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Soundtrack Board

sami

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  1. Die Serie hab ich gesehen und Musik ist mir offen gestanden keine aufgefallen. Grundsätzlich sehe ich aber auch zu wenig aktuelle Filme, um mir ein Urteil über das Gesamtbild abschließend anmaßen zu wollen, nur soviel: als ich kürzlich das Trauerspiel PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION sah, mußte ich außer über den dürftigen Film v. a. über Patrick Doyles Musik den Kopf schütteln: ästhetisch auf Zimmer/Powell-Linie getrimmt, aber von einer dermaßen öden Konventionalität (bezogen sowohl auf die Wechselwirkung Musik/Bild als auch die musikalischen Mittel als solches) geprägt - und dennoch wurde diese Musik punktuell zur erfreulichen Ausnahme 2011 erklärt. Wenn das schon die erfreulichen Ausnahmen sind, dann prost Mahlzeit.
  2. Man kann das schon igorieren, in dem man so enstandene Elaborate größtenteils von der Speisekarte streicht. Da stimme ich Thomas idT vorbehaltlos zu: ich erwerbe MUSIK, die ich nach musikalische Kriterien bewerte, nicht nach den Produktionsbedingungen, unter denen sie entstanden ist. Das kann man gerne AUCH in Rechnung stellen ("Musiker XYZ hatte allerding auch zu kämpfen..."), aber deswegen wird das Ergebnis doch musikalisch nicht ansprechender.
  3. Danke erstmal für soviel musikologischen Tatendrang. Der Advocatus diaboli in mir möchte dennoch mit dem ollen Adenauer antworten: Man muss die Menschen eben nehmen, wie sie sind. Und wenn sowohl Filmkonsum als auch (Film-) Musikgeschmack pflichtschuldig einfachst digestierbarer Massenware angepaßt werden (was ich weder Anne noch Lars in toto unterstellen will, aber so lesen sich viele der Kommentare) - dann wundert es niemanden, dass die eigene Ignoranz oft zum Prinzip erhoben wird, dass man stolz verteidigt. Wie gesagt, es geht nicht um die leidige Frage, ob einem ein Hans-Zimmer-Stück gefällt oder ARRIVAL ON EARTH (cf TRANSFORMERS)...eher um den gesamten theoretischen Unterbau der Debatte - und dass es eben nicht so verdammt schwer sein kann, einfach mal anzuerkennen, dass in kritiklosem Wegkonsumieren von allem, was einem die Medienkultur so hinwirft, immer auch genau dieser Status Quo gefestigt wird.
  4. Wenn du wirklich so viel hörst, sollten dir Unterschiede schon auffallen. Ob es dir wichtig ist, lassen wir mal außen vor. Ich finde diese (gerne mal gebrauchte) Argumentation immer sehr kapriziös - ich bin auch kein Tischler und sehe trotzdem, ob ein Möbelstück edel verarbeitet ist oder Ikeaschrott. Und wenn ich mir die Analogien hier ansehe wissen ja offenbar auch genug Leute, was der Unterschied zwischen einem Gourmetdinner und einem Heiße-Hexe-Menü ist. Sind alles keine Köche (unterstelle ich mal). QED, also.
  5. Dem muss ich allerdings beipflichten...aber 1, 2 Häppchen HORSE SHIT pro Woche lass ich mir gefallen.
  6. Ich meinte dass ja auch nicht ganz unernst, dass du mehr Spaß am Hobby hast so. Das Problem ist ja, dass es keinen Spaß macht eine neue Adventureserie zu schauen und dich die ganze Zeit nur über die verschenkten Möglichkeiten in der Musik zu ärgern. Und das ist....alternativlos! Ich wäre gern Produzent und würde Djawadi zwingen, ausgefeilte Fugen und Sonaten zu komponieren. Sadist ich.
  7. Kenn ich nicht, aber ich glaube, MIR gefällt BAD GIRLS schon besser. *schamvollzubodenblick*
  8. Lars, gesell dich zu uns. Danach gehen wir anderen ja auch nicht. Wir, oder besser ich, finde allzu häufig, dass ist belangloser Mist (also die genannten Scores von Jablonksy, Djawadi etc.), der die Zeit und Mühe nicht wert war, der für seine Herstellung aufgewendet wurde. Hätte ich an sowas SPASS, würde ich mich ja nicht beschweren. PS: hier ist Thomas' Kritik zu BAD GIRLS: "Die Amerikaner haben ein Wort dafür: Horse Shit. Auch wenn es sich um des guten Ton willens verbietet, gibt es doch keine bessere Bezeichnung für diese einfallsarme Suppe aus Synklavier (im wilden Westen?) und Orchester; ein sicheres Zeichen dafür, dass Goldsmith nun endgültig abgewirtschaftet hat. Die kruden, zusammengepanschten Versatzstücke aus diversen Scores der 80er Jahre (...), gekoppelt mit einer dermaßen blutleeren Lagerfeuerromantik, deren Substanz nicht einmal mehr zur Untermalung eines Werbespots ausreichen würde, sind nicht mit dem Hinweis auf das Alter des Komponisten allein zu entschuldigen. Zu keinem Zeitpunkt erreichen die Selbstplagiate auch nur einen Funken an Inspiration, und so muß man ernsthaft die Frage stellen, ob Goldsmith mit solcherlei Zurschaustellung von Desinteresse und handwerklicher Schlamperei jeden einzelnen Hörer (...) persönlich beleidigen will. Doch genug der Worte zu diesem musikalischen Steinbruch. Noch es heißt es ja: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß. Das kann sich aber schnell ändern." Parteiischkeit kannst du ihm also nicht vorwerfen.
