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Heiko Heinrichs

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Alle Inhalte von Heiko Heinrichs

  1. Kennt jemand den Sammy Award? Ich jedenfalls nicht. Ist auch nicht schlimm. Der Sammy Award wird wohl von einem Menschen namens Roger Hall vergeben, wie auch jetzt. Dabei hat der von Song von Bruce Broughton, welcher für die diesjährigen Orcarverleihungen disqaulifiziert wurde, zwar keinen Preis aber eine lobende Erwähnung gefunden: http://www.soundtrack.net/news/article/?id=1786 Dies hat Hans Zimmer veranlasst, süffisant, wenn nicht gar bösartig, über den armen Hall und seinen Award herzuziehen. Quelle: Facebook: https://www.facebook.com/bruce.broughton
  2. Olympus Has Fallen (2013) Regie: Antoine Fuqua mit Gerard Butler, Aaron Eckhart Die parallel zum anderen "Stirb langsam im Weißen Haus"-Kracher von Roland Emmerich produzierte, jedoch komerziell erfolgreichere Klischee-Schlachtplatte. Abstrus: Nordkoreanische Terroristen nehmen in einer Hauruckaktion das Weiße Haus ein, nehmen den Präsi als Geisel und wollen ihm und seinem ebenfalls gefangenen Stab die Codes für die sofortige Zündung aller Atomwaffen - was auch sonst? - abringen. Dabei lässt Regisseur Fuqua seine Terroristen ebensowenig zimperlich vorgehen wie den Secret-Service-Mann Gerard Butler, der als One-Man-Army (was auch sonst?) stets alles überlegen im Würgegriff, in der Zange, im Schwitzkasten und vor der Flinte hat. Man muss sich schon gewaltig an die Birne packen, wenn es nicht so perfekt und rasant inszeniert wäre, ultra-coole Sprüche inklusive. Emmerichs "White House Down" aus dem gleichen Jahr nimmt sich jedenfalls nicht so bierernst, kommt zuweilen sogar humorvoll daher und weniger brutal. Anders bei Fuqua: Der kostet sein Gemetzel förmlich aus, bedient kiloweise rassistische Klischees, rechtfertigt Folter. Fazit: Reaktionäres Machwerk. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=IqFflLkbl1w Duell in der Sonne (1946) Regie: King Vidor mit Jennifer Jones, Gregory Peck, Joseph Cotton Als der um die Weihnachtszeit auf Arte ausgestrahlt wurde, empfahl mir Michael Boldhaus von cinemusic.de, ihn unbedingt anzuschauen. Das habe ich nun nachgeholt. Der sei prachtvoll inszeniert. Insbesondere bei der Eisenbahnszene würde man erkennen, wo Sergio Leone sein Vorbild für sein "Spiel mir das Lied vom Tod" hat. Recht hat er: Allein die Kutschfahrt zur Ranch und die groß angelegten Reiterszenen mit den tollen Landschaftsaufnahmen und der epischen Tiomkin-Musik lassen mein Wild-West-Herz höher schlagen. Gregory Peck als draufgängerischer, unsymphatischer Macho hat mich positiv überrascht, mimt er doch sonst den aufrechten und integeren Gentleman. Jennifer Jones spielt ihm ebenbürtig den ihm immer wieder verfallenden Charakter zwischen Unschuld und Hexe. Auch die breit angelegten Nebenrollen der Familie (Bruder, Eltern) sind erstklassig besetzt. Allerdings wirkt die aus heutiger Sicht übertriebene Melodramatik und Theatralik mancher Szenen doch arg angestaubt, ganz im Gegensatz zu den für einen Film dieser Zeit wohl eher pikanten Einstellungen mit einer recht freizügig agierenden Jennifer Jones: Sexy Hexy, würde man heute sagen. Wäre schön, wenn mal - wider Erwarten - genügend Geld zusammen käme für eine klangvolle Neueinspielung der tollen Filmmusik von Dimitri Tiomkin. Youtube-Tiomkin-Sampler zum Film: http://www.youtube.com/watch?v=nKOjlYkNUck
  3. Ich hab's auch gleich bestellt. Ich kenne den Score zwar nicht, aber die Hörproben waren schon sehr schön. Ich lass mich einfach überraschen. Vielleicht bin ich dann ähnlich geflasht wie damals mit "Lonely are the Brave", der zu meinen Top 10 gehört. Ach ja: Ich mag den alten Klang übrigens. Gegen ein sauberes, transparentes Mono habe ich überhaupt nichts.
