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Dunge_Onmaster

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Alle Inhalte von Dunge_Onmaster

  1. Broughton ist fast 76 und eine Partitur für großes Orchester mit allen klangfarblichen und rhythmisch-harmonischen Nuancen (also nicht im "Stile" etwa Brian Tylers, wo das Holz durchgängig die Streicher doppelt) stellt tatsächlich eine Heidenarbeit dar. Vor allem wenn man selbst auch noch orchestriert; was wie ich finde schon Aufgabe des Komponisten selbst sein sollte. Deshalb auch allen Respekt an den Johnny, dass er für diese mit "Star Wars" betitelten Disney-Filmchen noch die Musik geschrieben hat.Williams ist nochmal 13 Jahre älter als Broughton und das verdient wirklich größte Anerkennung. Soweit ich weiß, notiert er nach wie vor ohne digitale Hilfsmittel (Notationsprogramme, DAW etc.). Das wird bei Broughton ähnlich sein.
  2. Ich nutze solche Limiter nicht gerne (gibt's ja auch als Plugins für alle gängigen Media-Player) und regel das lieber selbst etwa in Audacity mit dem Hüllkurven-Tool. So eine Art des Nach-Masterns ist schon ein bisschen Arbeit, aber letztlich ist mir die Musik das wert. Ich muss es pro Track ja auch nur einmal machen und hab die dann fest in verschiedenen Sammlungen (etwa sortiert nach "Sport", "Arbeit" etc.). Der zweite Punkt ist natürlich das angesprochene Zusammenschneiden. Für beides sind lokale Files unumgänglich. Aber klar, besagtes einschlägiges Online-Versandhaus ist aus Bequemlichkeitsgründen leider oft erste Wahl und eine schlechte Angewohnheit. Ich gelobe Besserung! Nicht nur aus Audio-Qualitätsgründen... ?
  3. Für's Reinhören auf jeden Fall besser geeignet als diese ziemlich nichtssagenden 30-Sekundenausschnitte auf anderen Seiten. Da lob ich mir Bandcamp. Allerdings ist das Prinzip Streaming nichts für mich. Ich höre sehr gerne Zusammenstellungen aus vielen verschiedenen Alben, was oft auch alle möglichen Stilrichtungen mit einschließt. Die Lautstärke der Tracks ist da ein großes Problem. Das möchte ich auch nicht in die Hand irgendeines Algorithmus geben, sondern passe jedes einzelne Stück, das mir wirklich gefällt, im db-Level selbst an. Teilweise schneide ich auch für mich Überflüssiges weg und kleistere kleine Cues zusammen. Dafür brauch ich nun mal "handfeste" Dateien; am liebsten natürlich keine vorkomprimierten. Mit Streaming und den damit verbundenen Problem beim Querbeet-Hören könnte ich mich nie zufrieden geben. Auch hätte ich ständig die Sorge, dass irgendwann mal was aufgrund von Lizenzproblem aus dem Programm entfernt wird. Ne danke. ?‍♂️
  4. Hab's mir digital zugelegt. Bin froh, dass die meisten Labels mittlerweile die auch marktwirtschaftlichen Vorteile von parallelen Digital- und Disc-Releases kapiert haben. Die nur grenzwertig akzeptable Bitrate mit im Schnitt 240 kbps von Amazon mutet heutzutage allerdings steinzeitlich an. Wäre schön, wenn La-La Land ähnlich wie Buysoundtrax ihren eigenen Digital-Store mit wav/flac-Downloads anbieten würde. Die ruhigeren Passagen ("System Searching", "Possible Life", "Laura's Theme" etc.) wissen durchaus zu überzeugen und besitzen für eine (TV-)Serie bemerkenswerte symphonische Qualität. Da können die einfallslos crescendierenden Streicher-Cluster eines Dennis McCarthys und anderer TNG-Komponisten nicht mal annähernd mithalten (Ron Jones ist hier natürlich nicht mit eingeschlossen). Das Action-Scoring (z. B. in "Battle for Earth" ist handwerklich zwar geschickt und überaus bemüht, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Nett sind dennoch die geschickt eingebauten Zitate aus den großen SciFi-Score; etwa das sehr markant an "Snowspeeder Rescue" erinnernde Streicher-Ostinato im Finale von "Activating the Device". Alles in allem ein toller großorchestraler Score für eine Serie. Nur nachhaltig reißt mich hier wirklich nichts vom Hocker. Ich werde das Gefühl nicht los, dass in Ermangelung neuer wirklich exzellenter Genre-Scores so ziemlich alles gehypt wird (s. FSM-Board), wo ein großes Orchester drin. Selbst wenn mitunter der Name Zimmer drauf steht. Harte Zeiten für Filmmusik-Fans... aber andererseits auch gut für die Finanzen.
