockbuster-Kultur nicht auf den Zuschauer schieben lässt. Der hat vielleicht einfache Bedürfnisse, der will unterhalten und zerstreut werden, aber das nicht partout mit lauen Filmchen auf niedrigstem Niveau. Aber das Filmgeschäft hat sich da ja in den letzten 20 Jahren ein bisher funktionierendes Geschäftsmodell zurechtgelegt: Grosse Spektakel mit aufwendigen Bildern und viel Krachbumm, langfristiges und sehr aufwendiges Marketing, Auswertung mit höchstmöglicher Kopienzahl und mit dufte Zuschlägens für Überlänge und 3D. Das wird, und da stimme ich den Herren Lucas, Spielberg und Tsilimekis absolut zu, nicht ewig gut gehen. Aber das endet eben nicht mit einem Knall, sondern a whimper, also quasi... ab jetzt.

 

 Es sei denn man erzieht die Menschen mit Mut zu Neuem!

 

Ich schätze Deinen Idealismus, aber so funktioniert das leider nicht, fürchte ich.

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und da stimme ich den Herren Lucas, Spielberg und Tsilimekis absolut zu

 

:blush:

 

Natürlich kann man sagen: Hollywood heute ist wie Hollywood Mitte, Ende der Sechziger - die alten Konzepte, ob Musical oder Superhelden-Movie - bringen noch die Zahlen, aber eigentlich ist das schon zombifiziertes Kino, das keiner wirklich will oder braucht. Aber wo soll heute ein New New Hollywood herkommen? Und wo würde das stattfinden, jenseits des Internets?

 

Gute Frage, aber neue Einflüsse kamen ja durchaus dann und wann aus dem Nichts. Beispielsweise auch 3D durch AVATAR. Zwar nicht positiv, aber es hat mehr oder weniger eine Entwicklung in Gang gesetzt. So als Beispiel. Ich lasse mich da gerne überraschen.

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