  4. Dann freue ich mich, dass Du mit der zweifellos verdienstvollen Schnittke-Einspielung glücklich bist, ich werde es mit dem Rozsa-Sampler sein, denn ich habe - auch wenn das jemanden verwunderlich erscheint - noch keine Einspielung zu den Korda-Filmen, vom Gehardt-Sampler mal abgesehen. Zudem kann man der Chandos-Movies-Reihe insgesamt wirklich nicht Unoriginalität vorwerfen, bei allem, was die schon an Raritäten neu eingespielt gaben. Auf den meisten Samplern findet sich neben Populärem eines Komponisten auch immer ein Anteil an Stücken, die wenig bekannt sind. Dass beim Rozsa-Sampler das Verhältnis anders ist, finde ich nicht besonders schlimm.
  5. lange Hörclips, die viel versprechend sind: http://www.theclassicalshop.net/Details.aspx?CatalogueNumber=CHAN%2010806
  6. Vielleicht kommt das noch. Ich jedenfalls bin entzückt über die Ankündigung, weil das BBC Philharmonic eine tolle Spielkultur hat und die Chandos-Aufnahmen wirklich brilliant klingen.
  7. Auf der Facebookseite der Miklós Rózsa Society ist heute zu lesen, dass in Chandos-Movies-Rheihe ein neues Album The Film Music of Mikós Rózsa erscheinen soll. Release: 16.02.2014 https://www.facebook.com/photo.php?fbid=730660266951944&set=a.281938391824136.77562.113054052045905&type=1&theater http://www.chandos.net/details06.asp?CN ... AN%2010806 Miklos Rozsa (1907-1995) Suite from 'The Thief of Bagdad' 19:46 1 Overture. Allegro moderato - Poco animato - Poco più animato - 2:42 2 Cortège. Tempo di Marcia 2:43 3 The Love of the Princess. Andante semplice - Lento - 3:59 Poco animato - Tempo di Lento - Tempo I 4 The Sultan's Toys. Andante - Moderato 1:54 5 The Flying Horse Gallop. Molto moderato - Allegretto scherzando 1:42 6 The Silvermaid's Dance. Moderto - Più animato - Tempo I - 3:53 Tranquillo 7 The Market at Basra. Vivo - Poco meno mosso - Broader - 2:41 Tempo I - Molto vivace - Vivacissimo Suite froom 'Rudyard Kipling's Jungle Book' 31:12 8 Beginning. Largamente - Più mosso - Poco più mosso - 5:30 Molto moderato e pesante - Moderato - Molto moderato - Poco più animato - 9 Shere Khan. Molto moderato - Antantino - Grazioso - Lento 3:42 10 Mowgli Wanders. Andante - Allegretto scherzando - Molto moderato - 2:16 11 Lullaby. Largamente - Lento 3:27 12 The Ways of Man. Allegretto giocoso - Con moto - Tranquillo 4:28 13 Cries of the Animals. Non troppo allegro - Allegro agitato - Più mosso 1:54 14 Mowgli Seeks Shere Khan. Moderato - Marciale - Animato - Molto moderato - 3:55 15 The Chase. Allegro agitato - Largamente 1:02 16 Victory. Allegro giocoso - Largamente e pesante - 2:29 17 Bagheera's Contentment. Molto moderato - Allegro scherzando - Lento - Molto tranquillo - Poco animato - 2:29 18 Suite from 'Sahara' 7:46 Arranged and orchestrated by Christopher Palmer (1946-1995) [ ] - Più animato, energico - Quasi marcia - Più mosso - Tranquillo - A tempo, più mosso - Animato - Allegro - Suite from 'Ben-Hur' 21:17 19 Prelude. Maestoso - Allegro - Poco animato - Più lento - Più mosso 3:44 20 Love Theme. Poco più largamente - Tranquillo 3:10 21 The Burning Desert. Pesante - Largamente - Adagio 5:14 solemne - Animato 22 The Rowing of the Galley Slaves. Molto moderato - Poco animato - 2:35 23 The Mother's Love. Lento 3:04 24 Parade of the Charioteers. Alla Marcia 3:20 Total Time 79:39 BBC Philharmonic Rumon Gamba
  8. Ich möchte mich einmal selbst aus diesem Thread zitieren und noch einmal ein paar Worte zur Filmmusik verlieren, weil ich glaube, dass meine Kritik negativer herüber kommt als von mir beabsichtigt und ich dem Score von Ingo Ludwig Frenzel damit möglicherweise Unrecht tue. Die Musik setzt sich wohltuend von aktuellen US-Vertonungsstandards ab und bietet eine thematisch gut strukturierte, orchestrale Abenteuermusik, wie sie heute selten geworden ist. Es war bei mir persönlich tatsächlich so, dass die Themen anfangs nicht zünden wollten und mein Beitrag doch zu sehr vom ersten Höreindruck geprägt war. Ich aber mittlerweile aber auch ein paar Hörduchgänge weiter. Ich habe die Musik beispielsweise gestern Abend vor dem Schlafengehen noch gehört und bin mit den Melodien im Kopf heute wieder aufgewacht. Ich darf daher meine Kritik an der Musik relativieren und sagen: Es lohnt sich, der Musik Zeit zu geben, dann entwickelt sie gewisse Schönheiten und auch Ohrwurmqualitäten. Besonders das Rebecca-Thema ist doch sehr hübsch. Ich hoffe, dass wir von Ingo Ludwig Frenzel in Zukunft noch etwas zu hören bekommen.