  5. Ganz klar "Corellia Chase". Tolle HTTYD-artige Action-Verarbeitung von Williams' eher biederem Main Theme. Bringt das Grundmotiv aus "The Adventures of Han" großorchestral zum Glühen! ?
  6. Geht mir ähnlich. Echt schade, da der Score ein tolles, eingängiges Main Theme hat (in voller Ausprägung z. B. in den End Credits), das durch die Präsentationsform leider nicht wirklich strahlen kann. Heutzutage hätte man das mit entsprechenden Sample-Bibliotheken überzeugender hinbekommen, aber Anfang der 2000er Jahre war der hier deutlich raushörbare GigaSampler noch das Maß aller Dinge im Bereich MIDI-Orchestrierung.
  7. Nach zweimonatiger Lieferzeit endlich angekommen und leider auch mit jeweils leicht angebrochenem Case (kommt in letzter Zeit irgendwie häufiger vor). Dafür aber samt signierter Booklets: der Score zur Doku-Reihe "Medal of Honor" (1990-91) sowie eine Mini-Compilation zu Peter Bernsteins Musik für die TV-Produktionen "Meggido: The Omega Code II" (2001) und "Island City" (1994). Beides von Dragon's Domain Records; vertrieben über Buysoundtrax. "Medal of Honor" liefert zwar zuverlässig den zu erwarteten patriotischen Pathos, aber angenehm unaufdringlich in für heutige Verhältnisse ungewöhnlich holzlastiger Orchestrierung und stets entlang einiger leicht wieder zuerkennender Grundmotive. "Meggido" weiß mit dominantem sphärischen Synthi-Einsatz und schön düsteren Religioso-Passagen mit viel getragener Percussion im Bass zu überzeugen. Hier wurde offensichtlich aus minimalem Budget versucht, das Maximum an Score rauszuholen. Der Film selbst ist nicht der Rede wert. "Island City" (ein Pilot zu einer nie realisierten SciFi-Serie) dagegen hat den typischen 90er-Action-Sound mit einem heroischen Main Theme über kraftvollem Streicher-Ostinato, das allerdings für meinen Geschmack in den hier präsentierten 35 Minuten ein bisschen zu überrepräsentiert ist. Insgesamt tolle neue, mir bisher völlig unbekannte Filmmusik!
  8. Bei mir war die Lieferzeit letztlich auch viel kürzer als erst befürchtet: knapp drei Wochen. Das ist in Anbetracht der pandemiebedingten Flugbeschränkungen aus Australien schon fast Rekordzeit. ??
