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Original vs. Remakes Teil 6: I AM LEGEND


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I Am Legend  

18 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Weler Film ist dein Favorit?

    • The Last Man On Earth (1962) Regie: Sidney Salkow
      0
    • The Omega Man (1971) Regie: Boris Sagal
    • I Am Legend (2007) Regie: Francis Lawrence


Empfohlene Beiträge

THE OMEGA MAN ist feiner Edel-Trash, aber besser als ein Film, den ich nie gesehen hab (die Vincent Price-Version), oder ein zunächst bemerkenswerter, dann unter der Last eigener Ideen jämmerlich zusammenbrechender Neuzeit-Streifen.

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Würde ich so nicht sagen, der Film wurde direkt auf DVD gepresst

und wurde nie im Kino ausgewertet.

 

Gruss Yven

 

Sieht auch eher wie 'ne Parodie aus... Aber wen es um die "Kino-Auswertung" ginge, dürfte auch die Vincent Price-Version hier fast nicht mitspielen...

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Ich glaube mal in einem anderen Frorum hat mal jemand den Roman und die Verfilmungen gut zusammengefasst und beschrieben. Mal sehen ob ich das Finde.

 

Edit: So schnell gehts. (Auch wenn den Aufsatz ein wenig anders in Erinnerung hatte, vielleicht doch eine nette Ergänzung zu unserem Thred hier)

 

 

Roman:

Ich fange mal mit dem Roman an, um ein wenig auf die Unterschiede einzugehen. Der Roman erzählt drei Jahre aus dem Leben von Robert Neville, der nach Ausbruch einer durch Insekten übertragene Seuche der letzte Überlebende ist. Alle anderen Menschen haben sich in Vampire verwandelt. Tagsüber fertigt er Pfähle an, verteilt Knoblauch, beschafft sich Nahrung, Benzin, repariert sein Haus, spürt Vampire auf und tötet sie. Nachts bewerfen die Vampire sein Haus mit Steinen und terrorisieren ihn, angeführt von Ben Cortman, seinem früheren Nachbarn und Arbeitskollegen.
Robert Neville ist im Gegensatz zu sämtlichen Verfilmungen kein Wissenschaftler. Er besorgt sich Bücher usw., um der Seuche auf die Schliche zu kommen, führt Experimente an den Vampiren durch. Neville leidet unter dem allnächtlichen Psychoterror und der Einsamkeit, betrinkt sich manchmal, ist verzweifelt, denkt an Selbstmord. Am Ende, wenn er sich den Vampiren zeigt und diese Angst vor ihm haben, muß Neville schließlich erkennen, daß er ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Der Fremdkörper in einer Welt, zu der er nicht mehr gehört. Die Vampire sind die neue Gesellschaft. Neville ist das Böse, er bringt den Tod.
Wer weitere Details und Spoiler lesen möchte, findet auf Wikipedia einen guten Eintrag. Ich empfehle aber, den Roman zu lesen, weil es sich wirklich lohnt. Der Roman ist mit knapp über 200 Seiten zwar recht kurz (im Buch befinden sich noch 10 Kurzgeschichten von Richard Matheson), aber die Erzählung ist dicht und hat keine Längen. Kaufbefehl!

9/10



The Last Man on Earth (Vincent Price):

Im Vergleich mit dem Roman die beste Verfilmung. Es gibt zwar ein paar Änderungen, aber vieles von dem, was im Film passiert, kommt auch im Roman vor. Das meiste wird leider zu schnell abgehandelt, vieles fehlt (wie z.B. die Experimente, die Neville an den Vampiren durchführt) und auch das Ende ist anders, aber immerhin trifft es die Kernaussage des Romans.
Der Film wurde recht schnell und preisgünstig in Italien heruntergekurbelt, und dafür sieht der Film insgesamt gut aus. Die Stadt wirkt ohne großen Aufwand verlassener, als in der Version mit Will Smith. Auch wenn die Landschaft schon sehr italienisch aussieht... man merkt einfach, daß das keine amerikanische Stadt ist. Die Szenen mit den Vampiren erinnern an "Die Nacht der lebenden Toten" (gilt auch als stilistisches Vorbild), auch wenn das Budget leider kein Geld mehr für Masken der Blutsauger hergegeben hat.
Zum Negativen: Horrorikone Vincent Price ist eine Fehlbesetzung. Price gibt wie so oft den Gentleman, und in der Rolle paßt das einfach nicht. Er ist zu glatt, viel zu geschniegelt. Außerdem trägt er während des kompletten Films den gleichen Anzug, sogar wenn er morgens aufwacht!
Der Film wurde erst dieses Jahr in Deutschland veröffentlicht und auch synchronisiert, und zwar ziemlich schlecht. Die deutsche Stimme von Vincent Price spricht oft gekünstelt und zu theatralisch, der Ton an sich ist irgendwie steril. Erinnert mich insgesamt an ein Kinderhörspiel.