  9. Der Medicus Regie: Philipp Stözl Um die Verfilmung des Bestsellers von Noah Gordon ist ja in Deutschland eine große PR-Maschine angelaufen, um das 26 Mio. Euro teure Projekt auch entsprechend zu bewerben. Und ein Film, dessen Romanvorlage sich nach PR-Angaben rund 6 Mio seit seinem Erscheinen Mitte der 1980er allein Deutschland verkauft haben soll, wird zwangsläufig Lieberhaber und Kritiker, die das Buch auf jeden Fall besser finden, hervorrufen. So sind auch die Reaktionen der Internetgemeinde erwartungsgemäß gespalten: Von "Ganz toll" bis "bin nach der Hälfte rausgegangen". Bei mir liegt es doch bestimmt 20 Jahre zurück, dass ich das Buch gelesen habe, das mich auch sehr fasziniert hatte. Und so habe ich die Geschichte nur noch in ihren groben Abläufen aber nicht mehr im Detail im Kopf. Das war auch mit Blick auf einen unverkrampften Kinobesuch gut so, denn ich gehöre zu denjenigen Zuschauern, die dem Film auf jeden Fall mehr Positives als Negatives abgewinnen und von einem gelungenen Kinoabend sprechen: Da sind einmal die wirklich schön fotografierten Bilder: Die rauhe Landschaften der englischen Schauplätze und die Wüstenlandschaften des Orients, die mittealterlichen Städte in Orient und Okzident (auch wenn ich nicht glaube, dass das London des 11. Jahrhunderts so ausgesehen hat wie im Film, aber Schwamm drüber). Dann wartet der Film mit einer bis in die kleinsten Nebenrollen hochmotivierten Darstellerriege auf: Besonders Stellan Skarsgard als ruppiger Heiler-Quacksalber und ein würdevoll spielender Ben Kingsley als persischer Arzt und Wissenschaftler stechen hervor. Der unverbrauchte und frisch aufspielende Tom Payne als jugendlicher Held der Geschichte, der von England nach Persien reist, um beim größten Wissenschaftler seiner Zeit, Ibn Sina (Kingsley) Medizin zu studieren, ist eine wirklich angenehme Überraschung im Reigen. Handwerklich und optisch ist die Geschichte ebenfalls ambitioniert umgesetzt, wenn auch manche Szenen- und Landschaftsübergänge (Steinwüste direkt hinter der nächsten Düne der Sandwüste, verschwommenes Mattpainting usw.) etwas rumpelig wirken. Aber auch darüber konnte ich mit entsprechendem Wohlwollen hinweg sehen. Besonders positiv ist mir das Klangdesign und die stark räumliche Tonabmischung aufgefallen. Und die filmische Umsetzung der Geschichte? Funktioniert aus meiner Sicht sehr gut. Wie gesagt, ich habe die Details der Vorlage nicht mehr präsent, so dass ich sagen kann, dass die groben Züge der Geschichte auf jeden Fall abgebildet werden. Die Handlungsmotivation der Figuren erscheinen mir schlüssig und stimmig. Die Filmzeitschrift "Cinema", normalerweise nicht unbedingt erste Sahne bei den Filmkritiken, hat aber eine durchaus lesenwerte Darstellung der Änderungen gegenüber der Vorlage vorgenommen und auch detailliert begründet, warum sie diese für den Film für sinnvoll erachtet: Z.B. wird im Film der Tod der Mutter des jungen Rob Cole (sie stirbt an der "Seitenkrankheit" genannten Blinddarmerntzündung) zur Motivation für das Handeln des Jungen. Außerdem bekommt laut "Cinema" die Pest, welche im Buch eher am Rand behandelt wird, im Film einen sinnvollen Schwerpunkt. Die Filmmusik von Ingo Ludwig Frenzel versucht entsprechend mitteralterliche und orientalische Atmosphäre zu verbreiten. Das gelingt im Film ganz gut, da sie sich unauffällig zurücknimmt. Was ihr fehlt und das bei diesem Stoff