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Soundtrack Board

sami

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  1. Das Fehlen eines "humanisierenden" musikalischen Elements wie das von Poledouris verstärkt natürlich den macho/haudrauf/sinnbefreit-Charakter des Films ungemein. Wobei Leute, die da reingehen, solche Filme in der Tat auch verdient haben. Hier sprechen Plakat, Clips und Crew Bände über das, was im modernen Hollywood so alles gegen die Wand gefahren ist.
  2. Von niedermachen seh ich nichts, alles was ich sehe ist das fröhliche Sprießen des bekannten Musters "Diskussionen liebe ich - so sie sich mit meiner eigenen Meinung decken". Da wird sicher auf beiden Seiten argumentativ gebolzt (obwohl wir glücklicherweise noch weit vom mitunter magenwandzerberstenden FSM-Niveau entfernt sind) - dennoch finde ich es schon auffällig, dass gewisse Dünnhäutigkeiten bzgl. (zumeist tatsächlich diskussionswürdiger) Kritik immer indirekt mit der Forderung verbunden sind, man möge dass doch bitte unterlassen; andere hätten doch ihre Freude daran und denen darf und sollte man doch nicht etc. etc. Vielleicht kommt das nur mir komisch vor, aber eine kritische Diskussionskultur macht ein Forum erst zu einem solchen. Zum täglichen Abnicken gibt es mehr als genug "Gefällt mir"-Buttons.
  3. Sollte das Bundesverfassungsgericht Hoopers Musiken ganz hochoffiziell für "schwach befindet, müssen wir dann eine telefonische Seelsorge für euch einrichten? Das geht gar nicht so sehr an dich allein, ich habe es ja gefühlt schon hundertmal anklingen lassen: warum ist es so schlimm, wenn man "Schrott" gerne hört? Oder rein funktionale Musik, bei der "normale" Hörer den Kopf schütteln? Wenn mir etwas gefällt, brauche ich mit Sicherheit nicht den Zuspruch einer Armada von anonymen Jubelpriestern auf irgendwelchen Internetforen, es gefällt mir eben, basta. Das ewige Gejammer über Minderwertigkeitskomplexe ob dem mangelnden Zuspruch für eigene Favoriten kann ich dementsprechend wenig nachvollziehen. Gerade als Filmmusikfreund muss man denke ich ein Stück weit damit leben lernen, dass man wenig kompatible Musikvorlieben hat.
  4. Niemand WILL den Klang des Originals von CONAN THE DESTROYER. Der Komponist fand ihn dem Vernehmen nach zum ko...en.
  5. HARRY POTTER 7.2 Nu isses endlich vorbei. In gewisser Weise sind solche Filme ja sicher vor Kritik, da sie nicht als Einzelnes bestehen müssen. Im großen und ganzen völlig i. O. für das, was er war. Yates gelingt es mehr oder weniger elegant, das unvermeidliche Aufgebot an Charakter-Cameos aus 7 Filmen sinnvoll zu arrangieren. Das wirkt manchmal etwas angestrengt, wie z. B. bei dem Platitüdenaustausch von Harry und seinen Lieben im Wald oder dem Ableben von Md. Lestrange. Fiennes spielt mitunter etwas zu flach, Rickman ist wie immer Edelmimen-Sonderklasse, Harry Potter sieht immer noch viel zu propper aus, aber letztlich konnte man sich selten wirklich beschweren. Deplatziert: die musikalisch furchtbare Sequenz, wenn Harry zurück nach Hogwarts kommt. Zweimal verwenden sie den B-Teil von Williams Hedwig-Thema völlig unpassend (das 2. mal, wenn Snape durch das Fenster verschwindet). Das mach hinreichend deutlich, wie wenig Gespür die Macher für Musik haben.
  6. für die Generation 30+ wäre meinerseits zu nennen: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=LlbRXF08zss&feature=view_all&list=PLCD7E99B84BDB588F&index=4]‪Dracula Suite (1979) - John Williams.wmv‬‏ - YouTube[/ame] [ame=http://www.youtube.com/watch?v=ztFfXVI4lYk&feature=related]‪First Blood OST - 01 Home Coming‬‏ - YouTube[/ame] [ame=http://www.youtube.com/watch?v=VuoE4l0dAGg]‪The Land Before Time - James Horner - End Credits‬‏ - YouTube[/ame]
  7. Zumal Gilliam die Disziplinierung durch eine Buchvorlage auch als Regisseur gut getan hätte, da er ja oft durch allzu wirre Konzepte aus der Bahn geworfen wird. Wobei ich nicht mal denke, dass der Williams-Score so großartig abgewichen wäre, da diese gewisse Maßlosigkeit des ersten Scores sicher auch Gilliams filmischer Völlerei entspricht. Lediglich die arg süßlichen Elemente hätte Gilliam wohl etwas abgemildert. Den haben aber zu großen Teilen die Weinstein-Brüder auf dem Gewissen.
