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Jurassic World: Rebirth - Alexandre Desplat


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vor 13 Stunden schrieb Mistermaffay:

Hm, interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass der Score so abgewatscht wird. 
Was sagst du denn @Sebastian Schwittay ? 
Du hast dich bei dem ersten erschienenen Track ja recht positiv geäußert. 
konntest du bereits den Rest anhören? 

Bin noch nicht ganz durch, aber bislang wirklich sehr, sehr angetan vom Score!

Desplat ist einfach der bessere Komponist für Action, Suspense und Co., da er im Gegensatz zu Giacchino Einflüsse aus der (modernen) Kunstmusik einfließen lässt. Giacchinos Referenzkosmos besteht nur aus anderen Filmmusiken - das kunstmusikalische Erbe spielt bei ihm keine Rolle. Heißt: keine bzw. wenig Modernismen, eine glatte und überraschungsarme Klangästhetik, sowie eine Harmonik, die modale Färbungen meidet. 

 

Was mir bisher aufgefallen ist: 

- wunderbar verspielter Einsatz der Marimba im "Opening Lab" (erste 20 Sekunden, später um 2:30!)

- Desplat-"Earfuck" (3:42 in "Opening Lab"): ich liebe diese Tonhöhen-verschleiernden Mischungen aus Synths, tiefen Holzbläsern und sul ponticello-Streichern (gibt's auch oft in GODZILLA)

- fast Streichquartett-artiger Klang der Streicher in den ersten Takten von "Dart Show" (Desplats luftiger kammersymphonischer Satz ist einfach enorm reizvoll, gerade im Kontext solcher Blockbuster-Produktionen)

- der minutenlange Klaviersatz in "Zora and Kincaid" hat mich auch überrascht; bei Giacchino wäre spätestens ab 0:36 ein konventioneller Streichersatz dazugekommen, hier treten Streicher und Harfe erst sehr spät in gläsern-impressionistischer Manier dazu

- die exzentrische Bläsercluster-Hysterie in "Mosasaur Attacks Yacht" um 1:31 muss man sich auch erstmal trauen!

- in "Zora and Loomis Chat" deutet sich zu Beginn eine Passacaglia-ähnliche Struktur an; schade, dass er das nicht weiter durchzieht (trotzdem feinster Streichersatz, und herrlich, wie er später ins Williams-Thema überleitet)

- alles, was die Solo-Trompete in "Boat Chase" macht

- die Einfärbung des Satzes mit verschiedener Percussion in "Fins Attack - Part 1", vor allem Xylophon (schön ab 2:40), aber auch Klavier+Marimba (1:07) und Marimba solo (3:00)

- "Fins Attack - Part 2" endet irritierend synkopisch (auf letzter Achtel oder Sechzehntel des Taktes, bin gerade zu faul es exakt auszuzählen - ziemlich strange^^)

 

to be continued...

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Das ist sicher alles handwerklich schön, aber am Ende ist es Filmmusik… ich finde es schon bezeichnend, dass du nur Techniken ansprichst, aber keine Themen oder Melodien. Denn das ist, was dem Score fehlt. Da kommen keinerlei Emotionen auf und das ist nun mal die Hauptaufgabe einer solchen Musik.

und was hilft es, wenn Desplat eben solche Verzierungen bringt, aber keine Themen? 

 

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