auch durchaus gerechtfertigt erscheint, ist ein großes episches Thema, das haften bleibt. Dabei ist Frenzels Musik durchaus thematisch strukturiert, aber die Themen zünden bei mir leider nicht so recht. Das Album plätschert sogar ziemlich vor sich hin. Erst durch eine sinnvolle Straffung kommt ein vernüftiger Fluss zustande: man nehme die Suite in Track 1 und ergänze sie durch die Themenzusammenstellungen aus der Bonus-Sektion (Tracks 17-24). Fazit Alles in allem kein Meisterwerk aber ein sehenwertes und kurzweiliges Unterhaltungsprodukt aus deutscher Filmschmiede, den man den Erfolg an der Kinokasse gerne gönnen mag.
  10. Der Hobbit - Smaugs Einöde War gestern im Kino, 3D ohne HFR. Die Liebe zum Detail ist auch im zweiten Teil des Hobbits zu spüren. Die Kulissen und Sets sind echt toll. Vieles ist exakt so nachgebaut, wie es im Buch beschrieben ist, und ich hatte den Eindruck, dass mir die Bilder bekannt vorkommen, weil ich es mir beim Lesen so oder so ähnlich vor dem inneren Auge ausgemalt hatte, z.B. Beorns Haus oder in Teilen auch der Düsterwald mit den Riesenspinnen. Auch die Szene im Kellerverließ des Elbenschlosses, als Bilbo die Zwerge zur Flucht in die Fässer steckt, ist dem Original genau nachempfunden. Überhaupt sind alle Stationen der Zwergenreise zum Einsamen Berg auch irgendwie im Film abgebildet, sodass die urspüngliche Tolkien-Geschichte auf jeden Fall wie ein roter Faden erhalten bleibt. Der Rest ist allerdings ausgeschmückt bis zum geht nicht mehr. Wenn ich böse wäre, könnte man auch sagen aufgeblasen. Es ist natürlich verständlich, dass die Fimemacher nicht einfach nur linear die Reise der Zwerge abbilden und etwas mehr Fleisch in die Suppe bekommen wollen. Und den Gedanken, jetzt schon auf die große Herr-der-Ringe-Geschichte zu verweisen, indem man schon den späteren Bösewicht Sauron ins Spiel bringt, der seine Kräfte für den großen Schlag sammelt, ist auch gar nicht mal so dumm, zumal Gandalf auch im Buch die Zwergengemeinschaft am Düsterwald verlässt, weil ihn - im Buch nicht näher ausgeführte - wichtige Angelegenheiten drängen. Diese Lücke ist natürlich durch die Drehbuchautorin geschickt gefüllt worden, um den größeren Zusammenhang der Geschichte darzustellen. Auch finde ich es verständlich, dass man mit der Elbin Tauriel eine Frauenfigur einführen wollte, weil die ganze Unternehmung doch sonst zu arg nach Zwergenschweiß riechen würde ( siehe auch http://www.spiegel.de/kultur/kino/der-hobbit-smaugs-einoede-mittelerde-strahlt-im-mittelteil-a-938083.html). Letzlich bleibt die Quotenfrau Tauriel doch nur eine Nebenfigur ohne nennenswerten Einfluss auf den Verlauf der Erzählung. Ebenso wie der ihr zur Seite gestellte Legolas, der nach der späteren HdR-Erzählung zwar vom Volk der Waldelben abstammt, aber im originalen Hobbit-Buch auch nicht vorkommt. Und damit all die Nebenfiguren, die es im Buch gar nicht gibt, auch was zu tun haben, lässt man sie bei allen möglichen - buchfremden - Gelegenheiten gegen richtig fiese Orks kämpfen, bis die Schwarte kracht. Das ist alles toll und mitreißend choreografiert, nimmt aber gewaltig viel Filmzeit in Anspruch, dass es mir zumindest etwas zu viel wurde. Das gleiche gilt auch für die Szenen mit dem wirklich grandios animierten Drachen Smaug unter dem Berg. Da Smaug der zentrale Feind der Hobbit-Geschichte ist, braucht er sicher auch etwas mehr Raum im Film. Allerdings