  9. Heute bekommen: „Celluoid Heroes“ von Nigel Westlake für die gleichnamige Doku-Reihe über die Geschichte des Kinos in Australien (aus dem Jahre 1995), veröffentlicht 2002 von 1M1 Records. Die Musik hat insgesamt einen wunderbar ans Golden Age des Kinos erinnernden Gestus, der alle Klangfarben des Orchesters insbesondere das Holz voll ausschöpft. Glücklicherweise wurde das ganze auch angemessen umgesetzt, nämlich eingespielt durch das 90-köpfige Melbourner Symphonie-Orchester, was nicht gerade selbstverständlich ist für eine eher kleinere Doku aus der Mitte der 90er. Klarer Anspiel-Tipp (neben dem subtil-heroischen „The Invention of the Newsreel) ist der Main Title: https://www.youtube.com/watch?v=Qear4Ck_qiY&fbclid=IwAR2LhB_ikEFJHGB5RpaRcnt9-efjmz4HVOmZwndKTU3jcpbrvbPH7PMkVeY
  10. Ich denke zwar auch, dass Youtube-Downloader für viele Gelegenheitshörer im Filmmusik-Bereich eine willkommene Gelegenheit sind, die Handy-Playlist ein wenig anzureichern. Aber diese Leute würden vermutlich eh nie offizielle Downloads von Musikportalen geschweige denn physische Datenträger kaufen. Insofern stellt das für die Labels keinen ernst zunehmenden Verlust an potentiellen Käufern dar. Man muss sich auch klarmachen, dass Youtube ebenso wie Soundcloud ebenso wie Bandcamp etc. IMMER nur mit höchstens (!) 128 kbps streamt. Selbst mit 20-Euro-InEars kann auch ein Laie mit ein bisschen Übung die sehr hohe Kompression etwa in der Dumpfheit von Beckenschlägen wahrnehmen. Zwischen 2012 und 2013 nutzte YouTube Bitrates bis zu 192 kbps (sehr akzeptabel), aber das wurde aufgegeben. Eher audiophil veranlagte Zeitgenossen würden es niemals in Erwägung ziehen, von den üblichen Verdächtigen im freien Streaming-Markt zu downloaden: https://appuals.com/why-converting-youtube-to-320kbps-mp3-is-a-waste-of-time/
  11. Neuzuwachs: Jean-Philippe Vanbeselaeres "Masters of Light: The Last Crusade", eingespielt durch die mittlerweile sehr renommierten und routinierten Prager Philharmoniker und 2013 von Tadlow Music veröffentlicht. Ein kurzer Hinweis zum Titel: Auf dem Cover der CD (siehe unten) und im Booklet heißt es "Lights", obwohl die offizielle Website von Tadlow sich mit dem Singular zufrieden gibt; was zugegeben wenigstens ein bisschen weniger sperrig klingt. Der Name des Komponisten ist wohl schon unhandlich genug. Es handelt sich hierbei um großsymphonische, stark motivisch geprägte Filmmusik über ein Mittelalter-Epos... nur ungewöhnlicherweise eben ohne zugehörigen Film. Ob das Werk schon vorher als "trockene" Partitur im Schrank des Komponisten existierte oder ob es sich um eine Auftragsarbeit handelt, lässt sich leider nicht sagen. Auf jeden Fall ein tolles Projekt, von denen es leider viel zu wenig gibt. Mir würde im Dunstkreis der Filmmusik-Szene auf Anhieb nur Joel McNeelys vom gleichnamigen Star-Wars-Roman inspirierte Programmmusik "Shadows of the Empire" einfallen. Denn wenn wir mal ehrlich sind, geht es uns als passionierte Filmmusik-Fans weniger um den jeweiligen Film selbst und auch gar nicht so sehr um die Wirkung der Musik im jeweiligen Film, sondern eben um das Musikerlebnis außerhalb des Films. Es gibt unzählige Beispiele für grandiose Filmmusik zu unsäglich miesen Filmchen (Stichwort: Jerry Goldsmith). Warum also nicht einfach mal so grandiose Musik schreiben, die zwar wie Filmmusik klingt, aber eben nicht an irgendeinen Film gebunden und damit den Einflüssen von Regie und Produktion ausgeliefert ist? Ich halte das für einen künstlerisch sehr lohnenden Ansatz! Nun zur Musik: Die gefällt mir sehr gut, auch wenn ich stilistisch eigentlich etwas anderes erwartet hätte. Vanbeselaeres Tonsatz ist insgesamt sehr kantional und choral