Film: 7/10
Verfilmung: 6/10



Der Omega-Mann (Charlton Heston):

Das Flair fehlt, es ist eine mäßige Verfilmung, aber guter Film, auch wenn man ihm die Entstehung in den 70er Jahren deutlich anmerkt. Viele Änderungen, oft recht wenig Gemeinsamkeiten mit dem Roman, die Hintergrundgeschichte ist eine völlig andere. Vampire oder Zombies gibt es gar nicht, nur lichtscheue Mutanten, aber immerhin benehmen sie sich einigermaßen wie in der Vorlage. Charlton Heston ist als Hauptdarsteller auch nicht optimal, aber dennoch der beste. Von allen Verfilmungen die stimmigste, hier wirkt die Stadt meiner Meinung nach auch am verlassensten. Das Ende ähnelt dem der Verfilmung mit Vincent Price, trifft aber ebenfalls die Aussage des Romans.

Film: 8/10
Verfilmung: 5/10



I am Legend (Will Smith):

Diese Verfilmung ist die mit Abstand schlechteste. Es ist genau genommen nicht mal eine Verfilmung, der Film basiert nur lose auf dem Roman. Bis auf den Ansatz ist von der Vorlage nichts mehr übrig. Aber selbst wenn man der Romanvorlage keine Beachtung schenkt, ist I am Legend ein schlechter Film.

Zunächst mal hat man das Gefühl, die Welt hätte sich in eine schlechte Animation verwandelt: Will Smith würde gerne computeranimiertes Wild erlegen, doch das fressen ihm computeranimiere Löwen einfach weg. Dann experimentiert er mit computeranimierten Ratten und versteckt sich nachts vor computeranimierten Mutanten. Die Computeranimationen sind armselig und hinken so manchem Videospiel deutlich hinterher. Vor allem die Mutanten sind einfach Lächerlich, und zwar nicht nur, was die Animation angeht, sondern auch das Design. Denn fast alle der nervigen CGI-Biester sehen gleich aus. Die dürftigen Animationen sind der einzige Horror, der von den Viechern ausgeht.

Neben den FX ist da noch etwas, was mir den Film vermiest hat: Will Smith als Will Smith. Will Smith spielt keinen Robert Neville, sondern - wie immer - sich selbst. Die Romanfigur leidet unter dem ständigen Terror der Vampire, Will Smith macht das aber nichts aus, denn er ist wie immer der coole Typ von nebenan, der ewige große Junge. Smith agiert, als wäre er einfach Single in einer Singlewohnung, der in einer Singlestadt einen drauf macht. Sein einziges Problem ist eigentlich, daß er sich nicht traut, die Schaufensterpuppe im Videoladen anzusprechen. Wenig sympathisch, uncharismatisch und vor allem komplett ohne Tiefe.

Eines Tages findet auch Will Smith eine weitere Überlebende. Anna, eine feurige Brasilianerin, die sogar noch das überlebende Klischeekind im Schlepptau hat, auf dem Weg zu einer Kolonie mit gesunden Menschen ist und eine Botschaft von Gott empfangen hat. Halleluja! Und sie ist nicht animiert, sondern eine echte Schauspielerin! Halleluja! Anna fällt aber nicht weiter auf oder ist nützlich, sie ist eigentlich nur da, damit Will Smith mal schnell erklären kann, wer Bob Marley war. Schließlich spielt der Film in einer fernen Zukunft, in der Bob Marley schon längst vergessen ist - im Jahr 2012. Ihr Sohnemann darf nur schlafen und sich in der Glotze "Shrek" (der übrigens realer als jede Animation in diesem Film aussieht....) angucken, Dialog hat der Kleine keinen. Als überflüssiges Quotenkind hat man eben nichts zu sagen.
Um das Ego eines Will Smith befriedigen zu können, darf Will auch diesmal wieder die Welt retten. Zwar opfert sich Will am Ende und segnet in einer dicken CGI-Explosion das Zeitliche, aber natürlich gibt er Anna noch schnell das heilende Serum. Und Anna findet natürlich auch noch die Kolonie mit den gesunden Menschen. Dort scheint die Sonne auf die Kirche (ist das schon Scientology?) und die amerikanische Flagge weht patriotisch im Wind, alles wird gut! Schon ist die heile Hollywood-Welt wieder komplett, während es im Buch keine Hoffnung mehr für die Menschen gibt. Besonders störend ist, daß mit diesem Ende die Aussage des Romans völlig verloren geht: Neville ist Legende, weil er nicht mehr zur Gesellschaft gehört und die Vampire ihn fürchten. Und Smith? Smith ist Legende, weil er mal wieder die Menschheit rettet. Eine grandiose Vergewaltigung des Romans, sogar des Titels.

