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MKVA: Christopher Willis - THE DEATH OF STALIN


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Was für eine tolle Entdeckung! Der junge britische Komponist Christopher Willis hat für die Sowjet-Farce THE DEATH OF STALIN eine wunderbare Hommage an die sowjetische Musik der 30er bis 50er Jahre geschrieben - voller Reminiszenzen an Schostakowitsch und Prokofjew. Willis' kompositorisches Niveau ist nicht nur erstklassig, er trifft das Idiom außerdem präzise; man wähnt sich passagenweise fast in einer Sinfonie aus Schostakowitschs mittlerer Schaffensphase der 40er und 50er. 

Groß! Bisher der beste Score des Jahres. Unbedingt anhören!

Anspieltipps:

  • "Moscow, 1953" (Track 1)
  • "Removal Men" (Track 6) - mit deutlichen Bezügen zum "Allegro non troppo" aus Schostakowitschs Achter
  • "Pall-Bearers" (Track 7)
  • "Back from the Gulags" (Track 8)
  • "A Comedy of Terrors (End Titles)" (Track 15)
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vor 14 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Was für eine tolle Entdeckung! Der junge britische Komponist Christopher Willis hat für die Sowjet-Farce THE DEATH OF STALIN eine wunderbare Hommage an die sowjetische Musik der 30er bis 50er Jahre geschrieben - voller Reminiszenzen an Schostakowitsch und Prokofjew. Willis' kompositorisches Niveau ist nicht nur erstklassig, er trifft das Idiom außerdem präzise; man wähnt sich passagenweise fast in einer Sinfonie aus Schostakowitschs mittlerer Schaffensphase der 40er und 50er. 

Groß! Bisher der beste Score des Jahres. Unbedingt anhören!

Anspieltipps:

  • "Moscow, 1953" (Track 1)
  • "Removal Men" (Track 6) - mit deutlichen Bezügen zum "Allegro non troppo" aus Schostakowitschs Achter
  • "Pall-Bearers" (Track 7)
  • "Back from the Gulags" (Track 8)
  • "A Comedy of Terrors (End Titles)" (Track 15)

Absolut großartiges Werk in diesem Jahr. Danke für den Post!

"Moscow, 1953" finde ich partiell noch eher mager. Klingt für mich erstmal noch nicht viel anders, als was ein Giacchino oder Williams für ein Star Wars schreiben würde. Aber das ist auf jeden Fall ein gelungener Auftakt und das Thema wird sehr schön über den gesamten, sehr spannungskräftigen Score variiert. Großartig. Das erwartet man sich viel häufiger, um auch mal wieder ein ganzes Höralbum durchlaufen lassen zu können:
"A Comedy of Terrors (End Titles)" könnte etwas für Freunde der achtziger Jahre Abenteuermusiken sein.
Auch schön, mal einen Score bei diesem Sujet zu hören, der nicht auf den ausgetretenen Pfaden watschelt (Stichwort russischer Männerchor). :)

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vor 8 Stunden schrieb Sharp Dressed Man:

"Moscow, 1953" finde ich partiell noch eher mager. Klingt für mich erstmal noch nicht viel anders, als was ein Giacchino oder Williams für ein Star Wars schreiben würde. 

Ich finde den Schostakowitsch-Style auch da schon recht ohrenfällig - das erhabene Thema, mit der stürmischen Durchführung im Anschluss, erinnert mich sehr an den Kopfsatz der Zwölften. 

vor 8 Stunden schrieb Sharp Dressed Man:

"A Comedy of Terrors (End Titles)" könnte etwas für Freunde der achtziger Jahre Abenteuermusiken sein.

Meinst du? In seinem grotesken Totentanz-Charakter ist der Track eher was für Freunde der späten Schostakowitsch-Sinfonien (13, 14, 15). Nicht mal das Xylophon fehlt. ;)

Die 80er sehe ich da ehrlich gesagt nicht mal im Ansatz. :)

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Am 12.12.2017 um 21:26 schrieb Markus Wippel:

Guter Score aber das tolle Hauptthema ist leider von Desplat - Rise of the Guardians

Naja, das Thema ist ja letztendlich nur eine recht klischeehafte Hülse. Das Besondere ist die Verarbeitung. 

Ein ganz ähnlicher Fall wie John Morgans und William Strombergs STARSHIP TROOPERS 2. Da ist das Hauptthema auch geklaut, hat aber einen ganz ähnlichen, hülsenhaften Charakter. Beide Musiken sind interessanterweise Militärsatiren... :)

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Am 11.12.2017 um 03:17 schrieb Sebastian Schwittay:

Ich finde den Schostakowitsch-Style auch da schon recht ohrenfällig - das erhabene Thema, mit der stürmischen Durchführung im Anschluss, erinnert mich sehr an den Kopfsatz der Zwölften. 

Ich durchaus auch bzw. sind die Ähnlichkeiten gerade auch zum Anfang der Zwölften frappierend. Aber ich finde, das erste Stück ist hier tatsächlich erst einmal nur der Ohrenöffner, was dann im Verlauf des Scores durch die Variationen zusätzlich belohnt wird.

Am 11.12.2017 um 03:17 schrieb Sebastian Schwittay:

Meinst du? In seinem grotesken Totentanz-Charakter ist der Track eher was für Freunde der späten Schostakowitsch-Sinfonien (13, 14, 15). Nicht mal das Xylophon fehlt. ;)

Die 80er sehe ich da ehrlich gesagt nicht mal im Ansatz. :)

Mir kamen da zumindest gerade einige Bilder jugendlicher ET-Freunde in den Sinn. Ich würde es erweitern: Ich finde, es hat diesen Touch, aber mit eben diesen grotesken Zwischentönen und Verzierungen. Und auch eher nur dann, wenn es für sich alleine gestellt ist. Im Zuge des gesamten Scores hat es dann doch eher diesen bittersüßen Anklang, was wohl auch Sinn und Zweck ist. :)

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  • 1 Monat später...
vor 11 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

In Russland wurde die Vertriebslizenz des Films widerrufen, was einem Aufführverbot gleich kommt. Grund: angebliche Verunglimpfung der sowjetischen Geschichte... 

https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=12950

Von Aufführverbote waren Sergej Eisenstein und viele andere Filmschaffende und Komponisten unter Stalin oft betroffen ... die Geschichte scheint sich zu wiederholen. 

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  • 1 Monat später...

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