gestaltet. Mir persönlich ist das für's außermusikalische Kreuzritter-Setting fast etwas zu brav, sauber, aufpoliert. Stellenweise klingt es durch die Dominanz von Blech (sogar das Stereospektrum ist bei lauten Passagen deutlich rechtslastig) fast ein wenig nach Posaunenchor oder Marching Band. Klar, das wäre sehr klischeehaft, aber für mich sollte "richtige" – das heißt stilisierte, pseudo-authentische – Mittelalter-(Film-)Musik immer auch ein paar wohl platzierte Quint-Parallelen haben. Die sucht man hier allerdings vergeblich und ohne Titel und Cover würde ich nichts davon wirklich mit Kreuzrittern, Burgen und Co. assoziieren. Es geht natürlich auch ohne Parallelen, wie Rozsa ("Ivanhoe", "Knights of the Round Table") und Goldsmith ("Lionheart", "First Knight") eindrucksvoll bewiesen haben, aber hier wurde ich in meiner Erwartungshaltung, ich will nicht sagen enttäuscht, aber doch ziemlich überrascht durch den klassisch-braven, stellenweise fast barocken Kompositionsstil. Auf Instumentierungsseite setzt Vanbeselaere allerdings neben den üblichen Extras wie Harfen und chromatischer Percussion auch auf E-Gitarren. Die nutzt er nicht etwa für knallige, Metal-hafte Powerchords wie im Genre durchaus üblich (vgl. etwa "Kull", Joel Goldmith), sondern vor allem für ein paar wohl platzierte Blues-Rock-Soli. ;) Wie gesagt, sehr ungewöhnlich und komplett damit warm geworden bin ich zugegeben noch nicht, aber es ist definitiv mal was anderes und bei dem üblichen Zimmer-Holkenborgschen "Epic"-Gedudele im Fantasy-Bereich, Ostinato-durchseucht bis zum musikalischen Erbrechen, eine wirklich angenehme Abwechslung. Klare Empfehlung! Hier gibt's ein paar kurze Ausschnitte von der Recording-Session in Prag mit dem Komponisten selbst:
  12. Das kann ich nicht sagen; hab mit dem Label nichts zu tun. Ich schätz mal, das ist zum Teil in den jeweiligen CD-Preis eingerechnet. Tadlow (ok, ist auch nur aus UK) nimmt etwa 3 € für Verpackung und Versand; Varese hingegen 10–13 € bei Preisen für Einzel-CDs von 17 €. Da find ich den Preis samt Porto hier echt noch sehr moderat, wenn man bedenkt, dass die Scheiben aus Down Under kommen.
  13. Danke für den Link! Das oben erwähnte Robin-Thema beginnt in diesem Zusammenschnitt übrigens ab 04:05
  14. Endlich angekommen: „The Film Music of Mark Isaacs“ vom eigentlich stillgelegten australischen Soundtrack-Label 1M1-Records. Es handelt sich dabei um eine Compilation mit vier Zeichentrickfilm-Scores aus den 80ern. Kurz zum hierzulande leider eher unbekannten Komponisten, den ich auch persönlich kenne: Mark ist sowohl ausgebildeter Jazz-Pianist als auch studierter klassischer Symphoniker und seine Konzertwerke (u. a. zwei Symphonien) verbinden auf bemerkenswerte Weise europäische Kompositionstechniken des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit dezenten Jazz-Elementen, aber auch Einflüssen Neuer Musik (vor allem freie Tonalität, Expressionismus etc.). Für seinen seinen relativ kurzen Ausflug in den Bereich der Filmmusik während der 80er und frühen 90er hat sich Mark allerdings hauptsächlich von klassischen Golden-Age-Scores im Stile Korngolds und Steiners leiten lassen. Allerdings hat er dabei eine erfrischend eigenständige Tonsprache entwickelt, in der durchaus auch – dem jeweiligen Historien-Setting zum Trotz – ein bisschen Jazz-Glanz durchschimmert, wie der ein oder andere wohl platzierte große Septakkord oder Fanfaren mit swing-artig ternären Rhythmen immer mal wieder klarmachen. Filmmusik dieser Art – wenngleich allesamt für Kinderfilme – findet man nicht alle Tage. Jetzt zu den vier einzelnen von 1M1 zusammengestellten Suites: A Tales of Two Cities: Marks erste Filmmusik überhaupt