  9. Batman - Danny Elfman__________________________________________________11 (-) Captain America - Alan Silvestri___________________________________________10 (-) Explorers - Jerry Goldsmith______________________________________________16 Philadelphia - Howard Shore _____________________________________________12 Private Fears in Public Places - Mark Snow_________________________________17 The Bourne Ultimatum - John Powell_______________________________________8 (+) With Fire and Sword (Ogniem I Mieczem) - Krzesimir Debski___________________14 Much Ado About Nothing - Patrick Doyle___________________________________15
  10. GREATEST GAME EVER PLAYED wird er für banalen Süff befinden, THE HUNTED vielleicht sogar noch für gut. Immerhin war ja gar so eine dröge Möhre ALONG CAME A SPIDER noch für 2, 3 Hörgänge gut.
  11. Tja, Ernie, haste Recht...aber ich muss nüchtern konstatieren, dass ich weder von Tyler noch von den meisten anderen genannten auf eine nennenswerte Anzahl mir sinnvoll erscheinender Ergänzungen zum musikarchiv stoße. Das ist jetzt die pragmatische Einschätzung des iTunes-Archivars, aber bis auf ein, zwei Stücke TRANSFORMERS, ein bisschen TIMELINE und RAMBO und ein paar Fetzen FAST FURIOUS habe ich einfach nie was.....für wert befunden. Da hat's Lars sicher besser.
  12. Und ganz Unrecht hat er nicht: was bleibt am Ende noch in den Archiven, dass sowohl musikalisch was taugt, als auch mehr als 10 Leute kaufen?
  13. Außerdem hat er es bei Bruckheimer sicher kommen sehen. Dass Verbinski ihn wieder haben wollte, ehrt ihn, aber es war ganz klar, welcher Großfürst da das Zepter schwingt. Ketzerisch sei gefragt, ob er denn soviel mehr kann. Scheel um die Ecke frage ich mich das bei Jablonsky, Djawadi etc. genauso.
  14. Super, ist uns "Erfüllungsgehilfe" zur selben Zeit in den Sinn gekommen.
  15. Schlechter insofern, als dass sich die stilistische Vielfalt im so dominanten Hollywoodfilm ja leider gesechzehntelt hat: amusikalische Drones, Songs, Minimalmelodien etc. Die Herausforderung für den Musiker ist ja heute eher, überhaupt einen Film zu erwischen, wo er "Musik" schreiben darf und nicht nur Erfüllungsgehilfe der Soundeffektspur ist.
  16. Die BAD GIRLS-Kritk war weitaus schärfer und nicht von ihm. Dem möchte ich beipflichten, ich arbeite häufiger mit Texterkennungstools, vielleicht schaffe ich es sogar, die Scans mal in "richtige" PDFs zu überführen.
  17. Bzgl. letzte Ausgabe: da habt ihr Horner am Wickel gehabt und erwähnt, seine Mitarbeiter hätten sich immer wieder beschwert, mit "ausgesprochen dürftigen Particelli arbeiten zu müssen" (also die Shorthand für den Orchestrator) und dass John Neufeld die Zusammenarbeit wegen einer Ghostwriter-Affäre beendet habe. Woher kamen die Informationen? Ich habe über Horner diesbezüglich in Interviews (Don Davis et al) immer gelesen, dass er immer komplette Sketche schreibt. Auf der anderen Seite ist auch klar, welche Hand hier die andere füttert - und jedem geübten Hörer fallen in BALTO und PAGEMASTER Stilismen und Instrumentierungskniffe auf, die Davis davor und danach auch verwendet hat (u. a. WARRIORS OF VIRTUE oder MATRIX). Trotzdem wüßte ich gern, wo solche Insiderinformationen mal publik wurden (wenn du das überhaupt noch weißt).
  18. Das hat dir nicht Thomas, sondern ich unterstellt. Wenn du Bernd bist, wundert mich die Reaktion aber auch ganz und gar nicht;O). Aber nichts für ungut, wir alle drehen uns in dieser Debatte im Kreis, ich schreibe nicht wieder und wieder lange Texte dazu, damit dann kurzatmige Reaktionen kommen, die einfach eine absolute Nullbeschäftigung mit den aufgeworfenen Gedankengängen verraten.
  19. Das ist wohl für alle Beteiligten auch das Beste.
  20. Das kann ich wiederum nicht nachvollziehen: alles 10.000-fach gehört und das meist besser. Das Hornthema in THE RANSOM herrscht sicherlich, aber die andere Musik war reine Konserve.
  21. Grundsätzlich kann man es vielleicht so formulieren: der FM-Dienst pflegte in seiner mitunter etwas Loriot-haften Diktion sicher eine sehr deutsche Anschauung von Kunstkritik. Dabei sollte man aber auch ehrlich sein: schaut man sich die mehrheitsfähigen Lieblinge der Fancommunity an (Horner, Goldsmith, Williams, früher Herrmann etc)...diese Komponisten sind genau die Frucht eines akademisch strengen Nährbodens und nicht einer egalitären Haltung, dass es meßbare Qualitäten gar nicht gibt, da es eh immer nur dem Individuum gefallen muss. Dieses latent anti-akademische (ich erinnere mich an Bernd, der da auch immer laut und gerne polterte) bedeutet aber gleichzeitig auch eine Entwertung der intellektuellen Früchte dieser Komponisten und der Generationen vor ihnen, die eben genau nach den hier oft beanstandeten verkopften Werten und Messlatten ausgebildet wurden. Ein wenig mehr Wertschätzung für die GRÜNDE, warum man Horner für DAD o. ä. eben nicht noch beklatschen sollte, halte ich für nicht zuviel verlangt.
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