  8. Manches Glas ist halbvoll, manches halbleer. So isses eben.
  9. Dagegen ist ja auch nichts, rein gar nichts, einzuwenden (also Hooper-Scorse zu mögen). Ich behalte mir dennoch vor, die letzten 4 Filme als musikalisch größtenteils vertane Chancen anzusehen, und zwar nicht aus übergroßer Referenz gegenüber JW, dessen erster Score zur Reihe auch keine gute FILMmusik war.... ...eher sehe ich das Problem im häufigen Pferd-und-Reiterwechsel auf dem Regiestuhl. Columbus hat den üblichen Hollywood-Sülz trifft Charles Dickens-Stil vorgelegt, den Williams bis zum 2. Teil bedient hat. Dann kam Cuaron mit seinem viel luftigeren und frischeren Ansatz inklusive Mittelaltereinfluss, eine Frischzellenkur für Williams, die auch dem Film neue Impulse gab, aber schon der erste größere Schlenker war. Neue Themen mußten her, alte passten nicht mehr, Enter Mr. Doyle, der wieder mit neuen Themen arbeitete und stilistisch auf einen vom 3. Teil abweichenden britischen Stil setzte und alles noch ein wenig wagnerianisch aufblies. Kaskade rückwärts mit zweimal Hooper, dessen Musik ästhetisch größtenteils mit eher im TV beheimateten minimalistischen Mitteln arbeitete, aber keinerlei Können im Vertonen größerer dramatischer Zusammenhänge bewies - wiederum gab es kaum Bezugnahmen auf die bereits entwickelten Themen. Desplat nun zu guter Letzt; zwar ein Musiker anderen Kalibers, aber offenbar stark gebremst von den Produktionsvorgaben, entwickelt eigene Themen, arbeitet kaum mit den älteren, verliert sich häufiger in Trailermusikplatitüden (STATUES!). Nun ist die Reihe zu Ende und es bleibt ein großer Mischmasch aus starken und schwachen Ideen und Ansätzen, nur von irgendeiner Linie keine Spur. Und das ist für eine 7-teilige Filmserie, die auch noch heißt wie ihr Hauptcharakter, schon ziemlich schwach.
  10. Vielleicht solltest du weniger über fehlende Netzwerke in der Musikbranche lamentieren, sondern eher dein Verständnis eines DISKUSSIONSforums hinterfragen. Wie in vielen anderen Threads fängt auch hier leider wieder die unvermeidliche Jammerei genau dann an, wenn Forenmitglieder sich jeglicher kritischen Äußerung zu ihren persönlichen Vorlieben nur mit Wehklagen und Verweis auf völlig untaugliche Allgemeinplätze nähern können. Warum überhaupt einen Thread dazu eröffnen? Bloggt doch eure Lobhudeleien einfach und stellt die Kommentarfunktion ab - so kommt es dann nie wieder zu unliebsamen Querbalken im eigenen Weltbild.
  11. Da kann man minutenlange Blöcke rausschneiden, die 1 zu 1-Wiederholungen früherer Passagen darstellen, stimmt schon. VAN HELSING könnte ein Superduper-50-Minuten-Album sein.
  12. Man möge sich vorstellen, so hätte Filmmusik vor 40, 50, 60 Jahren geklungen. Wie wären ja heute alle nicht hier.
  13. Das ist es aber oft, weshalb der gute Williams (Morricone auch) passenderweise darauf hingewiesen hat, dass es viel Arbeit ist, etwas simpel klingen zu lassen, ohne dass es simple ist (sprich auf komplexen tonalen Ideen fußt). Ich habe Hoopers Musik nie getrennt vom Film angehört, aber im Filmzusammenhang war bei verschiedenen dramaturgisch wichtigen Szenen ein elementarer Mangel an dramatischem Talent auszumachen, das heißt Hooper hat sich nur bedingt in der Lage gezeigt, musikalisch die gesamte Spannbreite der Geschichte umzusetzen. Das hat nix mit simplen oder komplexen Themen zu tun, sondern eher mit einem grundlegenden Gespür fürs theatralische, dramatische etc. Zusammen mit Yates spröden Musikvorgaben hat sich das auf die Reihe ziemlich nachteilig ausgewirkt leider.
  14. Man darf also nicht auf verschenkte musikalische Möglichkeiten hinweisen, weil User Leonard die Musik gefällt??
  15. Letztlich hat die Serie nach Doyle unter einer musikalischen Akzentverschiebung hin zum mausgrauen Underscoring gelitten.Desplat hat sich ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, trotz einiger schöner musikalischer Ideen und Impulse wars in der Summe doch ziemlich dünne. Wobei Hooper zusätzlich musikdramaturgische Möglichkeiten vergeigt hat, die jeder durchschnittliche Hollywood-Komponist hingekriegt hätte (gerade bei ORDEN DES PHÖNIX gab es einige dramatische Szenen, die musikalisch nur ein großes Fragezeichen hinterließen).
  16. Ich find den mittelprächtig, aber deutlich besser als der zerfaserte FIRST CONTACT. Dem merkte man doch recht deutlich an, dass er unter extremer Zeitnot zusammengekleistert wurde. Irgendwie wirkt INSURRECTION deutlich geschlossener, allerdings fehlen auch dramaturgisch wichtige Stücke auf der CD.
  17. Passend dazu: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=HXYcfquC-58]‪Jerry Goldsmith-Raggedy Man-Main Title‬‏ - YouTube[/ame]
  18. Es war ja auch ein Privatshare. Die CD ist aber raus, dementsprechend sollte es bei iTunes bald drin sein und amazon verschickt sicher auch schon fleißig. Wie das Ganze oberhalb 128 k/bit klingt weiß ich also auch noch nicht.
  19. PS: hab den Score jetzt gehört und er ist deutlich besser als erwartet.
  20. Na ja, CDs sind eben passé. Die Anzahl der Fans, die bereit sind, für relativ rare Titel wie ONCE UPON A FOREST oder Vareses alte SUPERGIRL-CD mehr als 10€ auf den Tisch zu packen, sinkt so schnell wie die Wahrscheinlichkeit, dass die USA ihr Triple-A-Rating behalten. Ich selbe investiere soweit es geht nur noch in digitale Downloads oder tausche hier und da.
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