und dann direkt für eine Charles-Dickens-Verfilmung ist gleichzeitig auch seine avangardistischste. Das sehr große Orchester nutzt er in allen seinen Klangfarben, auch was alternative Spielweise wie Col legno in den Streichern, Pitchbending auf den Pauken etc. angeht. Trotzdem bleibt die Musik stark leitmotivisch geprägt, was das aufmerksame Hören erleichtert und dem Score in Teilen schon fast etwas Wagnerianisches gibt. Die Passagen für die höfischen Szenen erinnern hingegen eher Elgar. Auch wenn ich die Musik keineswegs kleinreden will, ist dieser Score doch der für mich geschmacklich am wenigsten greifbare der vier. Liegt vielleicht auch am eher düsteren/tragischen Setting der Geschichte (Terrorherrschaft Robespierres nach 1798). The Adventures of Robin Hood: Titelgebend und für mich zusammen mit Ivanhoe filmmusikalisch am stärksten ist ganz klar die Musik für diesen ans Swashbuckler-Genre angelehnten gezeichneten Errol-Flynn-Verschnitt aus dem Jahre 1985. Die gesamte Suite wird dominiert durch ein an Korngold erinnerndes, von Trompeten getragenes Heldenthema. Hier gibt es in 22 Minuten alles, was man sich von einem waschechten Abenteuer-Score um Burgen, Ritter und Schwertkämpfen erhofft. Angenehm sind auch die ruhigeren Passagen, die mit Flöten, Leiern und Handtrommeln (in der Aufnahme vermutlich eher Akustikgitarren) pseudo-authentisches Mittelaltermarkt-Feeling aufkommen lassen. Auffällig ist im Stereospektrum aber die recht deutliche Rechtslastigkeit (bedingt durch die Blechbläser). Hier hätte man beim Mastern ein wenig stärker auf Ausgeglichenheit achten können. Natürlich ist das Geschmackssache und mit Audacity bekommt das eigentlich auch jeder selbst hin, der darf Bedarf sieht. Die Aufnahmen sind übrigens alle auf (für damalige Verhältnisse) höchster Qualitätsstufe erstellt und nachträglich perfekt von 1M1 restauriert worden. Von persönlichen Präferenzen abgesehen, gibt es da wirklich nichts zu beanstanden. Ivanhoe: Im Grunde gefällt mir Ivanhoe nach zweitem Durchhören genauso gut wie der Robin. Beide Suites gleiten durch dasselbe Setting auch wunderbar ineinander, wo ja sogar das Robin-Motiv im Track „Ivanhoe Meets Robin Hood“ sehr präsent zitiert wird. Woran das wohl liegen könnte... Für Filmmusik-Fanboys auffällig dürfte die mit King Richard assoziierte Fanfare mit zwei Quart-Sprüngen zu Beginn sein, lässt sie doch irgendwie ein gewisses Weltraum-Feeling aufkommen... Rob Roy: Strenggenommen ist wohl diese letzte Suite die schwächste der Compilation: deutlich kleineres Orchester, eher kurzweilige humoristische Mini-Cues aneinander gereiht und eher klischeehaft cartoonhafte Orchestrierungen. Aber gerade durch die irisch-keltischen Einflüsse (eigentlich sollte es ja eher schottisch sein :D) vor allem in der Begleitung bekommt das Ganze einen beschwingten folkloristischen Drive und steigert sich mit „Rob Rob Pardoned“ zu einer ordentlich majestätischen Abschlussfanfare hoch. Fazit also: Sehr lohnenswertes Album eines vermutlich für die meisten völlig unbekannten „nebenberuflichen“ Filmkomponisten mit toller Abenteuer-Musik, der man ihren Zeichentrick-Ursprung (mit Ausnahme der letzten drei Tracks) wirklich absolut nicht anmerkt. Gerade Score-Enthusiasten, die wie ich schon was länger „im Geschäft“ sind und dringend neuen, bisher unbekannten Stoff brauchen und die sämtliche Main Themes von Goldsmith, Williams und Horner im Schlaf nachsummen können, sollten hier zuschlagen. Auch wenn man momentan bei Bestellungen aus Australien mit einer zwei- bis dreimonatigen Lieferzeit rechnen muss, lohnt sich das Warten definitiv! Bestellbar ist die Doppel-CD nur beim Label-Besitzer selbst: https://www.ebay.com.au/itm/PRE-ORDER-2-Disc-Mark-Isaacs-Robin-Hood-A-Tale-of-Two-Cities-Ivanhoe-Rob-Roy/114136818761
