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Alexander Grodzinski

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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski

  1. Snow Files of the Week: "Titles/Sadie tells about Tate" aus dem TV-Film "Helter Skelter" (2004). Für diesen Film über Charles Manson und seine "Familie" komponierte Snow einen sehr düsteren Score, der über weite Strecken aus brodelnden Klangcollagen besteht. Dazwischen gibt es aber immer wieder das gänsehauterzeugende Hauptthema, oftmals vorgetragen mit geisterhaftem Solo-Gesang. Das Album war die erste Mark-Snow-Veröffentlichung von BSX, limitiert auf 1000 Stück. Viel Spaß beim Hören!
  2. Die großen Filme macht er wohl nur noch, damit weiter Kohle reinkommt. Aber sein Herz hängt da, glaube ich, schon lange nicht mehr dran. Geht ja auch schwer, wenn man so, wie in dem Artikel beschrieben, arbeiten muss. Da geht es eigentlich nur noch darum, in der vorgegebenen Zeit eine bestimmte Menge an Musik zu produzieren. Und noch auf zig Änderungen und Re-Cuts kurzfristig zu reagieren. Ein musikalisches Gesamtkonzept ist unter solchen Umständen natürlich schwierig. Ausnahmen gibt es natürlich schon noch. Ich glaube schon, dass er für Burton oder jetzt auch wieder Raimi anders arbeitet. Mehr Spaß hat er aber scheinbar bei kleineren Filmen. Wenn er mal wieder einen Elektro-Percussion-Score machen darf, für Gus Van Sant oder so. Da greift er dann wohl auch seltener, wenn überhaupt, auf Assistenten zurück. Aber die Arbeitsweise dürfte bei vielen Indie-Filmen auch anders sein. Und ja, ähnlich wie Carpenter hat Elfman die Liebe zur Musik, die ohne Film auskommt, wiederentdeckt. Vor allem bei Elfman hat mich das sehr überrascht, da er seine Band Oingo Boingo 1995 aus freien Stücken aufgelöst hat. Ein Grund dafür war einfach Zeit, da seine Filmmusikkarriere da schon Fahrt aufgenommen hatte und es einfach unmöglich wurde, an mehreren Filmen im Jahr zu arbeiten, gleichzeitig ein neues Boingo-Album zu schreiben und dann damit auf Tour gehen. Hauptgrund für ihn war aber, dass sein Gehör durch die Live-Konzerte schon in Mitleidenschaft gezogen wurde und er nicht riskieren wollte, dass das noch schlechter wird. Er hat sich dann ja auch in den Jahrzehnten danach nicht mehr als Sänger einer Band auf der Bühne blicken lassen. Selbst bei den Boingo-Revivals, die die anderen Boingo-Mitglieder auf die Beine gestellt haben, und bei denen immerhin sogar Steve Bartek dabei war, hat Elfman sich nicht blicken lassen. Auch auf Social-Media-Kanälen hat sich Elfman eher rar gemacht. Und plötzlich vor knapp zwei Jahren: Boom! Er postet kleine Videos auf Instagram und Facebook, kurz darauf eine Akustik-Version eines alten Boingo-Songs und ehe man sich versieht kommt ein neuer Song und die Ankündigung eines Albums, sowie die Ankündigung, dass Elfman live bei Coachella damit auftreten wird. Wäre interessant zu erfahren, woher dieser plötzliche Wandel kommt. Vielleicht merkt er ja auch, dass Hollywood alleine auf Dauer langweilig ist.