Was ist am dem Film eigentlich gut? Der Hund, denn er ist der einzige Sympathieträger und spielt besser als Will Smith. Nachdem Will den Hund leider erwürgen muß (Brüller: Wills Gesichtsausdruck Modell "schmollendes Kleinkind" rofl.gif ), geht auch der Film den Bach runter. Immerhin schafft es der Streifen, trotz der ganzen Mängel nicht zu langweilen. Die menschenleere Stadt sieht in den ersten paar Szenen gut aus, vermittelt aber nicht das Gefühl der Apokalypse und von Einsamkeit. Die Atmosphäre ist zunächst passabel, dann aber gleich Null. Die Aufnahmen erreichen nie die atmosphärische Dichte und die Trostlosigkeit des hier beispielhaften neuseeländischen Films "The Quiet Earth". Auch 150 Millionen Dollar nützen nichts, wenn das Drehbuch nichts taugt, Will Smith wieder Will Smith spielt, man einen Videoclip- und Werberegisseur Kino machen läßt und im FX Studio (Sony Pictures Imageworks mal wieder....) die Praktikanten am PC sitzen. Schlechter Film, nur mal wieder eine Ego-Show des Will Smith.

Film: 3/10
Verfilmung: 1/10



Fazit:

Man hätte den Roman ohne große Probleme Werksgetreu verfilmen können, wahrscheinlich sogar zum halben Preis von dem, was der Will Smith Krempel gekostet hat. Schaut Euch einfach mal "30 Days of Night" an, so wie diese Vampire hätten auch die in I am Legend aussehen müssen, sie ähneln wirklich sehr der Beschreibung im Roman. Sogar Teile ihres Verhaltens würden prima passen. Das einzige, was ich geändert hätte, ist das mit dem Knoblauch, denn der spielt beim modernen Vampir einfach keine Rolle mehr. Als Knoblauchersatz würde ich wieder 30 Days of Night zum Vorbild nehmen: Hier gibt es eine Szene, Spoiler (30 Days): in der ein Vampir mit einer UV-Lampe gebrutzelt, und auf das hätte ich zurückgegriffen. In meiner Version würde Neville statt Knoblauch eben Spoiler ( ): UV-Lampen und Bewegungsmelder einsetzen, um die Vampire von seinem Haus fernzuhalten. Den Rest könnte man prima so verfilmen, wie er ist. Ein gutes Drehbuch, bei dem man sich mehr als den Titel und 5% der Story als Vorlage nimmt, dazu noch ein fähiger Regisseur, und passender Hauptdarsteller und Vampirmasken von KNB FX, schon hätte man es geschafft.

 

Quelle: http://www.projektstarwars.de/forum/film-and-fernsehen/45848-film-i-legend-5.html#post1215439

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Ich habe auch den Film mit Heston gewählt obwohl die neue Version nicht gerade ein Reinfalll war.


Ich glaube mal in einem anderen Frorum hat mal jemand den Roman und die Verfilmungen gut zusammengefasst und beschrieben. Mal sehen ob ich das Finde.

 

Habe vor 30 Jahren den Roman gelesen.

 

Hoffe du findest das. Klingt intreressant.

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I AM LEGEND ist für mich unterste-Schubladen-Christen-Propaganda

 

Schmu.

 

Ich kenne nur I AM LEGEND, will dem aber nicht so ganz recht meine Stimme geben. Am ehesten würde ich zu THE OMEGA MAN tendieren, da es der fetzigste Titel der Auserwählten ist.

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