  15. Hallo zusammen, habe dieses Stück ziemlich genau vor fünf Jahren als MIDI-Mockup erstellt und mich jetzt in den letzten Wochen noch einmal sehr intensiv damit beschäftigt. Das ganze wurde mit neuen – und hoffentlich realistischeren – Orchester-Samples aufgenommen und hier und da auch etwas umarrangiert. Würde mich über ein Rückmeldungen freuen. Speziell auch über Kritik am Mix oder am Sound allgemein und was man da noch verbessern könnte. Ein ganzes Orchester synthetisch am PC umzusetzen ist echt eine Wissenschaft für sich (wenigstens für mich) und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mindestens zwei- bis dreimal so lange für Aufnahme und Abmischen im Sequencer gebraucht habe als für die eigentliche Komposition im Notenprogramm. https://soundcloud.com/dustin-naegel/a-swashbucklers-fanfare-1 Als kleines Video (mit Ausschnitten aus Partitur und Sequencer): https://www.youtube.com/watch?v=a1qQsuz7TPg Vielen Dank für euer Feedback :) Dustin
  16. Hey Zimson, freut mich sehr, dass es dir gefällt! :) Also ich nutze unter anderem Xpand2 und einen alten Giga-Sampler von Nemesys. Hier ist übrigens auch endlich der komplette Filmausschnitt, zu dem dieses Stück sowie zwei weitere Cues geschrieben wurden: https://www.youtube.com/watch?v=m1Op4EXgQk0 Alles sehr trashig und natürlich extrem LOW-BUDGET (gedreht wurde 2005 mit einem Discounter-Camcorder), aber mir ging es ja in erster Linie um die Gelegenheit, endlich mal Filmmusik in dem musikalisch unglaublich ergiebigen Fantasy-Genre zu schreiben. War enorm viel Arbeit, aber hat auch mindestens genauso viel Spaß gemacht! :)
  17. Hallo zusammen, habe die letzten Tage sehr lange an diesem Stück hier gearbeitet: http://www.soundclick.com/bands/page_songInfo.cfm?bandID=674265&songID=13676086 https://soundcloud.com/dustin-naegel/battle-of-the-champions Ist quasi orchestrale Kampfmusik mit einer Menge synkopischer Einschübe für Schlagwerk, Blech etc. über einem (hoffentlich) kraftvollen Ostinato in den tiefen Streichern. Stilistisches Vorbild war Basil Poledouris' großartiger Score für den ersten Conan-Film von 1982. Da mir sowohl das wirklich professionelle Orchestrierungshandwerk als auch das Privatorchester für eine Live-Einspielung fehlen, wurde natürlich alles MIDI-basiert über ein Sequencer-Programm mit orchestralen Sample-Bibliotheken realisiert. Wie immer hat mir besonders das Abmischen ganz zum Schluss das meiste Kopfzerbrechen bereitet, weil man bekanntlich bis zuletzt an allen möglichen Stellen mehr oder weniger große Ungereimtheiten entdeckt und bei so vielen Einzelspuren (knapp über Hundert) rumschrabt, bis der Arzt kommt... Wenn ihr Tipps bezüglich Mix, allgemeinem Sound oder vielleicht Verbesserungen hinsichtlich Arrangement/Orchestrierung etc. habt, wär ich sehr dankbar. Viele Grüße Dustin
  18. Ist schon was her, aber der Film ist jetzt übrigens endlich auf Youtube hochgeladen. https://www.youtube.com/watch?v=CVx9Q85qQ40
  19. Wie auch schon bei mehreren Stücken vorher hab ich auch zu dem hier eine kleine Klavierfassung arrangiert, da ich mit der gesampelten Orchestervariante nach wie vor nicht wirklich zufrieden bin. Hab vesucht, möglichst alle wesentlichen Stimmen, d.h. das marschartiges Ostinato im Bass, die synkopischen Staccato-Einwürfe in der Mittellage sowie die darüber liegende Melodielinie, beizubehalten. Vielleicht interessiert es den ein oder anderen, mal alle Stimmen parallel "in Action" zu sehen. Das ist der große Vorteil an Klaviertranskriptionen. Schade ist natürlich, dass die Vielfalt an Klangfarben in einem Orchester hier nicht mehr vorhanden ist.