ist mir hier der Kampf der Zwerge mit dem Drachen etwas zu lang geraten - bis zu einem völlig abrupeten Filmende nach fast 3 Stunden. Manchmal ist weniger doch mehr. Der Film ist insgesamt ziemlich rasant inszeniert mit virtuosen Kamerafahrten und schnellen Schnitten. Da wurde auch das 3D-Schauen mitunter anstrengend. Überhaupt fand ich die räumliche Bildwirkung des 3D weniger beeindruckend als noch in Teil 1. Durch das Schwergewicht auf die Action nehmen einige Episoden des Buches im Film weniger Raum ein, wie z.B. die Nacht im Hause des Gestaltwandlers Beorn. Dieser Teil der Erzählung hat im Buch deutlich mehr Atmosphäre, ebenso wie die tagelange Reise durch den Düsterwald. Beide Episoden sind im Film recht kurz abgehandelt. Hätte man hier mehr Filmzeit aufgewendet, wäre die Balance sicherlich zugunsten einer epischereren Erzählweise verschoben worden, was dem Film besser gestanden hätte. Aber da warte ich noch mal ein Jahr, bis die Extended-Fassung auf BluRay herauskommt. Dass nicht so das richtige Epenfeeling aufkommen will, liegt auch ein Stück an Howard Shores suboptimaler Filmmusik. Warum er hier nicht ähnlich markante Leitthemen und Motive platziert und auskostet wie in den HdR-Musiken bleibt mir nach wie vor ein Rätsel. Fazit Sehr actionlastig und rasant inszeniert zulasten einer epischen Atmosphäre. Die Handlung wird in Teilen mächtig aufgebläht, was den Film unnötig in die Länge zieht. Grandiose Sets und viel Liebe zum Detail.
  11. Die HFR-Variante wurde letztes Jahr leider in keinem Kino bei mir in der Nähe angeboten, sodass ich den Hobbit 1 in "normalem" 3D digital angeschaut habe. Ich bin durchaus neugierig, mir dieses HFR mal anzusehen, alleine um mal mitreden zu können. Ich habe am WE die frisch erschienene Extended-Fassung vom Hobbit auf BluRay (mangels entsprechender Technik zuhause nur 2D) angeschaut und muss sagen, dass ich den 3D-Effekt nicht sonderlich vermisst habe. Man kann ihn sich in 2D gut anschauen. Und: Er hat mir nach ca. einem Jahr, seitdem ich ihn im Kino gesehen hatte, sogar besser gefallen als damals beim ersten Anschauen. Da fand ich ihn o.k., aber die Euphorie, die ich nach dem ersten HdR 2001 verspürt hatte, war nicht mehr da. Dennoch bleibe ich der Reihe wohl gesonnen und freue mich auf Teil 2. Vielleicht sogar in HFR.
  12. Ich habe habe mir die Musik noch mal zu Gemüte geführt und bleibe bei meiner Meinung. Ich sage es mal so: Bis auf das wirklich schöne Zwergenthema besteht der erste Score aus jeder Menge heißer Luft oder anders ausgedrückt: gehobenem Schweigen. Ehrlich, ich kann nicht verstehen, wie man sich das über 2 CDs anhören mag. Das gilt in verstärktem Maße auch noch mal für den Score zum zweiten Film. Was hier als Highlights angeführt wird, insbesondere Forest River, My Armor ist Iron, ist in meinen Ohren nur nerviges Getöse. Da ist es mir auch völlig schnurz, wenn das handwerklich ach so toll komponiert sein soll, was ich gar nicht mal finde, weil das begrenzte musikalische Vokabular durch die Verwendung eines gewaltigen Orchesterapparates aufgebläht wird, um die Schwächen zu kaschieren. Das war auch schon bei den HdR-Scores so. Nur hatte Shore dort im Unterschied zum Hobbit ansprechendes Themenmaterial präsentiert und anständig variiert, so dass man über die Schwächen gerne hinweghören und auch seine Freude daran haben mochte. Das fehlt mir beim Hobbit fast völlig.