  3. Dass Elfman trotz allem immer noch einer der „good guys" ist, wie Deborah Lurie sagt, wundert mich nicht. Das kommt vielleicht auch daher, dass Elfman sich quasi als Musiker hochgearbeitet hat. Von den Tagen der Musiktheatergruppe The Mystic Knights of the Oingo Boingo, über die daraus entstehende Band Oingo Boingo, bis hin zu seinen Filmmusiken war Elfman da immer mit viel Elan dabei. Und ist bis heute ein streitbarer Geist geblieben, der sich auch mal wehrt, wenn Dinge falsch laufen, siehe SPIDER-MAN 2. In einem alten Interview sagte sein Orchestrator Steve Bartek einmal, dass es in einem Elfman-Score keine Note gäbe, die nicht von Elfman wäre. Das bezog sich auf die Arbeit der Orchestratoren und dass beide, Elfman und Bartek, mit verschiedenen Orchestratoren nicht mehr arbeiten würden, da diese gerne mal beim Orchestrieren den Score „verbessern" wollten. Diese Zeiten sind natürlich schon lange vorbei. Auch Elfman kann einen Score für einen Multi-Millionen-Dollar-Blockbuster nicht mehr alleine stemmen. Und will das vielleicht auch gar nicht mehr. Wie oben schon von Stese beschrieben, habe ich auch bei Elfman schon lange das Gefühl, dass er für seine „großen" Scores ordentlich Arbeit an andere abgibt. Einfach deshalb, weil sie in weiten Teilen oftmals gar nicht mehr so stark nach ihm klingen, wie das noch früher der Fall war. Chris Bacon wird ja schon seit Jahren bei den großen Elfman-Scores als „additional composer" gelistet, ebenso TJ Lindgren. An Sachen wie GOOSEBUMPS dürften beide locker 50% beteiligt sein. Ich glaube kaum, dass Elfman da viel mehr als Themen und rohe Skizzen geschrieben hat. Aber Elfman war da eigentlich immer recht offen, wenn weitere Komponisten beteiligt waren. Das ging ja schon recht früh in seiner Karriere los mit Jonathan Sheffer beispielsweise, der einen Cue für DARKMAN schrieb. Daher glaube ich schon, dass es einfach Elfmans Art ist, recht offen damit umzugehen und den Leuten, die für ihn arbeiten, den Rücken zu stärken. Ist vielleicht auch einfach die rebellische Rocker-Attitüde. John Williams ist da natürlich eine Ausnahme. Aber außer für Spielberg und STAR WARS arbeitet er ja auch an keinen anderen Filmprojekten mehr, grob gesagt. Er hat sich den Status erarbeitet, sich aussuchen zu können, an was und mit wem er arbeitet. Doch selbst bei Mitstreitern, bei denen er eigentlich gewohnt war, musikalisch gut aufgehoben zu sein, hat er ja negative Erfahrungen machen müssen. Beispiele dafür sind die STAR-WARS-Prequels, bei denen seine Musik stellenweise schon stark durch den Fleischwolf gedreht und neu zusammengesetzt wurde. Das will er sich sicherlich nicht antun wollen und die Produzenten teurer Filme wollen sicherlich auch keinen Score mehr, der so „kompliziert" ist, dass man ihn nur schwer auseinanderschneiden und neu zusammensetzen kann. Deshalb läuft es ja oftmals auf reines Sound Design oder sich wiederholende Akkorde hinaus, weil man das einfach besser schneiden kann, wenn die Szene zum fünfzigsten Mal geändert wird.
  4. Snow Files of the Week: "Joyride" aus der "Windham Hill's Winter Solstice On Ice" Show (1999). Mal etwas ganz anderes für Mark. Das Stück "Joyride" komponierte er für eine Eiskunstlauf-Gala. Es erschien zusammen mit den anderen Kompositionen, unter anderem von W.G. Snuffy Walden, auf der Compilation "Winter Solstice On Ice". Die CD finde man noch gebraucht zu annehmbaren Preisen. Viel Spaß beim Hören!
  5. Und noch mehr neue Carpenter-Musik 2022. Für den Foo-Fighters-Film STUDIO 666 haben Carpenter und seine Mannen das Thema komponiert. Quelle
  6. So richtig freue ich mich eigentlich auch auf nichts, aber finde es natürlich trotzdem schön, dass es mit HALLOWEEN ENDS und FIRESTARTER gleich zwei neue Carpenter-Scores geben wird. Daneben natürlich noch der Elfman, der wegen Raimi mal wieder ein besserer, großer Score von ihm werden könnte. Und ja, auch bei TOP GUN MAVERICK bin ich gespannt, was Hans aus Faltermeyers Musik gemacht hat. Wenngleich wahrscheinlich außer dem Thema nichts von Faltermeyer zu hören sein wird und der Rest eher ein typischer Hans werden könnte.