  20. Hallo zusammen, ich habe die letzten Tage sehr intensiv an folgendem Stück gearbeitet: https://soundcloud.com/dustin-naegel/journey-onward Das dazu gehörende Filmprojekt (liegt schon Jahre zurück) ist leider nie komplett abgeschlossen worden, aber mich hat es schon seit langem gereizt, endlich mal Musik für dieses Genre (Fantasy) zuschreiben, da sich unglaubliche viele Möglichkeiten ergeben und man als Komponist vergleichsweise uneingeschränkt arbeiten kann. Der eigentliche Hauptteil der Arbeit war für mich aber das Instrumentieren, Aufnehmen (alles DAW-gestützt über Midi natürlich) und dann vor allem auch das Abmischen der letztlich 45 Spuren. Ich würde mich extrem über ein paar Tipps vor allem in Bezug auf den Mix freuen. Also was man wo vielleicht noch besser machen könnte, wo Stimmen eventuell nicht präsent genug bzw. zu präsent sind etc. Ich habe mir die ganze Geschichte mittlerweile wohl schon so oft angehört, dass mir ein bisschen der objektive Blick verloren gegangen sein dürfte. Vielen Dank schon mal! Dustin
  21. Hallo zusammen, ich habe mich nun endlich wieder einmal an ein bisschen Filmmusik versucht und für einen Horror-Thriller (Filmstudentenprojekt) den Soundtrack gebastelt. Ist weitestgehend eine Mischung aus orchestralen Klängen mit hier und da ein bisschen Elektro-Elementen. Das Hauptmotiv besteht aus vier Tönen: einem absteigende Quart-Tritonus-Wechsel und wird eigentlich ständig irgendwo variiert. Vielleicht entdeckt es ja der eine oder andere. Der Film selbst wird leider erst in ca. einem halben Jahr frei im Netz veröffentlicht werden, da die Produktionsleiter ihn gerne bei verschiedenen Wettbewerben/Festivals einreichen würden. Würde mich aber schon sehr über Rückmeldungen zur Musik freuen. War echt eine Heidenarbeit (weit über Hundert Stunden). https://soundcloud.com/dustin-naegel/resolution-and-end-credits https://soundcloud.com/dustin-naegel/a-dark-discovery https://soundcloud.com/dustin-naegel/shortcut-through-the-woods https://soundcloud.com/dustin-naegel/interrogation https://soundcloud.com/dustin-naegel/an-axe-in-a-nature-reserve https://soundcloud.com/dustin-naegel/run-away https://soundcloud.com/dustin-naegel/opening-teaser Viele Grüße Dustin
  22. Danke für die schöne Einführung und ja: die McNeely-Fassung ist auch meiner Meinung nach die mit Abstand beste. Falls jemand Interesse hat, sich näher mit musiktheoretischen Aspekten der Partitur (insbesondere der Verwendung spezieller Dissonanz-Muster) zu beschäften: http://www.academia.edu/4263122/Historische_%C3%A4sthetische_und_psychoakustische_Aspekte_des_Ph%C3%A4nomens_Konsonanz_und_Dissonanz_und_dessen_Anwendung_im_Bereich_Filmmusik Hab da vor ein paar Jahren mal eine Hausarbeit zu schreiben dürfen.
  23. Eben gehört und sofort wieder restlos gelöscht. Richtiger Schrott. Immerhin werden Motive aus dem Original-Score von Arnold hier und da aufgegriffen, aber ansonsten schon extremst low. Aber was soll man auch bei so einer CGI-Deponie von Film erwarten...
  24. Werd ich mal im Auge behalten. Aber wie gesagt, ich nehm die eher nur zum Abmischen und benutz eher selten, von daher störts mich nicht. So hör ich meist Musik über Boxen. Aber Danke für den Hinweis.
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