  13. Um es vorweg zu nehmen: Ich bin nach dem ersten Hören wenig begeistert, hatte es nach dem schwachen ersten Sore auch nicht anders erwartet. Der zweite sackt sogar noch tiefer ab: Nach einer halben Stunde strukturlosem, athematischem Geschrammel und Gebratze bin ich zum letzten Stück vorgesprungen und hab dort endlich sowas wie eine Melodie ausmachen können. Smaug-Thema? Was für ein Thema? Furchtbar.
  14. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie hier etwas zerredet wird, das noch keiner wirklich kennt.
  15. Romeo & Juliet (Abel Korzeniowski) Ansprechende Einfachheit So könnte man den neuen Score des polnischen Filmkomponisten zusammendfassend beschreiben: Eine Folge aus 4 Akkorden bildet das Grundgerüst, darüber flirren Streicher und Soloklavier, mal Flöte, Vokalise oder Chor und zwischendurch schält sich eine hübsche kantilenenhafte Melodei heraus. Das ganze wird ein bisschen variiert und nach dem Baukastenprizip neu zusammengesetzt. Klingt alles nicht neu oder sensationell, gibt dem romatischen Sujet dieses zeitlosen Liebesdramas aber ein zeitgemäßes Gewand und geht direkt zu Herzen. Das ist doch auch schon was. Vergleichbare Scores sind W.E. (ebenfalls von Korzeniowky) oder vielleicht Hachiko (von seinem 19 jahre älteren Landsmann Jan A. P. Kaczmarek). Ich mag's.
  16. Ich frage mich gerade, ob das geplante Freihandelsabkommen zwischen USA und EU, wenn es denn zu einem erfolgreichen Abschluss kommt, hinsichtlich des Zolls Änderungen mit sich bringt.
  17. Ich hatte am Samstag dieses schöne Alhambra-Album in der Post, quasi als Geburtstagsgeschenk an mich selbst. Soledad / L'Oceano Ci Chiama (A.F. Lavagnino) Gerade der zweite Titel, L'Oceano Ci Chiama hat es mir da angetan. Das episch-schwelgerische Hauptthema zur Charakterisierung von Meeresstimmung ist fantastisch und nimmt mich sofort ein. Aber der Score wird nicht nur von diesem Thema getragen. Es finden sich gleich mehrere hübsche Melodien und musikalische Einfälle, die man in ihrer Zahl schon als verschwenderisch ansehen möchte. Auch prima finde ich den ersten Score, Soledad mit seinem spanischen Kolorit und üppigen Melodien. Das Titellied ist zwar nicht ganz mein Fall. Das mag vielleicht am Zeitgeschmack liegeen. Wie Lavagnino diese Melodie aber sinfonisch einbindet, ist handwerklich ohne Tadel. Einziger Wermutstropfen bei diesem vollgepackten, aber kurzweiligen Höralbum ist die Qualität des Ausgangsmaterials, aus dem sich leider klanglich wohl nicht sehr viel mehr herausholen ließ. Trotzdem toll, dass so ein Album möglich ist und das auch zu einem sehr fairen Preis.
  18. Danke, Danke, Danke! Freut mich sehr! Ich bin auch reichlich beschenkt worden und lasse meinem Mitteilungsdrang freien Lauf :-):
  19. Das Thema und vielleicht der ein oder andere Track sind aus meiner Sicht auch das einzig Substantielle an dieser doch eher atmosphärisch-funktionalen Filmmusik. So eine eigene 15-Minuten-Suite mag ich mir da vielleicht noch anhören. Was im Film gut funktioniert, taugt auch CD noch lange nicht, schon gar nicht über mitlerweile 3 Alben. Das war bei Giacchinos "Lost" noch deutlicher: Mir ist schleierhaft, wie man sich sowas über Stunden reinziehen mag. Klärt mich auf!
  20. Ich hatte meine Bestellung für eine Intrada CD am Donnerstag, den 31.01 aufgegeben. Am nächsten Tag erfolgete schon die Versandbestätigung und am Samstag war sie dann im Briefkasten. Besser geht es nicht.
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