  7. Wie nun bestätigt wurde, wird Carpenter mit seinem Sohn und Daniel Davis die Musik für das Remake von FIRESTARTER schreiben. Damit schreibt Carpenter zum ersten Mal die Musik für einen Film, an dem er weder als Regisseur, Autor oder Produzent beteiligt war. Und es schließt sich auch der Kreis, da Carpenter damals eigentlich für die Regie der ersten Verfilmung vorgesehen war. Doch der finanzielle Flop und die schlechte Resonanz von Kritikern und Publikum bei THE THING kostete ihn das eine oder andere Projekt. Darunter auch FIRESTARTER. Die Musik zum Original stammt von Tangerine Dream.
  8. Die digitalen Rechte liegen aber normalerweise beim Studio und die geben sie wohl auch nur in Ausnahmefällen an Dritte ab. Deswegen gibt es ja so viele Sachen der kleinen Label „nur" als physischen Datenträger, da die digitalen Rechte eine komplett neue Lizenz verlangen würden und die behalten die Studios eben meist für sich selbst. Und wenn das Studio an keiner digitalen Veröffentlichung interessiert ist, dann gibt es das entsprechende Album eben auch nicht als Download oder zum Streamen. Im Falle von THE ORVILLE kann man aber wohl optimistisch sein, da es auch die anderen beiden Alben zumindest zum Streamen gibt.
  9. Snow Files of the Week: "Pool of Freedom/Freedom (Joe's Waltz)" aus "Crazy In Alabama" (1999). Der Film ist das Regie-Debüt von Antonio Banderas, mit seiner damaligen Frau Melanie Griffith in der Hauptrolle. Es ist ebenfalls eine seltene Gelegenheit für Mark, die Musik für einen Kinofilm zu schreiben. Die Musik ist Mark Snow durch und durch, mit schönen Themen und einem allgemein mystischen Feeling. Das Soundtrack-Album gibt es noch zu vernünftigen Preisen. Viel Spaß beim Hören!
  10. Die eigentlich viel interessantere News ist, dass David Lynch (!) für den Film gecastet wurde. Scheinbar wird er John Ford darstellen.
  11. Scheinbar. Der Titel ist seit einigen Tagen bestellbar bei Perseverance, die ja dazu schreiben, dass nur die ersten 60 Stück über sie, der Rest über ihren Vertrieb MVD läuft. Ob sich das nur darin äussert, dass der Titel dann nicht mehr von ihnen, sondern von MVD verschickt wird, weiß ich nicht. Aber bestellen kann man die CD noch über ihren Shop, was dann ja bedeuten könnte, dass nach der Zeit die 60 Stück noch nicht erreicht sind. Gut, den Titel wird sich sicherlich nur ein harter Kern zulegen (ich hab selbst vom Film noch nie was gehört), da werden 300 Stück wohl schon ausreichend sein.
  12. Ich mag die Hertzog-Musiken zu BLOODSPORT und KICKBOXER ja sehr gerne, daher habe ich hier einfach mal blind zugeschlagen.
  13. Snow Files of the Week: „The Seeds Of Mistrust", aus „The X-Files", Episode „Kitten" (2018). In dieser Folge aus der elften Staffel erfahren wir etwas mehr über Assistant Director Skinner. Während des Vietnam-Krieges diente Skinner bei den Marines. Zusammen mit seinem Kameraden John „Kitten" James soll er eine Kiste mit der Aufschrift MK-NAOMI eskortieren. Sie werden angegriffen und beide müssen sich in einer Hütte mit anderen Zivilisten verstecken. Während Skinner einem verwundeten Soldaten hilft, wird die Kiste von Kugeln getroffen und ein grünes Gas tritt aus, welchem John ausgesetzt wird. Als Skinner in die Hütte zurück kommt, sieht er, dass „Kitten" alle Zivilisten ermordet hat. In der Gegenwart werden Mulder und Scully auf die Spur Skinners gesetzt, der spurlos verschwunden ist. Etwas aus der Vergangenheit ist wieder aufgetaucht. In diesem Stück zeigt sich Mark wieder von seiner melancholischen Seite. Ein geisterhafter Chor singt über die sanften Streicher und Piano-Motive, das X-Files-Thema taucht kurz auf, bevor das Stück mit einer wehmütigen Solo-Trompete endet. Die Tracks stammen vom 2CD-Set von LLL, welches auf 3.000 Stück limitiert ist. Viel Spaß beim Hören!
  14. HALLOWEEN KILLS, John Carpenter, Cody Carpenter und Daniel Davies Das Beste am Film. Wenngleich auch nicht ganz so stark wie der Vorgänger-Score zu HALLOWEEN (2018).
  15. Snow Files of the Week: „Mr Deep Throat/Detective Schmuck" aus „The X-Files", Episoden „Deep Throat" und „The Jersery Devil" (1993). Mulders Informant aus den frühen Staffel der Serie, der Mann mit der tiefen Stimme, der deshalb nur „Deep Throat" genannt wurde, war tatsächlich eine der wichtigsten Nebenfiguren der frühen Jahre. Das erkennt man auch daran, dass Mark Snow ihm ein eigenes Motiv schrieb. Ein geheimnisvolles, flirrendes Motiv, welches die schwer einzuschätzenden Motive von „Deep Throat" noch nebulöser erscheinen lässt. Die Folge „The Jersey Devil" ist sozusagen Chris Carters eigene Bigfoot-Geschichte. Verstümmelte Leichen tauchen in New Jersey auf und alle Bissspuren deuten auf einen Menschen hin. Mulder stößt bei seinen Ermittlungen auf die Legende vom „Teufel von Jersey". Beide Tracks stammen vom vierten X-Files-Set von LLL, welches auf 2.000 Stück limitiert ist. Viel Spaß beim Hören!
  16. Zumal der erste SCREAM hier nun schon zum dritten Mal erweitert veröffentlicht wird (erst einzeln, dann in der Horror-Box und nun in der Komplett-Box).
  17. Noch mal kaufen. Wobei die Chance groß ist, dass auch Teil 3 und 4 später doch noch einzeln veröffentlicht werden. Zumindest ist das auch so bei Vareses Horror-Box und der Stephen-King-Box gewesen. DREAMCATCHER, THE STAND oder auch THE SERPENT AND THE RAINBOW kamen später auch einzeln. Hartnäckig sind sie bisher nur bei ihrer NIGHTMARE-Box. Aus der wurde bisher nichts einzeln veröffentlicht, im Gegensatz zu LLLs FRIDAY-Box.
  18. Snow Files of the Week: "The Surgeon/Alpine Page/Dude Looks Like A Lady" aus "MillenniuM", Episode "Lamentation" (1996). Diese Folge, geschrieben von Chris Carter selbst, markiert einen Meilenstein innerhalb des "story arcs" von "MillenniuM". Nicht nur sehen wir in der Episode den Tod einer der Nebenfiguren, sondern auch die dämonische Lucy Butler, gespielt von Sarah Jane Redmond, hat hier ihren ersten Auftritt. Sie suchte Frank Black daraufhin auch in den weiteren zwei Staffeln heim. Ausserdem hat der sogenannte "Gehenna Dämon" hier seinen größten Auftritt. Musikalisch hat die Folge auch einiges zu bieten. Mark schrieb ein kurzes Motiv für den psychotischen Dr. Fabricant, welches aber im Verlauf der Folge eher zum Motiv für Lucy Butler wird ("The Surgeon"). Und Mark packte klassische Musik in seinen Score. In "Alpine Page" hören wir ein Stück aus Tschaikowskys "1812 Overture", welches später auch in der X-Files-Episode "Post-Modern Prometheus" auftauchte. Die Tracks stammen vom zweiten Set mit "MillenniuM"-Musik von LLL. Das Set war auf 2.000 Stück limitiert und ist mittlerweile ausverkauft. Viel Spaß beim Hören!
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